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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgedung - Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nummer 161

AUeusteig. Movtag dev 13. Juli 1942

6S. Ja hrgavg

Neue Ritterkreuzträger

DNB Berlin. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Ober­befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Rit­terkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberleutnant Knacke, Flug­zeugführer in einem Nachtjagdgeschwader; Feldwebel Eris- kawski, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader.

Der Führer verlieh das Ritterkreuz an folgende Afrika- Kmpfer: Rittmeister Friedrich von Homeyer, Führer einer selbständigen Aufklärungsoruppe, gefallen am 3. Juli 1942 in Rordasrika; Hauptmann Kiehl, Deutsches Afrikakorps; Haupt- ^mann Ewert, Deutsches Asrikakorps.

! Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Vrändle, Eruppenkommandeur in ^nem Jagdgeschwader.

Hauptmann Kurt Brändle, am 19. Januar 1912 zu Lud­st i g s b u r g geboren, hat in über 470 Feindeinsätzen im Kampf hegen England und die Sowjetunion 49 feindliche Flugzeuge, davon 14 britische, abgeschossen. Seiner Gruppe ist er ein vor­bildlicher, durch sein Beispiel mitreißender Führer.

Der Führer verlieh ferner das Ritterkreuz des Eisernen Kreu- des an Oebrleutnant Franz Zintl, Bataillonsführer in einem stebirgsjägerregiment.

Ritterkreuzträger Oberst Pochat gefallen DNB Berlin, 10. Juni. Bei den neuen Angriffskämpfen im kbschnitt KurskCharkow starb Ritterkreuzträger Oberst Pochat, kührer eines Panzer-Regiments, den Heldentod. In ihm ver­leit die Panzerdivision einen hervorragenden Führer und Kämpfer, der mehrfach durch sein Draufgängertum und seine Überlegene Führung entscheidend zum Erfolg der Dim^n üei- getragen hatte.

Bewegung der Jugend zum Bauerntum

DNB Posen, 12. Juli. In der Hauptstadt des Warthegaues fand am Sonntag ein Appell der germanischen Jugend statt. Dabei ocgrüßten Reichsjugendführcr Axmann und Gauleiter Reichsstatthalter Greiser nahezu 1000 germanische Freiwillige im Landdienst der deutschen Jugend. Die Rede des Reichsjugend­führers Axmann unterstrich die Sendung der Jugend dieser ge­schichtlichen Zeit. Der Kriegseinsatz, so sagte er, gebe ihr das Gesetz des Handelns. Mit ihm sei die JahresparoleOsteinsatz und Landdienst" aufs engste verbunden. Rund 30 000 Jungen und Mädel hätten sich nach harter Auslese freiwillig zu diesem Einsatz entschlossen. Zum überwiegenden Teil seien sie aus den Städten gekommen, um ihre Heimat und Unterkünfte im deut­schen Osten zu beziehen.

An die deutschen Jungen und Mädel gewandt, sagte der Reichsjugendführcr:Die ganze deutsche Jugend blickt mit Stolz auf euch, junge Pioniere. An euch ist es, zu beweisen, daß ihr sstärker sein wollt als die rauhe Wirklichkeit, die euch im neuen Wirkungskreis umgeben wird. Ihr werdet alle Mühen auf euch nehmen in dem glücklichen Bewußtsein, am Ende freie Bauern auf eigenem Hof zu sein. Der deutsche Osten fordere eine ideali­stische und begeisterungsfähige Jugend, die mit freudiger Hin­gabe und mit heiligem Ernst zugleich mit jeder Tat an der Sendung Adolf Hitlers baut.

Der Reichsjugendführcr hieß dann die Jungen und Mädel aus den germanischen Ländern willkommen:Ihr seid der Stoß­trupp eurer jungen und aufsteigenden Bewegung. Durch euch spricht die neue Zeit. Es ist das Glück dieser Zeit, daß wir uns^ Mserer gemeinsamen Herkunft und unseres gemeinsamen Blutes so klar'und tief bewußt werden." Das gemeinsam geopferte Blut schweiße die Jugend noch fester zusammen. Daher folge sie auch Gemeinsam mit der Pflugschar dem Schwerte des Soldaten.

