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Amtsblatt des Kreises Calw für Attensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Rümmer 226
Neue Ritterkreuzträger
DNB Berlin, 28. Sept. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Paul Scheuerpflug, Kam- mandeur eines Infanterie-Regiments: Oberleutnant d. R. Günther Hilt, Kompanieführer in einem Jäger-Regiment; Wachtmeister Hugo Primozic, Zugführer in einer Sturmgeschütz- Abteilung; Feldwebel Otto Hentschel, Zugführer in einen Infanterie-Regiment.
Oberleutnant d. R. Günther Hilt, am 23. März 1918 al- Sohn des Fabrikanten Richard H. in Stuttgart geboren, schuf durch kühne und entschlossene Führung seiner Jägerkom- panie eine wesentliche Voraussetzung für die im Wehrmachtsbericht vom 13. August 1912 gemeldete Einschließung und Vernichtung einer feindlichen Kräftegruppe südostwarts des Jlmen- sees. Oberleutnant Hilt hatte vor seiner Einberufung in der HI. die Stelle des Gefolgschaftsführers in Kirchheim-Teck inne.
Wachtmeister Hugo Primozic, am 16. Februar 1911 als Sohn des im Weltkrieg gefallenen Gerbers Johannes P. in Backnang (Württ.) geboren, hat im Raume von Rschew als Fllh- ' rer eines Sturmgeschützes Mitte September an einem Kampftage 21 Panzerkampfwagen abgeschossen und erzielte damit innerhalb von zwei Wochen 32 Panzerabschüfse.
Der Führer verlieh ferner auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Michalski, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader und Hauptmann Liesen- dahl, Staffelkapitän in einem Jagdkampfgeschwader. .
Hauptmann Frank Liesendahl, 1915 in Wuppertal-Varmen geboren, der sich u. a. bereits die Goldene Frontflugspange und das Deutsche Kreuz in Gold erworben hatte und zweimal verwundet wurde, ist bei einem Angriff auf einen britischen Schiffsverband gefallen.
Mil dem Eichenlaub ausgezeichnet
DNB Berlin, 25. Sept. Der Führer hat dem Oberleutnant Friedrich Karl Müller, Staffelkapitän in einem Jagd« geschwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt:
„In dankbarer Würdigung Jhxes heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 126. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."
Oberleutnant Friedrich Karl Müller, 1916 in Berlin-Lichter- felde geboren, hat sich in über 360 Feindflügen als kühner und erfolgreicher Jagdflieger an allen Fronten dieses Krieges hervorragend bewährt. Seinen beispielhaften Aufstieg als Jagdflieger begann der 25jährige Offizier im Kampf gegen die Sowjetunion. Dort errang er innerhalb ganz kurzer Zeit nach seinen ersten Abschußerfolgen im Frankreich-Feldzug sowie im Kamps gegen Großbritannien und im Mittelmeer die Mehrzahl seiner Luftsiege, die jetzt anläßlich des 106. Abschusses vom Füh- rer durch die Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes gewürdigt wurden.
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Zur Verleihung des Eichenlaubs an Kapitänleutnant Vleichrodt.
DNV Berlin, 21. Sept. Der vom Führer mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnete Kapitänleutnant Heinrich Vleichrodt gehört zu den Unterseebootkommandanten, .die ihre Erfolge in gleicher Weise in der Bekämpfung von Geleitzügen wie von Einzelfahrern erzielten. Die von ihm vernichtete feindliche Handelsschiffstonnage liegt an der 266 690 BRT.-Erenze. Seine Hauptkampfgebiete lagen im Nordatlantik, wo er hauptsächlich Geleitzüge angriff, und im Westatlantik und vor Afrika auf der Jagd auf Einzelfahrer, außerdem versenkte er das britische Kanonenboot „Dundee". Kapitänleutnant Vleichrodt stammt aus einer Lehrersfamilie aus Berga, Kreis Sangershauscn, wo er 1909 geboren wurde.
