«nd bemerkte dazu. er könne stolz darauf sein, daß er als der persönliche Gegner des englischen Weltreiches angesehen werde. Was die Behauptung Churckülls angehe, Italien hätte neutral bleiben können, betonte Mussolini, dag, wenn Italien neutral sgeblieben wäre, es sich einein furchtbaren Elend ausgesetzt hätte, wenn keiner der beiden Teile wäre Italien zu Hilfe gekommen. Der französische Zusammenbruch kam unerwartet. Als Mir in den Krieg eintraten, waren die französische Alpenacmee, »ie französische Luftwaffe und vor allem die französische Kriegs­marine, die in einem Krieg im Mittelmeer eine große Rolle hätte spielen können, noch intakt. Wenn man aber auch an- »ehmen wollte, Italien hätte Frankreich einen Dolchstoß ge­geben, so mutz man diesen Dolchstoß den Hunderten von Dolch­stößen entgegenstellen, die Frankreich seit der Zeit der Gallier bis zum Abkommen von Mentone Italien versetzte. Mussolini wandte sich dann gegen die Worte Churchills, wostach er nicht vuf den Appell des USA.-Präsidenten gehört habe. Er lehnte diese Auffassung aufs schärfste ab und wies darauf hin, daß Churchill einer herzoglichen Familie entstamme, in deren Adern blaues Blut fließe. In meinen Adern fließt, rief Mussolini aus, das gesunde Blut eines Schmiedes. Heute fühle ich mich mehr Denn je Churchill überlegen, aus dessen von Tabak und Alkohohl stinkendem Munde die übelsten Beleidigungen gegen Italien fließen. Was die. Worte Churchills anbelange, daß das italienische Imperium verloren sei, so sei in dieser Be­ziehung das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich weiß, daß es keinen Italiener gibt, der nicht die Tage des Frühjahrs 1936 wieder erleben möchte. Mussolini fuhr fort:

Es darf niemand erlaubt sein, den Mut und das Heldentum »es italienischen Soldaten in Zweifel zu ziehen oder herabzu- ketzen. Die deutschen Kameraden haben spontan anerkannt, daß, wenn der italienische Soldat gut ausgerüstet'und gut geführt ist, «r einer der besten Soldaten der Welt ist." Was schließlich die Behauptung, das italienische Volk sei glücklicher gewesen, so müsse man dazu feststellen, daß das italienische Volk in seiner Geschichte nie glücklich war, denn es hatte nie Brot genug, und jedesmal, wenn es ein wenig Platz an der Sonne suchte, fand «s den Weg zu einer besseren Zukunft versperrt.Man will ein­fach dem italienischen Volk das Recht auf eine Existenz ab- jprechen, und zwar nicht nur dem vom Faschismus geführten Italien, sondern Italien überhaupt. Es ist falsch, daß England »em italienischen Volk gegenüber freundliche Gefühle hegte. Eng­land war nie der Freund Italiens."

Sodann wies Mussolini darauf hin, daß die Vereinigten Staaten die ersten gewesen seien, die die Rassenunterschisde ein- juhrten und die Italiener sogar von den Europäern diskrimi­nierten.

Wenn heute, so erklärte Mussolini, Christoph Columbus wie­der den Fuß auf den amerikanischen Boden setzen würde, so würde man ihn als Sohn Liguriens jedenfalls in Quarantäne setzen. Wenn aber Churchill fragt, wie lange das alles dguernwird, so kann man ihm darauf antworten:Es wird bis zum Sieg und darüber hinaus dauern".

Mussolini führte dann die Ansichten bekannter englischer Schriftsteller wie Carlyle und Byron an, die in klarster Weise die Lügenhaftigkeit und Scheinheiligkeit der englischen Politik aufgezeigt haben.

