Sette S

Schwarzroälver Tageszeitung

Nr. 236

Schauplätze schwerer lvkinensprengungen waren. Die Weltkriegs« teilnehmer wissen, daß diese Kampffront das äußerste an Ner- venkraft aus jedem Mann herausholt. Tag und Nacht liegen die Soldaten horchend in den tiefsten Stellen ihrer Bunker. Sie lauschen auf das dumpfe Pochen der Pickel und Schaufeln, mit denen sich der Feind vorwärtswühlt. Solange es pocht, ist meist keine Gefahr. Dann aber hören sie das Schlürfen und Scharren, wenn di« Sprengstoffkisten im Kopf des fertigen Minenstollens eingebaut werden. Sie wissen, die Gefahr wächst und wächst; wenn schließlich Ruhe eintritt, dann ist es so weit. Die Mine ist fertig geladen und jede Sekunde kann der gewaltige, alles vernichtende Schlag losbrechen. Wie oft dauerte es Stunden, ja Tage, in denen die Soldaten buchstäblich auf Pulverfässern lagen, bis die Sprengung das Stellungsgelände zerwühlte und der Kampf um den noch rauchenden Minentrichter begann.

Nicht anders war es jetzt südostwärts Orel. Die Er­fahrungen des vorigen Krieges nutzend, fand man aber eine wirksame Taktik, um die Absicht des Feindes zu durchkreuzen. Das bedrohte Grabenstück wurde geräumt. Dann stellten sich hinter der gefährdeten Zone zwei niedersächsische Infanterie­kompanien zum Gegenstoß bereit. Nach einem schweren Feuer- Zberfall erfolgte die Sprengung. Unmittelbar darauf griff bolschewistische Infanterie ein. Gleichzeitig brachen aber auch die Niedersachsen vor. Am Rande und in der Tiefe des riesigen Sprengtrichters kam es zum erbitterten Nahkampf, bis der Feind abgeschlagen und das gesamte Stellungssystem wieder ffest in deutschem Besitz war. Durch Aufmerksamkeit, Disziplin und Mut haben die beiden niedersächsischen Kompanien die Lage «gemeistert, ihre wichtigen Stellungen behauptet und die feind­lichen Hoffnungen zunichte gemacht.

Im mittleren Frontabschnitt wurden in zahlreichen harten Gefechten feindliche Bunker zerstört, Besetzungen nieder­gekämpft und mit dem Einbringen von-Gefangenen die Kampf­ziele überall erreicht. Auch die Luftwaffe führte ihre Angriffe, die sich vornehmlich gegen den Bahnverkehr im rückwärtigen feindlichen Gebiet richteten, -zum Erfolg/

Südostwärts des Ilmensees führten deutsche Truppen ihr seit einigen Tagen in Gang befindliches Angriffsunter- »eh men fort und nahmen im Morgengrauen des 5. Oktober bolschewistische Stützpunkte durch Handstreich. Feindliche Gegen­stöße wurden unter wirksamer Mithilfe von Sturzkampfflug­zeugen abgewehrt und das gewonnene Wald- und Sumpf­gelände von den Bolschewisten bereinigt. Bei Luftangriffen auf Waldlager lagen die Bomben so genau im Ziel, daß die in ibnen gesam-^ten bolschewistischen Truppen fast völlig aus­gerieben wurden.

..in Wol chow-V rück enkopf ist es nach fiebenwöchigen erbitterten Kämpfen ruhiger geworden. Sieben Wochen lang hielten die hier eingesetzten ostpreußischen Truppen dem feindlichen Ansturm stand, der den deutschen Brückenkopf be­seitigen sollte. Mit schwerstem Feuer der Artillerie und aus Salvengeschützen versuchten die Bolschewisten unsere Wider­standskraft zu erschüttern. Mit mehreren hundert Panzern, Schlachtflugzeugen und massierter Infanterie glaubten sie, die Stellungen eindrücken zu können. 81 Mal griffen sie an. Alles war vergeblich. Der Feind erreichte nichts als un­bedeutende örtliche Eeländegewinne, die er durch Gegenstöße wieder verlor. Drei bolschewistische Schützendivisionen und eine Schützenbrigade wurden in diesen Kämpfen unter gleichzeitigem Abschuß von SS Panzerkampfwagen so vollständig zerschlagen, - der Feind trotz laufender Zuführung von Ersatz seine An­griffe wegen völliger Erschöpfung seiner Kräfte einstellen mußte.