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Neue Ritterkreuzträger
DNB Berlin, 25. September. Der Führer verlieh auf Vor»
des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eoring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Tonne, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader. Er ist ein hervorragender Jagdflieger, der an der Ostfront 51 Luftsieg« errang.
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Ritterkreuzträger seiner Verwundung erlegen
DRV Berlin, 21. Sept. Ritterkreuzträger Oberwachtmeister weorg Weinbuch ist einer in den harten Kämpfen Mitte Mai im Raum südlich von Charkow erlittenen schweren Verwundung erlegen.
Als vorgeschobener Beobachter leitete er damals im schwelgen Feindbeschuß das Feuer der eigenen Artillerie, schlug sich mit seinen Funkern auf einem Veiwagenkrad mitten durch die Bolschewisten nach einem heiß umkämpften Dorf durch und gab dort trotz schwerer Verwundung die Feusrleitung nicht aus der Hand. Seinem zähen Ausharren war es besonders zu danken, daß die feindlichen Angriffe in diesem stark gefährdeten Abschnitt erfolgreich abgewehrt werden konnten. Für seinen heldenmütigen Einsatz und seine kühne Entschlossenheit wurde er vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus- Sezeichnet. Er hat jedoch die Verleihung nicht mehr erlebt.
Altensteig, Samstag; dev 26. September 1842
68. Jahrgang
Japanische Unterseeboote im Atlantik
Die Fühlung zur gemeinsamen Seekriegführung ausgenommen.
DNB Berlin, 25. Sept. Das Oberkommando der Wehrmachl teilt mit:
2m Zuge dei gemeinsamen Seekriegführung der Dreierpaktmächte haben japanische Kriegsschifse mit den im Atlantik operierenden Verbänden der Achsenstreitkräfte Fühlung ausgenommen.
Nachdem deutsche Seestreitkräfte bereits seit dem Eintreterl Japans in den Krieg mit japanischen Einheiten im Indischen Ozean Zusammenarbeiten, ist durch das Erscheinen japanischer ll-Voote nun auch erstmalig im Atlantik ei» Zusammenwirken aus militärischem Gebiet zustande gekommen. Dieses Ereignis ist in operativer Hinsicht von grundsätzlicher Bedeutung.
Eines der japanischen Unterseeboote ist nach einem deutschen Stützpunkt entsandt worden und inzwischen wieder in fern Operationsgebiet ausgelaufen.
DNB Berlin, 25. Sept. Wie das Oberkommando der Wehrmacht heute bekanntgab, haben japanische Kriegsschiffe mit den im>Atlantik operierenden Verbänden Deutschlands und Italiens Fühlung ausgenommen. Während deutsche Seestreitkräfte im Indischen Ozean mit japanischen Einheiten zusammenarbeiten, sind von jetzt ab auch japanische Unterseeboote im Kampf gegen die feindliche Versorgungsschiffahrt im Atlantik eingesetzt. Die enge militärische Zusammenarbeit der Achsenmächte wird durch diese neue Entwicklung der „Schlacht auf den Meeren" erneut unter Beweis gestellt.
Die japanische Kriegsmarine hat in ihrem bisherigen Kamp: gegen die britische und amerikanische Flotte große Erfolge errungen, die sich in entscheidender Weise strategisch auswirkten und noch weiter auswirken werden:
Die Verluste, die die japanische Kriegsmarine dem Feind bisher zufügte, sind außerordentlich hoch. Die japanische Kriegsmarine hat der amerikanisch-britischen Seeberrschakt im Vamkil
und im Indischen Ozean einen entscheidenden Schlag versetzt. Schon jetzt erstreckt sich der japanische Machtbereich über die westliche Hälfte des Pazifik, von den Meuten bis in den Indischen Ozean. Die wichtigsten Stützpunkte des Feindes, Hongkong, Manila, Singapur und Guam sind in japanischer Hand und eine weitere wichtige Schlüsselstellung des Feindes, Port Moresby, das in der Verteidigung Australiens eine Rolle spielt, wird hart umkämpft. So hat die japanische Kriegsmarine in den ersten neun Monaten des Krieges in Ostasten und im Pazifik in enger Zusammenarbeit mit dem Heer Erfolg auf Erfolg erringen können, ans der ganzen, mehr als 10 060 Kilometer langen Front vom Beringmeer bis an die indische Grenze. Wichtigste Rohstoffgebiete wurden dem Feind entrissen, seine strategischen Stellungen, die er in jahrzehntelanger Arbeit aufgerichtet hatte, zerschlagen, und der Krieg vor die Tore Indiens, Australiens, und selbst der USA. getragen.
