ist ein ausgewachsener Wal (wo er her kommt? Wer weiß?) Er liegt jetzt auf dem Rücken, zeigt sein weißes Vauchfleisch. Tot. Mit IS-Zentimeter-Eranaten erschossen. Rot ist das Wasser von Blut...
Ein Grieche jumpt in den warmen „Vach" und schlägt ihm einen Pahlsteg (seemännischer Knoten, der sehr fest hält, aber immer wieder leicht lösbar ist) um die meterbreite Schwanzflosse und dann tuckert dieser seltsame, ja fast erheiternde Transport an den Anlagesteg in der geschützten Bucht.
Dort steht der Batteriechef. Schon von weitem ruft ein Seemann im Ueberschwang der Freude über diese komisches Beute herüber: „Herr Kapitänleutnant, und das alles ohn«. Angelschein!"
Die „Seeschlacht" bei der Insel „XP" ist beendet.
Elf Schuß — drei Treffer — auf einen neun Meter langen Ml. Bei 6200 Meter Entfernung! Das wollen wir sehr sachlich bei dieser humorigen Geschichte feststellen. Bei diesem kleinen Zieh bei der schnellen Folge der Salven ist das fürwahr eine prachtvolle Leistung. Ich selbst mußte dabei an den englischen Kapitän eines in Uebersee aufgebrachten schwer bewaffneten Frachters denken. Auf die Frage, warum er nicht dem strikten Befehl der englischen Admiralität, zu schießen und unter allen Umständen zu funken, Folge geleistet hätte, sagte er lächelnd:
Meine Herren, ich bin kein Wahnsinniger. Ich kenne schon vom Weltkrieg her die deutsche Kriegsmarine. Und daß die deutsche Marineartillerie ausgezeichnet schießt, das nicht zu verschweigen gebietet mir die Hochachtung vor dieser Keinen, aber sehr gefährlichen deutschen Waffe."
Die Sache mit dem Wal hatte noch ein Nachspiel:
Tags darauf Lagebesprechung beim Admiral. Der l^ trägt vor . . .' „Und weiter, Herr Admiral, hat sich zugetragen . - Der l/l schaut nicht auf und in seiner Stimme, man kennt sie ja, ist ein anderer Klang, ein verhaltenes Schwingen, als ob ein fröhliches Lachen unterdrückt werden müsse ...: „Gestern nachmittag, um 17 Uhr, kam eine Meldung von der Insel XY. Ein feindliches U-Boot sei gesichtet und beschossen worden. Die U-Jagd lief aus. Um 17 Uhr 14 eine neue Meldung: „Kein U-Boot, sondern ein neun Meter langer Wal. Val tot und ein- gebrrcht. 11 Schuß und drei Treffer ... und so fort." Der Admiral und die anderen Herren mlmen diese Meldung mit einem gewollten und daher wundlrvrllen Ernst entgegen. „Sorgen Cie dafür, daß das Tier verwerte: wird. Könnte man Seife daraus machen, wir'> Bitte um eine Prcbe" „Jawohl, Herr Admiral' -- Der nächste Punkt: Das Eilest . . ."
In den Rachmsttagsjtmiden des nächsten Tages wird der Wal in den Umschlaghafen Piräus abgesKlcppt. Er soll dort aufgehievt werden. Ein schwerer Kran packt unter — aber alle Trossen brechen. Der Wal wiegt ,nur" die Kleinigkeit von über 40 Zentnern.
Und stinken tut er auch!
Englands Oelmachl in Borderafien
WPD Die besorgte Rede Churchills über die Gefährdung der englischen Interessen auf der afrikanisch-asiatischen Land- Lrücke und die eindeutige und zielklare Erklärung der Achsenmächte über die befreienden Absichten bezüglich Aegyptens und der Länder des vorderen Orients haben die Aufmerksamkeit der Welt erneut auf diese seit Jahrzehnten im Mittelpunkt des britischen Diplomatenspiels stehenden Länder gelenkt. Natürlich geht es dabei den geschäftstüchtigen Engländern und neuerdings den noch geschäftstüchtigeren Oel- dollarkapitakisten — nicht nur um die politische Herrschaft in diesen weiten, vielfach durch breite Wüstenbänder voneinander getrennten Länder der arabischen Welt, sondern um viel realere Dinge, nämlich um die in ihrer Gesamtgröße vorerst noch gar nicht voll übersehbaren riesigen Oelvorkommen dieser Gebiete, die sich praktisch von der ägyptischen Küste des Roten Meeres bis zu den bisher in Sowjetbesitz befindlichen Oelvorkommen rings am Kaspischen Meer, ja neuerdings bis nahe an den Ural bei Omsk erstrecken, wohin die Sowjets einen Teil rhrer Oelgewinnungsstätten verlagert haben, seit die Bereiche rings um Baku in ihrer Ergiebigkeit bereits nachzulassen drohen.
