Säuberung im Raum KurskWoronesch

DNV Berlin, 9. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, wird zur Zeit das durch die deutschen Angriffs­operationen im Raum KurskWoronesch gewonnene Gebiet von versprengten Bolschewisten gesäubert. Trotz des durch starken Ge­witterregen aufgeweichten Geländes nahm eine deutsche An­griffsgruppe im Handstreich eine feindliche Höhenstellung und besetzte vom Feind geräumte Ortschaften. Vorstöße versprengter Bolschewisten gegen die vordrängenden deutschen Truppen wur­den unter hohen blutigen Verlusten für den Feind zerschlagen.

Im Raum von Orel wurde am 7. Juli im Verlauf der anhaltenden schweren Kämpfe der Feind, der mit Panzern in eine Ortschaft eingedrungen war, von den deutschen Truppen in schwungvollem Gegenstoß geworfen und ein weiterer Angriff, der von 299 Panzern begleitet war, mit wirksamer Unterstützung von Sturzkampfflugzeugen blutig abgeschlagen. Auch an anderer Stelle dieses Frontabschnittes setzte der Feind seine von starkem Artilleriefcuer begleitete und unter Einsatz von Flammenwer­fern und Panzern gefühlten Angriffe gegen die deutschen Stel­lungen erfolglos fort. Bei diesen Kämpfen wurden am 6. und 7. Juli 48 feindliche Panzer vernichtet. Bei einem wiederholten Panzervorstotz am Abend des 7. Juli wurden mehrere feindliche Panzer von modernster Bauart abgeschossen, so daß der Angriff ins Stocken geriet und die übrigen Panzerkampfwagen abdreh­ten. Die Luftwaffe griff in die Kämpfe im Raum von Orel mit starken Verbänden von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen ein, als die Bolschewisten unter Einsatz zahlreicher Panzer ver­suchten, einen Fluglauf zu durchqueren. Durch das Eingreifen der deutschen Luftwaffe wurden die Angriffsbewegungen der Bolschewisten teilweise schon in der Bereitstellung zerschlagen. Bei der Bekämpfung von Panzervorstößen wurden gestern allein in diesem Abschnitt von der Luftwaffe über 59 feindliche Panzer­kampfwagen durch Volltreffer vernichtet. Erfolgreich waren auch die Angriffe auf Artilleriestellungen der Bolschewisten, wobei zahlreiche Geschütze sowie Munitionsstapel zerstört wurden. Deutsche Jagdflugzeuge brachten in Luftkämpfen 19 feindliche Flugzeuge zum Absturz.

Zu den Kämpfen um Rschew

Hl Bunker genommen Rollende Einsätze der deutschen Luftwaffe

DNB Berlin, 9. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­macht zu den Kämpfen im Raum um Rschew mitteilt, nahmen deutsche Infanteristen und Pioniere in den letzten Tagen wie­derum 24 feindliche Erd- und Betonbunker. Ein besonders schwe­rer Kampf entstand um einen großen Betonbunker, der von drei Kommissaren und 75 Sowjetsoldaten besetzt war. Unter dem Druck ihrer Kommissare leistete die Besatzung verzweifelten Wi­derstand, der jedoch durch den rücksichtslosen Einsatz der im Kampf überlegenen deutschen Soldaten gebrochen wurde. Mit Handgranaten, geballten Ladungen und Flammenwerfern wurde auch dieser Bunker erledigt.

Im Raum von Rschew unterstützte die Luftwaffe in rollenden Einsätzen die Vernichtungsangriffe des Heeres gegen die Bolsche­wisten. Durch Aufklärer in dichten Waldgebieten und unzu­gänglichen Ortschaften festgestellte motorisierte Einheiten und Kavallerie-Abteilungen waren wiederholt den Bomben deut­scher Kampfflugzeuge ausgesctzt. Alle Versuche der Bolschewisten^ neue Kräfte aus dem Raume um Moskau heranzuführen, wur­den rechtzeitig erkannt und durch Angriffe deutscher Kampf- «nd Zerstörerflugzeuge zunichte gemacht.

Angriffe in der El Alamein-Slellung zuruckgewieseu

Militärische Ziele in Alexandrien mit Bomben belegt

DNB Berlin, 9. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, führten die Briten im mittleren Frontabschnitt der El Alamein-Stellung einen schwächeren Angriff durch, der unter starken Verlusten für den Gegner abgewiesen wurde. Im südlichen Kampfabschnitt gewannen deutsche Kräfte den Rand einer Senke und warfenden Gegner nach Osten zurück.

