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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Msmrver 285
Altensteig, Freitag, den 4. Dezember 1S42
88. Jahrgang
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Neuer großer japanischer Seesieg
Ei« USA.-Schlachtschiff, ein schwerer Kreuzer und zwei Zerstörer versenkt
. DNV Tokio, 3. Dez. (Oad.) Das Kaiserliche Hauptquartier gibt gekannt, daß japanische Torpedoboote in der Nacht zum 30. No- irmber USA.-Flotteneinheiten in der Nahe des Häsens Lunga wf Guadalcanar angegriffen haben. Die nordamerikanischen Verluste betragen:
Versenkt: Ein Schlachtschiff» ei» Kreuzer vom Typ „Augusta", >wei Zerstörer.
Sn Brand gesetzt: Zwei Zerstörer.
Ei« japanischer Zerstörer ist gesunken. Die amtliche Bezeichnung ist „Nachtschlacht von Lunga".
200 Panzer vernichtet
Britischer Kreuzer ooa deutschem U-Boot versenkt
DNV Aus dem Führerhauptquartier, 3. Dezember.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: !
Im Kaukasus wurden di« Kampshandlungen durch Hochwasser und ungangbare Wsgeverhiiltnisse stark beeinträchtigt^ Trotzdem wurden an einigen Stellen örtliche Gefechte mit dem hartnäckig angreisenden Gegner geführt, in denen die Sowjets hohe Verluste erlitten. Starke feindliche Kräfte wurden nördlich des Terek im Gegenangriff geworfen, ein Kavallerieregiment zer- Mlagen, zahlreiche Gefangene und Beute eingebracht. Kampfs Mieger verfolgten den fliehenden Gegner und zersprengten zahlreiche schwere Waffen und Fahrzeuge. ^ s
> In der Kalmückensteppe sperrten deutsche motorisierte Gruppen nach überraschender weitausholender Umfassung die «rückwärtigen Verbindungen -er Sowjets und vernichtete» mehrere Kolonnen.
Auch gestern scheiterten erneute Angriffe starker Infanterie» jmrd Panzerverbände des Feindes im Wolga-Don-Gebiet f»n dem zähen Widerstand der deutschen und rumänischen Trup» «. Im Zusammenwirken mit starken deutschen und rumänische» ftstreitkräften wurden dem Feinde höhe blutige Verluste zu» ügt und allein zwischen Wolga und Do» KV Panzerkampf« -gen abgeschossen. -
Im Abschnitt Kalini n—I lmensee wiesen Verbände des Leeres und der Luftwaffe in andauernden schweren Abwehr- Dimpfen sämtliche feindliche Angriffe, zum Teil im Gegenangriff Mutig ab und vernichteten 106 Panzerkampswagen. '
An der Eismeerfront wurden sowjetische Truppenarv
Kammlungen durch Luftangrisf zersprengt, Stadt und Hafen vo« Murmansk und Kola schwer getroffen. ^
, In der Zeit vom 11. bis 3». November wurde« 30 9 Sowjet« Flugzeuge vernichtet. 22V wurden in Lustkämpfen, 71 durch Flakartillerie der Luftwaffe und 15 durch Truppen des Heeres übgeschossen, die übrigen am Boden zerstört. I« der gleichen Zeit »gingen an der Ostfront 83 eigene Flugzeuge verloren, j I» der westlichen Cyrenaika fügte die Luftwaffe dem Feinde wiederum starke Verluste an Panzerspähwagen und iKolonnenfahrzeugen zu. Die Hafeuaulagen in Tobruk waren ä» der vergangenen Nacht das Ziel schwerer Bombenangriffe, s
Bei örtlichen Gefechten in Tunesien wurden 2VV Gesaut «ne eingebracht, 34 Panzerkampfwagen und sechs Panzerspähwagen vernichtet. Die feindliche« Nachschubhäfen in Französisch» Aiordasrika wurden laufend aus der Luft angegriffen und größer« Zerstörungen erzielt.
Ein deutsches Unterseeboot versenkte im westliche» Mittelmeer durch zwei Torpedotreffer einen britischen Kreuzer der London-Klasse.
Vor der Küste von Algerien wurde ein britischer Zerstöre« durch Bomben getroffen und von der Besatzung verlassen. Ei« Bewacher wurde versenkt.