Der Duce beschäftigte sich dann weiter mit Beispielen aus der Geschichte des letzten Jahrhunderts, aus denen die absolute Italien-Feindlichkeit Englands hervorght.Wir müssen uus von falscher Gefühlsduselei frei machen", rief der Duce aus. »Ohne Haß kann kein Krieg geführt werden. Der Haß gegen den Feind muß Tag und Nacht gehegt werden. Mit größter Energie find alle Tendenzen zu bekämpfen, die darauf hiuzielen, die Geister schwach zu machen. Die Welt habe von Italien zu­weilen noch ein ganz falsches Bild und traut dem italienischen Volk nur wenig zu". Italien sei für die Welt das Land des Pinsel, des Meißels und der Musik geworden.Ich möchte lieber statt Standbildern und Bildern mehr dem Feind ent­rissene Fahnen sehen", rief der Duce unter großem Beifall der Anwesenden aus.

Die Haltung des italienischen Volkes ist be­wunderungswürdig, fuhr der Duce fort. Dies gelte für alle Klassen der Bevölkerung. Man könne vom italienischen Volk nicht mehr verlangen, z. B. keine Dauerbegeisteiung von ihm fordern. Denn Begeisterung sei gewissermaßen ein lyrischer Moment im Leben der Völker wie im Privatleben, so daß man sagen könne, daß diejenigen, die sich in einem ständigen Rausch der Begeisterung befinden, als geistig nicht gesund erklärt wer, den müßten.

Weiter stellte der Duce fest, das italienische Volk arbeitet, es ist diszipliniert, es ist keine einzige Sabotagehandlung von Ita­lienern vorgekommen. Es hat sich keine einzige Demonstration Hegen den Krieg in Italien ereignet.

Ein besonderes Lob spendete der Duce den italienischen Frauen, deren Haltung er als geradezu wunderbar bezeich- nete. Die italienischen Frauen bildeten das unerschöpfliche Sam­melbecken der Lebenskraft der Nation. Die Disziplin des italie­nischen Volkes könne in keiner Weise von denBazillenträgern" angegriffen werden, die es nicht unterlassen könnten, mit ihrer Dummheit hausieren zu gehen. Unter 46 Millionen Menschen Hebe es selbstverständlich verschiedene Temperamente, so müsse '«s also auch Menschen geben mit einem verwickelten, wenn nicht Har kranken Nervensystem. Er selbst habe sich eine Materialsamm­lung menschlicher Dummheiten zugelegt, aus der er einige Bei­spiele zur Verlesung bringe.

"Das italienische Volk ist sich voll der Notwendigkeit dieses Krieges bewußt, der geradezu als heiliger Krieg bezeichnet werden muß", rief der Duce sodann aus.Italien hat die Ent­scheidung treffen müssen, ob es seine Politik mehr nach seinem Land- oder mehr nach seinen Seegrenzen einrichten wollte, da es nicht ständig im Schwebezustand bleiben konnte.

So konnte es dem Riesenkampf, der im Augenblick in der Welt tobt, nicht fern bleiben. Der Duce erklärte, er verzichte darauf, von Friedenszielen zu sprechen und überlasse es gern idem Feinde, solches zu tun, der ja inzwischen seine vierzehn iPunkte auf nur vier reduziert habe. Territoriale und poli- stische Ziele haben in diesem räumlich erweiterten und zeitlich iverlängerten Krieg ihre besondere Bedeutung verloren, führte der Duce weiter aus. Dieser furchtbare Kampf sei nunmehr wirklich zu einem Krieg zweier Welten geworden. Für das italienische Volk gebe es nur eine einzige Auf- Habe, die heiße: Kämpfen, und zwar kämpfen Schulter an Schulter mit den Verbündeten, kämpsen zusammen mit Deutsch­land. (Lang anhaltender Beifall.) Die Kameradschaft zwischen Italien und Deutschland werde jeden Tag tiefer. Sie werde geradezu zu einem gemeinsamen Leben in dem Maße, wie das gegenseitige Vrständnis zuuehme. Es g'ebe auf beiden Seiten »er Achsenmächte keinerlei Unterscheidung. Der Feind wolle, wenn er vom Kampf gegen den Faschismus spreche, alle di« Bewegungen der jungen Völker treffen. Niemand dürfe sich Illusionen darüber machen, daß «in Sieg unserer Feinde ein jBritannia. ei» tausendfaches Versailles bedeuten würde. Eng-