Reichsjugendführcr Axmann schloß seinen Appell an die ger­manischen Freiwilligen mit der Versicherung, daß die national­sozialistische Bewegung, die Bauern und die Jugend der deut- slchen Gaue ihnen während ihrer Ausbildungszeit in treuer Freundschaft zur Seite stünden.An diesem Tage des Ein- rückens germanischer Freiwilliger in die Landdienstlager", sagte er,sprechen wir die Gewißheit aus. daß einmal der Tag kom­men wird, da die germanische und europäische Jugend über die Trümmer einer alten, zusammenbrechenden Zeit hinwegmar­schiert."

Gauleiter und Reichsstatthalter Greiser dankte dem Reichs- jngendführer für die beständige geistige und praktische Ausrich­tung der deutschen Jugend ans den Osten und bezeichnete es als eine Schicksalsaufgabe der Jugend, sich für diesen deutschen. Osten unablässig einzusetzen. '

Die Hitler-Jugend hat den Jugendverbänden der germanischen Lander Gelegenheit gegeben, im Landdienst ihren siedlungswil- Men und siedlungsfähigen Nachwuchs herqnzubilden. Sie hat Führern und Führerinnen die fachliche Ausbildung gewährt. Anter dieser eigenen und geschulten Führung werden nun die germanischen Landdienstfreiwilligen in geschloffenen Gruppen m ihre neuen Lo^r der Reichsgaue im Osten einrücken.

Aegypten bleibt außerhalb -es Krieges

DNB Istanbul, 11. Juli. Aus Kairo wird gemeldet, daß Mi­nisterpräsident Nahas Pascha in einer Eeheimsitzung des ägyp- Achen Parlaments über die allgemeine Lage berichtete und er­härte, daß Aegypten nicht in den Krieg eintreten werde. König Faruk werde auch Aegyppten nicht verlassen. In der Meldung ^eißt es weiter, daß das Parlament den Erklärungen des Mi- Mfterprästdenten zugeftimmt hat.

Neuer großer Ersolg unserer U-Boote im Atlantik

An Englands Südküste im Tiefangriff zwei Zerstörer versenkt Wehrmachtsbericht vom Samstag

Fast SO ÜÜV Gefangene westlich des Do«

Eigene erfolgreiche Gegenangriffe im Raum von Orel Die Widerstandskraft der im Raum von Rschew ein­geschlossenen Sowjets im wesentlichen gebrochen Drei feindliche Handelsschiffe im Norden versenkt

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 11. Juli.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Wie durch Sondermeldung bekannt gegeben, haben deutsch« und verbündete Truppen, hervorragend unterstützt durch di« Luftwaffe, im Verlaus der Angriffsoperationen westlich des Don vom 28. Juni bis 9. Juli den Feind vernichtend ge­schlagen Nach der Einnahme von Woronesch am 7. Juli wurde südlich davon der Don in einer Breite von 350 Kilometer erreicht und mehrere Brückenköpfe «bei den Fluß gewonnen. Zwischen dieser Front am Don und Len früher bedrohten, jetzt 300 Kilometer rückwärts gelegene« Städten Charkow und Kursk befindet sich kein nennenswerter Feind mehr. Nach bisherigen Meldungen wurden im Verlauf« dieser Kämpfe

88889 Gefangene eingebracht,

1007 Panzer und

1688 Geschütze sowie eine unübersehbare Menge andere» Waffen und Kriegsgerät aller Art erbeutet oder vernichtet.

540 Flugzeuge wurden abgeschossen. Die Gefangenen- und Beutezahlen wachsen ständig. Die bei der Abwehr feindlicher Angriffe im Raum nördlich und nordwestlich Orel vernich­teten 390 Panzer sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Die rastlose Verfolgung des Feindes wird fortgesetzt.

Die Luftwaffe belegte bei Tage Hafcnanlagen an der Kau- kasuskiiste und am Asowschen Meer mit Bomben und setzte ihre vernichtenden Angriffe auf zurückgehende feindliche Kolonne«, Flußiibergänge und Nachschubverbindungxn fort.

Nördlich und nordwestlich Orel griff der Feind nach den hohe» Verlusten der letzten Tage nur mit schwächeren Kräften an. Die Angriffe wurden abgeschlagen. Eigene Gegenangriffe waren er­folgreich.

Die im Raum südwestlich Rschew eingeschloffenen feind­lichen Kräfte wurden weiter zusammengedrängt. Ihre Wider­standskraft ist im wesentlichen gebrochen. Ausbruchsversuche ein­zelner feindlicher Gruppen blieben erfolglos.