Britische Bomber führten in der Nacht zum 3. Dezember Angriffe gegen Westdeutschland. I« einigen Orte« im Rhein- Main-Eebiet entstanden geringe Gebäudeschäden. Fünf feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. i
An der Südostküfte Englands bekämpft« deutsche Jäger bei Tage Eiseubahnziele und T ru ppenn nte rkiintte.
Der Führer an Franeo
Glückwunschtelegramm zum SS. Geburtstag des spanischen Staatschefs
DNV Aus dem Fuhrerhauptquartier, 4. Dez. Der Führer hat dem spanischen Staatschef Generalissimus Francisco Franco zu seinem 50. Geburtstage am 4. Dezember telegraphisch seine herzlichen Glückwünsche übermittelt. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut:
„Zu Ihrem SO. Geburtstag spreche ich Euer Exzellenz in meinem und im Namen des ganzen deutschen Volkes die herzlichsten ElL-äinsche für Ihr persönliches Wohlergehen und für Ihre weitere geschichtliche Arbeit aus. Sie haben, Caudillo, in «tapferem und schwerem Ringen das spanische Volk aus den fesseln des Bolschewismus befreit und aus der damit drohende« völligen Vernichtung auf den Weg des Wiederaufstiegs geleitet. Ich wünsche Ihnen aufrichtigst, daß es Ihnen beschieden sei« möge, Ihr Volk und Land in eine glückliche und gesicherte Zukunft zu führen.
In kameradschaftlicher Verbundenheit und mit herzliche» rüken Nbr Mw« Litt«-.«
DNV Rom, 3. Dez. Der italienische Wehrmachtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:
Mäßige Kampftätigkeit in der Cyrenaika. Im Abschnitt Tunesien wurden in günstig verlaufenen Treffen mit feindlichen Kampfgruppen mehr als 200 Mann, darunter eine ganze britische Fallschirmjägerabteilung, gefangen genommen. Es wurden insgesamt 34 Panzerkampfwagen und sechs Panzerspähwagen zerstört.
Die Luftwaffe der Achsenmächte wirkte gegen feindliche Kraftfahrzeugkolonnen und gegen das feindliche Hinterland. Die Luftwaffe belegte Flugplatzanlagen Französtsch-Nordafrikas mit Bomben.
In der Nacht zum 2. Dezember fand vor den tunesischen Küste« ein kurzes heftiges Tressen statt zwischen einem leichten italienischen Verband, der sich aus drei Zerstörer» und zwei Torpedoboote» zusammensetzte, und einem feindlichen Verband, der aus zwei Kreuzern und vier Zerstörern bestand. Einer unserer Zerstörer ist «ntergegangen. Ein anderer Zerstöerer, -er unter dem Befehl von Fregattenkapitän Adriano Foscari stehende Zerstörer „Camicia Ncra" torpedierte einen feindlichen leichten Kreuzer !«odernster Bauart, -essen Explosion beobachtet wurde. Einige Schiffbrüchige des Kreuzers wurden geborgen.
Am Friihmorgen des 2- Dezember griffen deutsche Flugzeuge denselben Verband, der sich auf dem Rückzug befand, an und versenkten eine leichte Einheit. Ein Zerstörer wurde schwer beschädigt.
In Luftkämpfen mit italienischen Fliegern verlor der Feind «stoben Flugzeuge, fünf eigene Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.
Verlustbilanz der Terrorangrifs«
DNV Rom, 3. Dez. In seiner großen Rede vor den gesetzgebenden Ausschüssen der faschistischen korperatioen Kammer ging der Duce auch auf die Bombardierung der ita- li rutschen Städte bei den britischen Terrorangrisfen ei«. Dabei führte Mussolini aus, daß durch diese Angriffe in Mailand dreißig Häuser vernichtet, 411 schwer beschädigt und 1973 leicht beschädigt wurden. In Turin seien 161 Häuser zerstört, 874 schwer beschädigt und 2195 leicht beschädigt worden. In Savona seien sechs Häuser vernichtet, 44 schwer beschädigt und 970 leicht beschädigt worden. In Genua seien im Zentrum 187 Häuser vernichtet, 1006 schwer beschädigt und 4568 leicht beschädigt worden. In Eroß-Eenua seien insgesamt 203 Häuser vernichtet, 1049 schwer beschädigt und 4869 leicht beschädigt worden.
