Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Kummer 270

Alteusteig, Dienstag, den 17. November 1942

SS. Jahrgang

Die Schlacht im Südallanlik

Tokio, 16. Nov. (O ad.) Das Kaiserliche Hauptquartier gab kaut Domei am Montag um 15.30 Uhr japanischer Zeit weitere Einzelheiten über die Ergebnisse der Schlacht im Südpazifik be­kannt, die seit der Bekanntgabe vom 27. Oktober eingegangeu find: -

Verse nkt: Ein Schlachtschitff, zwei Flugzeugträger (Enter­prise",Hörnet"), ein weiterer großer Flugzeugträger, drei Kreu­zer. ein Zerstörer.

Schwer beschädigt: Drei nicht identifizierte Kriegs­schiffe, drei Zerstörer.

Mehr als 55 feindliche Flugzeuge wurden in Luftkämpfen über feindlichen Stellungen abgeschossen, 25 feindliche Flugzeuge wur­den in Luftkämpfen oder durch das Feuer unserer Flotte über japanischen Stellungen zum Absturz gebracht. Di« Gesamtzahl der verlorenen feindlichen Flugzeuge überstieg, einschließlich der mit den versenkten Flugzeugträgern vernichteten, die Zahl 200.

Weiter teilt das Kaiserliche Hauptquartier mit: Es wurde mit Sicherheit festgestellt, daß der seinerzeit als in der Schlacht bei den Midways versenkt gemeldete Flugzeugträger derHor- net"-KIasse der FlugzeugträgerYorktown" war, daß der Flugzeugträger derEnterprise"-Klasse ebenfalls in der Schlacht bei den Midways beschädigt worden war, und daß es sich bei dem in der Schlacht im Korallenmeer als versenkt gemeldeten Flugzeugträger derNorktown"-Klasse um einen besonders aus­gerüsteten Flugzeugträger handelte.

AmerikanifcheTruppen bleiben abgeschrrilteri

Ueberlegenheit der japanischen Flotte im Pazifik noch stärker geworden

DNV Berlin, 16. Nov. Die amerikanische Niederlage in der 8ee- und Luftschlacht bei Euadalcanar hat die Ueberlegenheit per japanischen Flotte im Pazifik noch stärker werden lassem Die Reste des amerikanischen Geschwaders sind im Dunkel der Nacht in südlicher Richtung entkommen !»»d werden von japanischen Kampfflugzeugen verfolgt.

( Rach dem Scheitern dieses vierten amerikanischen Durchbruchs- Versuchs hat sich die Lage im Südwest-Pazifik weiter zugunsten per Japaner entwickelt. Die japanischen Kriegesschiffe und Marineflugzeuge beherrschen im Umkreis von mehr als 1000 Kilometern das Kampfgebiet um die Salomon-Jnseln. Die Planeten-See, das Korallenmeer und weite Seegebiete des Süd­west-Pazifik zwischen dem 160. und 180. Längengrad, also bis hur Datumsgrenze, werden von den Japanern kontrolliert. Ob­iwohl der stark gelichteten amerikanischen Pazifikflotte immer drieder Verstärkungen durch Einheiten der Altantikflotte zuge- Mhrt wurden, ist keiner der vier Durchbruchsversuche gelungen. Die Amerikaner mußten diese gescheiterten Versuche mit dem Verlust von einem Schlachtschiff, vier Flugzeugträgern, 19 Kreu­zern und zehn Zerstörern bezahlen, zahlreiche weitere ameri- wnische Kriegsschiffe wurden schwer beschädigt. Damit hat die ASA.-Pazifikflotte unter Berücksichtigung der schweren Ein­bußen bei Pearl Harbour, in der Schlacht im Korallenmeer so- ie Lei den Midway-Jnseln so starke Berluste erlitten, daß sie hne weitere Schwächung der Atlantikflotte zur Durchführung

von Angriffen im Pazifik kaum noch in der Lage ist.

Die amerikanischen Truppen auf Euadalcanar sind und blei­ben von der Außenwelt abgeschnitten, sie führen gegen über­legene japanische Streitkräfte einen Verzweiflungskampf.

Die japanische Marine-Luftwaffe wiederholte auch am 11. No­vember ihre Angriffe gegen die neu-kaledonischen Flugplätze und Häfen des Feindes. In den Gewässern ost­wärts von Lanala wurde ein USA.-Zerstörer durch Bomben­treffer so schwer beschädigt, daß er unter starker Rauchentwick­lung liegen blieb. In Luftkämpfen schossen japanische Jäger am !l4. und 15. November insgesamt 13 amerikanische und australische Flugzeuge ab. Die Verluste der Japaner betrugen drei Flugzeuge.

