Scywarzurälöer Tageszeitung

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Verteidigung von Interesse sind, wie Erdölvorkommen, Gummi, Zinn usw. in unsere Hände übergegangen, jo dag dank unseren Bemühungen die Lage unserer Nationalwirtschaft aus ihrer Ab­hängigreit gelöst und weiter autark gestaltet werden konnte.

Aus die Beziehungen Japans zum Ausland eingehend, betonte Ministerpräsident Lojo das außerordentlich herzliche Verhältnis zu Mandschukuo, China und Thalland, die die gleichen Ziele wie Japan im gegenwärtigen Kriege verfolgen. Ich möchte diese Gelegenheit nicht unbenutzt lassen, jo fuhr Tojo fort, um die riese Chrsurchr für unsere Verbündeten, Deutschland und Italien, und die anderen besreundeten Mächte auszusprechen, da diese Länder unermüdlich und unter Ueberwindung großer Schwierigkeiten Sieg um Sieg erringen, um unserem gemein­samen Kriegsziel näher zu kommen.

Japan ist sest entschlossen, seine bisher siegreichen Feldzüge sortzusetzen, und wird sein äußerstes hergeden, um als Teilhaber des großartigen Kampses Deutschlands und Italiens gegen die USA. und Großbritannien seinen Beitrag zu den umjajjenden Siegen dieser Länder zu leisten. Japan hat besonderes Interesse, in strategischer Hinsicht mit seinen Verbündeten auss engste zu- sammenzuarbeiten und dadurch eine neue Weltordnung aufzurichten.

Durch den mutigen Vormarsch der l erlichen Truppen wurde Burma vom Feinde gesäubert. Da sich alle vorgeschobenen Stützpunkte des britischen Empires für die Verteidigung Indiens jetzt im Besitz der kaiserlichen Truppen befinden, steht dem indischen Volk die goldene Gelegenheit offen, sich zu erheben und die Unabhängigkeit zu erringen, die es seit langem ersehnt hat. Die Tatsache, daß die britisch-indischen Ver­handlungen, bei denen der britische Lordsiegelbewahrer Sir Stafford Cripps die Hauptrolle spielte, letzten Endes abge­brochen wurden, ohne auch nur das geringste Ergebnis zu zei­tigen, ist ein Beweis dafür, daß Indien bereits geistig unab­hängig von Großbritannien ist. Zur Zeit besteht noch in Indien das äußere Gefüge der britischen Herrschaft, die verschiedenen militärischen Einrichtungen, und die Truppen, die ständig ver­stärkt werden Solange jedoch anglo-amerikanische Truppen in Indien verbleiben, ist Japan un­beugsam entschlossen, sie restlos zu vernichten. Ich hoffe in dieser Verbindung jedoch, daß das indische Volk sich unerschrocken erheben wird, um die anglo-amerikanischen Trup­pen und ihren Einfluß restlos aus Indien zu vertreiben und dadurch die Unabhängigkeit ihres Vaterlandes zu verwirklichen.

Durch die Niederringung der feindlichen Truppen in Burma ist nun endlich auch das Tschungking-Regime isoliert worden. Es geht seinem unvermeidlichen Fall entgegen. Japan hat die Absicht, der Widerstandskraft des Tschungking-Regimes den letzten niederschmetternden Schlag zu versetzen.

Nachdem nunmehr der südwestliche Pazifik vollständig unter unsere Kontrolle gebracht wurde, ist Australien das so­genannte Waisenkind im Pazifik geworden. Als Ergebnis der kiirzlichen Schlacht im Korallenmeer, die in der Nähe Austra­liens stattfand, sind die zur Verteidigung dieses Landes bereit- gestellten Marineeinheiten beseitigt worden, so daß Australien jetzt hilflos dem Angriff der kaiserlichen Armee entgegensieht. Ich möchte daher an dieser Stelle den Führern Austra­liens noch einmal meinen aufrichtigen Wunsch übermitteln, daß sie über meine Worte Nachdenken, sich über die internationale Lage klar werden und die geographische Umgebung Australiens in Betracht ziehen, um dann mutig den für Australien bedeut­samen Schritt zu entscheiden.

