Nr. 172

Aus Stadt und Land

AUeupeig, de» 25. Juli IS42

* Eintragung der Beherbergungsdauer. Der Reichsfremdenver- lehrsverband teilt mit: Nach Anordnung des Staatssekretärs istr Fremdenverkehr zur Lenkung des Fremdenverkehrs im Krieg« vom 20. April 1942. ist die Veherbergungsdauer in Fremden­verkehr sgemeinden innerhalb eines Jahres grundsätzlich «mf drei Wochen begrenzt. Zu Kontrollzwecken ist verbindlich vor- veschrieben, daß die Veherbergungsdauer in di« dritte Reichs­kleiderkarte einzutragen ist. Da es den Veherbergungsgebern bei Strafe verboten ist. Käste ohne Vorlage der dritten Reichskleider­karte zu beherbergen ist es unerläßlick. die dritte Rcichskleider- karte mitzuführen, und ;war auch bei ärztlich verordneten Heil- turen. Wird die dritte Reichskleiderkarte nicht vorgelegt, dann muß der East zurückgewiesen werden.

Freudenstadt. (Volksschädlinge werden verurteilt.) Das Sonder­gericht Stuttgart, das in diesen Tagen Sitzungen in Freuden­stadt hielt, hatte sich in mehreren Fällen mit Vergehen gegen dir Volksgemeinschaft zu befassen. Es verurteilte wegen Verbre­chens gegen die Verbrauchsregelung den Kaufmann Friedrich Reinhardt in Mitteltal zu IVs Jahren Zuchthaus und den Bäckermeister Friedrich Finkbeiner in Baiersbronn zu sechs Monaten Gefängnis. Außerdem erkannte es bei beiden auf öffentliche Bekanntgabe des Urteils. — Reinhardt hat durch falsche Angabe über die Menge der von ihm abgelieferten Lebens­mittelkarten Bezugscheine für 250 Ztr. Mehl, 2 Ztr. Teigwaren und 5 Ztr. Zucker erschlichen und die Waren zum größten Teil ohne Marken in seinem Lebensmittelgeschäft verkauft. Fink­beiner hat ebenfalls durch Vorlage falscher Abrechnungen Mehlbezugscheine für 40 Zentner erschlichen und das aus diesem Mehl gebackene Brot zum größten Teil ohne Marken verkauft. Beide waren geständig.

Ein übles Biertischgespräch brachte Hermann Müller von Hallwangen und Jakob Wurster von Untermusbach vor das Sondergericht. Müller hatte im Januar ds. 2s. am Biertisch mit dummen, aber gemeinen Redensarten die Wehrmacht beleidigt. Wurster hatte mit blöden Bemerkungen den M. unterstützt. M. war in allen Teilen geständig, gedankenlos ein dummes Geschwätz gemacht zu haben, bet oem ec sich nichts Böses gedacht habe. Auch W. gab die ihm zur Last gelegten Aeußerungen teilweise zu, er wollte nur wiedergegeben haben, was er von dritter Seite gehört habe. Das Urteil lautete auf Gefänz'nis von ^Monaten gegen Müller und von vier Monaten gegen Wurster. Da die Angeklagten geständig waren, wurden M. zwölf Wochen und W. zwei Monate Untersuchungshaft auf die Strafe angerechnet.

Entringen, Kr. Tübingen. (Sturz vom Kirschbaum.) Dieser Tage fiel der Landwirt und Kriegsinvalide Hämmer!« von einem Kirschbaum. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, »aß er sofort in die Klinik gebracht werden mußte, wo er an wen Folgen des Sturzes starb.

Steinach (Kinzigtal), (llnglücksfall beim Baum­fällen.) Ein schwerer Unfall mit zweifachem tödlichem Aus­gang ereignete sich hinter dem Zinken Niederbach. Als der Bauer Heizmann einen Baum fällte, wurde eine mit 220 Volt geladene elektrische Leitung zerrissen. Bei dem Versuch, den herabgefal- ienen Draht beiseitezulegen, wurde edr Bauer und ein Hilfs­arbeiter vom elektrischen Strom getötet.'

Pforzheim. (T ö d I i ch e r ll n g l'll ck s f a l l.) Auf der Lalwer Straße ereignete sich ein tödlicher Verkehrsunfall. Die 69 Jahre alte Witwe Helene Schniirle trat am Hellen Tage ohne die übliche Vorsicht vom Gehweg auf die Fahrbahn herunter,' sie wurde von einem Lastkraftwagen gestreift und zu Boden ge­worfen. Die Frau erlitt einen Schädelbruch, der den Tod zur Folge hatte.

Pforzheim. (Vermißter tot a u f g e f u n d e n.) Der seit Monatsbeginn vermißte 78 Jahre alte Friedrich Karl Rieß von hier wurde im Walde bei Illingen tot aufgefunden. Es ist an­zunehmen, daß sich der alte Mann verirrt hat. Der Tod ist durch Erschöpfung eingetreten.

