Schwär wülder Tageszeitung

Nr. 236

klimatisch günstiger liegenden Gegenden im Nachteil sei. Eingehend besprochen wurde weiter die Versorgung der Betriebe mit den ver- schiedenen Bedarssartikeln wie Holz, Bretter. Düngemittel, Früh­beetfenster, Glas, Draht, Drahtgeflecht, Eisen, Binde- und Bau­material, Sämereien. Die Menge und Qualität der heurigen Gemüsesamenernte verspricht besser zu werden als im Vorjahr und wird den Gartenbaubetrieben bevorrechtigt zur Verfügung stehen. Auch die Frage der Beschaffung von Bodenfräsen und Treibstoff­versorgung hiezu fand lebhaftes Interesse. Der im Berichtsjahr verstorbenen Berufskameraden W. Wiedmann-Lalw, Ehr. Haa s- Hirsau und Lembeck-Wildbad wurde ehrend gedacht, worauf der Vorsitzende die sehr anregende Tagung im Gedenken an unseren Führer und Wehrmacht schließen konnte. Wz.

Spendet Bücher für unsere Soldaten!

Die vierte Büchersammlung sür die Wehrmacht

«sg Wie das Gaujchulungsamt der NSDAP, mitteilt, findet Pet die 4. Bücherscrmmlung der NSDAP, für die deutsche Wehr­macht am 17./18. Oktober im Gau Württemberg-Hohen- j.olleru statt. Der Reichssender Stuttgart bringt am 14. Okto­ber, vormittags 11 Uhr, ein Zwiegespräch, das organisatorische Hinweise über die Sammlung gibt und aus die Bedeutung des Buches für den deutschen Soldaten hinweist.

* Meisterprüfung im Nahmen der Truppenbetreuung. Ange­sichts der großen Bedeutung der beruflichen Fortbildungsfrage »er handwerklichen Wehrmachtangehörigen hat das Oberkom­mando der Wehrmacht im Einvernehmen mit dem Reichswirt- tchaftsminister und in Zusammenarbeit mit dem Reichsstand des deutschen Handwerks die Vorbereitung der Wchrmacht- angchörigen auf die Meisterprüfung in seine Maßnahmen zur Truppenbetreuung ausgenommen. Im Rahmen der Datenbriefe «r Verufsförderung wird für die im Wehrdienst stehenden Handwerker auch ein Lehrgang über den Weg zur Meister­prüfung herausgegeben, der das allgemein-theoretische Wissen stir die Meisterprüfung enthält. Die Durcharbeitung der Lehr- Mnge erfolgt zweckmäßig in Arbeitsgemeinschaften zur Berufs- stsrdermrg, die in der Truppe gebildet werden.

Die Meldung zur Meisterprüfung mutz mindestens 3 Monate vorher von dem Antragsteller über die Einheit an den Reichs- Dand des deutschen Handwerks erfolgen. Der Meisterprüfung geht ein praktischer Vorbereitungskursus von drei Wochen Dauer voraus, der vom Berufserziehungswerk für das deutsche Hand­werk durchgefllhrt wird. Soweit es die Verhältnisse der Truppe wkassen, wird zur Teilnahme an diesen Vorbereitungskursen Lrlaub erteilt. Die Wehrmachtsangehörigen genießen für die Zulassung zur Meisterprüfung besondere Vergünstigungen. So wird die Gesellenzeit verkürzt. Die Wehrmachtsanqehörigen Krauchen nur eine Gesellenzeit von mindestens zwei Jahren nach- Kwoeisen, wenn sie mindestens drei Jahre aktiven Wehrdienst ^geleistet haben. Weitere Vergünstigungen betreffen die An- tigung des Meisterstückes und die Ermäßigung der Prüfungs- "hren.

Wart. (Auszeichnung.) Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurde der Obergefreite Friedrich Weber ausgezeichnet.

Nagold. (Fronturlauber.) Mehrere Familien unserer Stadt ha­ben Heuer 3 Wochen lang Fronturlauber bei sich ausgenommen, womit sie diesen eine große Freude bereiteten.