In diesem Augenblick ist Indien im Tiefsten erschüttert, stehi Tschungking vor dem Zusammenbruch und Australien isoliert da. Großbritannien hat seine wichtigen überseeischen Besitzungen verloren und damit auch die entsprechenden Rohstoffquellen. Di« USA. mußten Niederlage aus Niederlage einstecken und sind be­müht, ihre fatale Lage vor der Oesfentlichkeit zu verbergen.

Mit dem festen Glauben an den Endsieg führ! Japan seine Operationen weiter, in einem Ausmaß, das bisher in bezug auf Größe und Ausdehnung in der Geschichte nicht seinesgleichen kennt. Die Regierung erwartet in völliger Zu­sammenarbeit mit der ganzen Bevölkerung, die Stärke der Na­tion aus den höchsten Stand zu bringen, sie wird trotz aller Siege die Wachsamkeit nicht außer Acht lassen, und wird den traditionellen Geist des Opfers und der Ergebenheit gegenüber der Nation fördern, um dadurch schnell dem Ziel des Krieges näher zu kommen. Abschließend brachte Ministerpräsident Tojo den Japan verbündeten und besreundeten Mächten den Ausdruck der tiefen Dankbarkeit der japanischen Regierung sür ihre Mit­arbeit zum Ausdruck.

Außenminister Togo Wer Japans Kriegsziel

Eine neue Weltordnung im Zusammenwirken mit Deutschland und Italien

Der japanische Außenminister Togo führte dann u. a. fol­gendes aus:

Bei uns herrscht nicht der geringste Zweifel darüber, daß aus Grund der amtlichen Aufzeichnungen die japanische Regierung während ihrer acht Monate langen Verhandlungen mir der USA. fortwährend bemüht war, eine friedliche Beilegung zu finden. Die ganze Well hat von der Tatsache Kenntnis genom­men, daß Großbritannien und die USA. verant­wortlich für den Ausbruch des Krieges sind, unk Japan zwangen, im Interesse seiner Selbstverteidigung zum Schwerte zu greisen. Als Japan das Geschick der Nation vor dem Ausgang eines Krieges abhängig machte, war es von dem Wunsch beseelt, Oslasien vom Joch der Ausbeulung durch die USA. und Großbritannien zu befreien, den Anspruch dieser Nationen auf die Weltherrschaft zunichte zu machen, und das große Ideal einer neuen Weltordnung zu verwirklichen.

Die Gerechtigkeit unserer Sache ist über jeden Zweifel er­haben. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, daß unsere Kriegsziele, soweit sie mit Recht und Gerechtigkeit zu tun haben, wenig Parallelen in der Weltgeschichte finden. Und die Gerechtigkeit siegt immer. Dies ist der unerschütter­liche Glaube, der das japanische Volk beseelt, ein Volk, das im Verlauf von 26 Jahrhunderten als Nation erfolgreich jede nationale Krise überwunden und seinen heiligen Boden unter der Herrschaft einer lückenlosen Reihe von Kaisern erfolgreich verteidigt hat.

Der Außenminister ging dann auf das Verhältnis Japans zu Thailand, Jndochrna, Mandschukuo und zur chinesischen National­regierung in Nanking ein und nahm aus das unausbleib­liche Schicksal Tjchungkings Bezug, das England und den Vereinigten Staaten biinü folgte und damit den Feldzug sür das größere Oskasien sabotiert, ohne sich über seine Pflicht klar zu werden.

Unsere erfolgreiche Eroberung Burmas hat die Sorgen und Aengste Englands erhöht, so daß es jetzt verzweiselt versucht, seine militärischen Stützpunkte rn Indien zu behaupten. Die Herrschaft Britanniens über Jndten, die sich auf mehr als 200 Jahre erstreckt, rst jedoch dis aus die Grundfesten erschüt­tert. Wie schon zu verschiedenen Malen gesagt, hegt Japan keine feindseligen Gedanken gegenüber den 460 Millionen Indiens.