Erfolgreiche Flakverbände an der Ostfront DNB Berlin, 7. Okt. An der Ostfront eingesetzte Flakver­bünde der Luftwaffe haben bei der Unterstützung des Heeres während der letzten Wochen in Angriff und Verteidigung wie­derum besondere Erfolge errungen. Bei den harten Kämpfen pN Sialingrad schoß ein Flakregimet innerhalb weniger Lage 56 bolschewistische Flugzeuge ab und erhöhte damit die Zahl seiner Abschüsse an der Ostfront auf 30V. Eine M gleichen Kampfraum eingesetzte Flakdivision vernichtete bei tzinem von zahlreichen Panzerkampfwagen unternommenen bol­schewistischen Durchbruchsversuch 28 Panzerkampfwagen. 2m Haufe von sieben Monaten brachte diese Flakdivision 500 bolsche­wistische Panzer zur Strecke.

Eine im Nachbarabschnitt eingesetzte Division vernichtete in esen Tagen 280 Feindflugzeuge, während ein im Raum von mesch kämpfendes Flakregiment bisher 302 bolschewistische erkampfwagen vernichtete und 236 Flugzeuge abschoß.

ErdSlstadt Malgobek

DRV Berlin, 7. Okt. Das im Wehrmachtsbericht genannt« Städtchen Malgobek liegt etwa 30 Kilometer südlich von Mos- dok und gehört bereits zum Erdölgebiet von Grosny, infolge seiner reichen Erdölvorkommen ist es durch eine Stich- fbahrr mit Mosdok verbunden und hat Anschluß an eine große Erdölleitung. Bohrtürme, Naphthadestillationen, Reparaturwerk­stätten für Bohrapparate und Schlammpumpen geben dem Ort fein Gepräge, dessen Bewohner fast ausnahmlos von der Ge­winnung und Aufbereitung des Erdöls leben. Die erste Bohrung «ach Erdöl wurde in Malgobek im Jahre 1827 angesetzt, aber erst 1931 wurden Erdölmengen in nennenswertem Umfange ge­fordert und haben sich seit dieser Zeit von 206 800 Tonnen auf 861200 Tonnen im Jahre 1938 gesteigert. Die schweren Mal- gobeker Rohöle haben einen beträchtlichen Paraffingehalt.

Der Verlust dieser Quellen, die in. kühnem Zupacken von deutscher Infanterie und Verbänden der Waffen-^ in Besitz genommen wurden, wird sich auf die Brennstoffversorgung der bolschewistischen Armee bald fühlbar machen.

Angriffskampse südostwärts des Ilmenseer

Von ^-Kriegsberichter Dr. Hans Krause

Wie der Bericht des Oberkomniandos der Wehrmacht vom S. Oktober 1912 mitteilts, wurden südostwärts des Jlmensees ««geschlossene feindliche Kräfte vernichtet.

DNB .... 7. Oktober (fj-PK) Südostwärts des Jlmensees Pud unsere Truppen zum Angriff angetreten. Was das bedeutet, kann nur der Soldat ermessen, der Monate hindurch in stumpf- stnniger Eintönigkeit immer in dem gleichen Wald, in dem­selben Bunker oder Schützenloch hocken mußte.