Sturzkampfflugzeuge vom Muster Ju 87 bombardierten er­neut britische Stellungen und Truppenansammlungen nördlich der Kattara-Senke. Ein zweiter Angriff auf die gleichen Stel­lungen und feindlichen Batterien richtete nachhaltige Zer­störungen an. Kleinere britische Kraftfahrzeug-Ansammlungen waren während des ganzen Tages das Ziel deutscher Kampf­flugzeuge, die zur bewaffneten Aufklärung über dem Kampf­gebiet und dem" rückwärtigen Verbindungslinien des Feindes eingesetzt waren.

Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffen feindliche Vatterie- stellungen ostwärts El Alamein und Kraftfahrzeug-Ansamm­lungen bei El Jmayid am Araber-Golf an. Bombentreffer setz­ten mehrere Geschütze an der Straße von El Alamein nach Brug El Arab außer Gefecht. In den an der Küstenstation El Jmayid ausgefahrenen Lastkraftwagen, die Kriegsmaterial und Lebens­mittel zu den britischen Stellungen nördlich der Kattara-Senke schassten sollte, entstanden größere Brände. In der Nacht zum 7. Juli bombardierten deutsche Kampfflugzeuge einen britischen Flugstützpunkt südlich von Alexandrien, in der letzten Nacht wur­den militärische Ziele um Alexandrien mit Bomben belegt.

Der neue Schlag der Schnellboote

' DNV Berlin, 9. Juli. Zu dem Vorstoß deutscher Schnellboote wird vom Oberkommando der Wehrmacht noch mitgeteilt: Der Angriff auf die englische Versorgungsichiffahrt führte in ein Seegebiet in der Nähe der britischen Insel. Die Leistung der Schnellboot-Flottille ist uni so höher zu bewerten, als die un­geschützten und nur mit leichten Bordwaffen ausgerüsteten Boote durch die englische Küstenüewachung unü auch durch den dem Eeleitzug beigegebenen Schutz von Ueberwasser-Streitkrästen stoßen mußten. Gemeinsam, zum Teil auch in Einzelangrisfen, wurden nacheinander sechs für die Versorgung der britischen Insel notwendige Handelsschiffe mir zusammen 19 909 ART. vernichtet; zwei Tanker befanden sich darunter. Ein weiteres Schiff wurde durch Torpedotreffer so schwer beschädigt, daß auch mit seinem Verlust gerechnet werden kann. Wieder einmal zeig­ten die deutschen Schnellbootbesatzungen den seit mehr als zwei Bahren im Kampsgebiet im Kanal und in den Gewässern um die englische Insel so oft bewährten kühnen Angriffsgeist, wie ,er in den letzten Monaten bei der Schlacht um Nordafrika und Lei dem gewaltigen Kampf um die stärkste Land- und Seefestung der Welt, Sewastopol, in höchster Vollendung zum Ausdruck kam. , Der in dem Wehrmachtbericht genannte Kapitänleutnant Feldt, der Chef der Schnellboor-Flottille, die den Angriff durch- führte, wurde bereits als Oberleutnant am 25. April 1941 für Deine Verdienste im Norwegen-Einsatz und später als Schnell- Loot-Kommandant mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Außer mehrere» feindlichen Handelsschissen halte er bis dahin auch einen englischen Zerstörer mit seinem Schnell­boot vernichtet.

Schiffsversenkungen am lausenden Band

DNB Berlin, 9. Juli. Aus Neuyork gehen jetzt über die folge der deutschen U-Boote gegen die englisch-amerikanische Versorgungswirtschaft Meldungen am laufenden Band em. «o wird die Vernichtung von einem ehemaligen norwegischen, einem amerikanischen Frachter sowie einem britischen Tanker in der Karibischen Soe sowie eines britischen Schiffes an der At­lant ikküste zugegeben. Außerdem liegen Berichte vor über die Versenkung zwier USA.-Handelsschisfe und eines ehemaligen lettischen Handelsschiffes im Ost-Atlantik.

Nachdem erst vor einigen Tagen über die Versenkung zweier feindlicher Handelsschiffe im Seegebiet zwischen Südost- afrika und der Insel Madagaskar durch Untersee­boote der Achsenmächte berichtet werden konnte, wird jetzt wiederum die Torpedierung zweier Dampfer, die für englisch­amerikanische Rechnung fuhren, gemeldet.

Als Folge der nachhaltigen Störung der Seewege von und nach USA. im West-Atlantik gab der Marineminister Argen­tiniens an alle Schiffe argentinischer Flagge die Anweisung, sich von der Ostküste der USA. fernzuhalten, um sich keiner Ge­fahr auszusetzen. Argentinische Handelsschiffe sollen von jetzt ab ihre Ladung in den Häfen des Golfes von Mexiko löschen.

