Seue 2
Schwarzwälder Tageszeitung
Nr. 173
Auch ein feindlicher Durchbruchs v.ersuch scheiterte, nachdem schnelle deutsche Verbände durch einen Flankon- jtoß starke feindliche Kräftegruppen vernichtet hatten. An anderer Stelle wurden mehrere von Panzerkampfwagen unterstützte feindliche Angriffe in erfolgreichem Zusammenwirken mit Sturzkampfflugzeugen zerschlagen.
Der Schwerpunkt der deutschen Luftangriffe im Donbogen richtete sich auch am Samstag wieder gegen feindliche Panzer- dereitstellungen und Kolonnen. 40 bolschewistische Panzerkampfwagen wurden durch Bomben der Sturzkampfflugzeuge vernichtet. Schlacht- und Kampfflieger zerstörten zahlreiche Geschütze und warfen bei wiederholten Tiefangriffen mit Material beladene Fahrzeuge in Brand. Der Nachschubverkehr des Feindes .auf der Wolga war Tag und Nacht das Ziel deutscher Luftangriffe.
UebergariI über Don-Mürrdung erzwungen
DNB Berlin, 26. Juli 1942. Zu den Kämpfen am 25. Juli teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgendes mit:
Alle Versuche des Gegners, sich südlich und ostwärts von Rostow in Bunkerstellungen nochmals festzusetzen, wurden gebrochen. Auch die sieben Kilometer breite Donmündung, die mit ihren zahlreichen Inseln und sumpfigem Gelände den Bolschewisten gute Verteidigungsmöglichkeiten bot, konnte den Angriffschwung der deutschen und slowakischen Truppen nicht aufhalten. Der Ueber- gang wurde yach kurzem harten Kamps erzwungen.
Die im Donbogen zusammenqepreßten Feindkräfte versuchten eine Verteidigungsstellung zu errichten. Alle zu diesem Zwecke geführten Gegenangriffe des Feindes scheiterten. Ebenso bleiben im Norden der Ostfront wie schon in den vergangenen Tagen alle Angriffe auf einen deutschen Brückenkopf am Wolchow erfolglos.
Der deutsche Lustangriff auf das^küstungszentrum Middles- borough war, wie zahlreiche Brände und Explosionen zeigten, außerordentlich wirksam. Auch über afrikanischem Gebiet war die deutsche Luftwaffe erfolgreich tätig. Sie störte durch wirksame Bombentreffer Bereitstellungen gegnerischer Panzerkolonnen und bombardierte mit sichtbarer Brandwirkung Kraftfahrzeugansammlungen bei El Ruwaisat.
Im Kanal zersprengten Fernkampfbatterien der deutschen Kriegsmarine durch wirkungsvolles Feuer einen feindlichen Geleitzug.
Im LrMMelfeuer Mich des Jlmensees
Sowjetische Angriffe zurückgeschlagen
DNB . . ., 2ö. Juki.. (PK.) Wie der OKW.-Bericht meldete, fanden südlich des Jlmensees örtliche Vorstöße der Sowjets statt, die zum Sichen gebracht und zurückgeschlagen wurden.
Nächtelang dröhnten unsere Kolonnen über die Rollbahn südlich des Jlmensees. Aechzend bogen sich die Knüppeldämme unter der Last der Panzer. Manchmal, ganz selten nur, zeigte sich eine Lichtung oder ein zerschossenes Dorf. Schweigend starrte der Urwald. Und doch war die Hauptkampflinie nur wenige Kilometer rechts und links entfernt. Der Bolschewik sag in seinen Stellungen und rührte sich nicht. Er wartete und beobachtete. An die wenigen Stellen, wo er die Straße «insehen konnte, setzte er von Zeit zu Zeit einige Granaten. Das war alles. Aber man wußte, Laß er einen Angriff vorbereitete. Die vorgeschobenen Beobachter hatten drüben stärkere Bewegungen .festgestellt. Die Sowjets zogen neue Kräfte heran. Es war etwas im Gange. Unaufgefordert sahen wir unsere Waffen nach, machten Handgranaten scharf, ruhelos suchten die Feldstecher die kleinen braunen Maulwurfhügel der feindlichen Bunkerreihe am jenseitigen Waldrande ab.