An der Wolchow-Front scheiterten von Panzern unter­stützte örtliche Angriffs der Sowjets zum Teil in erbittertem Nahkamps. Einzelne Einbrüche wurden im Gegenstoß bereinigt und hierbei 19 feindliche Panzer abgeschossen. Schwerste Artil­lerie des Heeres beschoß mit guter Wirkung kriegswichtige An­lagen in Leningrad.

Im Finnischen Meerbusen vereitelten Verbände der finnischen Wehrmacht in zweitägigen schweren Kämpfen eine» feindlichen Angriff aus die Insel Somerie. An diesem Erfolg haben leichte deutsche Seestreitkräfte Anteil. Sie vertrieben im Artilleriegesecht sowjetische Artillerieträger und Transporter, fetzten Stoßtrupps ans Land und machten eine Anzahl von Ge­fangenen.

' Im hohen Norden bombardierte die Luftwaffe feindliche In­fanterie- und Artilleriestellungen auf der Fischer-Halb­insel.

Im Nordmeer wurden zwei feindliche Handelsschiffe mit zusammen 13 000 BRT., ein Zerstörer und ein Bewacher durch Bombenoolltresser vernichtet. Außerdem versenkte die Luftwaffe in der Kolabucht ein feindliches Handelsschiff von 6000 BRT.

Die Sowjet-Luftwaffe verlor am gestrigen Tage 94 Flugzeuge, 7 eigene Flugzeuge werden vermißt.

In Aegypten sind heftige Kämpfe im Raum von El Ala mein im Gange. Starke britische Angriffe gegen die Mitte und den Nordteil der deutsch-italienischen Front wurden abgewiescn. Im Südabschnitt wurde der Feind durch einen über­raschende« Angriff deutscher und italienischer Truppen zurück- geworsen. Starke Luststreitkräfte unterstützten die Operationen aus der ganzen Front, griffen Materiallager und Kraftfahrzeug- ansammlungen an und schossen in Lustkämpsen 33 britische Flug­zeuge ab.

In der Zeit vom 27. Juni bis 9. Juli verlor die britisch« Luftwaffe 223 Flugzeuge; davon wurden 27 durch Ein­heiten der deutsche« Kriegsmarine abgeschoffen. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 54 eigene Flugzeuge verloren.

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Wehrmachtsbericht vom Sonntag

>. DNB AUS dem Führerhauptquartier, 12. Juli.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

2m Siidabschnitt der Ostfront stoßen schnelle Ver­bände und bewegliche Abteilungen der Infanteriedivisionen dem weichenden Feinde in rastloser Verfolgung nach. Oert- licher Widerstand wurde überall gebrochen. In Rostow sowie i« mehreren Häfen der Kaukasusfront wurden kriegswichtige An­lagen mit Bomben belegt. Entlastuugsangrisse des Feindes nord­westlich Woronesch blieben auch gestern erfolglos. Im Zu­sammenwirken mit der Luftwaffe wurden dabei 83 feindliche Panzer vernichtet.

Im Raum nördlich und nordwestlich Orel wiederholte der Feind seine Angriffe mit stärkeren Infanterie- und Panzer­kräften. Sie wurden mit wirkungsvoller Unterstützung der Luft­waffe in harten Kämpfen abgewiesen. An der Wolchow- Front scheiterten feindliche Angriffe unter hohen Verlusten-

Die Sowjet-Lustwaffe verlor am gestrigen Tage 74 Flug­zeuge. Sechs eigene Flugzeuge werde» vermißt.

In Aegypten dauern die schweren Kämpfe in der El Ala- mesn-Stcllung an. Kamps- und Sturzkampssliegerverbäude grif-' fen die britischen Stellungen und motorisierte« Kräftegruppen mit Bomben schweren und schwersten Kalibers an. Sie fügte« Dem Feind großen Schaden zu. In Lustkämpfen wurde» von Deutschen und italienischen Fliegern 14 feindliche Flugzeuge ab- «eschosscn.

Auf Malta wurden Stützpunkte der britischen Luftwaffe Lombardiert.

An -er Süd lüste Englands versenkten leichte Kampf­flugzeuge zwei Zerstörer aus einem feindliche« Kriegs­schiffverband.