Roosevett gewinnt Schlachten

Die letzte schwere Geleitzugskatastrophe hat Roosevelt derart durcheinandergebracht, daß er plötzlich nach jedem nur denk­baren Mittel greift, um dem Krieg eine bessere Wendung zu geben. Den erstenglorreichen Sieg" konnte er inzwischen ver­buchen. Der Kommandeur der amerikanischen Truppen in Europa, der wegen seines Namens gefeierte Generalmajor Eisenhower, wurde von ihm zum Generalleutnant befördert. Ganz Washington ist sich darüber einig, daß diese Maßnahme von vernichtender Wirkung auf die Deutschen sein muß und daß sieeiner gewonnenen Schlacht mindestens gleichzustellen" ist.

Auch gegen die Eummiknappheit soll auf besonderen Befehl Roosevelt jetzt mit einer bisher nicht beobachteten Energie eingeschritten werden. Jedenfalls erklärte der Präsident Presse­vertretern, daß, falls der Krieg eine noch schlimmere Wendung nähme, ervielleicht sogar jeden Autoreifen in den USA. be­schlagnahmen werde. Diese Erklärung Roosevelts, die mit einem einzigen Satz das Problem der amerikanischen Gummiversor­gung selbstverständlich für alle Zeiten gelöst hat, bildete die Antwort auf gewisse Fragen, die während der Pressekonferenz zum Thema der katastrophalen Eummiknappheit und der Ben­zinrationierung gestellt worden waren. Roosevelt meinte dann weiter, er sei nicht darauf aus,Autoreifen oder Benzin zu retten, sondern allein das Vaterland". Er schob dabei wie ein Siouxindianer sein Kinn vor, dessen heldische Ausmaße Chur­chill bei seinem letzten Washington-Besuch immer wieder be­wundert hatte, und ließ sich fotografieren. Den Amerikanern braucht nach dieser Demonstration der Rooseveltschen Kraft um den weiteren Krieg nicht mehr bange zu sein.

Auch Tschiangkaischek scheint übrigens von diesem größenwahn­sinnigen Gebühren Roosevelts, der ihm zwar nicht Flugzeuge, dafür aber umso anfeuerndere Telegramme schickt, neuerdings angesteckt worden zu sein. Zum 5. Jahrestag des Konfliktes zwischen Tschungking und Japan erklärte er jedenfalls:Wir haben Japan so geschlagen, daß es sich nicht mehr erheben wird." Angesichts der militärischen, Lage in Ostaffen immerhin eine ziemlich kühne Behauptung!

Wie das in solchen Füllen immer ist"

Reuter-Erklärung zur Eeleitzug-Katastrophe im Nordmeer

Berlin, 9. Juli. Das Londoner Reuter-Büro ringt sich am Donnerstag folgende Erklärung über die Vernichtung des bri­tisch-amerikanischen Eeleitzuges im Nördlichen Eismeer ab, die fast noch mehr als das bisherige tagelange Schweigen das Ent­setzen erkennen läßt, das diese neue große Katastrophe im bri­tischen Lager hervorgerufen hat:

Hinsichtlich des alliierten Eismeergeleitzuges", so läßt sich Reuter wörtlich vernehmen,über den die Deutschen ihren Mel­dungen zufolge einen aufsehenerregenden Erfolg erzielt haben wollen, sind in London noch keinerlei Informationen verfügbar. Solange der Geleitzug nicht an seinem Bestimmungsort einge- trofsen sein wird, werden die britischen Behörden, wie das in solchen Fällen immer der Fall ist, aus offensichtlichen Sicher­heitsgründen dieselbe Zurückhaltung bewahren."

Woraus zu folgern ist: da der Geleitzug niemals an seinem Bestimmungsort eintreffen kann, wird London seineZurück­haltung" auch in Zukunft bewahren. Das heißt,wie das in solchen Fällen" und nicht nur in solchen Fällenimmer ist", die 32 Schiffe mit 217 900 BRT. und über 289 900 Tonnen Kriegsmaterial wandern in Churchills Schublade. Uns kann das gleichgültig sein, den Sowjets aber wäre es sicherlich lieber gewesen, wenn sie in Murmansk oder Archangelsk gelandet wären.

