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«prenggranaten abwechselnd die anrollenden Panter und die begleitende Infanterie. Im dichten feindlichen Feuer wehrte »ie GeschLtzbedienunq alle Angriffe der Sowjets ab, vernichtete »S schwere Panzer, beschädigte zwei weitere und zwana den Rest durch ihr gutliegendes Feuer mm Abdreben. Durch Volltreffer zerschlug sie außerdem eine Vak und ein schweres MG. Mehrere Znfanterieanqriffe brachen in ihrem Feuer zusammen. Der tap­fere Unteroffizier wurde zum Feldwebel ernannt.

Mit Sowfetgeschützen Feindangriff zerschlagen

RSK Der vorgeschobene Beobachter einer Artillerieabteilung Kes deutschen Heeres ermöglichte im Kampf um Stalin- »rad durch das von ihm ausgezeichnet geleitete Feuer im um Übersichtlichen Gelände der Grenadierkompanie, mit deren vor­derster Linie er vorqing, die Wegnahme einer feuernden Flak­batterie auf einer beherrschenden Höhe. Kaum war die Höhe gestürmt, da führte der Feind mit starken Kräften einen Eegen- dngriff. llm der schwer kämpfenden Infanterie unmittelbare Milse zu bringen, machten der Oberleutnant und sein Funker, «k« Unteroffizier, zwei der erbeuteten Flakgeschütze behelfs­mäßig feuerbereit und schossen damit, ieder selbst ladend, rich­tend und feuernd, die anstürmenden Bolschewisten zusammen. Auch am anderen Morgen wehrten sie in der gleichen Weise Mt den letzten noch in der Feuerstellung vorhandenen Granaten sttnen weiteren heftigen Anariff des Gegners ab. Hierbei siel der Oberleutnant durch Kopfschutz. Der Unteroffizier verfeuerte »och die letzten Granaten aus seinem Geschütz und leitete dann u« Stelle des Oberleutnants das Feuer seiner Batterie, bis auch « schwer verwundet wurde.

Verräter Darlan seines Postens enthoben

Eine Botschaft Marschall Petains

DNV Vichy, 16. Nov. Das französische Jnsormationsmini- periums gab am Montag folgendes bekannt:

Der Rundfunk von Marokko hat eine Proklamation des Ndmirals Darlan bekannt gegeben, die tatsächlich einen Aufruf znr Abtrünnigkeit darstellt. Sobald Marschall P « tain von diesem Dokument Kenntnis erhielt, richtete er an falle Franzosen des Mutterlandes und des Weltreiches folgende Botschaft:

Admiral Darlan gibt vor, in meinem Namen zu handeln. Ich bin nicht der Mann, der irgend einem Zwang nachgeben würde. Wer das Gegenteil behauptet, der fügt mir eine Be­leidigung zu. Im Augenblick, in dem Afrika angegriffen wurde, habe ich dem Admiral Darlan die Verteidigung der französischen Souveränität anvertraut, die mir übertragen wurde. Schon seit »er ersten Kampfhandlung hat der Admiral nicht gezögert, mit den Angreifern in Verbindung zu treten, und er hat, indem er den vorzeitigen Befehl zur Einstellung des Feuers gab, de« Widerstand desorganisiert und die Moral der Truppen gebrochen, General Girand wurde durch eine ausländische Macht bestellt, die den Krieg auf französischen Boden trug. Der Admiral hat sich daher außerhalb der nationalen Gemeinschaft gestellt. Ich er­kläre ihn aller seiner öffentlichen und des militärischen Besehls- haberposteus für verlustig."

Roosevelt raubt die französischen Antillen

Stockholm, 15. Nov.Svenska Dagbladet" berichtet auf Grund einer Meldung aus Martinique, datz USA.-Truppen aus den französischen Antillen gelandet wurden.