Der Raubpriifident

Auch das lauteste Geschrei Churchills und die verlogenste Be­richterstattung der englischen Presse kann die Tatsache nicht ver­tuschen, daß sich in Nordafrika für Großbritannien eine Lage herausgebildet hat, die für, die Zukunft größte Unannehmlich­keiten verheißt. Der Streit zwischen de Gaulle und Darlan und das groteske Tauziehen zwischen London und Wshington, welcher von den französischen Verrätern die besten Handlanger­dienste im ehemals französischen Kolonialgebiet leisten kann, ist nur ein äußeres Symptom für die inneren Gegensätze der Briten und Amerikaner, die das britische Prestige bereits stark in Mit­leidenschaft gezogen haben. Es ist heute nicht so wichtig, ob Churchill weiter an de Gaulle festhält oder ihn dem hartherzigen Freunde" im Weißen Haus opfert, ob die französischen Emi­granten mehr aus einem Anklammern an die englische Regie­rung oder aus einer devoten Unterwerfung unter Roosevelt Kapital zu schlagen suchen. Entscheidend bleibt die Tatsache, daß man in Washington gar nicht daran denkt, mehr als unbedingt aus äußeren Gründen erforderlich auf die englischen Wünsche Rücksicht zu nehmen. Man ist vielmehr schon mitten darin, die Welt nach den utopischen Plänen der verjudeten Plutokraten- clique im Weißen Haus zu verteilen, und es gilt in den USA. beinahe als eine Selbstverständlichkeit, daß bei diesen Programm- entwürfen auch das britische Empire nicht unangetastet bleibt. Zum mindesten will man es bei der Organisation derNeu­erwerbungen" ausschaltsn. Es darf zwar mitkämpfen, aber es soll nicht mitrauben. In diesem Punkte zeigen auch die USA.-Generäle eine so sture Hartnäckigkeit, daß man unschwer auf das Vorhandensein geheimer Rooseveltbefehle über die künftigen Beziehungen zwischen den USA. und Eng­land schließen kann.

Wie -sich Roosevelt dieseNeue Welt" des totalen USA.- Jmperialismus vorstellt, ist u. a. an einem kleinen Zwischenfall zu ersehen, der sich dieser Tage in Beirut'abspielte. Hier über­reichte alserster diplomatischer Vertreter der USA." bei der Libanesischen Republik der amerikanische Generalkonsul ein von Roosevelt persönlich unterzeichnetes Beglaubigungsschreiben. Darin stand ganz offen, daß der neue amerikanische Berater den Libanesenauf dem Wege zur vollständigen Unabhängigkeit" behilflich sein würde. Deren Ausübung sei zwar durch die gegen­wärtigen Umstände noch gehemmt, aber durch die Beglaubigung des USA.-Vertreters würde doch bereits ein Zustand vorweg­genommen, der künftig für die Libanonrepublik allgemein Wirk­lichkeit erbalten würde. Da der Libanon heute noch den

w>egauu,,len untersteht, war der libanesische Präsident so ew schlittert, daß er erst nach vier Tagen seinen Gegenbesuch bei dem neuen amerikanischen Vertreter machte. Auch London wurde zweifellos eingeschaltet, wo de Gaulle gerade bei Churchill weilte.

Für England wird dieses planmäßige Vorgehen des USA.» Präsidenten natürlich nicht dadurch ausgeschaltet, daß man jetzt plötzlich den eigenen Anteil an den Kämpfen in Nordafrika herauszustellen sucht, um auf diese Weise eine Beteiligung an den kolonialen Raubzügen des Weißen Hauses zu erreichen. Ent. scheidend bleibt, daß die Amerikaner bei jeder Gelegenheit mit eigenen politischen Extratouren überall dort auftauchcn. wo sich die Engländer bisher allein im Sattel glaubten. Dies gilt ebenso für Südafrika wie für Indien, den Irak, Iran und die sonstigenJnteressenzonen" des mittleren Ostens. Ueberall schiebt sich hier Roosevelt als künftiger Haupterbe in die erste Reihe der erbberechtigten Empireverwandten vor. Er zeigt seine kalte Entschlossenheit, unter allen Umständen noch vor dem endgültigen Ableben der dahinlcheidenden britischen Empiremacht das Nachlaßgeschäft in aller Form zu regeln.