Seit fünf Tagen grollen die Geschütze, rasseln die Ketten, kreisen die Stukas, lieber das Gelände, von dem sich jeder Baum, seder Strauch, jeder Erdhügel tief in das Gedächtnis der Män- mer eingegraben hatte, braust jetzt der Angriff unaufhaltsam Dinweg. Es wird hier nicht wie im Süden mit Kilometern ge- «echnet, sondern mit Metekn. Es werden nicht Städte, Industrie­zentren oder Erdölfelder eingenommen, sondern in erbitterten Kämpfen Waldschneisen durchquert, Baumgruppen genommen, Sümpfe umgangen, Bäche und Moräste durchwatet. Das Auge verliert sich nicht in einer uferlosen Weite, sondern bleibt ein­geengt^ von dem flimmernden Laub, dem dichten Gestrüpp, das

uns wie eine grüne Hölle umfangen hält. Es pfeifen die Ge­schosse, es zischen die Granatsplitter und Querschläger treiben irrend durch den Wald. Von Zeit zu Zeit erdröhnt eine kas­kadenartige Detonation, die grollend durch den Wald zieht.

Nach harten Kämpfen ist das erste Ziel erreicht: Die Roll­bahn. Sie bedeutet für uns hier im Norden mehr als eine Industriestadt oder eine Oelquelle im Süden. Die Raupen der Panzer krallen sich tief in die holprige Fahrbahn ein. In küh­nem Stoß dringen sie mitten durch das vom Feind noch besetzte Gebiet vor. Links und rechts die Pioniere mit den Minensuch­geräten und dann die Männer hinterdrein. Seit Tagen haben sie nur flüchtig gegessen, seit Nächten nicht viel geschlafen, in den Ohren immer das nervenzerreibende Gedröhn der Geschütze, das ununterbrochene Summen der Flieger, das Bersten der Granaten, das Rufen der Verwundeten. Wie viele Bunker sind schon geknackt, wie viele Baumschützen von den Bäumen her­untergeknallt. Keiner weiß die Zahl. Wie eine Zange umfaßt der auf der Rollbahn vortreibende Keil die Bolschewisten. Der Widerstand wird zäher, der Vorstoß langsamer, aber heftiger. Die Stukas kreisen und stürzen sich une Geier auf die Sowjets, die das Vordringen mit dichtem Sperrfeuer aufzuhalten ver­suchen. Einschläge lassen die Erde rezittern und bringen selbst die sturen Bolschewisten aus dem Gleichgewicht. Sie taumeln aus dem Wald auf die Rollbahn, in den Händen weiße Fetzen schwenkend. Immer näher dringen die Foldaten des Heeres an den Fluß heran. Zu' einer Umklammerung braucht man aber noch einen Arm, der den Feind von der anderen Seite umfaßt. Wo bleibt der rechte Arm?

Die Männer der Waffen-hocken sprungbereit in ihren Stel­lringen. Seit Tagen dringt das gewaltige Kriegsgetöse an ihr Ohr, ihre Blicke verfolgen das imposante Schauspiel unserer Luftwaffe, die den Luftraum beherrscht und entscheidend in den Erdkampf eingreift.

Drei Tage sind vergangen, und am vierten bricht es endlich los. Der rechte Arm setzt sich in Bewegung. Nachdem Artillerie und Stukas die feindlichen Stellungen mit den schwersten Brocken zerhämmert haben, geht es wie ein entfesselter Sturm über das freie Feld hinweg. Panzer tragen den Angriff vor, von den Soldaten dicht gefolgt, ja sogar überholt; denn auf diese Stunde haben sie ja schon seit Monaten brennend gewartet, lieber ein heißumkämpftes Gelände, das die Spuren der Ver­nichtung und Trostlosigkeit eindringlich zeigt, stürmen sie vor, die zu Meistern der Kriegskunst gewordenen Männer, denen nichts, aber auch gar nichts von der Härte der Ostfront erspart geblieben ist. lieber die Dörfer, von denen nur noch Asche und verkohlte Balken oder gar nur einige kahl'e, zerschossene, trost­lose Birken übriggeblieben sind, dringen die Männer der Waf­fen-/^ in das Kuschelgelände und den Wald mit dem dichten Unterholz ein. Aber auch dieses Gelände ist ihnen vertraut, und mit verbissener Gründlichkeit machen sie den Bolschewisten auch hier den Garaus.