In kleinen Gruppen stehen wir bei den Jnfanteriegeschützstel- ilungen an der Rollbahn. Wieder werden sowjetische Gefangen/ Nach , hinten gebracht. Da kommt ein langanhaltendes Dröhnen von der Hauptkampflinie. Alle Augen richten sich hinüber. Dort hinter der spärlichen Kiefergruppe steht mit einem Male eine riesenhafte Wand aus Rauch und Feuer. Sie wälzt sich, alles unter ihrer Wucht zermalmend, die Linie der vorderen Stellungen entlang. Man kann die einzelnen Einschläge überhaupt nicht unterscheiden. Ein einziges grauenhaftes Heulen und Donnern schmettert durch die Luft.
„Volle Deckung!" schreit einer in den Lärm. „Volle Deckung!" Da hasten wir in die Stellung der Infanteriegeschütze. Schon zischt es heran, heult auf mit grellem Mißklang, prasselt und hämmert rings um uns nieder. Während wir uns im Dämmerlicht des niedrigen Bunkers an die Erde pressen, schleppt sich einer zur Tür herein: der Oberscharführer, der uns warnte — von einem Granatsplitter verwundet. Der Bunker zittert unter den Einschlägen der sowjetischen Artillerie. Die winzigen Fensterscheiben splittern klirrend zu Boden. Leise stöhnt der Verwundete. Ob wir noch lebend aus dem Inferno herauskommen! Nur nicht Nachdenken jetzt! Alle Sinne haben sich auf das Kommende zu konzentrieren. Der Obersturmführer versucht, den vorgeschobenen Beobachter anzurufen. Er will vor die Kameraden in den Gräben Sperrfeuer legen, bis der feindliche Angriff heranrollt. Keine Verbindung. Noch einmal läßt er die Kurbel schnurren, noch einmal ruft er sein Hallo! Hallo! in die Sprechmuschel. Dann legt er den Hörer achselzuckend auf. Die Leitung ist gestört. Aber schon stehen die Störungssucher in der Tür. Pfeifend geht ihr Atem. Unterscharführer H. meldet sich
„Obersturmführer, ich will selber die Leitung Nachsehen?" „Nein. H., Sie bleiben hier, schicken Sie jemanden von ihren Leuten."
„Obersturmführer", keucht er, „lassen Sie mich gehen. Wenn ich selber ... es geht auch viel schneller bei mir. Ich kenne doch die Leitung genau."
„Also gut. Dann los."
Eine Detonation fast vor dei Tür. Der Luftdruck stößt den Unterscharführer zu uns herein. Einen Augenblick preßt er sich an die Wand. Dann geht er, und wir sitzen und horchen hinaus. Von Zeit zu Zeit versuchen wir wieder Verbindung nach vorn zu bekommen. Nichts. Verwundete kommen herein, werden verbunden und nach hinten geschafft. Eines der vier Infanteriegeschütze ist ausgefallen. Und immer noch dauert das Trommelfeuer. „Die gesamte Panze rmunition ist hochge gangen". Mit zusammengepretzten Lippen starrt der Obersturmführer den Melder an. Was ist vorne los? Soll schon Sperrfeuer geschossen werden oder nicht? Und wohin? Wohin?
Um 3 Uhr läßt das feindliche Feuer nach. Die Nachricht kommt durch, daß die Verluste in der Hauptkampflinie verhältnismäßig gering sind, aber im Nebenabschnitt sind die Sowjets bis zur Rollbahn durchgebrochen. Von der rechten offenen Flanke droht uns jetzt die Gefahr. Wir sind abgeschnitten. Fieberhaft klirren die Spaten, neue Stellungen werden ausgehoben. Die Meldungen überstürzen sich: ein Kilometer vor uns feindliche Panzer. Im Waldabschnitt wurde ein sowjetischer Spähtrupp gesichtet. Die Panzer sind bis auf 400 Meter heran. Im jenseitigen Graben der Rollbahn liegen die Bolschewisten achtzig Meter vor uns.