Mir mochten nicht, oag auch nur ein einziger tropfen indischen Blriies vergossen wird, um die grenzenlose Eier des britischen Empires zu befriedigen, Las jetzt am Rande des Zusammen­sturzes steht.

Wie Sie alle wissen, ist das Ziel des Krieges, eine neue Well­ordnung durch das Zusammenwirken zwischen Japan aus der einen Seite und Deutschland. Italien und anderen Verbündeten aus der anderen Seite herbeizujiihren. Sofort nach Ausbruch des Krieges sür ein größeres Ojtasien schloß Japan den epoche­machenden Bündnisvertrag mit Deutschland und Italien ab, in dem die unverrückbare Entschlossenheit dieser Länder zum Ausdruck kam, gemeinschaftlich den Aufbau einer neuen Welt in Angriff zu nehmen und das Schwert nicht in die Scheide zu stecken, bevor der gemeinsame Krieg gegen die USA. und Grogvrltanmen zu einem erfolgreichen Ende gekom­men ist. Das Zusammenwirken zwischen den drei Mäch­ten ist eng und herzlich, nicht nur auf militärischem Gebiet, sondern auch auf dem Gebiet der Politik, der Wirtschaft und der Kultur.

Mit ihren europäischen Verbündeten Angarn, Rumänien, Bul­garien und anderen sind die Achsenmächte durch unzerreißbare Bands verknüpft. Aber sogar jetzt noch verbreitet die USA. und England eine lügenhafte Agitation, um Japan, DeMchland und Italien einänder zu entfremden. Es braucht jedoch nicht besonders erwähnt zu werden, daß alle diese Intrigen nicht die geringste Einwirkung aus die Politik der Achsenmächte baben kann, die gegründet ist auf die gemeinsamen hohen Be­strebungen und dis beseelt wird durch ihr gegenseitiges Ver­trauen. Taa für Tag kommen wir den gemeinsamen Zielen dank dem Zusammenwirken aller Verbündeten und dank den militärischen Erfolgen der Achsenmächte im Osten und Westen näher.

Die internationale Lage entwickelt sich ungünstig für die USA. und England. Heute erklärt Japan vor der ganzen Welt seine erneute Entschlossenheit, den Krieg bis zum erfolgreichen Ende sortzusetzen durch die Schaffung einer neuen nationalen politischen Struktur im Geiste der Zusammenarbeit und aus Grundlage der nationalen Einheit, durch die seine Kriegs- anstrenqungen mit eiserner Solidarität verstärkt wurden.

Es ist mein unerschütterlicher Glaube, daß unsere Nation bei der Fortsetzung dieses großen Krieges zu einem glorreichen Ende kommen wird und daß sie ihre Anstrengungen hartnäckig und wie ein Mann für den Ausbau einer glänzenden neuen Welt einsetzen wird, solange der Krieg auch dauern mag.

Im Anschluß an weitere Reden wurde ein Antrag eingebracht, den Soldaten an der Front den Dank für ihre hervor­ragenden Erfolge zum Ausdruck zu bringen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

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280 888 Gefangene in japanischer Hand

Die Verluste der japanischen Armee seit Kriegsbeginn am 8. Dezember bis zum 86. April betragen, Erklärungen des Kriegsministers Tojo vor dem Reichstag zufolge, 9006 Tote einschließlich Offiziere und etwa 20000 Verwundete. Der Feind dagegen hat in der gleichen Zeit 290 000 Gefangene, etwa 1800 Flugzeuge, 3300 Geschütze, 48 000 Panzerwagen, Kraft­wagen und Eisenbahnwagen verloren.