Die erfolgreichen Gegenaktionen der Achsenmächte

, DRV Rom, 16. Nov. Die erfolgreichen Gegenaktionen der Achsenmächte gegen die anglo-amerikanischen Landungen in Rordafrika'werden von der gesamten römischen Abendpresse als ein Zeichen des entschlossenen Willens der Achsenmächte hin- tzestellt, dem feindlichen Vorgehen schärfsten Widerstand entgegen- Zusetzen. Besondere Beachtung findet die heute erstmals bekannt gegebene Landung deutsch-italienischer Truppe« k« Tunesien. Damit sind die Angrisfsoperationen der Achsen­mächte gegen die anglo-amerikanischen Streitkräfte in Fran- Msch-Nordafrika über die bisher geführten See- und Luft­operationen hinaus nunmehr unmittelbar auf die von den anglo- amerikanischen Landungstruppen bedrohten französischen Kolo- Malgebiete hinübergetragen.

Der sofortige Gegenschlag der Achsenmächte bedeutet, so betont Gayda imEiornale d'Jtalia", eine Beschleunigung der Kriegs- sthrung und hat zu einer bedeutungsvollen Vernichtung feind­licher Tonnage geführt, die für die feindlichen Operationen immer eines der Hauptkampfmittel gegen die Achsenmächte bil­det. Jedes versenkte Schiff bedeutet heute also für die angel­sächsischen Mächte eine verlorene Schlacht und einen Schritt vor­wärts in dem Verteidigungskamvf der Staaten des Dreimächte­paktes. Die angelsächsischen Mächte haben mit diesem Anter- Dehmen der Achsenmächte neue verwundbare Angriffsflächen ge­boten.Die Schlacht geht weiter", schreibt Gayda,und wir 'geben uns keineswegs keichtfertiaem Optimismus hin. Wir

Truppen der Achsenmächte in Tunesien gelandet

U-Boote und Luftwaffe bleibe« am Feind

DNV Aus dem Führerhauptquartier, 16. November.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Deutsche Truppen vernichteten im Kaukasns zwei einge­schlossene feindliche Kräftegrnppe« «ud wiesen in anderen Ab­schnitten Angriffe d r Sowjets unter hohen blutigen Verluste« für den Feind zurück. Kampfflugzeuge warfen ein Frachtschiff im Kaspischen Meer iu Brand und beschädigten zwei Trans, porter.

I« Stalingrad wnrden durch Stotztruppnnternehme« weitere Häuserblocks genommen und feindliche Gegenstöße ab­gewiesen.

Am Wolchow brach ei» feindlicher Angriff i« eigenen Ab­wehrfeuer zusammen.

Die Ausweichbewegungen iu der Cyreuaika verlaufe« planmäßig. Deutsche und italienische Kampf- und Zerstöreroer- bände griffen feindliche Kolonnen mit guter Wirkung an. 2« Luftkämpfen mit überlegenen feindlichen Fliegerverbänden wur­den drei feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Deutsche «nd italienische Truppen sind im vollen Einverständ­nis mit den französischen zivile« und militärischen Behörden i« Tunesien gelandet.

An der Küste Algeriens wurde« Hafen und Flugplatz Bone bombardiert. Ein deutsches Unterseeboot torpedierte voi der marokkanischen Atlantikküste ei« Fahrgastschiff von KAM BRT

In der Nacht znm 15. November fand vor der niederländische« Küste ein Seegefecht zwischen Vorpostenbooten und feind­lichen Schnellbooten statt. Der Feind zog sich nach kurzem Eesechl zurück.

Wie bereits durch Sondermelduug bekannt gegeben, wurde« km gemeinsame« Kampf der italienischen und deutschen Luft­waffen und der italienische» und deutschen Marinen in der Be­kämpfung -es feindlichen Geleitzuges gegen die nordafrikanischi Küste im westliche« Mittelmeer folgende Erfolge erzielt:

Vernichtet oder beschädigt wnrden insgesamt 89 Einheiten, uni zwar:

14 Handels- und größere Transportschiffe mit insgesami 102 000 BRT.

Ei» großer Tanker (etwa 10 000 BRT ) wurde torpediert unl in sinkendem Zustand zurückgelassen.