Es ist der dritte Tag, seit auch der rechte Flügel zum Angriff angetreten ist. Die Rollbahn ist auch am diesseitigen Ende erreicht, und nun streben die Verbände des Heeres und der Waffen-^ längs der Rollbahn zueinander. Schon wird die Lücke in dem noch offenen Ring immer enger. Die tödliche Umklam­merung schließt sich immer fester. Trotzdem sich das unabwend­bare Schicksal zu vollziehen beginnt, verteidigen sich die Sowjets mit letzter Verzweiflung. Unsere Stukas laden ununterbrochen ihre Bomben ab, zermalmen und zermürben den Feind. Durch die wallenden Rauchschwaden steht man die Leuchtkugeln der Kameraden von der Wehrmacht hinüberstrahlen.

Am 2. Oktober ist es endlich so weit. Die beiden Einheiten treffen auf der Rollbahn zusammen. Der Ring ist geschlossen. Dieser eisernen Umklammerung entrinnt keiner mehr. Das geballte Feuer der Artillerie hämmert ununterbrochen, die Stukas geben den eingeschlossenen Bolschewisten den Rest. In ganzen Verbünden, zerfetzt, zermürbt, sich kaum auf den Füßen haltend, torkeln sie aus dem Wald heraus.

Ortskommandant auf Bandenfang

Vom Kampf hinter den Fronten Die Starosten helfen

mit Eine Bande zersprengt und unschädlich gemacht.

Von Kriegsberichter Gert Sachs, PK.

NSK Auch diese Nacht im Spätsommer sollte wieder kurz werden. Wenig nach Mitternacht ist der Starost von S. da. Bei uns sind 10 Banditen und drei Frauen durch das Dorf M. gezogen. Wahrscheinliche Bewaffnung: 1 schweres und 2 leichte ME., Maschinenpistolen und Handfeuerwaffen." Da gibt es kein langes Ueberlegen. Schon steht das kleine Kommando von Pa. bereu, obwohl die wenigen Männer der Feldgendarmerie und des örtlichen Selbstschutzes erst die letzte Nacht mit ihrem Orts­kommandanten, Oberleutnant A., auf Vandenfang gewesen waren.

Das wald- und sumpfreiche Gebiet, an sich sonst recht frucht­bar, begünstigt die Briganten. Immer wieder tauchen sie in kleinen Gruppen auf, um Vieh und Getreide zu rauben oder an die große Bahnlinie in 50 Kilometer Entfernung zu Spreng­ungen durchzuwechseln.

Bald rollen sechs Radfahrer los, traben fünf Mann zu Pferd aus dem noch schlafenden Dorf, fährt ein kleiner Panjewagen mit drei Mann und viel Munition davon, rattert das Motor­rad mit Oberleutnant A. gegen den Feind der Ordnung und des friedlichen Aufbaus. Den Banditen, mit der wahrschein­lichen Marschrichtung Nordwesten, mutz auf jeden Fall der Weg verlegt werden. Prächtige Stimmung in diesem schönen Hügelland, durchzogen von Bächen, niedrigen Mooren und Sümpfen, Gräben, kleinen Büschen und Waldstücken, wo sich an geschützten Stellen kleine Bauernhäuschen ducken.

In R. ist nichts zu finden. Auch in O. nicht. Fragt man je­mand, der schlaftrunken ans Fenster kommt, dann weiß er von nichts, oder die Zahlenangaben schwanken typisch russisch zwi­schen 30 und 200 Banditen. Stunden vergehen. Keine Bande zu finden. Auch im Tale des kleinen Flusses nichts Verdächtiges. Verdammt nochmal, wo sind denn die Brüder? Der meldende Starost ist zuverlässig, das weiß der Führer der kleinen Ex­pedition.

Noch eine halbe Stunde vergeht. Da; war das nicht Maschi­nengewehrfeuer? Sind das nicht Abschüsse des schweren Gra­natwerfers? Aus Richtung Westen! Blick auf die Karte. Ein Radfahrer tritt los, die fünf Reiter bekommen einen Auftrag, auch das Panjefahrzeug mit der Munition strebt einem neuen Ziel zu.