Stockach. (Mit de in Fahrrad verunglückt.) Die Ehe­frau des Landwirts Paul Sorg in Ostrach stürzte so unglücklich vom Fahrrad, daß sie einen Schädelbruch davontrug und be­wußtlos ins Sigmaringer Krankenhaus verbracht wurde. Der hinten auf dem Rad sitzende 10jährige Sohn kam mit dem Schrecken davon.

rr»c,nru«yen, nr. Aalen. (Beim Holzfuhren verun­glückt.) Der Fuhrmann Schwenk aus Kleinküchen verunglückte beim Holzführen im Walde dadurch, daß ihm eines seiner Pferd« auf den Fuß fiel. Schwenk erlitt einen Oberschenkelbruch und wurde in hilfsbedürftigem Zustande aufgesunden.

Rottum, Kr. Biberach. (Von Felsen erschlagen.) Auf tragische Weise kam der Jungbauer Konrad Kaum ums Leben. Als der Siebzehnjährige in der Kiesgrube des Vaters arbeitete, löste sich plötzlich ein Felsstück und begrub ihn unter sich. Herbei- geeilte Nachbarn konnten d«n Verunglückten nur noch als Leiche bergen.

Ried, Kr. Wangen. (Schwerer Unfall.) Bei der Repa­ratur eines Schweißapparates, die er bei einem Berufskame­raden ausführen wollte, zog sich der Schmied und stellvertretend« Bürgermeister Sohler aus Christazhofen schwere Verletzungen im Gesicht zu. Nach einem explosionsartigen Knall wurde Sohler bewußtlos aufgefunden. Er liegt nun in der Heilstätte 2sny i» bedenklichem Zustand darnieder.

Weitere Amerikadeutsche angekomme«

Stuttgart. Von einem dichten Menschenspalier freudigst er­wartet, traf am Freitag mittag wieder ein Transport mit an­nähernd 200, hauptsächlich aus Venezuela und den USA. stam­menden Amerikadeutschen auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof '«in. Auf dem mit den Fahnen des Reichs geschmückten Bahnsteig wurden sie von Vertretern der Auslandsorganisation der NSDAP., des Auswärtigen Amts, des Oberbürgermeisters der Stadt der Ausländsdeutschen, sowie von weiteren Vertretern aus Partei, Staat und Wehrmacht aufs herzlichste begrüßt.

Handel und Verkehr

Herrenberg. (Viehmarkt) Dem Viehmarkt am Montag waren zugefllhrt: 10 Kühe, 25 Kalbinnen, 30 Stück Jungvieh und 8 Stiere. Davon waren zugefllhrt von Händlern insgesamt 17 Stück Vieh. Verkauft wurden sechs Kühe zum Preis von 420—600 RM 13 Kalbinnen zum Preis von 610—840 RM, 16 Stück Jungvieh zum Preis von 190—400 RM und sechs Stiere zu je 400 bis 600 RM. — Der Schweinemackt war beschickt mit 271, Milch- und 14 Läufecschwelnen. Verbaust wurden 50 Stück Milchweine zum Paarpreis von 80—IlO RM und sechs Läuferschweine rum Paarpreis von 140 bis 160 RM.

Spiel und Sport

Fußball. Altensteig — Pfalzgrafenweiler. Die Altensteiger haben eine im Vorspiel empfindlich erlittene Niederlage gutzumachen. Wenn vor 14 Tagen den Gästen aus Psalzgrafenweiler der eigene Platz zum Vorteil gereichte, so dürfte dies, genau wie der Umstand, daß Aitensteig damals nur mit 9 Mann antrat, nicht zu einer derartigen Niederlage führen. jNun auch im Sport kann man aus Fehlern lernen. Der Ausgang des sonntäg­lichen Spieles wird zeigen, ob die Einheimischen die Nutz­anwendung darausgezogen haben.

- Deutsche Dcrenismeisterschaft.' Am SankStag UNd "Sonntaa treten die Fußballer, die Handballer, die Wassersportler Tennis fpieler mrd Kegler im ganzen Bereich zu den Prüfungen um. die Deutsche Vereinsmeisterschaft in der Leicht­athletik an, wobei die Zusammenstellung des Programms es laubt, daß bei den Männern vier bis fünf, bei den Frauen fünf bis sechs Teilnehmer den Mannschaftskampf für ihre Far-' Len bestreiten.

Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften. Die Deutschen Leicht­athletik-Meisterschaften der Männer und Frauen am Wochen­ende in Berlin sehen auch württembergische Sportler und Sportlerinnen im Wettbewerb.

Reichswettkamps der Flieger-HI. Wenn Anfang August in Vöslau bei Wien erstmalig der Rerchswettkamps der Flieqer- Hiller-Jugend ausgetragen wird, dessen fliegerischer Teil durch! das RS.-Fliegerkorps durchgeführt wird, dann treten dort diel Besten aus den Gebietswettkämpsen — es werden rund 160: Wann lein — zum Eodkampf um den Siegerlorbeer an.