Ernst der Schiffahrlslage

Er wird in London erkannt

DNB Genf, 9. Juli. Der Londoner Korrespondent derNeuen Zürcher. Zeitung" führt in einem Bericht unter der Ueberschrift Die schweren Schiffsverluste der Alliierten" u. a. aus:

Der Ernst der Schiffahrtslage werde in maßgebenden eng­lischen Kreisen durchaus nicht unterschätzt. Man erkläre heute in London, es werde zwar alles getan, um dieser drohenden Gefahr zu begegnen, aber nichtsdestoweniger müsse die Lage sehr scharf im Auge behalten werden. Aus Amerika stammende Berichte stellen fest, daß die Schiffsverlustc der Alliierten im Juni ein Maximum erreicht haben. Bemerkenswert sei auch eine aller­dings amtlich nicht bestätigte Zahl für die ersten sechs Monate dieses Jahres. Danach hätten die Alliierten in diesem Zeitraum 590 Schiffe verloren, von denen an der amerikanischen Küste allein mehr als 539 versenkt wurden. Das bestätige die von den Engländern mitgeteilte Auffassung, daß die ameri­kanische Küste eine ganz besondere Gefahrenzone darstellt. Alle Stellen in England stimmten darin überein, daß durch Neubau und Einsparung von Schiffsraum, vor allem aber durch wirk­samere Abwehr und stärkeren Schutz der Transporte unbedingt eine allgemeine Verbesserung der Schiffahrtslage erreicht wer­den müsse.

Brasiliens Kohlennot

! DNV Buenos Aires, 9. Juli. Der bereits seit Wochen sich em- > pfindlich bemerkbar machende Kohlenmangel in Brasilien hat ^ nach Meldungen aus Buenos Aires nunmehr so katastrophale l Ausmaße angenommen, daß die Behörden die Einschränkung des ! Gasverbrauchs bis zu 80 Prozent verfügen mußten. Diese Dros­

selung soll für die nächsten 12 Monate in Kraft bleiben. Dies« einschneidende Maßnahme hat in der Bevölkerung bittere Ent» täuschung ausgelöst, welche im Vertrauen auf frühere Ver­sprechungen von Nordamerika wirtschaftliche Hilfe erwartetes Washington hat jedoch die Bitte Brasiliens um zusätzliche Lie­ferung von nur einer Schiffsladung monatlich glatt abgelehnt- Dadurch ist der Beweis erbracht, daß die USA. heute nicht ein­mal mehr imstande sind, selbst Brasilien als den zuverlässigsten Parteigänger der Südamerikastaaten diesen bescheidenen Wunsch zu erfüllen.

Sie beuteten China nur aus

Tokio, 9. Juli. (O a d.) Vor chinesischen Pressevertretern er- klärte der Sprecher des Informationsbüros, Hori, daß die schwe­ren Opfer, die dem chinesischen Volk vom Tschungking-Reginre aufgezwungen werden, nicht im geringsten zum Besten Chinas gedient, sondern im Gegenteil nur die imperialistischen Gelüste der anglo-amerikanischen Mächte vermehrt haben. Die anglo- amerikanischen Mächte mögen wohl behaupten, nur zum Vesten Chinas zu handeln, aber im Grunde verfolgen sie immer irgend­welche dunkle Absichten, um China auszubeuten und zu ihrem eigenen Nutzen zu versklaven. Tschungkings aussichtsloser Wider­stand, erklärte Hori weiter, ist die Ursache unsäglicher Leiden und großen Elends im chinesischen Volk. Die grundlegende japa­nisch-chinesische Uebereinkunst steht die vollständige Eva­kuierung der japanischen Truppen von chinesischem Boden innerhalb von zwei Jahren vor. Damit wird die Sichrheit eines beständigen Friedens und einer engen Zusammenarbeit gewähr­leistet. Die beiden Völker werden in Zukunft wie gute Nachbarn nebeneinander wohnen. Diese friedliche Zusammenarbeit wird von dem gemeinsamen Ideal der Errichtung einer neuen Ord­nung in Ostasien geleitet sein.

Japanische Kolonnen, die in Südost-Tschekiang plötzlich eine neue Offensive eröffneten, stürmten und besetzten am Abend des ersten Tages feindliche Stellungen in Haikowschih, etwa 18 Kilometer südostwärts von Lischui am Pu-Fluß, wie aus am Donnerstag eingetroffenen Frontmeldungen hervorgeht. Am Mittwoch morgen stießen die japanischen Streitkräfte nach der vollständigen Besetzung von Haikowschih noch 8 Kilometer llid- ostwärts d.ieser Stadt vor.

... und das alles ohne Angelschein

Seeschlacht vor den Toren Athens Feindliches ll-Voot der Insel ZkP 11 Schuß und 3 Treffer Entfernung 9299 M.

Das Ende der lustigen Episode: und stinken tut es auch!