7 Handels- und größere Transportschiffe mit insgesamt 7100< BRT. wurde» so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust Sicherheit gerechnet werden kann.

Somit wurde eine Gesamtsumme von 183 000 BRT. wert­vollsten feindlichen Fracht-, Tanker- und Transportraums ver­nichtet. Hiervon sind bereits acht Schisse mit 76 600 BRT. ii der Sondermeldung vom 14. November bekannt gegeben-

Weiter« 35 Handels- und Transportschiffe mit insgesami 234 000 BRT. wurden beschädigt, teilweise so schwer, daß Mil ihrem längeren Ausfall für Transportzwecke zu rechnen ist.

Außerdem wurden ein Schlachtschiff beschädigt, drei Trägei beschädigt, davon einer so schwer, daß mit seinem länger« Ausfall zu rechnen ist, drei Kreuzer versenkt, 14 Kreuzer uni große Zerstörer beschädigt, vier Zerstörer und Bewacher vev senkt, sieben Zerstörer und Bewacher beschädigt.

Der italienische Wehrmachtsberichl

DNB Rom, 16. Nov. Der italienische Wehrmachtbericht von Montag hat folgenden Wortlaut:

Italienische und deutsche Truppe« sind unter Zustimmung de, französischen Zivil- und Militärbehörden in Tunesien au Lanl gegangen. Unsere Truppenbewegungen in Korsika und in Süd- srankreich sind nahezu beendet.

Flugplätze in Franz össisch-Nordafrika wurden vor

deutschen Bombern angegriffen. Einige fernvttche Flugzeuge wnm den am Boden, sechs im Kampf von den begleitenden Jäger« vernichtet.

Streitkräfte der Achsenmächte standen auch gestern in d« Lyrenaika in heftigen Kämpfen gegen feindliche Einheiten.

Die feindliche Luftwaffe, die eine starke Tätigkeit entwickelte wurde wiederholt von unseren Jägern zum Kampfe gestellt, d8 drei Flugzeuge ohne eigene Verluste abschossen.

Unsere Flugzeugverbände belegten im Tiefflug englische Ko­lonnen mit Bomben und MG.-Feuer und fügten feindlichen Pan­zern starke Berluste zu.

In der vergangenen Nacht bombardierten englische Flugzeug« erneut die Stadt Genua, wo weitere schwere Schäden in Wohn­vierteln entstanden. Die unter der Zivilbevölkerung festgestellte» Opfer betragen vier Tote und 23 Verletzte.

Der finnische Heeresbericht

Finnische Il-Boote versenkten drei feindliche U-Boote DNB Helsinki, 16. Nov. Nach dem finnischen Heeresbericht vom Montag war an allen Landfronten Spähtrupptätikett zu verzeichnen. Auf der Aunus-Landenge unternahm der Geg­ner im südlichen Teil der Front einen von heftigem Feuer un­terstützten Angriff, der aber unter der finnischen Abwehr zn- sammenbrach, wobei der Feind bedeutende Berluste an Gefal­lenen erlitt. Eigene Verluste traten nicht ein. Finnische U-Boote hüben vor einiger Zeit im Finnischen Meerbusen und in det Ostsee drei große feindliche U-Boote versenkt.

Dernichiüm; sowjetischer Kraftetzrüppen i m Karckchus

DNB Berlin, 16. Nov. 2m Kaukasusgebiet führen örtliche An­griffe unserer Truppen am 15. November zu Erfolgen. Zwei klei-4 uere Kindliche Kräftegruppen wurden aufgerieben oder gefan­gen genommen. Mit Einbrüchen in die feindlichen Stellungen and zermürbenden Abwehrkämpfen begannen die Kämpfe, die dem Feind erhebliche Verluste kosteten.