Ein scharfer kurzer Knall. „Achtung! Der Sowjetpanzer schießt!" Unsere Infanteriegeschütze werden an der Straße in Stellung gebracht. Sie nehmen das Feuer gegen den Panzer auf. Jetzt fehlt uns die explodierende Panzermunition; Sprengmunition ist gegen diese StahlungetiDne wirkungslos. Und dennoch zwingen wir sie durch Treffer unter die Kette zum halten.
Ein Spähtrupp durchsucht den Wald. Durch das grüne Dickicht schleichen wir mit schußbereiter Waffe, aber wir finden keine Bolschewisten. Der Wald ist feindfrei. Der unerwartet harte Widerstand hat ihren Angriff ins Stocken gebracht. Nun werden sie sich drüben erst sammeln müssen. Wir haben Zeit gewonnen.
Endlich können wir uns um die Gefallenen und verwundeten Kameraden kümmern. Unterscharführer H., der hinausging, um die Fernsprechlcitung im ärgsten Artilleriefeuer wieder herzustellen, finden wir sitzend an einen Baum gelehnt. Er hat keinerlei Verletzung. Der Luftdruck einer detonierten Granate muß ihn getötet haben. In der erstarrten Hand hält er den Draht. Mitten in der Arbeit hat ihn der Tod überrascht. Und während wir noch an seiner Leiche stehen, braust es auf einmal in der Luft. Wir müssen die Köpfe gar nicht heben, wir kennen diesen Ton. Es sind deutsche Bomber. Und doch starren wie hinauf. Einer hebt sogar die Hand, als wollte er den Kameraden dort oben zuwinken. Aber dann unterläßt er es. Wie zum Gruß erhoben, weist seine Hand in den Himmel. Dann sehen wir uns stumm in die Augen.
Als über den Wald, hinter dem die Sowjets lauern, die ersten dumpfen Einschläge grollen, wissen wir: Unser Eegen- schlag hat begonnen. Langsam tragen wir den Toten zurück.
Er hat es nicht mehr erleben dürfen, wie wir noch am Abend den Bolschewiken zurückjagten und am nächsten Morgen weiter vorstießen, immer weiter . . .
Eine Woche stolzer Ersolge im Osten
DNB Berlin, 28. Juli. Nach beim Oberkommando der Wehrmacht über die Kämpfe an der Ostfront vorliegenden Meldungen waren die wichtigsten Ereignisse der letzten Woche die Erstürmung der Stadt Rostow durch deutsche und slowakische Truppen, sowie die Einnahme desKohlenreviers K r a s n i j - L ut s ch durch italienische Truppen.
Der Sturm auf die durch einen mehrere Kilometer breiten Befestigungsgürtel geschützte Industrie- und Handelsstadt Rostow wurde nach der Einnahme von Woroschilowgrad durch konzentrischen Angriff von Norden und Osten her eingeleitet. Im Fortschreiten der Operationen schlossen sich die Truppen aus dem Raum von Taganrog von Westen her dem Angriff an. In heftigen Kämpfen wurden die Bolschewisten, die durch rastlose Verfolgungen und rollende Luftangriffe zermürbt wurden, weiter auf die Stadt zurückgeworfen. Trotz großer Hitze drangen die deutschen und slowakischen Truppen, von Panzern und Kampfflugzeugen wirksam unterstützt, schnell vorwärts, zerschlugen die feindlichen Nachhuten, durchbrachen den starken Verteidigungs- ring und standen am 22. 7. am Stadtrand, am 23. wurde die Stadt Rostow in harten Häuserkämpfen genommen. In der Nacht zum 24. 7. und im Verlaufe des Tages wurde der letzte Widerstand gebrochen und im Stadtbezirk der Don erreicht.
