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ScywarzwAder Tageszeitung

Nr i61

Auf allen Meeren erfolgreich

Wochenbilanz der deutschen See- und Luftstreitkräfte DNB Berlin, 11. Juli. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen erlitt die feindliche Versor- gungsschiffahrt durch Luftwaffe und Kriegsmarine auch in der abgeiaufenen Woche wiederum schwerste Verluste. Im Mittel­punkt dieser Kämpfe stand die restliche Vernichtung des aus 38 'Frachtern bestehenden Geleitzuges, der durch das nördliche Eismeer in di; Häfen Murmansk und Archangelsk gebracht werden sollt, um den Sowjets Kriegs­material aller Art zur Verfügung zu stellen. Die Masse dieser Handlsschissahrt mit -'37 008 BRT. wurde bei den Angriffen von Kampfflugzeugen und Unterseebooten vernichtet, der Rest mußte nach schweren Beichäbst-unre-r durch Bomben der Kampf­flieger von den Besatzungen verlassen werden. Mit diesen 38 Transportern gingen der feindlichen Versorgungsschifsahrt in wenigen Tagen fast 260 000 BRT. verloren, ein Frachtraum, der bei Anspannung allzr Kräfte von den englischen Werften in etwa drei Monaten durch Neubauten ersetzt werden kann.

Ebenso empfindlich für die englisch-amerikanisch-bolschewistische I Kriegführung werden sich aber die fast 350 000 Gewichtstonnen , vernichteten Kriegsmaterial an der europäischen Front gegen ! den Bolschewismus auswirken. Die Katastrophe im nördlichen i ^Eismeer zeigt eindeutig, daß sich die Hoffnung auf englisch­amerikanischer Seite, die Bolschewisten über amerikanischer Seite, die Bolschewisten über die nördlichen Schiffahrtswege versorgen zu können, als trügerisch erwies und mit schwersten Verlusten verbunden ist. Es bleiben nur nocl, die südlichen Schiffahrtswege übrig, uni das Kap der Eulen Hoffnung, die aber ebenfalls un­ter der ständigen Drohung dpr Seestreitkräfte der Achsenmächte !liegen. Moskau steht vor der Unmöglichkeit einer Hilfe­leistung von außen.

Die Erfolge der Schnellboote und Kampfflug­zeuge im Kanal und im engeren Seegebiet an der briti­schen Insel verursachten der unmittelbaren Versorgung der Insel von über 30 000 BRT.

Auch im Mittelmeer geht der Kampf gegen den britischen iNachschub trotz der in diesem Kampfgebiet erschwerten Umstände Pausenlos weiter. Hier vernichteten Unterseeboote aus einem Ge- ieitzug einen Dampfer von 1400 BRT.

Die feindlichen Kriegsflotten erlitten in der abgelaufenen Woche ebenfalls erhebliche Verluste. Bei der Vernichtung des siroßgeleitzuges im Nordmeer verlor die USA.-Marine einen chweren Kreuzer. Von bolschewistischen -Einheiten ver- enkte die Lustwaffe im Norden einen Bewacher und im Schwar­zen Meer einen Unterseebootjäger, während ein Minensuch­boot im Finnischen Meerbusen ein bolschewistisches Unterseeboot versenkte.

Besonderen soldatischen Mut und draufgängerischen Schneid zeigten Kommandant und Besatzung eines kleinen Räumbootes, !das imKanalmit englischen Kanonen-Schnellbooten in engste Gefechtsberührung kam und- schließlich eines der Boote durch Rammftoß vernichtete. Gleiche Kühnheit und überlegene Kampf­führung zeigten Kommandanten und Besatzungen leichter deut­scher Seestreitkräfte bei der Säuberung einer Insel im Finni­schen Meerbusen. Die Besatzungen mußten nach Gefechten mit feindlichen Seestreitkräften schwierige Landungen durchführen. Gemeinsam mit den Kameraden der finnischen Wehrmacht konnte sie Unternehmung auftragsgemäß durchgeführt werden. Im an­schließenden Gefecht mit Sowjet-Schnellbooten wurden mehrere feindliche U-Boote beschädigt bzw. vernichtet.

