(ßegrünöet 187?

<8egrüriüet 187/

ü !

Aus öen

WM«»

Dmnen"

Ä--L

Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

vAMgspr.! Monatl. d. Post 1.20 einschl. 18 L Beförd.-Geb., zuz. 30 ^ Zustellungsgeb.: d. Ag. ^ 140 einschl. 20 ^ Austrägergeb.: Einzel-Nr. 10 Bei Nichterscheinen der Ztg. ins. höh. Gewalt »tz« Betriebsstörung besteht kein Anspruch auf Lieferung. Drahtanschrift: Tannenblatt. / Fernruf 321

Anzeigenpreise: Die einspaltige Millimeterzelle oder deren Raum 5 Pfennig. Text­

millimeterzeile 15 Pfennig. Bei Wiederholung oder Mengenabschlutz Nachlaß nach Preisliste. Erfüllungsort Altensteig. Gerichtsstand Nagold.

«ummer 173

AUevsteig. Movtag, den 27. Juli 1942

86. Jahrgang

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet

LNV Berlin. 2S. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz Leg Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Rowohl, Zugführer hi -m SUtzenregiment. ^

Ritterkreuzträger Schairer gefallen .

D,'B Berlin, 25. Juli. An der Ostfront um Leningrad fiel am 19. 2uli der Ritterkreuzträger Hauptmann Hartmut Schai­rer, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader.

Hauptmann Schairer, als Sohn eines Pfarrers am 16. Sep­tember 1916 zu Nagold im Schwarzwald geboren, trat nach Erlangung des Reifezeugnisses auf dem Stuttgarter Realgym­nasium 1936 als Offizieranwärter in die Kriegsmarine ein nnd wurde als Oberfähnrich 1938 zur Luftwaffe versetzt, im gleichen Jahr zum Offizier befördert, ist er seit 1939 Sturzkampfflieger. Im Kriegs bewährte er sich als Flugzeugführer und Staffel­kapitän auf allen Kriegsschauplätzen. Im Kampf gegen Seeziele im Kanal und im Mitttlmeerraum versenkte er einen Zerstörer und vier Handelsschiffe. Durch kühne Angriffe auf Malta, in Nord-Afrika und beim Kreta-Einsatz erzielte er neue hcrvorra-, gende Erfolge. Ebenso zeichnete er sich im Ostflug durch schneidig geführte Tiefangriffe aus, wobei er u. a. bei der Vernichtung des im Raum Erodno-Vialystok eingekesselten Feindes maß­geblich mitwirkte. Im September 1911 verlieh der Führer dem damaligen Oberleutnant, der seinen Besatzungen stets ein mit­reißendes Vorbild war, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Rommel zeichnete die Division Trevto ans

DNB Rom. 26. Juli. Feldmarschall Rommel zeichnete der» Kommandanten der Division Trento mit dem Eisernen Kreuz ji, Klasse aus und verteilte an Offiziere und Mannschaften der gleichen Division mehrere Auszeichnungen desselben Ordens, s, Der Ueberreichung der hohen Auszeichnungen, die sich mitten Unrer den von den harten Kämpfen der vergangenen Tage noch fiebernden Truppen vollzog, kommt eine besondere Bedeutung tzu. Diese Kämpfe verschafften der Division und ihren Regimen­tern die Ehre einer doppelten Erwähnung im Wehrmachtsbericht. Die Ueberreichung der Auszeichnung zeugt von dem tiefen ameradschaftlicheu Geist, der die deutschen und italienischen Sol­lten in diesr erbitterten Afrikaschlacht in einen einzigen Block Willens zusammenschweißt.

Ereignis von grötzler Bedeutung

Auslandspresse zum Fall von Rostow.

DNB Berlin, 26. Juli. Die Sondermeldung über den Fall Rostows wird in der Auslandspresse überall stark beachtet und tnit großen Schlagzeilen meist auf den ersten Seiten groß her- ausgestellt. Die aus Rom, Mailand, Budapest, Bukarest, Hel­sinki, Tokio und Buenos Aires bisher vorliegenden Meldungen bezeichnen den Fall dieser wichtigen Industriestadt als ein Er­eignis von größter Bedeutung.

DerCorriere della Sera" schreibt: Infolge der strategischen und industriellen Bedeutung der Stadt Rostow hatten die Bol­schewisten sie mit gewaltigen Befestigungen und einer Reihe 'ununterbrochener Verteidigungsanlagen versehen. Nach der Er­loberung von Rostow treten die Operationen an der Sowjetfront !i» «ine neue Phase ein.