Nicht oft genug kann man die außerordentliche und überlegene Schlauheit schildern, mit der sich Großbritannien und seine Oelfachleute in den erst in den letzten dreißig Jahren entdeckten Mid der allmählichen Ausbeutung zugesührten Ostgebieten fest-
vLurLkk-kLciELcirurr ovke» veer/ra oru/rir Eirrcir. wxkp/w/Li
(6. Fortsetzung.)
Jochen Malzahn schiebt den Sonnenschirm über die Stirn, flucht leise vor sich hin, als ihm das Band in den kurzen harten Haaren seines Schopfes hängenbleibt, klemmt den Tennisschläger unter den Arm und wirft sich den Schal um den Hals.
„Ich bin wie aus dem Wasser gezogen," erklärt er, als Ottilie ihn belustigt ansieht. „Sie sind die sechste aus der Prima, die sich's in den Kopf gesetzt hat, ausgerechnet bei dieser Tropenhitze mit mir ein Spiel Tennis auszutragen."
„Was soll man an so einem letzten Schultag sonst anderes tun?" entgegnet das junge Mädchen, das mit langen Schritten neben ihm hergeht. „Alle haben nichts anderes im Kopf als ihren Ferienbummel. Es ist wie närrisch!"
„Sie fahren nicht nach Haus?"
„Nein."
Sie gehen schweigend nebeneinander her.
„ Jochen Malzahn ist ein Mann, nach dem man sich umsteht. An seinem Körper sitzt kein Quentchen Fett. Er ist breit in den Schultern und schmal in den Hüften. Ueber dem sehnigen Körper steht ein Kopf, der von bester Rasse Sengt. Sein Wesen schwankt zwischen gelassener Unverschämtheit und gutmütigem Spott. Jochen ist einer von den Männern, die immer Glück und Erfolg haben werden, weil sie mit der größten Selbstverständlichkeit daran glauben, daß sich das so gehört. Vollkommene Beherr- Wung des Körpers und des Geistes helfen ihm zu dieser Sicherheit seines Wesens, die schon halber Sieg ist.
Ottilie sieht ihn schräg von der Seite her an, wie er xtzt einen halb Schritt vor ihr geht. Sie fühlt, wie ihr das Herz klopft, aber sie müht sich, ihn kühl und sachlich M betrachten. Ja, sie sucht nach einem Mangel, den man Hm bissig entgegenhalten könnte, wenn er mal wieder so grob wird, wie es manchmal seine Art beim Training ist "" eS. gelingt ihr aber nicht, irgend etwas Wesentliches zu
ge>etzt, ja man kann fast sagen, eingefressen haben. Kein Mittel der Politik, der direkten und indirekten Bestechung, des politischen Drucks wurde gescheut, und auch gegenüber den Oel- leuten anderer Staaten und Kapitalgruppen angewandt, die als Wettbewerber neben den Briten aufzutreten begannen.
Den Hauptschlag führte man von England aus, als man die Größe des Vorkommens und seine technische Wagnislosigkeit erst voll erkannt und errechnet hatte, gegen den Iran, in dessen Südwestecke sich wirklich ungewöhnlich große Oelvorkommen fanden. Ein als Eurgelkrawatte gedachter Oelkonzessiousvertrag mit dem damals im eigenen Land wenig mächtigen, dafür um so geldbedürftigeren Schah brachte die Herrschaft in diesem Gebiet in die Hände der APOL, der Anglo-Persian-Oil-Company, der jetzigen AJOK, der Anglo-Jranian-Oil-Company, einer halbstaatlich englischen Gesellschaft, die sogar englische Polizeitruppen — zur „Sicherung von Ruhe und Ordnung'* — ins Land brachte, und zuerst an eine, wie es schien, wirklich groß- jügige Ausbeutung der reichen Vorkommen und den Bau der größten Oelraffinerie der Welt in Abadan ging. Bald aber begann man die Schlinge gegen den Iran zuzuziehen, indem man die Oelgewinnung und -Verarbeitung künstlich unter die Absatzmöglichkeit drosselte, weil die Abgabe an den Staust Iran vom Mengennutzen abhing und man auf diese Weise die iranischen Finanzen in Unordnung bringen konnte. Es kam bis zur Kündigung durch die inzwischen erstarkte iranische Regierung, das Konzessionsgebiet wurde eingeschränkt, den Engländern eine Mindestausbeute ausgezwungen, die Engländer fügten sich . . . scheinbar, um dafür jetzt die wirtschaftlichen und finanziellen Zügel im Iran um so fester in die Hand zu bekommen.