Rastlose Verfolgung des weichenden Gegners

n 12 Tagen monatelang stark ausgebaute Stellungen des eindes in breiter Front durchbrochen Ungeheure Men­schen- und Materialverluste der Bolschewisten DNB Berlin, 11. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­acht mitteilt, wurde im Slldabschnitt der Ostfront die rastlose erfolgung des vernichtend geschlagenen Feindes durch die deut­schen und verbündeten Truppen weiter fortgesetzt. Schon das bekannt gegebene bisherige Ergebnis dieser Schlacht im Raum Westlich des Don läßt die Größe des deutschen Sieges erkennen. Zwölf Kampftage haben genügt, um die in langen Monaten tiefgestaffelt ausgebauten Abwehrstellungen des Feindes auf breiter Front zu durchbrechen und den fast 300 Kilometer tiefen Raum zwischen den zerschlagenen Stellungen und den Brücken­köpfen ostwärts des Don kämpfend zu überwinden. Die Gefan­genen- und Beutezahlen sind ständig weiter im Wachsen, da ein erheblicher Teil der Gefangenen und Beute in den weiträu­migen neueroberten Gebieten von der Zählung noch nicht ersaßt werden konnte.

Durch die unermüdliche Verfolgung des zurückflutenden Fein­des entstanden auf den Rückzugs st raßen Aufstauungen von Truppen und Kolonnen, die von schnellen Verbänden, dicht auf­einanderfolgender Infanterie und Luftwaffe erfaßt und ver­nichtet wurden. Auch hierdurch wachsen die Beutezahlen noch ständig an. Durch das harte Zuschlägen der deutschen und ver­bündeten Truppen, die von Panzern, Flakartillerie und Luft- wafsenverbänden unterstützt wurden, ze'rbrach der feind­liche Widerstand völlig. Nur an einzelnen Stellen, ins­besondere an Flußübergängen, lieferte der Feind vergebliche Nachhutgesechte, um Zeit zum Rückzug zu gewinnen. Die sich am Westufer des Don ausstauenden Truppen und Kolonnen wurden Lurch die bei Tag und Nacht wiederholten Angriffe deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge zerschlagen und von den deut­schen Heereseinheiten gefangen genommen. Auch der Kampf der über den Don vorgedrungenen und Brückenköpfe bildenden deut­schen Truppen wurde von der Luftwaffe durch wirksame Bom­benangriffe auf die vorbereiteten Auffangstellungen und heran- xeführte Reserven wirksam unterstützt.

Im Raum nordwestlich Woronesch setzten- die Bolschewisten ihre mit Infanterie und Panzern geführten Entlastungsangriffe auch am 10. Juli fort. In harten Kämpfen und teilweise in Gegenstößen wurden die feindlichen Angriffe unter hohen Ver­lusten an Menschen und Material abgeschlagen, wobei insbeson­dere die Panzerverluste der Bolschewisten wiederum sehr schwer waren. Eine Zusammenfassung der feindlichen Panzerverluste während der zwölftägigen Angriffsoperationen im südlichen Ab­schnitt der Ostfront unter Berücksichtigung der in den letzten Tagen gemeldeten Vernichtung feindlicher Panzerkampfwagen im mittleren und nördlichen Abschnitt der Ostfront ergibt den für den Feind unersetzbaren Eesamtverlust von rund 1500 Panzerkampfwagen während der letzten Kampf­handlungen.

Die Angriffe der Kampf-, Sturzkampf- und Zerstörerflugzeuge wurden durch die deutschen Jäger geschützt, die zusammen mit der Flakartillerie in der Zeit vom 28. Juni bis 9. Juli über dem Kampfgebiet am Don 540 feindliche Flugzeuge abgeschossen haben. Durch die Beherrschung des Luftraumes schuf die Luft­waffe eine der wichtigsten Voraussetzungen für den erfolgreichen Angrisfsstoß der deutschen uitd verbündeten Truppen bis zum »von und darüber hinaus.