Die Luftwaffe zerschlug die sich auf den durch Bomben zertrümmerten Straßen aufststuenden feindlichen Kolonnen und verhinderte die Fluchtversuch« der Bolschewisten auf das südliche Donufer. Ostwärts Rostow nahmen die deutschen Truppen gleichzeitig die Industriestadt Nowotscherkaßk und überschritten den Unterlauf des Don in breiter Front. Diese Ersolge zwangen den Feind in Rundfunkmeldungen zu dem Eingeständnis, daß es den deutschen Truppen gelungen sei, einen großen Teil des Kornlandes, der Kohle und der lebenswichtigen Industrien den Bolschewisten zu entreißen.
Im großen Donbogen gewannen die deutschen Truppen in Verfolgung der geschlagenen Bolschewisten weiter an Raum. Schwere Kämpfe entwickelten sich bei den Brückenköpfen am mittleren Don. Bei Woran« sch versuchten die Bolschewisten unter massiertem Einsatz von Infanterie, Panzern, Artillerie und Fliegern den deutschen Brückenkopf einzudrücken. Alle Angriffe scheiterten unter hohen Verlusten der Bolschewisten. Auf diesem Kampffeld allein wurden in der letzten Woche rund 250 feindliche Panzerkampfwagen abgeschossen und zahlreiche weitere schwer beschädigt. Ueber dem gesamten Operationsgebiet im südlichen Abschnitt der Ostfront wurden durch Luftwaffe, Flakartillerie und Zerstörung am Boden 306 bolschewistische Flugzeuge vernichtet.
Im mittleren Abschnittder Ostfront wurden die Säuberungsaktionen im Raum Orel und Rscheu) erfolgreich fortgesetzt. Zahlreiche Kampfstände rw den gesprengt, sowie Gefangene und Beute eingebracht. Die Luftwaffe griff wiederholt mit nachhaltiger Wirkung den Eisenbahnverkehr der Bolschewisten an und vernichtete zahlreiche Eisenbahnzüge. Durch Jäger und Flakartillerie wurden bei diesen Kämpfen 17 feindliche Flugzeuge abgeschossen.
Im nördlichen Abschnitt der Ostfront entwickelten sich örtliche Kämpfe am Wolchow-Brückenkapf und an der Einschlie- ßungsfront von Leningrad. Alle Angriffe der Bolschewisten zerbrachen an der deutschen Abwehr unter schweren Verlusten des Feindes an Menschen, Panzern und Waffen. Kriegswichtige Zi;le in Leningrad und der Schiffsverkehr im Finnischen Meerbusen wurde mehrfach von schwerer Artillerie des Heeres unter Feuer genommen.
Die Luftwaffe dehnte ihre Angriffe bis in den hohen Norden aus, wo die Murmanbahn und auf der Halbinsel Kola die Werften und Magazine des Kriegshafens Poljarnoje wirksam mit Bomben belegt wurden. Auch im nördlichen Abschnitt der Ostfront war die deutsche Luftwaffe mit 83 Abschüssen in Luftkämpfen und 19 weiteren Abschüssen durch Flak sehr erfolgreich. Insgesamt verloren die Bolschewisten in der letzten Woche an der Ostfront 425 Flugzeuge.
Die großen Erfolge unserer U-Boote
Ein weiterer stolzer Wochenbericht
DNB Berlin, 26. Juli. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen wurden die Operationen der deutschen Ilnterseboote auch in der vergangenen Woche mit großem Erfolg gegen die feindliche Versorgungsschisfahrt fortgesetzt. .
Die wichtigsten überseeischen Zufahrtslinien des Feindes im gesamten atlantischen Raum wurden abermals nachhaltig gestört. So wurde im Seegebiet nördlich der Azoren ein feindlicher Eeleitzug, der Kriegsmaterial nach Afrika bringen sollte, zerschlagen und daraus sieben Handelsschiffe mit 38 000 BRT., darunter ein großer Munitionsdampfer, versenkt.