Allmählich wachen die Dörfer auf. Leben kommt in die Ge­gend. Vieh wird auf die Weide getrieben. Aus dem lebhaften Feuergefecht und den Bewaffneten können sich die Bauern schon einen eigenen Vers machen. Jeder in dem bandenverseuchten Gebiet weiß, daß es gegen den gemeinsamen Feind geht. Das Feuer wird heftiger. Ein Vach sperrt den Feldweg. Das Motor­rad muß hinübergetragen werden. Sumpfiges Gelände beginnt. Niedriger Buschwald nimmt zu. Nur langsam kommt der Ober­leutnant mit seinen Männern an das Dorf Ko., wo die Bande

anscheinend im Kampf mit den 20 Mann der SicherungsabteV lung liegt, die Oberleutnant A. kurz vor Aufbruch funktelegra­phisch benachrichtigt hatte. Jetzt werden die Briganten in di« Zange genommen.Ein Melder zu Pferd zur Sicherungsabtei, lung!" Die andern verhalten. Noch ein kleines Stück durch den deckenden Wald. Brandgeruch. Motorrad und Fahrräder bleiben nun zurück. Die Pferde werden angebunden. Der Blick auf das Dorf wird frei. Schon brennen einige Häuser, die wenigen Män­ner werden eingeteilt. Beim Bandenkampf kommt es nie auf di« Masse, sondern auf die kämpfende Qualität an.

Man hat sie von Feindseite bemerkt. Eine Garbe liegt dicht vor dem Waldende. Etwas später wird einer verwundet. Kanu aber noch schießen. Bleibt als Wache zurück. Das eigene sMG geht in Stellung, und nun ballert es mit. Der Gegner scheint stärker zu sein, als man ahnte. Durch das Auftauchen der Grupp« des Ortskommandanten sind die Sowjets drüben in Verwirrung geraten. Wie ein Bienenschwarm rennen sie durcheinander. Di« Zivilbevölkerung ist geflüchtet oder hockt in den Kellern. Zwi- schon den Garben auf den Feldern im Klee und Raps weide« Kühe und anderes Vieh, völlig uninteressiert. Das andere MG greift nun noch von der dritten Seite flankierend ein. Der erst« Stoßtrupp nähert sich von Westen dem Dorf..., da sind auch schon die Freiwilligen heran. Maschinenpistolengarben peitsche« durch das Dorf. Neue Häuser fangen Feuer und verstärken da, Flammenmeer. Von oben brennt die unbarmherzige Sonnq von der Seite die mörderische Brandhitze . . . das trocknet Kehle und läßt die Augen tränen. Ein Feldwebel erhält eine« schweren Armschuß.

Während man im Dorf Haus um Haus nimmt, Handgranate, krachen und sich um die kleine ehemalige Kapelle an dem brest ten Teich ein heftiger Nahkampf entwickelt, beobachtet einer de« Leiden zum Schutze der Fahrzeuge zurückgelassenen Posten ein« Gruppe von neun Mann, die hintereinander gehend, von ein« Frau geführt, sich auf dem breiten Wiesenweg dem Dorf näher« will . . . Die beiden Freiwilligen, der sine war Lehrer in Donezgebiet, gehen in Schußposition, und Augenblicke spät« reißen Maschinenpistole und automatisches Gewehr spürbar» Lücken in die Reihe der Bandengruppe. Zwei Tote, die Fra« ist darunter, und drei Verwundete konnten festgestellt werden Der Rest entkam leider.

Gegen Mittag war der Kampf beendet, nicht ohne eigen, Verluste. Aber jene 73 Mann Die Zahl war aus den Beute- papieren festzuftellen konnten ihren Auftrag nicht erfüllen Mit vielen erbeuteten Päckchen Tol (russischer Sprengstoff), Sprengkapseln, Zündschnüren und Thermitbrennern mit Säure- flaichen sollten sie an einem wichtigen Punkte die Bahn spren­gen. Es wurde nichts daraus. lieber 20 Tote, 11 Verwundet« und drei Gefangene konnten notiert werden. Dazu kam als wei­tere Beute ein sMG., ein leichter Granatwerfer und viele Hand­feuerwaffen nebst Munition. Deutsche Sicherungsorgane und örtliche Freiwillige hatten wie immer gut zusammengearbeitet.

