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Tannen

Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung

Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Alteusteig, Samstag, dev 24. Oktober 1S42

85. Jahrgang

Reichsmlnister Dr. Goebbels spricht zur deutschen Jugend und Etternschast

DNB Berlin, 23. Okt. Am Sonntag, den 25. Oktober findet die Eiöffnung der Iugendfilmstunden der HI. 1942 / 43 im Ufa- Palast am Zoo statt, auf der Reichsminister Dr. Goebbels zur deutschen Jugend und zur Elternschaft sprechen wird. Der Rund­funk überträgt die Kundgebung in der Zeit vom 10.15 bis 11.00 Uhr über alle deutschen Sender und die Sender des Generalgou- oemeinents;

Zum Abschluß der Wehrkampstage

DNV Berlin, 23. Okt. Nach Abschluß der Wehrkampftage 1942 erläßt der Stabschef der SA. folgenden Tagesbefehl an die SA.:

SA.-Männer! Die Wehrkampftage 1942 sind durchgeführt. Auf meinen Befehl ist in 600 Veranstaltungen mit über 500 000 aktiven Teilnehmern unter Eurer Führung eine machtvolle De­monstration der wehrhaften Haltung der deutschen Heimat im 4 Kriegsjahr erfolgt.

Eure Einsatzbereitschaft hat alle durch den Krieg bedingten Schwierigkeiten überwunden und erreicht, daß die Heimat dem Führer ihre ungebrochene Kraft als einen wichtigen Beitrag ,um Endsieg für alle Welt sichtbar aufzeigen konnte. Mein Dank und meine Anerkennung gelten den Wehrkämpfern und allen, die mitgeholfen haben, dieses Werk der Kameradschaft deutscher Männer in SA., den anderen Gliederungen der Partei, K. d. F. und NSRL. erstehen zu lasten.

Die Wehrmachtstage 1943 werden Euch wieder zu neuen Daten aufrufen, denn die SA. wird nicht nachlasten, den ihr vom Führer gegebenen Auftrag der Wehrerziehung des deut­schen Volkes weiter auszubauen und zu erfüllen.

Neue Ritterkreuzträger

DNB Berlin, 22. Okt. Der Führer verlieh das Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant d. R. Maximilian Meng­ler, Kommandeur eines Infanterie-Regiments,' Hauptmann der Schutzpolizei, ^-Hauptsturmführer Dietrich, Bataillons- sührer in einem U-Polizei-Schiitzen-Regiment; Oberleutnant d. R. Reinhard Beyer, Kompaniechef in einem Infanterie-Regi­ment: Oberleutnant d. R. Karl Heinz Sparbier, Kompanie- iiihrer in einem Infanterie-Regiment.

Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an: Hauptmann Barth, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader Er ist 1916 in Augsburg geboren und ein auf rund 250 Feindflügen an der Ostfront hervorragend be­währter Kampfflieger und vorbildlicher Staffelkapitän.

DNV Berlin, 23. Okt. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Rei^smarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Riedesel Freiherr zu Eisenbach, Gruppenkommandeur in einem Kampf­geschwader und an Hauptmann Somrau, Staffelkapitän in einem Nachtjagdgeschwader.

Der Ritterkreuzträger Hauptmaan Friedrich Päpcke, Trup- pmkommandeur in einem Kampfgeschwader, ist von einem Feind- flug nicht zurückgekehrt.

Löring a« die kroatischen LuststreitkrSste

DNB Agram, 22. Okt. Reichsmarfchall Eöring richtete an das Oberkommando der kroatischen Luftstreitkräfte ein Schreiben, in welchem die Taten der kroatischen Flieger an der Ostfront herausgestellt werden. Besonders gewürdigt werden die Taten des kroatischen Oberleutnants Galic, der mit 24 Luftsiegen an der Spitze der Liste steht, sowie die des Oberstleutnant Dzal mit 13 Abschüssen.

Hilferuf Kalinins

Katastrophale bolschewistische Ernährungslage.