Calw. (Statt Freispruch Strafverschärfung.) An einer Weg­kreuzung bei Althengstett fuhr am 30. 3. ein Lastkraftwagen auf ein Kraftrad auf: der Lenker des Kraftrades, ein praktischer Arzt aus Althengstett, wurde schwer verletzt und war 6 Wochen lang arbeitsunfähig. Der Führer des Lastwagens, ein 32 Jahre alter, verheirateter, nicht vorbestrafter Mechanikermeister wurde vom Amtsgericht Calw zu der Geldstrafe von 80 RM. verurteilt. Ge­gen dieses Urteil legte der Fahrer Berufung bei der Strafkammer Tübingen ein. Nach eingehender Verhandlung erkannte nun aber die Strafkammer auf eine Geldstrafe von 200 RM bzw. 20Tage Gefängnis. Außerdem hat der Verurteilte die Auslagen des verletz- ten Nebenklägers und die Kosten von zwei Gerichtsverhandlun­gen zu tragen. Eine 36 Jahre alte nicht vorbestrafte Neuwei­lerin hatte ihren Bürgermeister schwer beleidigt. Das Amtsgericht verurteilte sie zu einer Geldstrafe von 30 RM. Im Gefühle ihrer Unschuld legte sie Berufung an die Tübinger Strafkammer ein. Das Gericht erkannte auf 50 RM Strafe oder 10 Tage Gefäng­nis und Tragung der Kosten von zwei Verhandlungen.

Btrkenfeld. (Weinlese 1942.) In recht bescheidenen Quantitäten mußten in den vergangenen zwei Herbsttagen unsere Winzer und Weinbauern ihr kostbares Gut nach Hause fahren. Die zu Beginn des Jahres gehegten Hoffnungen haben sich leider nicht mehr erfüllt. Wenn auch in Güte und Qualität ein sehr gutes Jahr zu verzeich­nen ist, so wäre in heutiger Seit ein entsprechend mengenmäßiger Ertrag doch auch sehr erwünscht gewesen.

Herrenalb. (Goldene Hochzeit.) Am Dienstag feierte Dr. med. R. Breid endach mit seiner Gattin das Fest des Goldenen Ehe­jubiläums. Das hoch angesehene Jubelpaar erfreut sich noch gro­ßer körperlicher und geistiger Frische. Wir wünschen, daß es ihm noch lange vergönnt sein möge, sich eines gesunden Lebensabends zu erfreuen. Dr. med. Breidenbach, der bereits das 79. Lebens­jahr überschritten hat, amtiert nunmehr 51 Jahre als Kurarzt in Herrenalb und übt immer poch feine Praxis aus,

Herrenverg. (Siebenjähriger überfahren.) Als am Montag vormittag der sieben Jahre alte Schüler Ernst Kettnek ine Mergenthaler Straße überquerte, wurde er von einem ftraftwagen erfaßt und überfahren. Das Kind war auf der Stelle tot.

rum. (Mit 90 Jahren noch am Arbeitsplatz.) Am s. Oktober feierte Schuhmachermeister Georg Ehret auf dem Golschenhof seinen 90. Geburtstag. Noch heute ist er trotz seines hohen Alters Tag für Tag in seiner Werkstätte tätig und ist Pohl der älteste noch schaffende Handwerksmeister des ganzen jkreises. Die Erhaltung der Rüstigkeit durch neun volle Jahr­zehnte verdankt der Jubilar vor allem seinen Bergfahrten, di« ihn noch bis vor wenigen Jahren auf zahllose Gipfel der Alpen führten. Schuhmacherinnung, Handwerkerschaft und Handwerks­kammer ehrten den Altmeister an seinem Geburtstag durch herzlich gehaltenes Glückwunschschreiben und ein Angebinde, f

Ulm. (Flüchtiger Strafgefangener.) Der flüchtig« Strafgefangene Georg Siemann. geboren am 23. Kebruar 1922

in'Ulm, treibt sich in lllm und Umgebung umher und verübt Einbrüche, um vom Diebsgut seinen Lebensunterhalt zu be­streiten. Der gesuchte Verbrecher ist 1,74 Meter groß, kräftig hgt^schwarze Haare und graue Augen. '

Ludwigsburg.'(Landesvervandsichau für Hundeji Am Sonntag wurde im Stadt. Schlachthof eine Landesverl bandsschau für Hunde aller Raffen abgehalten, bei der über 300 Tiere vorgesührt wurden. Bei der großen Anzahl prächtiger Tiere fiel den Preisrichtern die Arbeit nicht leicht. Die Schau erfreute sich eines regen Besuches.

Aus Bayer». (Eine hundertjährige Hopf.enzup- ferin.) Am 7. Oktober vollendete in Abensberg die Witwe Therese Lindinger ihr 100. Lebensjahr. Von welcher Rüstigkeit ff» noch ist, zeigt die Tatsache, daß sie auch im heurigen Jahr« Wm Hosstenzupfen ging. Sie war mit einem Hilfsarbeiter ver. heiratet und hatte neun Kinder, von denen zwei Söhne und ein, Tochter noch am Leben sind. Die Schwester der Witwe Lin» dinger ist übrigens auch schon 99 Jahre alt.