Der sowjetische Rückzug über den Don

Siegreiche, schwere Kämpfe im südlichen Abschnitt der Ost­front Gegenstöße des Feindes zusammengebrochen DNB Berlin, 12. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, wurde am 11. Juli im südlichen Ab­schnitt der Ostfront die scharfe Verfolgung des in Un­ordnung zurückflutenden Feindes durch die deutschen und ver­bündeten Truppen bei hochsommerlicher Hitze fortgesetzt. Wo der Feind versuchte, in hastig ausgebautcn Feldstellungen durch Nachhutgefechte den Rückzug zu decken, wurde der Widerstand der Bolschewisten in energischen Vorstößen gebrochen. Bei einem solchen Kampf wurde ein bolschewistisches Regiment aufgerieben und 600 Gefangene eingebracht. In großer Hast und Eile vollzieht sich der Rückzug des Feindes, der auf den von deutschen Bomben vielfach zerstörten Straßen kn mehreren Kolonnen nebeneinander zurückslutet. Bombentrichter, vernich­tete Panzer und brennende Fahrzeuge auf und neben den Straßen brachte die ungeordnet fliehenden bolschewistischen Ko­lonnen immer wieder zum Stocken, so daß zahlreiche Gefangene und Waffen sowie große Mengen an Kriegsgerüt in die Hände der scharf nachstoßenden schnellen Verbünde des deutschen Heeres fielen. 2m Raum norbwestlich von Woronesch unter­nahm der Feind erneute, von Panzern begleitete Gegenstöße, die in harten Kämpfen Zusammenbrachen.

Kampfgebiet am Don

Der Don ist mit einer Länge von 2134 Kilometern nach der Wolga und dem Dnjepr der größte Fluß der Sowjetunion. Er entspringt im Gouvernement Tula südlich von Moskau aus dem Keinen See Jwanowskoje Osero und fließt dann in ungeheuer vielen Krümmungen in das Asowsche Meer, wo er im Dhn- delta in mehreren Armen mündet.

' Die Hauptrichtung des Don ist die südöstliche. Erst nach einem Knick, etwa in der Höhe der Städte Dubowka und Stalingrad an der Wolga, verläuft er genau nordsüdlich. Er wendet sich dann mit einem weiteren scharfen Knick nach Südwesten. Auch die Wolga gerät merkwürdigerweise auf der gleichen Strecke aus ihrer Hauptrichtung heraus und macht ihrerseits einen scharfen Knick nach Südosten. Das brachte die Geologen auf die Vermutung, daß früher Don und Wolga in ihrem Unterlauf einen einzigen Flußlauf gebildet haben, d. h. daß der Don eigentlich nur ein Nebenfluß der Wolga ist und diese früher nicht in das Kaspische Meer, sondern in das Asowsche Meer mündete. Durch die Erhebung der Bodenschwslle, welche jetzt Don und Wolga trennt, floß die Wolga dann nach Südosten und der Don nach Südwesten ab. Ein kleiner Nebenfluß des Don in diesem Gebiet, der aus der Richtung der Wolga kommt, ist viel­leicht noch als Rest des einstigen Strombettes anzusehen. Mit dem Richtungswechsel nach Osten teilte sich auch die Wolga in die Achtuba und eigentliche Wolga auch ein Zeichen, daß hier eine geologische Katastrophe gewaltet hat.

Der Don ist in seinem Oberlauf durch den Kanal von Jepifanf der durch die Flüsse llpa und Oka fortgesetzt wird, mit der Wolga verbunden. Eine Kanalverbindung zwischen Don und Wolga an der erwähnten Stelle, der größten Annäherung beider Flüsse, welche 60 Kilometer beträgt, ist oft geplant, aber noch nicht ausgeführt worden. Doch hat man eine Bahnverbindung zwischen dem Hafen Kalatsch und Stalingrad an der Wolga ge­schaffen.