DNB Stockholm, 23. Okt. Nach einer Reuter-Meldung aus Moskau erklärte der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Rates der Sowjetunion, Kalinin, an eine Gruppe Jungkom­munisten, die er im Kreml empfangen hatte, die Sowjetunion Mir auf dem Gebiet der Landwirtschaft die schwierigste Auf­gabe. Die Deutschen hätten die Ukraine und das Kuban-Gebiet besetzt. Diese Ländereien pflegten der Sowjetunion Weizen zu liefern. Wegen dieser Tatsache sei nunmehr die ganze Last des Kampfes um das Brot aus die Ostgebiete übergegangen Kalinin rief daher, ein Zeichen, wie gefahrvoll sich der Verlust der Ukraine And des Kuban für die Ernährungsgrundlage der Sowjetunion auswirkt, alle auf. jeden Muskel 'anzuspannen, damit diese Ge­biete ihren äußersten Ertrag an Brot hergeben.

Zum Schluß führte Kalinin aus:Wir müssen unbedingt die E-treideproduktion vergrößern. Das ist ein sehr ernster Sektor unseres Kampfes. Die Jungkommunisten müssen im Dorf und auf dem flachen Lande überall auftreten und den Charakter der «ingetretenen Schwierigkeiten auseinanderzusetzen." Wie kata­strophal Kalinin die Lage ansieht, geht auch daraus hervor, daß «r den Jungkommunisten die gesamte moralische und politische Verantwortung für die Landwirtschaft übertrug und drohte, daß fär jeden Kolchos, dre schlecht arbeitet, die jungkommunistische Organisation zur Verantwortung gezogen werde.

Zermürbende Luftangriffe gegen das Hüttenwerk

Tiefe Widerstarrdszone bei Tuapfe genommen. Entlastungsangriffe abgewiefe«

Deutscher Wehrmachtsbericht

DNB Aus" dem Führerhauptquartier, 23. Oktober.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Raum nordostwarts Tuapse warfen Gebirgs- und Jägerdivisionen den Feind aus tiefgestaffelten Widerstands­nester». Sie wurden hierbei trotz ungünstiger Wetterlage lanz send von Lustwasfenoerbänden unterstützt. Vor der Kauka- snsküste wurde ein sowjetisches Handelsschiff durch Bombe» schwer getroffen und von der Besatzung auf Strand gesetzt.

In Stalingrad wurde ein feindlicher Gegenangriff ab­gewiesen. Zwischen Wolga und Don führten die Sowjets gestern zusammenhanglose Entlastungsangriffe, die blutig abgewiese» wurden.

An der Donfront vernichteten unsere Truppen bei einem örtlichen Unternehmen eine feindliche Kräftegruppe.

Im mittleren und nördlichen Frontabschnitt beiderseitige Stoßtrupptätigkeit. Die Luftwaffe setzte die Be­kämpfung der Bahnbewegungen des Feindes fort.

An der ägyptischen Front belegten leichte deutsche Kampfflugzeuge britische Stellungen sowie Panzer- und Krast- wagenausammlungen mit Bomben schweren Kalibers. Beglei­tende deutsche Jäger brachten in heftigen Lustkämpfen zehn feind­liche Flugzeuge bei drei eigenen Verlusten zum Absturz. Weiter« drei wurden bei einem Angrisssversuch auf einen eigenen Feld­flugplatz durch Flakartillerie der Luftwaffe abgeschossen.

JmRotenMeer versenkten deutsche Kampfflugzeuge in de« Nacht zum 22. Oktober ein Handelsschisf von 5000 BRT.

Flugplätze und Hafenanlagen der Insel Malta wurde« er­neut bombardiert.

Nordwestdeutschluud wurde am Nachmittag des 22. Ok­tober von einigen feindlichen Flugzeugen im Schutze tiefliegende« Wolken überflogen. Vereinzelte Bombenabwürfe richteten un­wesentliche Gebäude- und Flurschäden an. Die Verluste der Be­völkerung waren gering.

Leichte deutsche Kampfflugzeuge bekämpfte» am Tage Ziel« an der Siidost- und Südwestküste Englands. ,

Um das Hüttenwerk in Stalingrad

DNB Berlin, 23. Oktober 1942. Gegen das große Hüttenwerk im Nordteil von Stalingrad richteten sich am 22. 10. zermürbende Angriffe der deutschen Luftwaffe. Selbst dort, wo unsere Infan­terie sich dicht an die bolschewistischen Stützpunkte herangeschoben hat, griffen die Kampfflieger mit gewohnter Präzision in die Erdkämpfe ein.