Das nächste Eroßausbeutungsgebiet war der Irak, mit den Oelquellen von Mossul, Chanikin und dem geologisch hierzu gehörigen nordwestlichen Ostgebiet des Irans rings um Kirman- schah. Hier war England nicht Alleinherrscher, sondern mußte seine staatlich-englischen Interessen mit denen der englisch-nieder- ländisch-jüdischen Shellgruppe, einer halbstaatlichen französischen Gruppe, und der amerikanischen Standard-(Rockefeller-)Eruppe teilen. Jede bekam nicht ganz ein Viertel, die letzten 8 v. H. gehörten — als Zünglein an der Waage — einer levantinisch- jüdischen Gruppe mit dem klangvollen Namen Armenia Eulben- kian. Während für das von der AJOC gewonnene Oel die Raffinerie in Abadan die Verarbeitung auf Heizöl. Benzin, Leuchtöl und wertvolle Nebenerzeugnisse übernahm, wurden für das Jraköl nur kleine örtliche Raffinerien gebaut, der Großteil ds Oels in den beiden nach langen Streitigkeiten zwischen England und Frankreich gebauten Oelleitungen nach Syrien (zum Hafen Tripoli mit einer eben nach Kriegsausbruch fertiggewordenen Raffinerie) und Palästina (zum nördlichen Hafen Haifa mit einer 1938 fertiggewordenen Eroßrasfinerie) geleitet. England hatte lange den weiteren Plan, entsprechend seinem Doppelanteil an der Ausbeute eine weitere Pumplinie zu den englischen Raffinerien in Suez zu bauen; heute wird es — angesichts des katastrophalen Tankraummangels — sehr bedauern, daß es diesen Plan nicht ausführte, denn die Linie nach Syrien ist bereits seit Sommer 1940 (Zusammenbruch Frankreichs) stillgelegt, die Linie nach Haifa und die dortige Raffinerie wiederholt durch deutsche und italienische Luft- und ll-Boot-Angriffe und durch heimlich-nächtliche Uebersälle der Araber zerstört und damit außer Betrieb gesetzt worden, die Absatzmöglichkeit des Jraköls infolgedessen auf weniger als ein Drittel gesunken.
Noch verwickelter liegen die Verhältnisse in den „neueren" Oelgebieten Koweits, der Bahreininseln und der benachbarten Teile Saudiarabiens, wo die Oelkapitalisten — weil England hier politisch besondere Schwierigkeiten fürchten mußte — unter „neutraler" amerikanischer Flagge auftraten, die Gesellschaftsanteile aber bis zum vergangenen Jahr praktisch doch und trotz der amerikanischen Namen — Texas- und California-Oil-Comp. (abgekürzt Caltex) — in englischen Besitz oder mindestens unter englischer Führung lagen. Abadan und die hier auf den Vahreininieln errichteten Raffinerien lieferten praktisch den gesamten Oelbedarf der indischen Ozeanküsten, also Südasiens und der Ostküste Afrikas, und noch sehr beträchtliche Teile des englischen und Mittelmeer-Oelbedarfs, besonders natürlich vor allem für die Kriegs- und Handelsflotte Englands, die die Wege nach Indien fuhren und sicherten. Hier ist nun im Laufe des vergangenen Jahres der erste Erdrutsch eingetreten: Die USA.-Standard- Oil-Gruppe hat die englischen Anteile zurückgekauft, d. h. in Wirkliäikeit von England mit Hilfe Roosevelts erpreßt. Es
l tnoen. Jochen Malzahn hat Witz, er ist klug, er hat trotz seiner Jugend eine hervorragende Stellung inne, die Welt ist ihm ein buntes Bilderbuch, dessen farbigste Blätter er schon besehen hat. Luft aus allen Erdteilen wittert um ihn. Dabei ist er nicht eingebildet, sondern ein prächtiger Kamerad.
Ottilie findet nichts an ihm anszusetzen. Das bedrückt sie. Was ist sie neben ihm? Ein bedeutungsloses Mädchen neben einem weitgereisten jungen Mann. Das aber kränkt. Sie möchte ihn fragen, wie er über das Leben denkt — über die Zukunft — ach, sie hätte so viel auf dem Herzen, aber schließlich lacht er sie aus oder antwortet mit einem dummen Witz. Das würde sie nicht ertragen. Nein! Von jedem andern, aber nur nicht von Jochen.