Volksturntag und Volksmehrkampstag. Sportbereichsführer, Dr. Klett hat angeordnet, daß in Württemberg dis von der! Reichssportführung angesetzten Volkstage im Turnen und im, Mehrkampf zusammengclcgt nud in der Zeit vom 1. August bis! Al. September abgehalten werden. Möglichst in jeder Gemeinde' foü^einlolcher Trum- und Lnortlaü durchLLiührt werden,

Gestorben

Baiersbronn: Wilhelm Kaupp, 30 Jahre: Wit 1 lens- weil er: Karl ZUfle. 24 Jahre; Calw: Hubert Heinen, 23 Jahre, Sohn des Leonhard Heinen; Wildberg: Arthur Kiefer, Schwiegersohn des Ernst Weik; Oberkollwangen: Karl Holzäpfel, 22 Jahre, Sohn des Lhr. Holzäpfel.

Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck Buchdruckerei Dieter Lauk, Altenstelg Z. 3t. Pcetsl. 3 gültig Verleger und Schriftleiter Dieter Lauk z. 3t. bei der Wehrmacht

Alteuftei,'

Zu dem am Dienstag, den 28. Inli 1942 staitfindenden

Krämer-, Vieh-und Schweine-MatLt

ergeht Einladung.

Die üblichen gesundheitspol zeilichenVorschrlften sind einzuhallen. Marktbeginn: Schweinemarkt 1/28 Uhr; Biehmarkt 8 Uhr.

Der Bürgermeister.

Am Montag und Dienstag bleibt mein Schuhgeschäft

geschloffen

Dürrschnaöel, Schuhmachermeister. Altensteig

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vovon Kong» «ier gut« Oesckmorlc ob. Korken Sie nork «Keren 3 Natrcklögsn: I. vor Worrsr immer rickkig c-kmsr- »on. 2. vie Kockrsi» genau einkolkvn - nick» vsrlcvrrsn - «kor Uksrkocken verbüken. 3. Klock «kein Nocken «iie Suppe nock etwa 10 Minuten rvgscleclc» rieben lorren - clor erkök» «len Woklgssckmaclc.

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gegen cjie /^b 8 ck)nitte ^-0 clep l<l 8 tk.- Vl'Otkai'te in /^potkeken u. Ocoger-ien

Sonntag 13.15 Uhr Probe. Bäte voll­zählig.

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Sonntag vorm, von 9 Uhr ab Schießen. Kameradschastsf.

Verlobte grützsn

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llull 1942

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Weckrein

Diskont

-3empfehle: Saat-Erbsen, Viktoria

„ -Wicken, rum. Senfsamen

Ehr. Burghard fr.

Enzkiöfterle, 24.3uli 1942. Todes-Anzeige

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Vater, Bruder, Schwa­ger, Onkel, Schwiegervater und Groß­vater

Friedrich Gengenbach

Schmiedmeister

im Alter von 62 Jahren im Kreis­krankenhaus Neuenbürg sanft ent­schlafen ist.

In tiefer Trauer:

Die Gattin: Emma Gengenbach geb. Frey

mit Kindern und allen Angehörigen. Beerdigung Montag, 15 Uhr.

l eiert rsscb öle VurkelrucksirsI

Die Trauerfeier für die Gefallenen Fritz Schwarz Erwin Bürkie. Paul Dürrschuabel

findet am Sonntag, 26. Juli, 14 Uhr statt.

Spielberg, 24. Juli 1942. Todes-Anzeige

Tie!betrübt geben wir Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß uns unser liebes Kind

Karl Kienzle

im Alter von 8 Jahren unerwartet entrissen wurde.

In tiefer Trauer:

Familie Fritz Großhans.

Beerdigung Sonntag, 13 Uhr.

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OiekkstekMiiIe

SN äor Stsstlickea llock- sckule kür «usik, Stuttgart

Die Orchesierschule als Lerttiks- sckule dient äs? ^usbilduax von Orchestermusi^ero §2? ^ie I^u)- turor'chLsteT'» §2? die V^ekk'msdit, die ^skfen-88.; dev KeicLss?-

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Kirchliche Nachrichten

8. S. n. Dr., (Vs 10 Uhr Dorf) V2II Uhr Predigt. 2 Uhr TrauergoiiesdienstFr.Schwarz E. Bürkle, P. Dürrschnabel. Donnerstag 8 Uhr Vortrag Tritteloitz-Bethel im Gemeinde­haus.

Methodistengemeinde

Sonntag Vs 10 Uhr Predigt und Feier des hl. Abendmahls (Fellmann): 11 UhrS.-Schule. Mittwoch 20 Vi Uhr Bibel- und