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Das Zusammenwirken aller Achsenmächte aus Len Weltmeeren
DNB Tokio, 25. September. (Ostasiendienst des DNB). Sämtliche Samstagmorgenausgaben der Tokioter Blätter heben in Schlagzeilen die Leistungen der japanischen Marine hervor, die nunmehr nach ihre, überragenden Taten im Indischen wie im Pazifischen Ozean nun auch im Atlantik vorgedrungen sind, der bisher ausschließlich das Operationsgebiet italienischer und deutscher Seestreitkräfte gewesen ist.
Gleichzeitig wird aber auch betont, daß erstmalig deutsche Marinestreitkräfte ebenfalls in den Indischen Ozean vorgedrungen sind und damit den Japanern in ihrem ureigensten Operationsgebiet die Hand gereicht haben. Damit sei die Zusammenarbeit der Seestreitkräfte aller Achsenmächte vollzogen, was eine bedeutend größere Bedrohung Englands und der Vereinigten Staaten bedeute als je zuvor, sie haben dem Zusammenwirken der Achsen- florten, so drücken sich die japanischen Zeitungen aus, nichts weiter entgegenzusetzen, als vollständige Niederlagen.
Weiterhin Mer Hauserkamps ia Stalingrad
Raumgewinn gegen hartnäckig verteidigte Stellungen im Kaukasusgebiet — Weiterhin zäher Häuserkampf in Stalingrad — 36 Panzer bei Entlastungsangriffen gegen die nördliche Abriegelungsfront vernichtet — Sowjetangrisf bei Woronesch und am Jlmensee zusammengebrochen DNB Aus dem Führerhauptquartier, 25. September.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Kaukasusgebiet gewannen deutsche und verbündete Truppen im Angriff gegen hartnäckig verteidigte Stellungen weiter Raum und wiesen mehrere Gegenangriffe ab. Bei der Bekämpfung von Schifsszielen vor der Kaukafusküste wurde» zwei Frachtschiffe durch Bombentreffer schwer beschädigt.
Im Stadtgebiet von Stalingrad nahmen die Angrisfs- trnppen in zähem Häuserkamps weitere befestigte Stützpunkte. Entlastungsangriffe gegen die nördliche Abriegelungssront wurden in harten Kämpfen abgewehrt und dabei 36 Panzer ab- geschosje». Flugplätze ostwärts Stalingrad wurden bei Tag und Nacht bombardiert. Nächtliche Bombenangriffe fetzten abermals Oelbehälter bei Saratow in Brand. Im Mündungsgebiet der Wolga und ostwärts des Stromes wurden zwei Tanker versenkt, zwei Lastkähne beschädigt und ein Munitionszug zur Explosion gebracht.
An der Donfront schlugen italienische Truppen «inen Uebersetzverfuch der Bolschewisten über den Fluß ab. Bei Woronesch wiederholte der Feind seine vergeblichen Angriffe.
Im mittleren und nördlichen Frontabschnitt wurden die eigenen Angriffsunternehmungen fortgesetzt. Feindliche Gegenangriffe und örtliche Angriffe der Sowjets fiidost- wärts des Jlmensees brachen im Abwehrfeuer zusammen.
Im östlichen Mittelmeer versenkte ein deutsches Unterseeboot einen Transportscgler.
Britische Bomber führten in der vergangenen Nacht Stör, slüge über der Ost- und Nordsee durch. Nachtjäger schossen ei« Flugzeug, Marineslak und Vorpostenboote fünf britische Flugzeuge ab.