Diese Erkenntnis von der recht gefährlichen Partnerschaft der USA. dämpft neuerdings auch dieFreude", die man in Lon- don über die Selb st Versenkung der französische« Flotte empfindet. Man setzte sie im ersten Augenblick in Ver» gleich zu jenen schicksalsschweren Ereignissen der früheren eng. lischen Geschichte, wo gleichfalls große Flotten europäischer Kon- tinentalmächte (man denke an die spanische Armada!) zur rech- ten Zeit in den Wellen verschwanden und England dadurch freie Bahn erhielt. Allmählich aber begreift man, daß die so völlig sinnlose Selbstvernichtung der Franzosen, die dadurch zn einer Nation dritten oder vierten Ranges herabsanken, dem Lrtischen Empire keinerlei Erleichterung bringt. Im Gegenteil.' Roosevelt ist heute mehr denn je entschlossen, das zunächst her. renlos gewordene französische Kolonialreich ausschließlich in die eigene Obhut zu nehmen und zu einer USA.-Dependance auf afrikanischem Boden zu machen. Er konkurriert offen mit Groß. Lritannien in einem Gebiet, das bereits im Schatten der Empire» krise liegt. Was er dabei selbst nicht sagt, verrät Wendel! Willkie, der jetzt bereits scharf gegen das Weiße Haus opponiert, weil dieses nach seiner Auffassung den englische« Ausverkauf noch viel zu rücksichtsvoll betreibt. Das Nordafrika» Abenteuer gewinnt damit für London eine Zuspitzung, die, wie Meldungen besagen, schon zum Tagesthema der englischen Haupt­stadt geworden ist. Es bleibt die Frage, wer ihn besser ausnutzt, der nervöse Churchill oder der Washingtoner Raubvrälident.

!and wolle aus der ganzen Welt ein Indien machen. England wolle ein Jahrhundert des Friedens kür England, es wolle, daß die ganze Welt für England arbeite und wolle eine Welt der Versklavunq, die täglich seine künk Mahlzeiten sicherstelle. Wir aber müssen kämpfen", rief Mussolini zum Schluß,für die Lebenden, weil wir für die Zukunft kämpfen, und für die Toten, damit die Opfer unserer Toten nicht umkonst waren. Die Toten befehlen uns, bis zum Endsieg zu kämpfen, wir ge­horchen!"

Die Rede des Duce wurde immer wieder durch gewaltige Bei­fallsstürme unterbrochen und mit einem nicht endenwollendcn Jubel und Ovationen ausgenommen. Sämtliche Nationalräte er­hoben sich zum Gesang des Eiovinezza-Liedes. Danach wurde fol­gende Entschließung verlesen, die von der faschistischen Kammer stehend durch Akklamation einstimmig angenommen wurde.

Nach Anhörung der stolzen und festen Worte des Duce ant­wortet die faschistische Kammer auf die Lügen und Beleidi­gungen des Feindes, indem sie der heldenhaft Gefallenen an allen Kampffronten gedenkt und den tapferen italienischen Sol­daten sowie der von den feindlichen Angriffen betroffenen Be­völkerung ihren Gruß entbietet. Die Kammer bekräftigt den entschlossenen Widerstands- und.Kampfwillen des italienischen Volkes, das in unerschütterlicher Gewißheit für den Endsieg zu kämpfen entschlossen ist."