Auch der Kampf gegen die amerikanische Versorgungsschiffahrt wurde in den Gewässern der amerikanischen Ostküste mit Erfolg fortgesetzt. Wiederum wurden sechs große amerikanische oder in amerikanischen Diensten fahrende Handelsickikie mit 51 000 BRT. versenkt und ein weiterer
Frachtdampfer schwer beschädigt. So verlor der Feind allein in vier Tagen neuerlich 16 Handels- und Transportschiffe mit ins- gesamt 104 000 BRT. Trotz derstürkter Bewachung gelang es einem deutschen Unterseeboot, in den St. Lorenzstrom ein- zudringen und dort aus stark gesicherten Eeleitzügen drei Handelsschiffe mit 15 000 BRT. herapszuschießen und zu ver- senken, ein weiteres Schiff von 4500 BRT. wurde durch einen Torpedo so schwer getroffen, daß es von det Besatzung auf Strand gesetzt werden mußte. Durch die ständigen starken Ver- luste an Handelsschiffsraum sah sich die amerikanische Regie, rung gezwungen, die Einfuhr nach den USA. stark zn drosseln und auf kriegswichtige Güter zu beschränken. Auch die Ausfuhr aus den USA. mußte stark herabgesetzt werden einerseits weit es an, Schiffsraum mangelt, und andererseits weil die amerikanische Produktion von nichtkriegswichtigen Gütern außerordentlich stark abgenommen hat.
Während so die überseeischen Zufahrtswege des Gegners schwersten Störungen durch die deutsche Unterseebootwaffe unterliegen, konnte der Nachschubbedarf der Achsenmächte im Mittelmeerraum gegen britische Störversuche nachhaltig geschützt werden.
Die deutsche Luftwaffe unterstützte durch bewaffnete Aufklärung und Angriffe gegen Schiffsziele im Seegebiet um Eng. land sowie gegen, die Rüstungsindustrie an der britischen Süd- und Südostküste wirkungsvoll die Kampfhandlungen der deutschen Kriegsmarine im Handelskrieg gegen Großbritannien und die USA.
Die Besatzungen leichter deutscher Seestreitkräfte gaben bet einem Zusammenstoß mit britischen leichten Seestreitkräften im Kanal einen neuerlichen Beweis ihre» hohen Kampfwillens und ihrer hervorragenden Ausbildung, ohne daß es den Briten gelang, auch nur ein einziges deutsches Boot zu versenken, wurden von dem feindlichen Verband fünf Boote versenkt, darunter auch das Führerboot, weitere zwei britische Boote konnten brennend entkommen. Von den versenkten britischen Torpedo-Schnellbooten wurde eines durch einen deutschen Unterseebootjäger im Rammstoß versenkt, wobei die britische Flagge durch einen deutschen Matrosen heruntergeriffe» und erbeutet wurde. Don der Besatzung des gerammten und versenkten britischen Bootes wurden mehrere Mann zu Gefangene» gemacht.
Zum Meeresgrund sanken ...
DNB Berlin, 25. Juli. Wiederum ging ein norwegisches, in amerikanische Dienste gepreßtes Handelsschiff verloren. Es handelt sich um das früher norwegische Postschiff „Torvanger^ (16 568 BRT.), das durch ein deutsches Unterseeboot 600 Meileif von den Azoren entfernt versenkt wurde. 17 Schiffbrüchige des! versenkten Schiffes wurden von dem Frachtdampfer „Lima" gerettet.
Außerdem bequemt sich das USA.-Marinedepartement jetzt! endlich zur Bekanntgabe des Verlustes eines vor znehr als sieben Wochen versenkten amerikanischen Handelsschiffes mittlerer Tonnage, das im Karibischen Meer einem Unterseebootangriff! zum Opfer fiel.
Der spanische Dampfer „Castillo" setzte am 22. Juli 10 Schiff-! brüchige des britischen Tankdampfers „British Hyo- man" in San Vincente auf den Kapverdischen Inseln an Land-: Der britische Tanker wurde etwa 1500 Seemeilen von den Kap- werden durch ein Unterseeboot torpediert und sank innerhalb weniger Minuten.