An Verlusten hätten die feindlichen Terrorangriffe bis zum 30. November 1942 1882 Tote und 3332 Verletzte gefordert.
harte ASwehMrnvfe M «Mere« Aöschmtt
Schwere Pa«zerverlufte der Bolschewisten — Tapferer Einsatz der Luftwaffe
DNV Berlin, 3. Dez. Die schweren Angriffe der Volschewis südwestlich Kalinin und im Raum von Toropez hielte auch am 1. Dezember au. Aber selbst der massierte Einsatz stLi' ster Jnfanterieverbände, die durch Panzerkampfwagen in ihr Kampfkraft wesentlich erhöht waren, konnte einen Durchbr nicht erzielen. Nach Mitteilung des Oberkommandos der We macht warf der Feind wiederum Kavallerie iu Kampf. In erbittertem Ringen brachen sämtliche Angriffe de Gegners im zusammengefaßten Feuer deutscher Infanterie un Artillerie zusammen. Die Bolschewisten hatten blutige Verlust^ und verloren 7 0 Panzerkampfwagen, die von Panzer, abwehrkanonen vernichtet oder bewegungsunfähig geschossen wur^ den. Kampftrupps der Flakartillerie der Luftwaffe hatten eben, falls hervorragenden Anteil an der Abwehr der hartnäckigen bolschewistischen Angriffe. Im Feuer der Flakgeschütze zerbrach der Ansturm des Feindes immer wieder. Seit dem 25. Novembe» tobt nun in diesem Abschnitt der mittleren Ostfront die Ab 4 w eh r s ch l a ch t, die gegen einen zahlenmäßig weit überlegene« Feind geführt wird. Unsere Infanteristen, Panzergrenadierei Pioniere ebenso wie die Flakartilleristen des Heeres und de« Luftwaffe wuchsen in diesem Abwehrkampf täglich von neuer« über sich selbst hinaus.
Die Leistung einer schnellen Abteilung verdient besondere Ev» wähnung. Auf engstem Raum vernichtete sie innerhalb von viel Tagen 41 schwerste Panzerkampswagen und hielt ihren Abschnitt trotz unablässiger, mit allen Waffen vorgetragenen Durchbruch« versuche der Bolschewisten. Allein an einem Tage wehrte diq Abteilung 15 massierte Feindangrisfe ab und vernichte t»i eine Kavallerie-Division, die im Schutze eines h« Mgen Schneetreibens durchgebrochen war. Dabei fiel der Che» des Stabes dieser bolschewistischen Division in Gefangenschaft. >
An anderer Stelle zerschlugen Grenadiere eines Thüringels Panzergrenadier-Regiments in zäher und verbissener Abweh» Fortgesetzte schwere Angriffe der Bolschewisten. Das 1. Bataillon Fchoß dabei an einem Tage 26 feindliche Panzerkampfwagen ab! Im Nachbarabschnitt eingesetzte Schlesier vernichteten an eineas Tage 33 bolschewistische Panzer, während ein anderes Korps deck Tagesabschutz von 26 Stahlkolossen verbuchen konnte. Im Bereichs eines weiteren Armeekorps wurden in der Zeit vom 2S. Ro-s vember bis 1. Dezember 301 bolschewistische Panzerkampfwageck vernichtet oder kampfunfähig geschossen. Dies bedeutet einen täg» lichen Abschuß von 43 Panzern. Die deutschen Kampf- und Sturz- kampfflieger standen an Kampfgeist und Härte den Erdtruppe» in nichts nach. Unaufhörlich bekämpften sie trotz ausgesprochene« schlechten Flugwetters bolschewistische Truppen und Panzer, di« ßch zu neuen Durchbruchsversuchen bereitstellten. Dabei wurde» am 1. Dezember sechs Panzerkampfwagen und vier Geschütze ver4 nichtet und eine große Anzahl von Kraftfahrzeugen zerstört- Munitionslager des Gegners im rückwärtigen Gebiet wurde»» durib Vombenanarine in die Luit aesprengt.