Alle ReLor-e geschlagen

Echo zum Versenkungsergebnis im November

DNB Rom. Die deutsche Sondermeldung über die gewaltigen November-Erfolge der ll-Boote und Luftwaffe gegen die feind­liche Schiffahrt wird von der italienischen Presse in allergrößter Aufmachung wiedergegeben. Die Zeitungen betonen in riesigen Schlagzeilen, daß mit der Versenkung von über einer Million BRT. alle bisherigen Rekorde geschlagen wurden.Alle Rekorde im Kampf gegen den feindlichen Schiffsverkehr sind geschlagen", LberschreibtMessaggero" die deutsche Sondsrmeldung.Popolo di ihoma" schreibt: Der Kampf gegen den feindlichen Schiffs­raum, der immer härter werde, vereitle jeden Plan der Gegen­seite,'Europa anzugreifen.Popolo d'Jtalia" stellt fest, daß der Wettlaus zwischen Werften und Torpedos den Il-Booten, ohne die italienischen und japanischen E^olge einzurechnen, einen ge­waltigen Sieg gebracht habe. 2m Durchschnitt habe der Feind s allein durch die deutschen Streitkräfte alle drei Stunden einen Dampfer verloren.Möge die Feindagitation", so schließtPo­polo d'Jtalia", auch noch so astronomische Ziffern über die an­geblichen Neubauten in die Welt setzen, so verblassen sie doch q gegenüber der konkreten Realität der Bilanzen, wie sie soeben wieder in der deutschen Sondermeldung enthalten sind."

Helsinki. Die Sondermeldung über die Versenkungen im No­vember werden von allen finnischen Blättern auf der ersten Seite gebracht. In den Ueberschriften wird hervorgehoben, daj im November über eine Million BRT. feindlichen Schiffsraums versenkt worden, sind und betont, daß außerdem noch 19 sowje­tische Transvortschifte versenkt wurde».

Paris. Die stolze Novemberdilanz über die Versenkung und Beschädigung feindlichen Schiffraums wird, von der Pariser Presse auf der ersten Seite groß herausgestellt.Petit Parisien" nennt die Versenkungsziffer einen eindrucksvollen Rekord. Der Cri du Peuple" bemerkt in einem Kasten:Die deutschen U-Boote werden feiern können", sagt Churchill . . . Ja, wenn keine englischen und nordamerikanischen Schiffe mehr übrig sind.

Oslo.Asten Posten" hebt hervor, daß der Löwenanteil der Versenkungen von der U-Vootwaffe stamme, die sich damit in steigendem Maße bewähre.Fritt Folk" betont, die seemännisch hervorragenden Leistungen der deutschen U-Boote und ihrer Be­satzungen seien ein Hobes Lied der Tapferkeit und des über­legenen seemännischen Könnens.Morgenposten" stellt fest, daß sich die Versenkungen auf die Versorgungsfrage der Briten in steigendem Maße auswirkten, da diese gezwungen seien, trotz der Verluste ihre Tonnage für das nordafrikanische Operations­gebiet einzusetzen. Jedenfalls werde die Tonnagefrage immer wichtiger und von entscheidender Bedeutuno von Monat zu Monat.

Zwei wertvolle britische Schiffe versenkt

DNB Berlin, 2. Dez. Unter den in den letzten November­tagen versenkten und in der Versenkungsziffer der Sondermel­

dung vom 1. Dezember bereits enthaltenen feindlichen Handets- schiffen befand sich nach Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht auch der 10 799 BRT. große britische Fahrgast­dampferLlandaff Castle" der Union Castle Mail Line in London. Das Schiff, das Einrichtungen für 390 Fahrgäste hatte, war im Frieden im Passagierverkehr zwischen London und Südafrika eingesetzt. Ferner fiel das erst im Jahre 1911 erbaute britische FrachtschiffEmpire Cromwel l". das in Sunder­land beheimatet war, einem llnterseebootangriff zum Opfer.

Im Atlantik versenkt. Der spanische VetroleumdampferCam- pero" setzte in Madeira acht Schiffbriicknge des nordamerikani­schen SchiffesWest Kebar" (5620 BRT 1 an Land, das im Atlantik von einem U-Boot der Achse torpediert worden war.