Da die durch Leuchtsignale und Flaggentiicher kenntlich ge­machten eigene vordere Linie aus großer Höhe nur schwer aus- zumache war, stießen unsere Flieger durch dichte Qualm- und Ziegelstaubwolken tief herunter und fetzten in wohlgezielten Reihen­würfen mehrere Bunker außer Gefecht, in deren näherem Um­kreis die Stahlgerüste eines Hochhauses, Schmelzöfen undF abrik- schornsteine von der Gewalt des Luftdruckes umstllrzten.

An der deutschen Nordflanke vor Stalingrad griffen die Bol­schewisten während des ganzen Tages in Kompanie- bis Regi­mentsstärke mit Unterstützung von Panzern an. Gut gezieltes Feuer unserer Panzerabwehr- und Sturmgeschütze ließ den Feind nirgends zu voller Entfaltung kommen. Wo es kleineren Kampf­gruppen bolschewistischer Schützen gelang, bis zur Hauptkampf­linie vorzustoßcn, setzten deutsche Stoßtrupps zum Gegenstoß an und warfen im Nahkampf mit blanker Waffe und Handgranaten den Feind.

Das bemerkenswerte Ergebnis einer Nahaufklärergruppe mit 2000 Feindflügen im Raum von Stalingrad zeigt die hervor­ragende Leistung der in Kampsberichtennurselten in Erscheinung tretenden Aufklärer. Seit Beginn der Sommeroffensive hat diese Gruppe ein Gelände von 25 000 qkm im Lichtbild ausgenommen einen Naum also, der ungefähr der Größe Pommerns entspricht. Außer der Schaffung dieser wertvollen Führungsunterlagen hatten die Nahaufklärer in Zusammenarbeit mit Artillerie und Flak an der Zerstörung von 276 feindlichen Batterien sowie zahlreichen Einzelgeschützen, Salvengeschützen und Munitionslagern unmittelbaren Anteil.

Bei bewaffneter Aufklärung wurde eine Munitionsfabrik, ein Munitionszug, zahlreiche Güterzüge und Lastkraftwagen vernichtet, ein Dampfer und mehrere große Schleppkähne auf der Wolga versenkt und zwei Flugzeuge abgeschossen.

Die Kämpfe im Kaukasus

Slurzkampfflieger bahnen Gebirgsjägern den Weg Deutsche Jäger beherrschen den Luftraum vor Tuapse DNB Berlin, 23. Oktober. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, warfen Einheiten von Gebirgs- und Jägerdivi­sionen am 22. Oktober die Bolschewisten aus gut ausgebauten Höhenstellungen des westlichen Kaukasus und nahmen mehrere Bergkuppen nach vernichtender Feuervorbereitung durch unsere Sturzkampsflieger.- Besonders beim Kameff um eine vom Feinde hartnäckig vextLidtate Schlucht unweit der- Eisenbakn-

grecre nach -üuapse bewährte sich die verständnisvolle Zusammen­arbeit von Heeresverbänden und Luftwaffe.

Die bolschewistischen Geschütze standen hier unter Ausnutzung toter Winkel in so gut gedeckten Feuerstellungen, daß sie von unserer Gebirgsartillerie nicht gefaßt werden konnten. Während mehrere Ketten von Sturzkampffliegern die feindliche Artillerie zu einem großen Teil außer Gefecht setzten, stießen andere Sturz­kampflieger auf die tiefgestaffelten Widerstandsnester, zerschlugen mit ihren Bomben die in die Felsen eingehauenen MG.-Bunker und brachen so an verschiedenen Stellen Vreschen in die feind­lichen Verteidigungslinien. Während das Echo der Detonationen von den Bergwänden widerhallte und die Explostonswolken der Bomben in einem Regen von Steinsplittern in sich zusammen­sanken, stürmten Infanteristen und Jäger bis in die Bunker­linie vor und überrumpelten im Nahkampf die Besatzung, die unter der Wucht des deutschen Feuerschlages in Deckung gegan­gen war.

Unter Einbuße vieler Toter und Verwundeter ließen die Sowjets ihre Vunkerlinie im Stich und zogen sich auf ein weiter rückwärts gelegenes Verteidigungssystem zurück. Jetzt griffen deutsche Zerstörerflugzeuge ein. Nur wenige Meter über dem Erdboden kurvend, durchschnitten die schnellen deutschen Flugzeuge die Täler und bestrichen die feindlichen Auffang­stellungen mit ihren Bordwaffen. Hierbei wurde eine mit Zug­tieren ausgerüstete feindliche Kolonne, die zur Verstärkung nach der vorderen Linie unterwegs war, angegriffen und vernichtet.