Die rumänischen Zeitungen heben übereinstimmend her­vor, daß mit dieser Stadt die entscheidende Schlüsselposition an Ider Südfront gefallen sei. Rostow, so erklärt dieViatza", sei Brückenkopf; die Sowjets seien nun aus ihrem wichtigen Industriezentrum endgültig hinausgeworfen. DerTimpul" jmnrnt Rostowdas Tobruk der Sowjetunion" und erklärt, daß die Sowjets dieser Stadt eine ähnliche Rolle als Sperrfort zu­gsdacht hätten wie die Engländer der Festung Tobruk.

Das finnischeHufvudstadsbladet" beschreibt Rostow als Mee der wichtigsten Schlüsselstellungen und als Jndustriezen- strum der Sowjets, deren Verlust als der größte Schlag in die­sem Krieg für die Bolschewisten bezeichnet werden könne.

Alle japanischen Blätter verzeichnen den Fall Ro­stows als Ereignis des Tages. Durch die militärischen Ereig­nisse der letzten Tage und Wochen befänden sich die Deutschen auf der gesamten Südfront in einer äußerst vorteilhaften Lage, schreibtTokio Nitschi Nitschi". Das Donezbecken, meintTokio Asahi Schimbun", könne mit der Bedeutung etwa des wert­vollen Ruhrgebietes verglichen werden. Der Verlust des Donez- beckens werde von ungeheuren Auswirkungen sein nicht nur für wie russische Ernährungsdlage, sondern vor allem für die Versor­gung der Bolschewisten mit dringend benötigten Kriegs­materialien.

Die Sondermeldung über die Einnahme der Stadt Rostow und die Bekanntgabe der Teilnahme slowakischer Einheiten löste m der Slowakei umso größere Freude aus, als zugleich bekannt wurde, daß die Leistungen der slowakischen Truppen besonder« ^Anerkennung durch den Befehlshaber der deutschen Armee ge- lftmden hatten.Slowenska Prawda" betont mit Stolz, daß die ^Tmnahme Rostows durch die slowakischen Einheiten an der zweite der siegreichen deutschen Truppen und der ruhmreichen Waffen-^ die herrlichste Waffentat der slowakischen Armee, aber Incht die. letzte Heldentat der slowakischen schnellen Division sei, Ad vnist ans die zahlreichen Auszeichnungen hin, die slowa­kische Offiziere und Mannschaften vor Charkow erwarben.

Uebergang über den Do« bei Rostow erzmmge«

Wehrrnachlsbericht vom Samstag

Nowotscherkask im Sturm geuommen Kampf um den Donübergang bei Rostow auf breiter Front entbrannt 1V3 Sowjetpanzer bei Woronesch vernichtet Zehn britische Flugzeuge im Mittelmeeraum abgeschossen DRV Aus dem Führerhauptquartier, 25. Juli.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Raum von Rostow wird das Kampsgelände von ver­sprengten Truppen des Feindes gesäubert. Ostwärts Rostow wurde im schweren Häuserkampf die Stadt Rowotscher- kask im Sturm genommen. Der Kamps um den Don- Lvergang ist bei und östlich Rostow auf breiter Front ent­brannt. Im großen Donbogen westlich Stalingrad nähern sich die deutschen und verbündeten Truppen dem Strom­lauf.

Nördlich und nordwestlich Woronesch setzte der Feind mit starken Infanterie- und Panzerkräften seine Versuche fort, unsere Front zu durchbreche». Die Schlacht dauert an. Alle Anstren­gungen des Feindes scheiterten in harten Kämpfen an dem zähen Widerstand der deutschen Truppen unter hohen blutigen Verlusten für den Feind. 163 sowjetische Panzer wurden ver­nichtet.

Am Wolchgw nnd vor Leningrad wurden mehrere ört­liche Angrisse des Feindes abgewiesen.

In Aegypten hat der Feind seine vergeblichen und ver­lustreichen Angriffe nicht mehr wiederholt.

Im Mittelmeerraum schossen deutsche Jäger zehn bri­tische Flugzeuge ab. Aus Malta warfen Kampfflugzeuge An­lagen des Flugplatzes Lucca in Brand.