Die Ostfront meldet:

DNB Berlin, 2. Dez. Südostwärts des Ilmensees wieder­holten die Bolschewisten auch am 1. Dezember ihre Angriffe unter starkem Kräfteeinsatz. In einem Divisionsabschnitt wur­den, nach Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht, allein neun feindliche Durchbruchsversuche unter schweren Ver­lusten für den Gegner abgeschlagen. Abschließend setzten pom- mersche Grenadiere zum Gegenstoß gegen ein^n feindlichen Stütz­punkt an, der auf weite Strecken das Feld beherrschte. Sie arbei­teten sich unter geschickter Ausnutzung des Geländes an den Stützpunkt heran, um in einem Sprung an den Gegner zu kommen, ehe dessen Sperrfeuer einsctzen konnte. Dann brache» sie überraschend in den Stützpunkt cm. Kaum hatten sie sich sin- gegraben, da brach auch schon, ein Feuerorkan von Artillerie, Granatwerfern, Pak und Salvengeschützen auf sie nieder. Kurze Zeit darauf stürmten die Bolschewisten in mehreren dichten Wellen heran. Aus den Schützenlöchern schlug dem Gegner ver­nichtendes Schnellfeuer entgegen, so daß der Angriff zusam­menbrach. lieber 800 Tote und rund 1000 Gefangene ließen dis Bolschewisten auf dem Kampffeld zurück. Bei all diesen Kämpfe» im Abschnitt des Jlmensces waren die Verluste des Feindes hoch. 25 Panzerkampfwagen wurden in den Panzerabwehr­kämpfen vernichtet.

Bei den fortgesetzten schweren bolschewistischen Panzerangriffe« südwestlich Kalinin schoß eine einzige Batterie einer Sturm- geschützabteilung in zwei Tagen elf feindliche Panzer ab. Dis Batterie errang damit feit Beginn der Abwehrschlacht im Som­mer ihren 150. Panzerabschuß.

Bei den Abwehrkämpfen im mittleren Abschnitt der Ostfront zeichnete sich ein schlesisches Erenadierregiment besonders aus. Es hatte im Raum von Rschew dem Ansturm von drei bolschewistischen Angriffsdivistonen standzuhalten. Bataillon um Bataillon rannte in dreitägigen Kämpfen vergeblich gegen dis Höhenstellungen. Eine Grenadierkompanie allein wehrte inner­halb von 30 Stunden 18 feindliche Angriffe ab. Di« Wellen der bolschewistischen Schützen wurden im zusammsn- gefaßten Feuer aller Waffen niedergemacht. Schon am ersten Angriffstage schoß die Kompanie 18 Sowjetpanzer ab. Der Kom­panieführer selbst erledigte mit der Panzerbüchse mehrere vo« .ihnen. Am Abend des dritten Tages wurden vor den Stellungen des Erenadierregiments, das insgesamt 31 Panzer abschoß odet außer Gefecht setzte, über 3000 tote Bolschewisten gezählt.

Zwei -Schwadronen einer schnellen Abteilung hielten im mittleren Abschnitt der Ostfront ihre Stellungen gegen unablässige, mit allen Waffen vorgetragene bolschewistische Ein- Lruchsversuche. Sie wehrten an einem einzigen Tage 13 An­griffe unter schwersten Verlusten für den Feind ab. Innerhalb von vier Tagen vernichteten die beiden Schwadronen 41 schwerste Sowjetpanzer. Teile einer Sowjet-Kavallerie-Divi­sion, die im Schutze eines heftigen, jede Sicht nehmenden Schneetreibens eingesickert waren, wurden bis auf den letzter Mann aufgerieben.

Im Raum zwischen Wolga und Don griffen die Bol­schewisten am Montag wiederum mit starken Infanterie- unk Panzerkräften an. Sie wurden an allen Abschnitten unter hoher Verlusten abgeschlagen. Dabei zerschlugen die deutschen Grena­diere ein vorstoßeudes feindliches Freiwilligen-Vataillon. An verschiedenen Stollen wurde der Feind im Gegenangriff zurück- geworfen. 2m großen Donbogen erbeutete eine deutsche Ab­teilung bei erfolgreichen Gegenangriffen 18 Geschütze.

^Sharke Kampf- und Nahkampffliegerverbände waren den aan-