Von den rechten Nebenflüssen des Don ist der Donez der weitaus bedeutendste. Er wiederholt im Donszbogen im Kleinen die große Krümmung des Don, in den er unweit von Rostow mündet, nach Osten, i^ine linken Nebenflüsse, der Oskol, Aldar, Derkol und Kalitwa durchziehen das jetzige Kampfgebiet." An ihnen liegen eine Reihe kleinerer Städte wie Waluiki, Ilrassowa, Rossoch, Starobjelsk und andere. Von den linken Nebenflüssen des Don ist in den letzten Tagen vor allem der Woronesch genannt worden, der bei der wichtigen gleich­namigen Hauptstadt des Schwarzerdegebietes in den Don mün­det. Der Unterlauf des Don, auf dem die Fischerei sehr ent­wickelt ist und an dem Rostow, Asow und an einem Nebenarm Nowotscherkask liegen, war bereits im Altertum bekannt.

Kampfraum Orel und Rschew

Feindliche Angriffskraft im Raum von Orel wesentlich ge­schwächt Ueber KV feindliche Panzer weiter außer Ge­fecht gesetzt Weitere deutsche Erfolge im Raum von Nschew DNB Berlin, 12. Juli. Wie das OKW. mitteilt, hat der er­folgreiche Abwehrkampf der deutschen Truppen im Raum nörd­lich und nordwestlich von Orel zu einer wesentlichen Schwächung der feindlichen Angriffskraft geführt. Im Verlauf der Kämpfe am 10. Juli, bei denen die Verbände des Heeres! von Kampfflugzeugen wirksam unterstützt wurden, hatten die Bolschewisten wiederum schwere Verluste an Menschen und Ma­terial, so daß sie ihre erneuten vergeblichen Angriffe nur noch mit schwächeren Kräften durchführen konnten. Die deutschen Truppen dagegen entrissen den Bolschewisten im Gegenstoß eine vorübergehend verloren gegangene Ortschaft und stellten die alte Hauptkampsstellung wieder her. Als am gestrigen Tage die Bolschewisten wiederum mit Infanterie und Panzertrüften gegen die deutschen Stellungen vorzudringen versuchten, wurde die Absicht des Feindes von deutschen Aufklärungsflugzeugen recht­zeitig erkannt und sofort in rollenden Angriffen von Kampf­und Sturzkampfflugzeugen bekämpft. Pausenlos schlugen die 'deutschen Bomben mitten in die feindlichen Ansammlungen und brachten den Angriff des Feindes zum Stehen, wobei die Bol­schewisten wiederum schwere Verluste an Menschen und Pan­zern erlitten. Ueber 60 feindliche Panzer und zahl­reiche Geschütze wurden äußer Gefecht gesetzt und mehrere Muni­tionslager sowie mit Munition und Treibstoff beladene Kraft­fahrzeuge durch Bombentreffer zur Explosion gebracht. ^

Im Raum Rschew führte der deutsche Angriff zu wetz teren Erfolgen. Die eingekesselten Bolschewisten fetzten dem konzentrischen dsurschen Angriff am 10. Juli keinen wesentlichen Widerstand mehr entgegen. Die eingeschloffenen feindlichen Verbände sind bereits stark vermischt und nur noch vereinzelt zu planmäßiger Gegenwehr fähig. Zahlreiche Gefan­gene wurden eingebracht und verzweifelte Ausbruchsversuche eingeschlossener feindlicher Artillerieeinheiten zurllckgeschlagen. Der Kampf der deutschen Truppen gegen die auf engstem Raum zusammengepreßten Bolschewisten wurde auch gestern durch An­griffe der Kampf- und Sturzkampfflugzeuge unterstützt. Wald­gebiete, in die sich die Bolschewisten zurückgezogen hatten, sowie abgelegene Ortschaften und Waldschneisen, wo sich die restlichen feindlichen Panzerkampfwagen zu sammeln suchten, wurden wirk­sam mit schweren Bomben belegt. Der Feind erlitt bei diesen Angriffen, die ihn noch enger zusammendrängten, außerordent­lich hohe blutige Verluste. In Luftkämpfen, die sich während des ganzen gestrigen Tages über den Kampfräumen von Orel und Rschew entwickelten, wurden 20 feindliche Flugzeuge durch deutsche Jäger abgeschoffen.