*

Wehrmachtsberichl vom Sonntag

Uebergang über den Don bei Rostow in harten Kämpfen erzwungen

Sowjetisches Kanonenboot in der Donmündung versenkt-- Erfolgreiche Luftangriffe gegen Schiffsziele auf'der Wolga Die Kämpfe im großen Donbogen Swojetangriffe im Raum von Woronesch gescheitert 48 feindliche Panzer allein in einem Divisionsabschnitt vernichtet Neue Zer­störungen in Flugplätzen auf Malta Elf Britenbomber bei Einflug abgeschossen Sowjetluftwaffe verlor in zwei Tagen 128 Flugzeuge

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 26. Juli.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Südlich und ostwärts Rostow wurde in harten Kämpfen der Uebergang über den Don erzwungen. Die Ver­suche des Feindes, eine geordnete und zusammenhängende Ab­wehrfront am Süduser des Don auszubauen, sind gescheitert. Ein sowjetisches Kanonenboot wurde Oon der Lustwasse in der Donmündung versenkt. Auf der Wolga warfen Kampfflug­zeuge bei TaKes- und Nachtangrissen zwei Tanker mit zusam­men KVVÜ Tonnen in Brand und versenkten drei mit '"ach- schubgütern beladene große Schleppkähne.

Im großen Donbogen stehen deutsche und rumänische Truppen im Kampf mit feindliche« Infanterie- und Panzerkräf­ten und haben mit ihren Anfängen den Don erreicht.

Im Raum von Woronesch scheiterten auch gestern alle Angrisse der Sowjets an dem hervorragenden Kampfgeist unse­rer Truppen Nordwestlich Woronesch wurden massierte Truppen­bereitstellungen des Feindes durch zusammengesaßten Angriff von Infanterie-, Panzer- und Lustwaffenverbänden zerschlagen. Gegenangriffe des Feindes blieben erfolglos. Allein in einem Divisionsabschnitt wurden am gestrigen Tage 48 seindliche Pan­zer vernichtet.

An der übrigen Ostfront nur örtliche Kampstätigteit.

Ans Malta wurden neue Zerstörungen in den Anlagen der Flugplätze Lucca und Halfar erzielt und vor Port Said ei« größeres Handelsschiff durch Bombenwurf beschädigt.

An der Ost küste Englands belegte die Luftwaffe in de» vergangenen Nacht bei guter Erdsicht den Hafen von Mideles» borough mit einer großen Zahl von Spreng- und Brandbombein Stach heftigen Explosionen entstanden ausgedehnte Brände.

Nach planlosen Bombenwürfen einzelner britischer Flugzeug« am Tage im Rhein-Main-Eebiet griff die britisch- Luftwaffe in der letzten Nacht Westdeutschland und wie­der vor allem Duisburg, Homberg und Moers an. Dii Zivilbevölkerung hatte Verluste; besonders in Wohnvierteln entstanden zum Teil erhebliche Eebäudeschäden. Durch Nacht­jäger und Flakartillerie wurden elf der augreifendev Bomber zum Absturz gebracht.

Sowjetische Vombcnslugzeuge unternahmen wir­kungslose Störangriffe auf oft preußisch es Gebiet.

Die Sowjetluftwaffe verlor am 21. und 25. Juli 128 Flog< zeuge, süns eigene werden vermißt.

Arm A»gM ans MKVkevLoevugh

DRB Berlin, 26. Jnli. Zn dem gemeldeten Angriff deutsche, Kampffürgzenge in der Nacht zum Sonntag auf Middlesborougk, HeW das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Einzel- Heiden mit:

, I« mehreren Wellen durchbrachen deutsche Kampfflugzeuge in den irüden MaraeLltundim des 26, Juli das AüwetzijevLr de,

rings um Middlesborough und seine wichtigen Rüstungswerke aufgestellten Flakbatterien. Auch zahlreiche Ballonsperren übe, den Hafenanlagen und den Hochofenwerken dieser für die bri­tische Rüstung bedeutenden Stadt an der Ostküst« Englands konn­ten die deutschen Kampfflugzeuge nicht an gut gezielten Bom­benwürfen hindern. Eine große Anzahl Spreng- und Tausend« vün Brandbomben trafen mehrere Werkanlagen der Eisenindu­strie und das Hafengebiet. In den angegriffenen Zielen ent­standen heftige Explosionen, denen zahlreiche anhaltende Brände folgten.

Italienische Wehrmachlsberichte

Englische Panzervorstötze in Aegypten zurückgeschlagen j Italienische ll-Boote versenkten vollbesetzten Truppen­transporter und 5VÜÜ-BNT.-Dampfer 16 BxitenflNg- S zeuge zerstört

DNB Rom, 25. Juli. Der italienische Wehrmachtbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: ^

An der ägyptischen Front beiderseitige Artillerietätig-j teil. Im südlichen Abschnitt wurden Vorstöße feindlicher Panzer zurückgeschlagen. Einige Panzer wurden außer Gefecht gesetzt,

Im Verlaufe lebhafter Luftkämpfe wurden zehn eng« tische Flugzeuge von deutschen Jägern und zwei von unseren Jägern abgeschossen. Bei den Kämpfen der vergangenen Tage! zeichnete sich die Division Piava durch ihr tapferes Verhal-I ten aus.