Bon Kriegsberichter Jochen Brennecke (PK.j

NSK Insel vor den Toren Athens. Batterien auch auf diesem Eiland, das so einsam und so verlassen scheinbar inmitten des seidig blauen Teppichs eines wundervollen sommerlichen Mittelmeeres ruht. Sie wachen, die Soldaten an den Ge­schützen, an den Beobachtungsstellen... Flugzeuge brummen heran. Sie werden mit schlafwandlerischer Sicherheit erkannt, gemeldet und als Type soundso vermerkt. Auch der Gefreite W. verfolgte ruhigen Gewissens eine der Maschinen, die über der Küste einherstrich, die in den Nachmittagsstunden eines brut­heißen Sommertages durch einen flirrenden weißblauen und glasigen Aether schwamm.

Man kennt sich bestens aus in den Maschinen. Aha! Bom­ber! Kommen von TPC. zurück. Ah, sieh mal an, die Herren Seeflieger sind auch mal wieder auf der Achse. Man freut sich auch, wenn die Kameraden von da droben ein paarMätzchen" vorfliegen.

Stop mal", sagt sich der Gefreite W.Das, was diese Ma­schine da veranstaltet, das sind wahrlich keine Freudensprünge über ein gelungenes Unternehmen. Ist der Verein denn ver­rückt geworden?" Gefreiter W. sieht, wie die Maschine nach einigen tollen Kurven plötzlich nach unten schießt. Er hört über die Stille des Meeres unzweifelhaft das Bellen von Kanonen und MG.s. Und da durchschauert es ihn ... Gut 7009 Meter ab schwimmt etwas im Vach. Es schaut dunkel aus. Schwarz. Ist nach oben abgerundet... Ein U-Boot! Wahrhaftig ein U-Boot, das scheinbar stark gekrängt im Wasser liegt, aber es fährt noch. Sein Herz klopft, als Gefreiter W. zum Telephon greift. Er meldet...

Danke", sagt man am andern Ende der Strippe.Ziel ist erkannt."

Aus dem Bade tobt der Batteriechef, hatte gerade eine gastierende KdF.Gruppe in die salzigen Fluten geführt. Ohne Rücksicht auf Steine und Klamotten braust er ab.Kraft durch Freude" hinter ihm her . . .

Das alles wickelt sich in Sekundenschnelle ab. Funkmeldungen an den AdmiralTT", an die U-Jagdgruppe, an die Flisger- verbände . . .:

Feindliches U-Boot, wahrscheinlich tauchunklar aber fah­rend im Quadrat vor 346 Insel XP."

Im Seehafen springen die Motoren der U-Jagdverbände an.

Der Fla-Chef hüpft persönlich mit ins Boot. Und in der Zwi­schenzeit begann vor der Insel die Schlacht.

Lassen Sie, mein Lieber, den knacken wir mit einer ein­zigen Kanone", befiehlt der Batteriechef seinem Offizier. Das Geschütz feuert.

Erster Schutz Weitlage. Zweiter Schuß zu kurz. Der dritte haut direkt vors Ziel.Bravo! Gut und schnell", ruft der Chef.

Der dritte Schuß ist unzweifelhaft ein Treffer. Hochauf spritzt silbernes Wasser.

Es ist weg!"

Jubel an allen Geschützen. Staunend, immer noch nicht be­greifend stehen die Männer und Frauen der KdF.-Eruppe um­her, halten sich die Ohren zu. Die Lütte, mit dem braunen Haar­schopf, winkt jubelnd zu den Soldaten 'rüber. Und Hein an der Kanone riskiert schnell ein Auge...

Herr Kapitänleutnant, Herr Kapitänleutnant, hei lewet noch!"

Tatsächlich, da ist der Bursche noch!

Feuer frei!"

Der Bsobachtungsstand meldet wieder Treffer. Sie warten nun. Der Batteriechef streicht sich verzweifelt über das Haar. Auf seinem Gesicht glitzern Perlen.Sakra, ich will Gustav Schultze heißen, wenn das nicht eine komische Sache ist. Wir schießen doch weiß Gott nicht mit Kinderpuder in den Gra­naten."

Man sieht nämlich immer noch was auf dem Wasser schwim­men. Schaut jetzt weiß aus. Wie komisch. In der Luft hangt eine Kampfmaschine. Sie dreht auf einmal ab... Ein Pnsen- und Untersuchungskommando geht zu Wasser und braust >n hoher Fahrt im Schutz geladener und gerichteter Geschütze aus das scheinbar havarierte U-Boot zu. I.- näher die Männer kom- men, um io länger werden ihre Gesichter.

Möönsch", schreit einer und fast gleichzeitig die andern,oas haut den stärksten Eskimo vom Schlitten!" DasUnterseeboo ,