Damit setzte Roosevelt seinen Raubzug gegen französischen Kolonialbesitz fort. Diesmal wird er nicht gut mit der auch in Afrika schon sinnlosen Behauptung operieren können, er wolle das Land nür vor einem Zugriff der Achsenmächte schützen. Die französischen Antillen waren von niemand bedroht, als von Roosevelt. Jetzt sind sie sicher, in Roosevelts Besitz nämlich. So befreit" er ein Land nach dem andern.

Fliegeralarm in vielen Teilen der Schweiz

DNB Bern, 16. Nov. Am Sonntag abend zwischen 20.40 und L1.30 Uhr wurde in Bern und in verschiedenen anderen Orten der Westschweiz Fliegeralarm gegeben. An mehreren Orten trat die Fliegerabwehr in Aktion. Zwischen 22.15 und 23.40 Uhr erfolgte in dev gleichen Gebieten ein zweiter Fliegeralarm, als sich die Flugzeuge auf dem Rückflug befanden und abermals den Schweizer Luftraum verletzten.

Die britischen Flugzeuge, die laut italienischem Wehrmachts­bericht erneut einen Terrorangriff auf norditalienische Orte mrternahmen, scheuten sich also abermals nicht, das Schweizer Gebiet völkerrechtswidrig zu überfliegen.

USA.-Vomber überflogen Lissabon

Madrid, 16. Nov. Wie aus Lissabon gemeldet wird, hat am Sonntag mittag gegen 12 Uhr ein größerer Verband amerikani­scher Bombenflugzeuge in niedriger Höhe das Stadtzentrum von Lissabon überflogen. Zwei Maschinen kreisten mehrmals über der portugiesischen Hauptstadt. Die amerikanischen Abzei­chen konnten einwandfrei sestgestellt werden. Unter der portu­giesischen Bevölkerung, die zur Mittagsstunde sehr zahlreich auf den Straßen weilte, hat die Verletzung der portugiesische« Neu­tralität größten Unwillen ausaelöst.

Zur Räumung von Tobruk

Auf dem alten nordafrikanischen Kriegsschauplatz setzen die deutschen und italienischen Truppen das Absetzen vom Feind von den Stellungen in Aegypten nach Westen fort. Planmäßig und rechtzeitig ist nun auch Tobruk nach vorsorglicher Zer­störung seiner militärischen und Hafenanlagen geräumt wor­den, wahrend in der Marmarica die Nachhutkämpfe andauern. Ein an Zahl und Material überlegener Feind, der alle fein« Kriegsanstrengungen bisher auf diesen einzigen Einsatz kon­zentrieren konnte, hat in dem wechselvollen Geschick des Wüsten­krieges Erfolg gehabt. Bei Tobruk war es diesmal allerdings anders als vor einigen Monaten im umgekehrten Falle. Damals konnte Rommel die von den Engländern so lange zäh verteidigte Festung im Handstreich nehmen und dabei über 25 000 Gefangene machen, die sein kühner Durchstoß zur See abgeschnitten hatte. Ein solches Unternehmen ist dem Feind trotz seiner gegenwärtig .starken Lage in diesem Frontabschnitt nicht geglückt, und es fal­len ihm Ruinen in die Hand. Nun verlängern sich dort di« feindlichen Verbindungslinien mit den Folgen, die beiden Sei­ten in der Geschichte des afrikanischen Feldzuges wiederhott be­gannt geworden sind.

Tobruk liegt nördlich von der Via Balbia, jener großen Straße, die son Tripolis um die Syrte heru-^ die fruchtbareren Ge­biete der Cyrenaika und weiter über den Halfayapaß nach Sol- ' m und Aegypten führt, und hat durch sie und einen zwar -reinen, aber wegen der Seltenheit der Landungsmöglichkeilen an der näheren afrikanischen Küste um so wichtigeren Hast,, kür die Siedlungen in der Cyrenaika «eben Derna und Bengasi

Bedeutung erlangt. Die Italiener, die Besitzer jener afrika­nischen Gebiete, hatten Tobruk zu einer Festung ausgebaut. Diese beherrschte die von Westen nach Osten führende Straße in ihrem Bereich, war aber, wenn ihr nicht zugleich eine starke Seemacht Unterstützung verlieh, ein überaus schwer zu verteidi­gender Stützpunkt, nicht zuletzt auch deswegen, weil sie nur .über geringe Wasserquellen verfügt und Einwohner und Be­satzung darauf angewiesen sind, sich von der See her zu versorgen.