Bolschewistische Flugzeuge, die den bedrängten Erdtruppen Entlastung bringen sollten, stießen bereits weit über eigenem Gebiet auf deutsche Jagdverbände, die die Front vor Tuaps« gegen jeden Luftangriff abriegelten. In den sich entwickelnden Luftkämpfen wurden ohne eigene Verluste acht sowjetisch« Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Bekämpfung des bolschewistischen Nachschubs

Transportzüge durch Bomben deutscher Kampfflugzeuge schwer beschädigt

Berlin, 23. Oktober. Nach wie vor gehört die Bekämpfung des bolschewistischen Nachschubs im rückwärtigen Feindgebiet zu einer wichtigen Aufgabe deutscher Kampfflieger. Einzeln ode, im Verband fliegend dringen sie weit in das rückwärtige Ge­biet der Bolschewisten Vormund überwachen den Verkehr aus Eisenbahnlinien und Straßen. Während auf vielen Strecken nm wenig Verkehr herrscht, stauen sich dort, wo der Feind infolg« außerordentlicher Materialverluste gezwungen ist, seine Kräfte aufzufrischen, die Transportzüge und Kolonnen. So finden unsere Kampfflieger auf den von Astrachan nach Norden und Nordwesten führenden wichtigen Bahnlinien immer wieder loh­nende Ziele.

Am 22. Oktober wurden auf der mehrgleisigen Hauptstrecke nach Krassnij Kut zwei lange Transportzüge angegriffen, die infolge einer durch Bombentrichter auf freier Strecke ent­standenen Eleisunterbrechung nicht weiterfahren konnten. Di« Bomben trafen mitten in die mit Geschützen und Panzerkampf­wagen beladenen Eüterzüge und richteten schwere Beschädi­gungen an. Das schwierige Ausrangieren der zerstörten Wagen, sowie die an vielen Stellen zerrissenen Schienen verursachten große Stockungen des Verkehrs. An einer Ausladestation wurden allein zehn an den Verladerampen stehende vollbeladene Güter­wagen vernichtet. Ein Oelzug, der gerade den Bahnhof verlassen hatte, wurde von den Bomben der deutschen Kampfflugzeuge so schwer getroffen, daß er seine Fahrt nicht fortsetzen konnte.

Bilanz einer deutsche« Infanterie-Division

DNB Berlin, 23. Okt. Die herbstlichen Regen st ürme «sd in ihrem Gefolge die Verschlammung des größten Teile» der Ostfront haben vom Don bis zum hohen Norden die Au» sgriffs- und Abwehrschlachten zum vorläufigen Still- -stand gebracht. Auch von der Donfront, die vor kurzem noch ^Schauplatz wechselvoller Kämpfe war, meldet das Oberkom­mando der Wehrmacht vom 21. Oktober nur örtliche AngrifPs- kämpfe, bei denen rumänische, italienische und ungarische Ver­bände vereinzelte Vorstöße und llebersetzversuche des Feinde» abwehrten.

^ Hier am Don kamen auch zahlreiche deutsche Divisionen vor­übergehend zur Ruhe. Sie finden während dieser Atempauße nach den unaufhörlichen Kämpfen dieses Sommers endlich die Zeit zur Rückschau auf die bisherigen Leistungen.

Was unsere Soldaten im Ostfeldzug hinter sich gebracht haben, zeigt als eine für viele die Meldungeiner mecklenbur­gisch - p o m m e r s che n Division, die bis jetzt 37 000 Ge­fangene eingebracht', sowie 337 Panzer, 426 Geschütze, 1320 Ma­schinengewehre und Granatwerfer, rund 7600 Handfeuerwaffe», 32 Flugzeuge und zahlreiches weiteres Kriegsgerät, darunter große Mengen von Fahrzeugen, im Kampf genommen oder ver­nichtet hat. 30 vollbeladene Eisenbahnzüge wären nötig gewe­sen, wenn man diese zerschlagenen feindlichen Waffen hätte ab­transportieren wollen. Der gesamte Verband und jeder einzelne Kämpfer für sich haben ihr Letztes hergegeben. Jetzt aber stehen «uchIe.au der stiller-gewordenen Front und kalten Wacht.

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