Der Tfuschima-Tag

DNB Berlin, 27. Mai. Anläßlich der Feier des 37. Tages der japanischen Marine, des Tsuschima-Tagcs, machte der japanische Marineattachs, Kapitän z. S. Tadao Po tot, u. a. folgende Ausführungen: Vor 37 Jahren, am 27. Mai 1905, vernichtete die japanische Flotte unter Führung von Admiral Togo die unter dem Befehl des Admirals Roshojestwenjty stehende russische Flotte in der Meerenge von Tsuschima. Dieser 27. Mai ist unserer Kriegsmarine unvergeßlich. Die russischen Eroberungs- Wünsche, die sich in Europa mchl verwirklichen ließen, sollten im Fernen Osten befriedig! werden. Seit 1893 war Rußland im Besitz der ganzen Mandschurei, vor dem Ausbruch des russisch- japanischen Krieges im Jahre 1904 waren seine Truppen sogar in Korea eingedrungen.

Damals, vor 37 wahren, konnte Japan durch die Vernichtung der Hauptstreitrräste der russischen Flotte in der Meerenge von Tsuschima einen ruhmreichen und ehrenvollen Frieden erringen. Ais Admiral Togo in dxr Frühe des 27. Mai von seinen Aus- Uarungsschijsen die Meldung vom Nahen der feindlichen Flotre eryieli, sandte er folgendes Telegramm an den Kaiser Meiji ins Hauptquartier:Empfang von Alarmmeldungen. Feind in Sicht, gesamte Flotte läuft sofort aus, um ihn zu vernichten. Heute trotz klaren Wetters hohe See."

Die russische Flotte war am 15. Oktober 1904 von Libau aus­gelaufen; der größte Teil benutzte den Weg um die Südspitze Afrikas, so daß die Meerenge von Tsuschima erst sieben Monate spater erreicht wurde. Während dieser Zeit hatte die japanische Flotte, vom Befehlshaber dis herunter zum Matrosen, eine un­beschreiblich harre Schulung mit dem Ziel der Vernichtung der feindlichen Flotte durchgemacht. Als daher der Feind auf hoher See gesichter worden war, befanden sich Mannschaften und Ge­schütze im Zustande höchster Bereitschaft und Schlagkraft.

Am 27. Mai 190o näherten sich nun die japanische und die russische Flotte im Gegenturs. Da, in rund 8000 Meter Ent­fernung, führte die japanische Flotte eine Wendung um 180 Grad aus, um aus die Spitze des Feinoes zu drücken. Dieses kühne Manöver war ausschlaggebend für den beispiellosen Er­folg zu Beginn der Schlacht. In diesem Augenblick schrien russische Stabsoffiziere:Wir haven gewonnen" unvTogo hat den Verstand verloren". Gleichzeitig konzentrierte sich das ge­samte Feuer auf das in der Wendung begriffene Flaggschiff des Admirals Togo und die darauffolgenden Schiffe. Trotz dieses heftigen feinouchen Feuers schwieg die japanische Flotte bis zur Herstellung der Kiellinie auf eine Entfernung von 6000 Meter. Sofort nach Eröffnung des Feuers erwies sich ihr hohes Können. Die feindliche Flotte wurde aufs schwerste geschlagen und sah ihrer völligen Vernichtung entgegen. Der fliehende Feind wurde in Nachtangriffen verfolgt, von 38 Schiffen wurden 19 versenkt, fünf ergaben sich, zwei wurden gekapert. Alle übrigen flüchteten entweder in einen neutralen Hafen oder wurden auf Strand gesetzt. Nur ein Kreuzer und zwei Zerstörer erreichten das Ziel Wladiwostok. Bei diesem Sieg wurden 6100 Gefangene ein­gebracht und 4300 feindliche Tote und Verwundete geborgen, auch Admiral Roshjestwensky wurde gefangen genommen. Auf japanischer Seite waren dagegen nur 700 Gefallene und Ver­wundete und der Verlust von drei Torpedobooten zu beklagen.