Feindliche Flugzeuge bombardierten Tobruk. Die Sach­schäden haben geringen Umfang. Einige Angehörige der Ein-> geboreneabevölkernng wurden getötet oder verletzt.

Im östlichen Mittelmeer torpedierte und versenkte^ eines unter dem Befehl von Kapitänleutnant Sergio Puccini! fahrendes U-Boot einen 5Ü00-VRT.-Dampfer. Ein anderes unse­rer ll-Boote, versenkte einen vollbeladenen Truppentransporter.

Bei einem Angriffsversuch auf einen unserer Eeleitzüge erlitt eine, unserer Handelsdampfer leichte Beschädigungen, während vier englische Torpedoflugzeuge zerstört wurden. Ein Teil der Besatzungen dieser Flugzeuge wurden gefangen genommen. -

Feindliche Kolonnen an der Aegyptenfront wirkungsvoll getroffen

DNB Rom, 26. Juli. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

An der ägyptischen Front wurden feindliche Truppen« und Kraftwagenkolonnen von unserer Artillerie wirkungsvoll getroffen.

Verbände der Achse traten der Tätigkeit der englischen Luft­waffe wirkungsvoll entgegen, drei britische Flugzeuge wur^ n abgeschossen.

In den kürzlichen heftigen Kämpfen hat sich das 3. Bataillon ves 62. Infanterieregiments der Division Trento ausgezeichnet. Es zerstörte 16 feindliche Panzerkampfwagen. Italienische und deutsche Lustverbände griffen die Stützpunkte von Malta an. Eine Hurricane wurde von deutschen Jägern abgeschossen'.

Zwei unserer Flugzeuge kehrten von ihrem Einsatz nicht zurück.

Der UeSergang über Sie Donmündung

Eine außerordentliche Leistung Gegenangriffe im Don­bogen erfolgreich abgewehrt 46 Sowjetpanzer vernichtet

DNB Berlin, 26. Juli. Zu den Kämpfen um die Donüber- gänge südlich und ostwärts von Rostow teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit:

Der Feind versuchte vergeblich, teilweise in Bunkerstellungen hartnäckigen Widerstand zu leisten. Die Ueberwindung der Dou- mündung war eine außerordentliche Leistung aller beteiligten Verbände, da das 7 Kilometer breite Delta mit seinen Inseln und Sümpfen die Verteidigung der Bolschewisten begünstigte. In zähen Kämpfen wurde der feindliche Widerstand gebrochen und der Uebergang über den Don erzwungen. Auch slowakische Truppen, die sich schon im Kamps um Rostow durch ihren her­vorragenden Kampfgeist bewährt hatten, waren an diesen er­folgreichen Kämpfe» beteiligt.

Die Kampfhandlungen wurden durch Verbände der Luftwaffe wirkungsvoll unterstützt. In pausenlosen Angriffen bombardier­ten Kampf- und Sturzkampfflugzeuge die südlich Rostow zurück­flutenden bolschewistischen Kolonnen und belegten den Schiffs­verkehr auf der Donmündung wirkungsvoll mit Bomben. Außer einem Kanonenboot, das in eiliger Flucht dem Schwarzen Meer zustrebte, wurden mehrere Fährboote mit flüchtenden Truppen in Brand geworfen.

Im Unterlauf des Don ostwärts Rostow griffen die deutschen Kampffliegerverbände erfolgreich in die Erdkämpfe «in und brachten zahlreiche Batterien zum Schweigen. Die stark befestigten'Verteidigungsanlagen der Bolschewisten am Südufer des Don wurden wirkungsvoll bombardiert.

Im großen Donbogen versuchte der Feind eine Ver» teidigungsfront westlich des Don zu errichten. Mehrere, mit starker Artillerieunterstützung vorgetragenen feindliche Eege»> ««griffe wurden erfolgreich abgewehrt. Südlich des Tschir wur­den Stellungen des Feindes durchbrochen. Die Bolschewisten ver­suchten hier vergeblich, durch Heransühren von Verstärkung?» das Vordringen der deutschen und verbündeten Truppen aufzu­halten.