Diese Umstände erfordern taktische Ueberlegungen, die keine Rücksicht auf Prestigefragen nehmen dürfen, wenn darüber zu entscheiden ist, ob Tobruk als Stützpunkt benutzt werden soll oder nicht. Generalfeldmarschall Rommel hat entschieden, daß Tobruk aufzugeben sei. Nachdem er dem mit übermächtigen Kräften begonnenen Angriff der Engländer auf die Stellung bei El Alamein ausgewichen war, nachdem die wiederholten Um- siehungsversuche der Engländer immer wieder dank dem Geschick und der Schnelligkeit Rommels mißglückt waren, nachdem es Rommel gelungen war, starke Kräfte dem Zugriff des. Feindes zu entziehen, richtete er nun sein Augenmerk vor allem darauf, in der Cyrenaika, wohin er ausgewichen war, nicht an einer Stelle einen Kampf liefern zu müssen, die der Gegner nach sei­nen Plänen und Kräften auszuwählen gedachte. Es mutzte ihm darauf ankommen .sich selbst freie Hand zu lassen. Schon zwei­mal sind die Engländer bei ihrem Eindringen in die westliche Cyrenaika nicht nur an der Straße, entlang den Höhenzügen an der ägyptisch-libyschen Grenze, über die der Haliaya-Paß flihrt, sondern auch auf Wüstenweaen quer durch die Cyrenaika nach Westen vorgestoßen, in der Absicht, dem Gegner den Weg abzuschneiden. Man wird sich erinnern, mit welcher Bravour Rommel vor etwa einem Jahr,, als er bis El Aaedabia und El Agaila zurückwich, einen ähnlichen englischen Versuch ver­eitelte und seine zurückgenommenen Kräfte für den Aufbau einer neuen Stellung in Sicherheit brachte.

In Anpassung an die Eefechtslage sind unsere Afrikatruppen durch das Hin- und Herwogen des Wüstenkrieges geschult, und in diesem Sinne werden die vorbereiteten Maßnahmen durchge- führt. In den Berichten des OKW. und den täglich ausgege­benen Ergänzungsmeldungen wird von dem Heldentum berich­tet, das sich dort in harten Kämpfen und plötzlich entstehenden Situationen tagtäglich bewährt. Die Gegenschläge gegen den feindlichen Nachschub, die von Unterseebooten und Flugzeugen geführt werden, sind in ihrer Wirkung nicht auf einen einzel­nen Kriegsschauplatz beschränkt und werden, verstärkt durch die Verlängerung der Verbindungswege, auch an dieser Front ver­spürt werden.

Sripps-Phantafien über die Zukunft Europas

DNB Berlin, 16. Nov. Sir Stassord Cripps, Lordsiegel­bewahrer und Sprecher des Unterhauses, hat nach sehr langem Schweigen am Sonntag in Westminster auf der Konferenz des sogenannten internationalen Jugendamtes, das sich anmaßt, im Namen der Jugend sprechen zu können, längere Ausführungen über die Zukunft Europcks nach dem Krieg gemacht. Sir Staf­ford Cripps wies vor diesem seltsamen Gremium die Wege auf, mit denen dieSicherheit Europas vor der Macht eines künf- tigenHitlers" garantiert werden könne. Der ehemalige Botschaf­ter Englands in Moskau nannte zwei Lösungen. Die erste sieht vor, Deutschland in eine Anzahl von Kleinstaaten aui-

zusp alten. Die zweite Lösung soll darin zu sehen sein da« man die deutsche Industrie auf die Nachbarländer verteilt und so Hitlers Auffassung von der Konzentrierung der gesamten Industriemacht und damit der militärischen Macht auf deutick-n, Boden umstotzt.