Neuvurg a. D. (Mick zwei Bräuten auf dem Stau, besamt.) In Neuburg heirateten am gleichen Tage zwei Vrü. der,, die aus einem Neuburger Sägewerk stammen, zwei Schwe. Lern aus dem nahen Stepperg. Einer der beiden Brüder aber steht zur Zeit im Felde und wurde ferngetraut. So stand der mre Bruder mit zwei Bräuten im Standesamt!

Handel «ad Verkehr

Alteusteig, 8. Okt. (Marktbericht.) Dem gestrigen Vieh- und- Schweinemarkt waren zugeführt: 1 Ochse zum Preis von 700 RM: 3 Kalbinnen Preis pro Stück 680850 RM: 1 Kuh zum Preis von 750 RM: 5 Stück Jungvieh, Preis pro Stück 202350 RM: 80 Paar Milchschweine, Preis pro Paar 3072 RM und 10 Läufer, Preis pro Stück 4045 RM. Beim Bich­markt wurde 1 Ochse, 1 Kuh und einige Jungtiere verkauft. Beim Schweinemarkt war der Handel sehr langsani, verkauft wurden jedoch die Hälfte der angelieferten Tiere,

Schwemeeathäutung im Dienste der Lederwirtschaft. Die im, Interesse der Lederwirtschaft notwendige Enthäutung kEp Schlachtschweine zählt zu den zusätzlichen Aufgaben, die das Fleü, scherhandwerk für die Kriegswirtschaft übernommen hat. Ob-! wohl die Schweineenthäutung in Deutschland bisher völlig uw! bekannt war, sind nach Ueberwindung der Anfangsjchwierigkeite» bedeutende Fortschritte erzielt worden. In den Leiden letzte« Kriegswirtschaftsjahren konnten je rund 2,3 Millionen Stück Schlachtschweinshäute vom Fleischerhandwerk uud der,Fleiß» warenindüstrie der Lederwirtschaft zur Verfügung gestellt wev-i den. Das Leistungssoll von zwei Millionen wurde damit i« beiden Fahren erheblich überschritten. Ebenso bedeutsam ist dev Fortschritt hinsichtlich der Qualität der abgelieferten Schweins^ häute. Der Anteil der in beschädigtem Zustand ab gelieferte« Häute, der noch im Frühjahr 1940 im Reichsdurchschnitt 40 Pro-, zent betrug, ist im dritten Kriegswirtfchaftsjahr aus 9,6 Prozent gesunken.

Verleger und Schriftleiter Dieter Lauk z. Zt. bet der Wehrmacht Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck Buchdruckerei Dieter Lauk, Altensteig 3. 3t. Preis!. 3 gültig

Bekanntmachung

über die Ablieferungspflicht für Obst und Gemüse

Auf die Anordnungen des Tartenbauwirtschaftsoerbandes wird hingewiesen. Demnach bestehen folgende Ablieferungspflichten.

1. Aepfel jeder Art: Jeder Erzeuger muß mindestens die Menge

an die Bezirksabgabestelle abliefern, die ihm laut Kontlngentschsin als Mindestabliefe­rungsmenge bekanntgegeben worden ist. Ueber Mengen, welche darüber hinaus ge­erntet werden, kann jed.r Erzeuger frei verfügen.

2 . Tafelbirneu (gepflückte Birne» jeder Art)

und Zwetschgen : Diese müssen restlos in die Bestrksab gabestelle abgeliefert werden. Ied«r Direkt­verkauf, mit alleiniger Ausnahme an Kleinverbraucher innerhalb der gleichen Wohngemeinde, ist streng verboten.

3. Mostbirneu : Diese müssen an die Bezirksabgobestrlle ab-

geltesert werden. Lediglich der Verkauf n Klein­verbraucher innerhalb der gleichen Wohnqe- meindeist gestattet. Jene Erzeuger, welche sich zur Ablieferung einer Mindestmenge verpflich­tet haben, dürfen über den Rest frei verfügen, wenn sie mindestens diese Menge vorher ab­geliefert haben.

4. Gemüse aller Art: Gemüse wird in jeder Menge angenom­

men und zwar sowohl aus landwirt­schaftlichem Anbau, als auch von den Er­werbsgartenbaubetrieben. Diese Ueber. schlisse dienen zwecks weiterer Versorgung der Städte in unserem Kreis, sowie der Lazarette und Krankenhäuser.

Auf die Strafbestimmungen bei Zuwiderhvndlungen wird hingrwiesen.