Sie hat es gar nicht gemerkt, dätz sie stehengeblieben ist. Jochen beobachtet sie schon eine ganze Weile.
„Ihre Kameradinnen behaupten, Sie hätten die Fähigkeit, plötzlich im Stehen einzufchlafen, Ottilie. Beabsichtigen Sie etwa, davon jetzt eine Probe zu geben?"
Seine Worte sind halb Spott, halb kameradschaftlicher Anstoß und auf keinen Fall böse gemeint. Umso erstaunter ist er, als Ottilie ihn mit einem wütenden Blick ansteht, dann die Augen niederschlägt und schließlich ohne ein Wort zu sagen in langen Sätzen davonläuft, über die Gymnastikwiese weg geradewegs zur Burg.
„Hallo! Zum Teufel! Was ist denn los!"
Sie hört nicht.
Jochen steht einen Augenblick ratlos, schreit noch einmal hinter ihr her, dann aber gibt er es auf. Er haßt alles Unklare, Verschwommene, er fürchtet den grauen Nebel zwischen Ja und Nein, zwischen froh und traurig, ihm ist alles zuwider, was sich nicht in das harte Deutsch einer Sportregel oder in die unverdrehbaren Formeln einer Kegelschnittberechnung bannen läßt. Dies hier, das Weglaufen, halbe Antwort geben, Träumen — das ist ihm ganz und gar unsympathisch.
„Verrücktes Frauenzimmer!" knurrt er vor sich hin. Damit ist die Sache dann für ihn erledigt. Ueberhaupt, solange er nun hier den Sportbetrieb leitet, hat er unter den vielen jungen frischen Menschen kein so undurchstch- ! tiges Wesen bemerkt wie diese Ottilie Förster. Immer ^ hält sie sich abseits, spricht wenig, ist auch nicht so ent- ! waffnend albern wie manche ihrer Altersgenossinnen. Der typische Einzelgänger. Im Unterricht soll sie guter Durchschnitt sein, sagt Dr. Kramer. Allerdings soll sie auch sehr musikalisch sein. Na, davon versteht Jochen
geyort Las zu der immer weiter fortschreitenden „Eroberung des englischen Weltreichs" durch den USA.-Dollar und seine Schieberjuden. Eine ähnliche Entwicklung ist auch für das Jraköh bereits deutlich vorgezeichnet, und da hier die Verschachtelung mit der AJOC besonders eng ist, dürfte auch das iranische Oel — wenn die Oelvorkommen nicht hinter den zurückweichenden' Engländern inzwischen von den nach Süden vordringenden' Sowjets besetzt werden — bald aus dem englischen MachtbereiH^ herausgestohlen sein. ^
Die arabische Welt — voran die national eingestellten Krekss sowohl Aegyptens wie Saudiarabiens, aber auch des Irak urw der anderen heute noch unter englischer Knute stehenden Gebiete Palästinas und Syriens — hat längst erkannt, welche un- ermeßlichen nationalen Werte in den bereits erschlossene» oder noch zu erschließenden Oelgebieten ihrer Länder und Bereiche stecken. Sie wissen ganz genau, daß weder England noch' der scheinheilige, einst als unpolitisch getarnte USA.-Kapitalis-^ mus es gut mit ihnen, wie überhaupt mit der arabischen Welt meint, und sie werden nicht nur politisch und militärisch, sondern auch wirtschaftlich gesehen, den richtigen Augenblick zu erkennen wissen, um sich der englisch-amerikanisch-jüdischen Schlinge zu entziehen, die inan schon drohend über ihren Kopf geworfen hat. DIE.
Rund 1,2 Millionen
Fast ein Drittel mehr als im Vorjahr
nsg. Das Ergebnis der ersten Straßen) am m lungdes Kriegshilsswerkes 1942 für das Deutsche Rote Kreuz belief sich im Gau Württemberg-Hohenzollern aus 1193 573 RM.
Diese erste Straßensammlung, bei der DAF. und DRK. zusammen mit NSV.-Waltern sammelten, ist damit in unserem Gau um 280 551 RM. oder 30,73 v. H. besser ausgefallen als die erste Straßensammlung des letzten Jahres, bei der die gleichen Organisationen die Sammler stellten. Diese Steigerung um beinahe ein Drittel ist ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.
/ Drei neue Ritterkreuzträger
's DNB Berlin, 9. Juli. Der Führer verlieh auf Vorschlag de» Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, da» ^Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Müllen lEruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader, und an Leu« nank Han nak, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader; ferner auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmaring 'Großadmiral Raeder, an Kapitänleutnant Erwin Rost in. .