Das sind die Gedankengänge, die Sir Stafford Cripps_siche,

nicht ohne Witzen der Regierung, der er als Lordsiegelbewahrsr angehört zum Vesten gab. Alle diese Pläne haben die gleiche Tendenz und Sir Stafford Cripps hat sie nicht zum ersten Male vorgetragen. England will ein zerspaltenes Reich, es will möa. lichst gleichzeitig die gesamte deutsche Industrie in diejenigen Länder verteilt Witzen, die als britische Vasallenstaaten um Deutschland errichtet werden sollen. Auf diesem Wege will Eng­land sich die ungeheure deutsche Produktionskraft zunutze ma­chen. Von solchn Diebstählen hat das britische Weltreich von Beginn an gelebt. Eine Antwort auf diese britischen Phantasie­pläne braucht nicht erteilt zu werden. Der Zeitpunkt hierfür wird noch kommen. '

Die Moskauer Zudengemeinde an Statt«

DNB Berlin, 16. Nov. Die Moskauer Juden haben an Sta­lin eine von Unterwürfigkeit strotzendeHuldigungsbotschaft" gesandt, in der es u. a. heißt:Im Namen der Verwaltung der Moskauer Judengemeinde senden wir Ihnen am Tage der 28- Jahrfeier der Oktoberrevolution mit der Gesetzesrolle ,der Thora, in Händen, heiße Gebete zum Allerhöchsten, damit er Ihnen, dem Erwählten Gottes, auch in Zukunft unbegrenzte Weisheit und Kraft für eine schnelle und völlige Vernichtung des Feindes unseres lieben Vaterlandes schenkt. Wir Juden sind tief davon Aberzeugt, daß unserer sowjetischen Armee und unter dem Ban- «er der großen Oktober-Revolution voll Gott der Sieg geschenkt Werden wird.

So gaben di« Moskauer Juden endlich Aufklärung darüber, daß sie dasSowjetparadies" als ihr Vaterland betrachten uni Im Sieg des Bolschewismus ihren eigenen Sieg erblicken. Uns P das zwar nichts Neues, aber gar manchemNeutralen" mag diese jüdische Bestätigung noch etwas sagen. Wir wußten schm, immer, daß Bolschewismus und Judentum lediglich zwei Na­men für einen Begriff sind

Niederländische Arbeitsmänner vom Osteinsatz zurück DNV Haag, 16. Nov. In der niederländischen Arbeitstagung ^Waterloo" fand im Beisein des Reichskommissars für die be­setzten niederländischen Gebiete, Reichsminister Dr. Seyß-Jn- quart, und des Leiters der NSB. Mustert eine Feier statt, in deren Verlauf 400 freiwilligen niederländischen Arbeitsmän­nern, die von einem viermonatigen Einsatz im Osten zurückge- kehrt waren, der Dank für ihre Leistungen ausgesprochen wurde. Eeneralarbeitsführer Bethmann verlas eine Botschaft de; Reichsarbeitsführers Hierl, in der den niederländischen Arbeit»- männern für ihre Haltung und Kameradschaft, vor allem aber auch für ihre Leistung und den harten Einsatz Dank und An­erkennung ausgesprochen wurde. Als Vertreter des Reiche» dankte Reichskommissar Reichsminister Seyß-Jnquart den jun­gen Niederländern. Der Leiter der NSB, Mustert, wies auf di« Bedeutung des niederländischen Einsatzes im Kampf gegen de« Bolschewismus hin und sprach seine feste Zuversicht aus, daß nach dem Endsiege Europa einer besseren Zukunft entgegengehen werde. '

Der wirtschaftliche Sieg im Osten

Was die Sowjets verloren, was Europa gewann Rohstoffe und Industrien in den besetzten Ostgebiete«

Die nachstehenden, von maßgeblicher Seite verfaßten Aus- ' hrungen geben in einer gut fundierten Zusammenfassung neu klaren Ileberblick über die wirtschaftliche Situation in :n besetzten Ostgebieten und über das Ausmaß der Erfolge, ^ie der deutsche Soldat und der ihm folgende Fachmann in wirtschaftlicher.Hinsicht errang.