Erzeuger! sorgt durch ordnungsmäßige Ablieferung bei Euren Sammelstellen sür eine gerechte Verteilung und weist den Hamsterern die Tür!

Horb a. N., den 5. Okt. 1942.

Würlt. Obst- und Gemüse-Wirtschaft G.m.b.H. Bezirksabgabestelle Horb.

aus imi'osi'liiroi

kaukt man vorteilhaft in äem flackZeschLkt

mieimsnaiuas Tsust

papierkanälunZ u.Lürodeäar!

Unserem geliebten Arzt

Dr. Merkle in Simmersfeld

zu seinem Geburtstag im 20. Jahr seiner Praxis.

Schon 20 Jahre sind vergangen Daß Dr. Merkle hier erschien Und feine Praxis angefangen

3um Segen uns wir danken ihm!

3u seinem heut'gen Wiegenfeste In solch bedeutungsvollem Jahr Da wünschen wir das Allerbeste Für unfern lieben Jubilar!

Mög Gottes Segen weiterhin Auf seiner Arbeit ruh'n Er gebe Kraft und Stärke ihm 3u seinem schweren Tun.

Er sorgt für alle wie ein Vater Und hilft aus manchem herben Leid,

Er ist uns allen ein Berater Und hat für jeden Kummer 3eit.

Schon morgens früh muß er sich plagen Wenn s Telefon am Bett erschallt,

Von einem Ort zum andern jagen,

Bergauf und ab imhintern Wald".

Seit Kciegsbeginn ist's doppelt schwer,

Weil viele A rzte draußen,

Da läuft ihm keine Stunde leer Und seiten sind die Pausen.

Zum Mittagessen reichts ihm nie Dem vielgeplagten Mann:

Um 3 und 4 Uhr ist's noch früh,

Wenn er dann essen kann.

Kommt abends todmüd' er nach Haus Kann er nicht schlafen gehn,

Da schreibt er noch Rezepte aus Und muß die Post durchsehn.

Manch' Nacht schlägt er sich um die Ohren Wenn irgendwo ein schwerer Fall Und wenn ein Kindlein wird geboren,

Da brauchen sie den Doktor all'.

Was wohl in diesen 20 Jahren Allein an Kindern kam zur Welt I in einer Reihe aufgefahren Das war'so lang wie Simmersfeld!"

Viel Freude wünschen wir nun heute Und wenig Aerger, Müh' und Plag:

Daß bald das Abendglöckle läute An diesem schönen Feiertag!

In unserem und in aller Namen,

Die je das Zipperlein geplagt,

Die alle hilfesuchend kamen,

Sei hiermit tausend Dank gesagt!

Wir wünschen, daß in Zukunft nun Die Arbeit nicht noch größer werde Daß bald die heißen Waffen ruhn Und uns ein guter Friede werde.

Gemeinde Simmersfeld.

Spielberg, den 8. Okt. 1942. Todes-Anzeige

Gott dem Allmächtigen hat es ge­fallen, unseren lieben Vater, Schwie­gervater, Großvater, Urgroßvater und Bruder

Indol! Friedrich Bmi-ardt

im Alter von nahezu 86 Jahren nach langem, schwerem Leiden in die ewige Heimat abzurufen.

Im Namen der trauernden Hinter­bliebenen:

Karl Bnrghardl, Bäcker. Beerdigung Freitag, 13 Uhr.

Aus Anlaß des 10 jährigen Bestehens der Nat.-Soz. Frauenschast, Ortsgruppe Mtensteig, findet am Sonntag, den II. OKI. imGrünen Baum* ein

Gemeinfchaftsabend

statt. Es spricht die

Kreisfrauenschaftsleiterin Pgu. Treutle.

Für Mitglieder der NSF. und DFW. ist Teil- nähme Pflicht.

Nichtmilglieder sind herzlich eingeladen.

Die Ortssraueuschaftsleiteriu.

RS.-Frooellschost Deutsches Fraoeowerk

Nächster Abend

des Kursus für Strümpfe- uud Wäschestopfeu am Dienstag, den 13. Oktober, 20 Uhr in der Frauen- arbeitsschule, Kirchstr. 31.

Ca. 25 Ztr. gelbe Speise-

>Vir stellen Isuksnch

liliki'IiMrtiiWiü

Kartoffel»

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sowie 10 Ztr. schönes

kür interrssssnts /Vsontsgs- srbeiten sin.

Kraut

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hat zu verkaufen

Nsgol«! / >Vürtt.

Zu erfragen in der Geschäfts-

stelle ds. Blattes.