Nach wirksamen Tiefangriffen leichter deutscher Kampfflugzeuge bei Tage gegen militärische Ziele an der englischen Südlüste wurde in der vergangenen Nacht ein Verkehrsknotenpunkt im Südwesten der Insel mit Bomben belegt.
Bei der ersolgreichen Abwehr starker feindlicher Entlastungsangrisse im Raum von Stalingrad zeichnete sich dis branden- burg: " i 76. Infanteriedivision besonders aus.
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Der italienische Wehrmachtsbericht
DNB Rom, 25. September. Der italienische Wehrmachtberiäst vom Freitag hat folgenden Wortlaut:
In Aegypten Artillericfeucr und Aufklärungstätigkeit de, Luftwaffe. In der vergangenen Nacht griffen unsere Fernkampfflugzeuge Gibraltar an. In dem Zielgebiet entstände« Brände. Alle Flugzeuge sind an. ihren Stützpunkt zurückgekehrt,
Britischer Zerstörer „Somali" versenkt
DNB Berlin, 26. September 1942. Deutsche Unterseeboote versenkten, wie das Oberkommando der Wehrmacht am 24. 9. meldete, zwischen Spitzbergen und Island unter anderem drei Zerstörer, darunter einen der Stamme-Klasse.
Die britische Admiralität sieht sich jetzt gezwungen, den Verlust dieses letztgenannten Zerstörers der „Somali" bekanntzugeben.
Die „Somali" gehörte bei einer Wasserverdrängung von 2 4M T., einer Bestückung von acht 12 cm-Geschützen, vier Flakgeschützen, und vier Torpedorohren und einer Geschwindigkeit von 36,5 Knoten zu den modernsten und schnellsten britischen Zerstörern. Die friedensmäßiqe Besatzung belief sich auf 240 Mann.
Englisches Minensuchboot versenkt
DNB Berlin, 25. September 1942. Die britische Admiralität gibt bekannt, daß das Minensuchboot „Leda" im Nordmeer gesunken ist.
Die Schlacht von Stalingrad
Ungewöhnlich harte Kampvedingungen — Zähe Verteidigung jedes Trümmerhaufens und jeder Häuserruine durch die Sowjets
DNV Berlin, 26. September. Zu den Kämpfen von Stalin» zrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit:
Im Stadtgebiet von Stalingrad wurden in harten Straßen- kämpfen mehrere befestigte Häuserblocks genommen. Bei der er» solgreichen Fortsetzung des Kampses erreichten die deutsch?« Truppen an weitere» Stellen die Wolga. Gegenüber eine« Gegner, der eine Stadt zäh verteidigt, wird der Angriff immer nur abschnittweise langsam vorwärts kommen. In Stalingrad aber sind die Kampfbedingungen besonders schwer. I« jeder Hausruine, in jedem Trümmerhaufen hat sich der Gegner festgesetzt und verteidigt feinen Stützpunkt mit letztem Kraftaufwand.
Größere Steinhäuser, die Paradebauten eines bolschewistische« Systems, sind zu stärksten Verteidigungswerken ausgebaut. Jeder Eranateinschlag schichtet Berge von Schutt auf, geborstene Leitungsmasten und verbogene Eisenträger hemmen den Weg der Stoßtrupps. Pioniere müssen Tag und Nacht arbeiten, um den Weg von Minen frei zu machen. Der Kampf spielt sich in kleinen Gruppen auf nächste Entfernung ab. Jeder Trupp, jeder Soldat ist auf sich allein angewiesen. Das erfordert harten Einsatzwillen und schnellste Entschlußkraft von den Unterführern und erschwert im besonderen Maße die Befehlsführung der höheren Truppenstäbe.
Durch den dichten Rauch brennender und schwelender Häuser dringen die Infanteristen nach vorn. Ihren Standpunkt können sie nur durch Nbschicßcn von Leuchtkugeln angeben, denn eine Fernsprechverbindung ist meist unmöglich. Auch die Ergänzung von Munition und die Nachführung von Verpflegung, der Ab-