Auch im gegenwärtigen Kampf gegen Großbritannien und die USA. hat Japan in der Schlacht von Kuantan bei der Ver­senkung derPrince of Wales" undRepulse" nur drei Flug­zeuge verloren, die Schlacht von Java verlief bei Vernichtung der gesamten feindlichen Flotte ohne eigenen Verlust; in der Schlacht im Korallenmeer büßte Japan nur einen kleinen Flug­zeugträger und 24 Flugzeuge ein, während der Feind ungeheure Verluste hatte. In dem Geist, der sich bereits bei TGichima be­währte, schlägt Japan auch jetzt den Feind.

Was Washington zugeben muß

DNB Berlin, 27. Mai. Fünf Frachtschiffe muß das USA- Marincministerium am 26. Mai als verloren bekannt geben Es handelt sich dabei um einen 3000 BRT. großen Transport dampfer, der im Karibischen Meer von einem deutschen Unter­seeboot versenkt wurde, und drei Handelsschiffe, die im Golf von Mexiko verloren gingen. Bei den letzteren handelt es sich um einen Frachtdampser von 4800 BRT., der eine Kaffeeladung an Bord hatte, und zwei kleinere Schiffe von 2700 und 3090 VRT Ferner ging der FrachtdampferLayton" (2200 BRT.) im Karh bischen Meer verloren. Alle Versenkungen erfolgten am 25 Mai in unmittelbarer Nähe der Küste. Wrackstücke der versenkten Schiffe trieben bei Domingo und Houston an Land.

Wir das USA.-Marinedepartement bekanntgibt, wurde der ältere amerikanische TorpedobootszerstörerVlakeley" durch das Torpedo eines deutschen Unterseebootes im Karibi­schen Meer schwer beschädigt. DieBlakeley" hat eine Wasser­verdrängung von 1090 Tonnen und eine Geschwindigkeit vor 35 Knoten. Die Vesatzungsstärke betrug 120 Mann.

Im Karibischen Meer versenkt

DNB Berlin, 27. Mai. Außer den fünf Handelsdampfern ver­lor der Feind am 24. Mai durch die Tätigkeit deutscher und italienischer Unterseeboote im Karibischen Meer und den benach­barten Gewässern weitere drei Schiffe von insgesamt 12 240 RVT. Unter diesen Schissen befand sich ein nieder­ländischer Frachtdampser, der zu Fahrten für die amerikanische Bundesschisfahrtsbehörde gezwungen worden war, sowie ein norwegischer Transportdampser, der im November 1940 in die amerikanische Handelsmarine eingereiht wurde. Bei dem dritten Schiff handelt es sich um einen 6800 VRT. großen Handels­dampfer, der kriegswichtige Rohstoffe nach einem Hafen der nord­amerikanischen Ostkllste bringen sollte. Ein Teil der geretteten Besatzungen konnte das Land erreichen.

Kabinettsumbildung in Aegypten. Nach der durch den Rück- tritt des Finanzministers verursachten ägyptischen Kabinettskrise ist das ganze Kabinett Nahas Pascha, wieLorriere della Sera" meldet, zurückgetreten. Nahas Pascha wurde vom König mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt, das alle früheren Mit­glieder mit Ausnahme des Finanzministers wieder enthält. Der König hat Nahas Pascha und die übrigen Kabincitsw'^'-^^ bereits-zur Eidesleistung empfangen.

Vier Britenflug,zeuge abgeschossen Berlin, 26. Mai. Wie das Oberkommando der'Wehrmacht mitteilt, beschränkte sich am 26. Mai die Tätigkeit der britischen Luftwaffe auf geringe Küstenanflüge gegen Norwegen und gegen das nordfraniösische Küstengebiet. Von zwei gegen die norwe­gische Küste anfliegenden britischen Flugzeugen wurde ein Auf- ^ klarer vom Muster Blenheim noch vor Erreichen der Küste ab­geschossen, während ein anderer Aufklärer vom Muster Beau- s fighter etwa 50 Kilometeer westlich des Sognefjords von zwei Messerschmittjägern zum Abschuß gebracht wurde. Auch am Ka­nal kam es nur zu vereinzelten Einflügen britischer Jagdflug­zeuge, von denen zwei Spitfire der deutschen Abwehr zum Opfer fielen.