In der vergangenen Nacht belegte die Luftwaffe kriegswich­tige Ziele an ser rnuL §: ch 4 » Ostk Lite mit Bomben schwe­ren Kalibers. Im Siidteil des St. Georgs-Kanals wurde bei einem Angriff auf einen feindlichen Eeleitzug ein Frachtschiff durch Bombentreffer beschädigt.

Nach einem wirkungslosen Störangriff auf die Stadt Flensburg in den Abendstunden des gestrigen Tages flöge« in der Nacht zum Sonntag einige britische Bomber in das Ge­biet von Danzig ein. Durch Spreng- und Brandbomben entstanden in Wohnvierteln der Stadt Danzig Sach- und Ge- Liiudeschäden. In einem zerstörten Krankenhaus fanden zahl­reiche Kinder den Tod. Vier der angreisenden Flugzeuge wurde« abgeschoffen.

Wie durch Sondermeldung bekannt gegeben, versenkte» deutsche Unterseeboote in Atlantik und in amerika«U schen Küstengewässern 18 feindliche Handelsschiffe mit 116 000 BRT. Ein weiteres Schiff von 7000 BRT. wurde durch Torpedotreffer beschädigt. Drei Transportsegler wurden durch Artillerie versenkt. Damit hat dis deutsche Unterseeboot 4 waffe auf den Kriegsschauplätzen des Atlantik, des Nördliche« Eismeers und des Mittelmeers seitdem 1. Julj34 Schiff« mit 225 000 BRT. versenkt und den feindlichen Nachschub- Verkehr nach allen Fronten wiederum getroffen.

Aalienische WehrmachLsberichle

Heftige Kämpfe im Gebiet von El Alamein Die Briten im südlichen Abschnitt zum Rückzug gezrvunge« Flugplätze von Malta Tag und Nacht bombardiert Di« Briten verloren 45 Flugzeuge.

DNB Nom, 11. Juli. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

2m Gebiet von El Alamein sind wieder heftige Kampfe ent­brannt Starke feindliche Angriffe wurden im Zentrum de» Kampfabschnittes glatt zurückgewiesen und im nördlichen Teil, wo mit besonderer Erbitterung gekämpft wurde, zum Stehen ge», bracht. Im südlichen Abschnitt wurde der Feind durch einen über­raschenden Angriff der Truppen der Achsenmächte zu einem be­trächtlichen Rückzug gezwungen.

Die italienische und deutsche Luftwaffe unterstützten in weit­gehendem Maße die Operationen zu Lande. Unser 50. Angriffs« sturm griff die feindlichen Nachschublinien unmittelbar hinter der Front an, bombardierte und beschoß mit den Bordwaffen Ma- terallager und Kraftwagcnzusammenziehungen^ wobei Explo­sionen und Brände hervorgerufcn wurden. In zahlreichen Luft­kämpfen wurden der britischen Luftwaffe, die 33 Flugzeuge verlor, scharfe Schläge zugefügt. 17 Flugzeuge wurden von ita­lienischen Jägern des 1. und 4. Sturmes und 16 von deutsche» Jägern abgeschoffen.

Die Flugplätze' von Malta wurden bei Tag und bei Nacht von Bombenverbänden angegriffen, die schwere Treffer auf di« Anlagen erzielten. Die begleitenden Jäger schaffen 12 englische Flugzeuge ab.

Briten verloren 20 Flugzeuge 12 schwere Ferndpanzer bei den Kämpfen in der Et-Alamei,«-Stellung vernichtet.

DNB Rom, 12. Juli. Der .talienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

Wiederholte feindliche Angriffe im Küstenabschnitt der Stel­lung El Alamain führten zu h a r t e n K ä m p fen, die zur, Zeit im Gange sind. Der von Panzern unterstützte feindliche Druck wurde eingcdämmt. 12 schwere Panzer wurden dabei ver­nichtet.

Die Luftwaffe nahm lebhaft an den Kämpfen teil, indem sts die feindlichen Truppen mit Sprengbomben und MG.-Fener belegte. 14 britische Flugzeuge wurden von den Jagdflugzeuge» der Achsenmächte abgeschoffen.

Die Bombardierungsaktioncn gegen die Insel Malta wur­den fortgesetzt. Deutsch-italienische Verbände trafen die Anlage^ von Halfar, Ta Ven-zia und Micaba und imoüen mckw britisch Flugzeuge ab.

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