Zunächst war es den Bolschewisten mit etwa zehnfacher lleben macht gelungen, eine Grenadierkompanie einzuschließen. Obwqhi weder Munition noch Verpflegung herangebracht werden ko»» ten und die Nachrichtenverbindungen abgerissen waren, wehrte» die Grenadiere alle Vorstöße des Feindes ab. Am dritten Tag« erzwangen sie dann den Durchbruch. Trotz des unubersichd stkchen Geländes und der dichten Bergwälder gelang es der An» > »cht des verwundeten Kompaniechefs, sich mit allen Berrmm- sdeten zu seinem Bataillon durchzuschlagen. Dabei mußte die Kompanie steile Schluchten, Dickichte und reißende Wildwasset -überwinden. Der Durchbruch führte in großem Bogen mitten Hurch die feindlichen Stellungen. Dadurch, wurde«! die bolschewistischen Kräfte ihrerseits von rückwärtigen Verbin­dungen abgeschnitten. Diese Lage nutzte das Bataillon aus, ver­stärkte Len Einschließuugsring und rieb schließlich dir einge-s kesselten Bolschewisten auf. Zahlreiche Kampfanlggen konntet genommen und zugleich die eigenen Stellungen vorverlegt wer4 -den. Gegenstöße des Feindes und seine Bereitstellungen wurde« -Lurch Artillerie, die Reserve« im Anmarsch durch unsere Flug- izeuge zerschlagen. Obwohl der Feind alle Tarnungsmöglichkeiten ausnutzte, streßen unsere Sturzkampfflugzeuge und Zerstörer in ^Tiefangriffen herab und bekämpften mit Bomben und Feuer de« "Bordwaffen die feindlichen Kolonnen.

Weitere Angriffe der Sturzkampfflugzeuge richteten sich gegen den Bahnhof von Tuapse. Begleitende Jäger stellten vereinzett -über den Kampfräumen angetroffen« feindliche Flugzeuge z» -Luftgefechten, in denen die Messerschmitt-Jäger fünf bolsche­wistische Flugzeuge abschossen.

wissen, daß es in diesem Kampf sich um entscheidende Augenblicke dieses Krieges handelt. Es ist damit zu rechnen, daß das anglo-amerikanische Oberkommando nach den weitläufigen Vorbereitungen alle Kräfte einsetzt, um die wei­tere Entwicklung in der Hand zu behalten. Aber die Achsen­mächte schlafen nicht. Die Streitkräfte der Achsenmächte sind immer anwesend, einsatzbereit und immer fähig, jeder neue« taktischen oder strategischen Lage Rechnung zu tragen."

Die Kampfe in der Cyreuaika

Briten gerieten bei Umfassungsversuch in Minenfelder

DNB Berlin, 16. Nov. In der Lyrenaika standen die deut­schen und italienischen Truppen am Sonntag in heftigen Kämpfen gegen die nachdrängendcn Briten. Beim Versuch, die Nachhuten zu umfassen, gerieten die Angriffsspitzen der 8. britischen Arme« in Minenfelder. Weitere Ausfälle erlitt der Feind durch An­griffe unserer Sturzkampf- und leichten Kampfflugzeuge. Auf­klärer batten an der Küstenstraße zwischen Sidi el Barani und Tobruk starke britische Kolonnen festgestellt. Ueberraschend stießen unsere Flieger auf den Feind herab und warfen ihr« Bomben mitten zwischen die Panzer und Fahrzeuge.

Besonders erfolgreich waren die Angriffe gegen aufgestaute Kolonnen am Halsayapaß, sowie südostwarts Sidi el Barani. wo 300 varkende Kraftwagen mit Bomben belegt wuro

ven. unsere Flieger Dkaqtrn hier durch ihre unerwarteten Bom­ben- und Tiefangriffe den Feind so in Verwirrung, daß kein« Bodenabwehr erfolgte. »Wettere Kampffliegerstaffel« belegte» Tobruk mit Bombe«.

Britische Jäger, die unsere Kampfflugzeuge von den Ziele« abdrängen wollten, wurden vertrieben. Dabei kam es z» Luftkämpfen, bei denen die deutsch-italienischen Jäger ohne Verluste drei britische Flugzeuge abschossen.

13 feindliche Panzer abgeschossen NSK Nach stundenlangem stärkstem Artilleriefeuer drang de« Gegner bei seinen verzweifelten Angriffen zur Wiedererobermrg von Woronesch an einer schmalen Stelle mit starken Jnfanterie-j Massen und zahlreichen schweren Panzern in die deutschen Linie» ein. Vier Pak waren bereits ausgefallen; nur noch zwei mitt­lere Pak eines norddeutschen Infanterieregiments standen ftp den vorderen Stellungen zur Verfügung, da die Masse der pan­zerbrechenden Wpffen weiter rückwärts eingesetzt war, um eine» feindlichen Panzerdurchbruch in der Tiefe zu verhindern. Unter­offizier Busse, der Führer des einen dieser beide« Geschützes nahm sofort entschlossen den Kampf gegen den zahlenmäßig weil! überlegenen Feind auf. Geschickt verborge« in einer kleinen^ kaum erkennbaren Eeländefalte. bekämpfte er mit Panzer- und