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Der Leiter des Transozean-Dienstes von Homeqer gefalle». Bei den Kämpfen in Nordafrika ist am 3. Juli der Hauptschriftleiter und Geschäftsführer des Nachrichtendienstes Transozean, Friedrich von Homeyer, im Alter von 42 Jahren als Rittmeister an der Spitze einer Aufklärungsabteilung gefallen Mit ihm verliert das deutsche Presse- und Nachrichtenwesen ein« seiner fähigsten Persönlichkeiten
Leiterin der finnischen Soldatenheime gr.otct. In selbstloser Pflichterfüllung ist die Leiterin der finnischen Soldatenheime, Frau Teini Jännes, auf einem Jnspektionsbesuch an der finnischen Front einer feindlichen Kugel zum Opfer gefallen. Mit Frau Jännes,, die sich in Finnland großer Beliebtheit erfreute, hatte sich auch in Deutschland als Gattin des früheren finnischen Gesandten viele Freunde erworben.
Empfang für Außenhandclsminister Riccardi. Zu Ehren des auf Einladung der Reichsregierung in Berlin weilenden italienischen Ministers für Außenhandel und Valuten Raffaella Riccardi veranstaltete der Reichswirtschaftsminister und Präsident der Deutschen Reichsbank Walther Funk im Hotel Adlon einen Empfang.
Der bulgarische Fiuanzminister abgercisk.. Nach dreitägigem Aufenthalt hat der bulgarische Finanzminister Vojiloff mit seiner Begleitung die Reichshauptstadt wieder verlassen, um nach Sofia zurückzukehren. Nachdem Reichsfinanzminister Gras! Schwerin von Krosigk mit seinem East die Front des vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenzuges des Zollgrenzschutzes abg« schritten hatte, bedankte sich Minister Vojilosf für die freunk^ schaftliche Aufnahme während seines Berliner Aufenthaltes."
wenig. Ihn interessiert es mehr, daß sie gottlob auch eim' , tüchtige Sportlerin ist.
i Hol sie der Teufel! denkt er. Diese alberne Empfindlichkeit! Hoffentlich macht sie dem Onkel keine Späne!
Dann steht er Willi kommen — eine gute Gelegenheit, seinen Schläger loszuwerden.
„Hallo, Willi!"
Der braune Bursche, der da soeben ein Ziegengespann aus dem Tor lenkt, stellt sich auf die Zehen und winkt „Verstanden!" Der Ziegenbock allerdings versteht es falsch und legt einen Sondergalopp ein.
„Willi — die Fuhre!" schreit Jochen, aber da ist es auch schon zu spät. Der Wagen torkelt griesgrämig auf zwei Rädern, um sich dann, endgültig verärgert, entschlossen auf die Seite zu legen.
„Zwei Zentner frischer Schweinemist!" stöhnt Willi und wischt sich die Pfoten an den Krachledernen ab. „Das ist 'ne Sauerei! Hast du das gesehn, Jochen?"
„Ich rieche es noch! Hätte ich geahnt, daß du vor Wonne gleich 'ne Fuhre Mist umschmeißt, hätte ich meinen Tennisschläger allein weggebracht."
„Doch, Jochen, daß du mich nun gleich ausschimpfst!" Dem Jungen schießt das Rot in die Wangen. „Ich wollte doch bloß — und du hast gepfiffen — und dann —".
Jochen fährt dem Stotternden mit fröhlichem Griff in die Haare. „Halt du nur den Mund! Ich weiß schon Bescheid. Uebrigens, wohin sollten diese duftenden Grüße?"
„Auf Beet siebzehn. Der Spinat ist runter und es soll Wintcrkohl später drauf gepflanzt werden, sagt Käth- chcn."
„Käthchcn?"
„Fräulein Johannsen, natürlich. Wir sagen's auch bloß, wenn sie nicht dabei ist."
„Wollte ich mir auch ansgebeten haben. Schlimm genug, daß ihr mich wie einen Droschkcngaul beim Vornamen ruft."
Der Junge grinst über sein ganzes verschmitztes Gesicht. „Aber Jochen, wir können doch nicht Herr Malzahv zu dir sagen?"
„Und warum nicht?"
„Oooch!" Willi druckst herum, gibt sich dann eine« Stoß und meint endlich: „Du bist doch kein richtiger Lehrer. Du bist doch einer von nnS. Alles machst du mit, uni du weißt auch alles von uns. Wenn wir Herr Malzahv sagen müssen, dann können wir dir doch nicht mehr alles sagen." kForts. folgt.)