NSK Der europäische Ostraum war in der vorbolschewistischen >Z . überwiegend auf eine landwirtschaftliche Erzeu- ung eingestellt. Auch heute noch leben in den von uns vom olschewismus befreiten Gebieten mehr als zwei Drittel der Bevölkerung auf dem Lande. Darin liegt die hauptsächlichste Aufgabe dieser Gebiete begründet. Schon jetzt wird sie in einem Amfange erfüllt, durch den die Blockade nunmehr endgültig zur Anwirksamkeit verurteilt wird. In vorsowjetischer Zeit betrug der Anteil der Ukraine an der gesamten landwirtschaftlichen Er­zeugung Rußlands noch über 50 v. H., im Jahre 1930 war er aber infolge der Industrialisierung bereits auf 40 v. H. gesun­ken und ist in den Jahren bis 1941 noch weiter erheblich gesunken. Dafür entstand um die Erzlager von Kriwoj-Rog und Kertsch sowie um die Kohlenvorkommen des Donezgebietes eine um- ffangreiche Industrie: Hüttenwerke, Stahlwerke, Werke des Ma­schinenbaues, chemische Industrie, Schiffbau und andere Werke.

Ueber die rohstoffmäßige und industrielle Bedeutung dieser Ge­biete sollen einige Zahlen Aufschluß geben:

^ Die Kohlenvorkommen des Donezgebietes, die auf 56 Mrd. Tonnen sichere und viele weitere Milliarden Ton­nen wahrscheinliche Vorräte geschätzt werden, lieferten 1936 78,4 Mill. Tonnen Steinkohle, das waren rund 60 v. H. der? sowjetischen Eesamtförderung an Kohle. Mit rund 60 v. H. waren die Eisenerzlager von Kriwoj-Rog an der Gesamtförderung der AdSSR. beteiligt. Die sicheren Vorräte werden hier bei einem Eisengehalt von 58 bi/ 67 v. H. auf etwa 300 Mill. Tonnen und die wahrscheinlichen auf etwa 800 bis 1000 Mill. Tonnen geschätzt. Die Manganerzlager von Nikopol, die mit einer Förderung von 1,3 Mill. Tonnen im Jahre 1937 mit rund, 40 v. H. an der Gesamtförderung der UdSSR, beteiligt waren, weisen geschätzte Vorräte von über 100 Mill. Tonnen sicheren und 300 Mill. Tonnen möglichen auf. Hier sei bemerkt, daß die deutsche Einfuhr im gleichen Jahr nur 0,5 Mill. Tonnen betrug.

Außerdem befinden sich die Erdölfelder von Maikop in unserer Hand, sie lieferten im Jahre 1939 2,2 Mill. Tonnen Erdöl, das überwiegend in den Raffinerien von Krasnodar und Tuapse verarbeitet wurde. Die Eesamtvorräte werden hier auf 22,0 Mill. Tonnen sichere und wahrscheinliche geschätzt, dazu kom­men noch 215 Mill. Tonnen vermutete. Neben den vorstehend erwähnten Rohstoffen befinden sich aber noch unzählige andere, die in großen Mengen vorhanden sind, es seien nur Holz, Torf, Oelschiefer und Braunkohle genannt. >

Inzwischen ist mit dem WiederaufbauderO st gebiete begonnen worden, und bereits im ersten Jahre des Wiederauf­baues sind die Erfolge als groß zu bezeichnen. Mit der Ver­sorgung der gegen den Bolschewismus kämpfenden Truppen mit Lebensmitteln liefern die besetzten Ostgebiete ihren ersten Bei­trag. Die Landwirtschaft liefert aber auch schon in diesem Jahr erhebliche Ueberschüsse an das Reich, sie wird es im kommenden Jahr in noch größerem Umfang tun und damit die Ernährungslage Deutschlands und darüber hinaus Europas endgültig sichern.