Die Kesselschlacht bei Rschew

Eine sowjetische Armee bei Nschew eingeschlossen

To./buch einer Schlacht, geschrieben auf dem Gefechtsstank -cs höheren Fliegerstabes Von Kriegsberichter Peter Bohlscheid

DNB ... Im Osten. Juli 1942. (PK.) Die Sprache des Lol- daten beAnchnct den schmalen Keil, der im Raum von Rschew an der Mittelfront ins feindliche Gebiet vorstößt und nach zwei Seiten hin nach harten Kämpfen gehalten wird, mit Wurstzipfel" oderBlinddarm".

Dieser Angriffsspitze entgegen strebt ein weiterer, aber star­ker deutscher Keil, der bis auf 50 Kilometer an unserenWurst-- -zipfel" hcranreicht. Damit ist der Zeitpunkt zum Zuschlägen ge- kommen. Mit Unterstützung starker Verbände der Luftwaffe be­ginnt die bildhaft gesprochen mit Daumen und Zeige­finger begonnene große Umklammerung: der ausgedehnte Kessel schließt sich.

Erster Tag der Schlacht

Eine Meldung der Aufklärer besagt, daß etwa 100 sowjetische Fahrzeuge mjt Nachschub in den noch ofsenen Kessel rollen. Die Kolonne hat Benzinfässer und Munition geladen. Kampfflug­zeuge, die den fahrenden Pulk sowie Eisenbahnstrecken angreisen, erzielen die ersten Erfolge: zwei Eieistrennungen, ein Drittel der Nachschubkolonne vernichtet oder aufs schwerste beschädigt! Die Besatzungen vergaßen diesen Anblick nicht, sie sehen vor sich !Trümmer, Bäume, die in der versprühten Achse stehen, blätter­los, abgeslammt, mit brandkorkiger Rinde.

Die Operationen des Heeres beginnen mit einer Brücken­kopferweiterung. Die sich anbahnenden Kampfhandlungen am Ausläufer unseresWurstzipfels" eröffnen die kriegerische Szenerie der Kesselschlacht. Kampfflugzeuge beginnen mit der Zerschlagung des starken bolschewistischen Stellungssystems. Stu­kas gehen auf Punktziel und bombardieren Widerstandsnester des Feindes sturmreif. Ihr erster Angriff gilt einer stark befestig­ten Kuppel- und Ziegeleistellung, die Volltreffer erhält.

Begleitende Jäger schießen mehrere sowjetische Flugzeuge ab. unter den Trümmern wird ein höherer sowjetischer Offizier be^ graben. Der mit Verletzungen davongekommene Funker sagt! aus: Bei einem kürzlichen Angriff deutscher Flugzeuge auf seines Fliegerhorst seien schwerste Schäden entstanden... Kurz "bot Mitternacht verstummt das Dröhnen der Motoren.

Zweiter Tag

In den frühen Morgenstunden stürzen die 2u-87-Vesatzungen auf eine sowjetische Kirche, die zu einem Beobachterturm und Bunker mit ME.-Nestern ausgebaut worden war. Unserer In­fanterie schlug von hier aus stärkstes Feuer entgegen. Mehrer« Volltreffer bringen das von den Bolschewisten entweihte Gottes­haus zum Einsturz. Am Tage liegt der Schwerpunkt rollender Angriffe auf sowjetischen Truppenbewegungen und stark ausge­bauten Vefestigungssystemen. Ueber dem Ziel stehen Stunden später als Fanal der Zerstörung Rauchpilze und Explosions­säulen!

In der Dämmerung holt die Luftwaffe zu größeren Schlägen aus. Der Einsatz gilt einem Dorf, in dem sich die Bolschewisten festzusetzen versuchen. Das Inferno beginnt mit Stichflammen, die aus einem Munitionslager hochschlagen. Jäger bringen sechs angreifende sowjetische Flugzeuge zum Absturz. Häuser stürzen ein. Nach der letzten Bombe setzen die Infanteristen zum Sturm an.

Panzer haben innerhalb der Umklammerung einen kleineren Kessel gebildet dem gleichen Schicksal werden in Kürze stär­kere sowjetische Kräfte verfallen sein. Von Stunde zu Stunde erhöht sich die Zahl der Ueberläufer.