Ein amerikanisches Handelsschiff mittlerer Tonnage wurde am 16. Juli etwa 800 Seemeilen vor der Ostkiist»; der USA. torpediert und versenkt. Eine Anzahl überlebender Vesatzungsapgehöriger erreichte jetzt einen Hafen an der USA.», Küste. Der Verlust des Schiffes, das eine Rohstoffladung nach den USA. bringen sollte, muß nun vom USA.-Marineministe- rium zugegeben werden.
DNB Berlin, 24. Juli. Drei amerikanische Handelsschiffe mittlerer Tonnage fielen den Angriffen deutscher Unterseeboote zum Opfer, davon eines im Atlantik und zwei im Karibischen Meer. Eines der im Karibischen Meer versenkten Schiffe versuchte mit einem Vordgeschütz Widerstand zu leisten, wurde jedoch durch einen Torpedovolltresfer' > mittschiffs getroffen und auseinandergerissen. Von der Besatzung dieses Schiffes konnte kein Mann gerettet werden, während von den beiden anderen Schiffen Ueberlebende einen Hafen erreichen konnten.
Das USA.-Marineministerium hat den Verlust der drei Schiffe jetzt zugegeben.
Do» der ägyptischen Front
Britische Panzer bei El Ruwaisat bombardiert DNB Berlin» 26. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrnacht mitteilt, bombardierten in der Nacht zum Sonntag deut« che Kampfflugzeuge wirkungsvoll britische Pan zerkampf- vagen und Kraftfahrzeuge an der ägyptischen Front in der stähe des Wüstenfleckens El Ruwaisat. Bomben schweren Kankers riefen zahlreiche Brände hervor. Die Versuche der Briten, ihre durch die heftigen Angriffe der Sturzkampfflugzeuge der Vortage zerstörten Panzerkräfte neu zu ordnen, wurden durch »iesen erfolgreichen nächtlichen Angriff erheblich gestört.
Bei bewaffneter Aufklärung über dem östlichen Mittel- cheer sichteten deutsche Kampfflugzeuge im Laufe des Freitags ftuen kleineren britischen Geleitzug. Einer der angegriffenen Frachter von 5000 BRT. erhielt im Seegebiet von Port Said einen Volltreffer mittschiffs. Nachdem noch weitere Volltreffer »eben der Bordwand einschlugen, entstanden auf dem Handelsschiff mehrere Brände.
Mussolini besuchte die MarmaricC
DNB Rom, 26. Juli. Vom 29. Juni, dem Tage der Einnahme von Marsa Matruk, bis zum 20. Juli hielt sich der Duce, wie von amtlicher italienischer Seite bekanntgegeben wird, i m Ope- rationsgebtet der Marmarica auf. Er hatte täglich Besprechungen mit dem Oberkommando in Nordafrika.
Auf seiner Reise besichtigte der Duce Truppen, Flugplätze, Flottenstützpunkte, italienische und deutsche Lazarette, Verpfle- gungs- und Ausbildungsstationen sowie italienische Siedlungsdörfer. Er verteilte an Piloten des 5. Luftgeschwaders Tapferkeitsauszeichnungen. Das unerwartete Erscheinen des Duce löste große Begeisterung-unter den Truppen aus, die sich anschickten, neu geordnet, neu ausgerüstet und stets mit hoher Moral zusammen mit den deutschen Truppen weiteren Kämpfen entgegenzusehen.
Auf dem Rückweg hielt sich der Duce einige Stunden m Athen auf, wo er auf dem Flugplatz von Tatoi von General Geloso, dem Kommandanten der 11. Armee, sowie von Minister Chigi empfangen wurde. Rach einem Besuch der Akropolis begab sich der Duce zu den Grenadieren des dritten Regiments und zu dem Kavallerieregiment Guide aus Btailand, wo er be-