Aber auch auf dem,Gebiet der Industrie geht der Wiedev aufbau stetig vorwärts. Die Bevölkerung arbeitet dabei fleißig mit, um die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Ostgebiete gegen Bolschewismus, Judentum und Demokratie zum Wähle Europas auszunutzen. Für die Truppe werden schon heute industriell« Rohstoffe und Fertigwaren in großem Umfange geliefert, womit auch die Industrie der Ostgebiete bereits jetzt ihre ersten Bei­träge für den Endsieg liefert. Der Stand der Aufbauarbeit in Len einzelnen Zweigen des Bergbaues und der Industrie ist zur Zeit etwa folgender:

Kohle: Als die deutsche Wehrmacht die Bezirke des Dontz- bergbaues befreite, waren die Gruben zum größten Teil zer­stört. Der Bedeutung der Kohle entsprechend, wurde aber sofort mit den Aufbauarbeiten begonnen. Heute ist bereits eine groß« Anzahl der Schachtanlagen wieder betriebsfähig, während bei einer großen Anzahl weiterer die Wiederingangsetzungsarbeiten noch andauern. Aus den Vorgefundenen Haldenbestän­den, die etwa 2 Mill. Tonnen betrugen, war es möglich, Wehr­macht und Industrie bis in die letzte Zeit zu versorgen. S«il Monaten ist nun ein ständiges Anwachsen der Kohlenförderung zu verzeichnen.

s Torf: Die Vorräte an Torf in den Ostgebieten sind uner­schöpflich. In vielen Gegenden sind sie die ausschließliche Krast und Wärmequelle. Eine große Zahl kleinerer Elektrizitätswerk« wie auch andere Industrien arbeiten auf Torfbasis. So ist es zu verstehen, daß der Torfbergbau überall in den Ostgebietei energisch und zielbewußt gefördert wurde. Die diesjährige Torsi förderung wird mit mehreren Millionen Tonnen mithelfen. di> Ostgebiete mit Brennstoffen zu versorgen, s Oelschiefer: Allein die Vorräte an Oelschiefer in Estland wer­den auf 5 Mrd. Tonnen geschätzt. Daraus können etwa 1 Mrd Tonnen Rohöl gewonnen werden. Der verbleibende Vrennschiefs ist ein gutes Heizmaterial. Das aus dem Oelschiefer gewonnen« Rohöl wurde bereits in den Jahren 1939 in großem Umfang« von der deutschen Kriegsmarine abgenommsn, da er dine sehr gute Qualität besitzt. Auch hier sind die im Jahr« 1942 geförderten Mengen bereits wieder erheblich, wenn anst die Förderung von 1939 noch nicht ganz erreicht wird. Die Vrenn- stofflage im Ostland erfährt dadurch jedoch eine weitere wesent­liche Entlastung.

Eisenerz: Die bereits genannten riesigen Vorräte an Eisenetz die bisher gegen Europa ausgenutzt wurden, stehen nunmeh« für die europäische Industrie bereit. Dis Vorgefundenen Halden­bestände in den einzelnen Gebieten sind beträchtlich. Mit de» Beginn der Förderung liefern auch diese Vorkommen ihren Be­trag im Kampf gegen den Bolschewismus und Plutokratie.

! Manganerz: Für die deutsche und europäische Eisen- uni Stahlerzeugung sind die Manganerzlager von Nikopol von be­sonderer Bedeutung. Erstmalig besitzt Europa damit Mangan­erze im eigenen Wirtschaftsraum und ist nun auch hierin autark Die Erze von Nikopol ergeben bei einfacher Aufbereitung einer Mangangehalt bis zu 48 v. H. Auch in Nikopol waren die Vor­gefundenen Haldenbestände erheblich. Bisher konnten üb« 165 000 Tonnen Mangan-Konzentrateins Reils transportiert werden. Die Schachtanlagen sind durchweg mieden hergestellt, und die Förderung ist seit Monaten wieder voll io Ganse.