Dritter Tag

Es regnet Bindfäden, Wege und.Straßen verschlammt. Tief­fliegende Wolken stellen an das fliegerische Können jeder ein­zelnen Besatzung höchste Anforderungen; trotzdem sind sie schon seit Stunden in der Luft. Unsere Gedanken weilen auch bei der Infanterie, die den Vormarsch trotz schlechtester Straßenverhält­nisse erzwingen muß. Wir versinken bereits lange vor unserem Gefechtsstand in Schlamm und Dreck. Wir gehen nicht mehr, sondern rutschen auf glitschigem Grund.

Um die Mittagszeit erreicht uns eine schwerwiegende Mel­dung: Sowjetische Panzer haben die deutsche Front an der Blinddarmspitze" durchstoßen. Stukas müssen die Einbruchstelle sofortausbügeln". Für unsere Ju-s7-Männer derade einge­fundenes Fressen". Sie greifen mit ihren großen Brüdern, den Kampf- und Sturzkampfflugzeugen Ju 88 in Wellen an, lrotz ununterbrochener Regenschauer. Teils auf fliegenden Wollen und einer Sicht von teilweise nur einem Kilometer. Die reizte Welle setzte während des Rückfluges folgenden Fnnksprnch ab: Panzer zersprengt, ziehen sich fluchtartig nach Osten zurück."

Vierter und fünfter Tag der Schlacht

Die Einkesselung erreicht einen ihrer dramatischsten Höhe­punkte. Die noch offene Lücke in der Mausefalle wurde b-. cinem überraschenden Vorstoß nach bahnbrechender VorLe.reiti.-x, durch ununterbrochene Angriffe der Luftwaffe bis zu zwei Dri-iel ge­schlossen!

Kamps-, Sturzkampfflugzeuge, Nah-, Fernaufklärer und Jäger verdoppeln ihre Einsätze: sie gehen auf Straßcujago, stöbern die bestgetarnten Stellungen auf, sprengen Brücken, oeruich.en lausend Tanks, tragen Verwirrung und Tod in marodierende Kolonnen, Bunker werden ausgeräuchert, feindliche Bomber und Jäger stürzen brennend ab! Die sowjetische Panzerwajse ist schwer getroffen, ihre Offensivkraft gebrochen. Das Ergebnis des vierten und fünften Tages der Schlacht erreicht die Rekordhöhe von 45 vernichteten schweren und leichten Panzercampfwagen! Infanteristen finden beim stürmischen Nachstoßen sogar 60 Pan­zerwracks auf dem Schlachtfeld.

Nah- und Fernaufklärer haben Hunderte gut getarnter sowje­tischer Fahrzeuge entdeckt, tausende marschierender Bolschewisten und rollende Geschütze. Das Gesamtbild führt später zu einer überraschenden Feststellung: Der Feind trifft Vorbereitungen zu verzweifelten Ausbruchsversuchen. Sein Ziel wird je.n- eine Schließung des Kessels zu verhindern. Starte Einheiten streben in Eilmärschen auf die kleine noch ossene Lücke der immer enger werdenden Zange zu. Außerhalb der Schlinge haben sich 300 Fahrzeuge verschiedener Art zu einem Ent- stastungsvorstoß formiert. Stukas werden ihn zerschlagen, ^m Stab sprechen die Offiziere vonabziehender Tendenz". Die so außerordentlich wichtige, aber gefahrvolle Nah- und Fernaus- cklärung wird mehrmals lobend erwähnt... Diese Männer geben als Auge der Führung wertvollsten Ausschluß über die verbor­gensten Absichten des Feindes. Sic lenken, von Flak und Jagern verfolgt, das Feuer der Artillerie, korrigieren die Trefjertage und bestätigen die vernichtende Wirkung unserer Bomben.

In den sowjetischen Gräben sucht der Feind den Himmel ve>> ängstigt nach deutschen Kampfflugzeugen und vtukas ab. Tue Bolschewisten wehren sich mit dem sturen Mur der Verzweif­lung und leisten hartnäckigen Widerstand.

Unser General hat sich weit nach vorn beaeben. um von vier