Kampsenlschlossen und siegesgewitz
Ganz Italien im Zeichen der Mussolini-Rede
DNV Rom, 3. Dez. Die große Kammerrede des Duce, in der er nach einer Unterbrechung von 18 Monaten wieder zu seine« Volke sprach, hat in ganz Italien einen gewaltigen Eindruck hervorgerufen und beherrscht das Fühlen und Denken des italienischen Volkes. Ueberall auf der Straße, in der Straßenbahn, in den Gasthäusern, Kaffees und in den Wohnungen ist die Duce- Rede das Thema, das alle anderen Fragen in den Hintergrund treten läßt. Die einzigartige Ruhe, Stärke und Siegeszuversicht des Duce hat im ganzen italienischen Volk tiefste Wirkung hervorgerufen. Mit männlicher Klarheit und großem Ernst hat der Duce, so wird allgemein betont, dem italienischen Volk einen fachlichen und nüchternen Rechenschaftsbericht der gegenwärtige» Kriegslage erstattet. Besondere Freude fand u. a. der Hinweis des Duce auf die den italienischen Soldaten gerade von seiten der deutschen Wehrmacht gezollte Anerkennung. Stürmische Begeisterung hat ferner in ganz Italien die scharfe Abrechnung hervorgerufen, die der Duce mit Churchill vornahm.
„Die Duce-Rede" brandmarkte vor der ganzen Welt den britischen Premierminister, der sich eingebildet hatte, einen geistigen Zwiespalt zwischen dem italienischen Volk und der faschistischen Regierung schaffen zu können, und machte diesem trüben Manöver ein Ende", schreibt der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefani. Die Worte des Duce, der mehr als Führer einer revolutionären Bewegung denn als Staatschef gesprochen habe, hätten die seelische Haltung des italienischen Volkes klar zutage gelegt. Das italienische Volk sei dasselbe wie 1922 und zur Zeit des Sanktionskrieges, da die nationalen und sozialen Gründe des Kampfes damals wie heute dieselben seien. Das italienische Volk brauche Atemraum für seine 46 Millionen Menschen und müsse seine Ernährung gesichert sehen. Die Worte des Duce, so schreibt Stefani weiter, bestätigten erneut die innige und überaus enge Verbundenheit Italiens mit seinen Verbündeten, besonders aber mit Deutschland. Der Feind müsse sich darüber klar sein, daß er es mit der Gesamtheit der Dreierpaktmächte zu tun habe. Diesmal brach sich die anglo-amerika- nische Niedertracht an einer einzigen großen Stahlmauer, die von Ron» nach Tokio über Berlin und von Tokio nach Berlin
über Rom gehe. Italien, Deutschland und Japan bildeten ge4 meinsam mit ihren Verbündeten eine einzige geschlossene Kampf! kraft.
,F)er Duce hat", so schreibt Eayda im „Eiornale d'Jtalicck? schein unerschütterlichen Glauben des italienischen Volkes Ans» druck verliehen. Es geht in diesem Krieg um die Frage, ob Italien und die übrigen Völker Europas weiter im Zustand der Verarmung leben werden, oder ob die europäischen Völker endlich sich das Recht auf eigene Schicksalsgestaltung sichern. Die Antwort, die heute das italienische Volk auf die Drohung«» Churchills erteilt hat, war einstimmig und entschlossen. Das italienische Volk ist mehr denn je heute zum stärksten Widerstand, zum Kampf bis zum Aeußersten bereit".
In der „Tribuna" heißt es: „Ganz Italien schart sich heut« am den Duce. Gestützt auf seine Waffen bildet es heute eine» granitenen Block. Das italienische Volk weiß, daß der Sieg gewiß ist und daß dieser Sieg den Triumph des Rechts und den Anbruch einer neuen Epoche bedeuten wird. Das arbeitende italienische Volk antwortet auf den Appell seines Führers mit unerschütterlichem Willen zu dem entscheidenden Endkampf um Ehre und Leben."
„Ans den Worten Mussolinis spricht das Empfinden des ganzen italienischen Volkes", schreibt „Mcssaggero". „Sein Kampfgeist entspricht den vom ganzen italienischen Volk empfundenen Lebensnotwcndigkerten. »Mit seinen Worten brachte der Duce das Credo eines jeden Italieners, den heiligen Zorn, die eiserne Entschlossenheit und die Siegesgcwißheit des italienischen Volkes zum Ausdruck/ das die Bedeutung des Ausspruches des Duce im Innersten empfindet: "Wir sind stolz darauf, an diesem gigantischen Kampf teilzunehmen, der dazu bestimmt ist, die Welt geographisch, politisch und geistig nmzuformen".
Mailand. Die große Rede des Duce hat in den norditalieni« scheu Großstädten lebhafte Begeisterung ausgelöst und ungeteilte Zustimmung gefunden sowie die Kampfentschlossenheit und Siegesaewißheit in allen Kreisen der Bevölkerung gewaltig gestärkt. Die überaus scharfe Abrechnung des Duce mit England hat selbstverständlich.gerade von den Angriffen der VrA