Am Nachmittag saß Oberleutnant A. schon wieder in seiner Dienststelle und beriet mit den versammelten Starosten über die Holzanfuhr für den Winrer. So geht es manchmal Tag für Tag im Leben eines Ortskomandanten, der seinen Arbeitsbereich im bandenbegünstiaten Gebiet hat. Abseits der großen Namen nnd Berichte führt dieser Offizier aus dem Ersten Weltkrieg mit seinen wenigen Kameraden, treulich unterstützt von den Freiwilligen, einen schweren Kampf gegen die Briganten dieses leiderfüllten Landes, bis auch hier einmal Ruhe und Ordnung endgültig einziehen werden.

Grösst erhielt das Ritterkreuz

Deutsche Auszeichnung für den tapferen italenifche« U-Vootkommandanten.

DNB Aus dem Führerhauptqquartier, 7. Okt. Der Führe« hat heute den Kommandanten des italienischen Unterseeboote« Varbarigo", Fregattenkapitän Enzo Gross!, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

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Mit der Verleihung des Ritterkreuzes an Fregattenkapitä« Grösst gab der Führer dem Dank und der Anerkennung de« ganzen deutschen Volkes für die tapfere und ruhmvolle Tat de« italienischen U-Bvotkomandanten Ausdruck, der in der Nacht zum 6. Oktober ein amerikanisches Schlachtschiff vom Typ Mississippi" auf der Höhe von Freetown (Westasrika) durch vier Torpedotreffer versenkte. Fregattenkapitän Erossi hatte sich bereits bereits durch die Versenkung eines amerikanischen Schlachtschiffes vom TypMaryland" am 20. Mai 1912 einen Namen gemacht. Seinerzeit wurde er durch die Verleihung de« Eisernen Kriuzes ausgezeichnet.

Mit dem Eichenlaub ausgezeichnet

DNB Berlin, 7. Okt. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes dem Feldwebel Ernst Rei­ner t, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, und hat ihm folgendes Schreiben übermittelt:In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampfe für die Zukunst «w seres Volkes verleihe ich Ihnen als 131. Soldaten der deut­schen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler."

' Der 23jährige Feldwebel Ernst-Wilhelm Reinert ist Rhem- ! länder und als Sohn eines Reichsbahnobersekretärs in Köln- Lindental geboren. Er hat das Schlosserhandwerk erlernt und war begeisterter Segelflieger. Nach Ableistung seiner Arbeits- dienstpflicht trat er als Freiwilliger in die Luftwaffe ein und j wurde zum Jagdflieger ausgebiloet. Seit Juni 1911 steht ei im Felde. Schon bald zeichnete er sich aus, erhielt am 28. Sep­tember 1911 die Goldene Frontflugspange und am Tage darauf das E. K. I, wurde am 1. Dezember 1911 zum Unteroffizier- am 1. Mai 1912 zum Feldwebel befördert. Ende Mai wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Nach 51 Luftsiegen ver­lieh der Führer dem tapferen Jagdflieger, der sich auch durch schneidige Tiefangriffe hervorgetan und 11 Flugzeuge am Boden zerstört hatte, am 1. Juli 1912 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Vor wenigen Tagen errang Feldwebel Reinert den chö3. Luststieg.

Neue Ritterkreuzträger

DNB Berlin. 6. Oktober. Der Führer verlieh das Ritter-MAK des Eisernen Kreuzes an: Oberst Heinz Furbach, Komma»» deur eines Infanterieregiments; Oberstleutnant Albert Pa»»" zenhagen, Kommandeur eines Panzergrenadierregiment»; Hauptmann Waldemar Wildschütz, Bataillonsführer i» einem Infanterieregiment; Oberleutnant Rudolf Schneider, Kompaniechef in einer Schnellen Abteilung: Obergefreiter Franz Schmitzer, in einem Artillerieregiment.

DNB Berlin, 7. Oktober. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Lothar von Bischofs»- Hausen, Kommandeur eines Panzergrenadierregiments; Major Franz Zejdlik, Kommandeur eines Panzerpionierbataillon»7 Major d. R. Richard Henze, Vataillonskommandeur in ei»em Infanterieregiment.