Ritterkreuzträger Frhr. v. Malapert Gen. v. Neufville, Kommandeur einer Stukagruppe, gefallen DNB Berlin, 27. Mai. Im Osten fiel der Hauptmann Robert- Georg Frhr. v. Malapert Gen. v. Neufville, Eruppsnkom- mandeur in einem Sturzkampfgeschwader und Träger des Ritter­kreuzes des Eisernen Kreuzes. Als Flugzeugführer zeichnete ei : sich auf allen Kriegsschauplätzen aus, als Staffelkapitän war ei s seinen Besatzungen ein leuchtendes Vorbild an persönlicher Ein­satzbereitschaft und erfolgreicher Tapferkeit. Im Kampf gegen s

England versenkte er mit seiner Staffel weit über 100 00 BRT. feindlichen Schiffsraumes. Der Staffelkapitän war an diesen -

Erfolgen mit über 20 000 VRT. beteiligt. Im Kampf gegen die i

Sowjetunion wirkte sich seine entschlossene und taktisch hervor­ragende Führung auf den Ausgang mehrere großer Schlachten s bedeutsam aus. Nach 315 Fetndflügen erhielt Oberleutnant ; Frhr. v. Malapert im Januar 1942 das Ritterkreuz des Eisernen > Kreuzes. Nach seiner Beförderung zum Hauptmann wurde er Kommandeur einer Stukagruppe. '

Judenkongreh in Moskau k

Berlin, 27. Mai. Am 25. Mai hat nach einer Meldung der Tass" in Moskau eine Judenkundgebung, daszweite Meeting von Vertretern des jüdischen Volkes", stattgefunden, auf der eine große Anzahl sowjetischer Juden zu Worte kamen. Bom­bastische verlogene Redensarten, verlogen wie alles, was aus jüdischem Munde kommt, waren die Reden, die hier gehalten wurden. Es war eine groteske Szene, die von diesen Makkabäern hier in aller Oesfentlichkeit aufgeführt wurde. Auf der Tribüne ; erschien zuerst der jüdische Dichter und Dramaturg Aaron ! Kuschmirow, einKrieger der Sowjet-Armee".Ich komme ! von der Front", so erzählte er,wo die heldenhafte Sowjet- s armee mit dem Feuerbesen den faschistischen Unrat von der sowjetischen Erde auskehrt." Ob Aaron Kuschmirow dabei an die Schlachten von Kertsch und Charkow gedacht hat, ist zu be- s zweifeln. - z

Nach ihm trat ans Mikrophon der jüdische Literat, Kritiker und Publizist Schachno Epstein, verantwortlicher Sekretär des jüdischen-antifaschistischcn Komitees in der Sowjetunion und : Redakteur der jüdischen ZeitungEinigkeit".Hunderte und s Tausende von Juden", so sagte er,stehen innerhalb der Sowjet­armee in den Parteiformationen und sind ausgezeichnet von un­serer Regierung mit Orden und Medaillen. Viele von ihnen s haben sich die allerhöchste Auszeichnung der Sowjet-Union ver- i dient." Wahrscheinlich, weil sie die sowjetischen Massen als Poli- truks so vorbildlich betreuten! Die Tass berichtet abschließend, > daß die Teilnehmer mitaußergewöhnlicher Begeisterung" eine Begrüßungsbotschaft an denChef der Sowjetvölker", Stalin, richteten! Pathetisch heißt es in dieser Botschaft:Uns begei- ; stern Sie, unser Feldherr und unser Freund!" s

Wenn es noch irgend eines Beweises bedurft hätte, daß Bol­schewismus und Judentum eines sind, Stalin aber der Scherge dieses internationalen Judentums, dann hat ihn dieser Kon- ? greß erbracht.

Opposition der französischen Kanadier DNB Eens, 27. Mai. Wie derDaily Telegraph" aus Ottava berichtet, geht der Kampf zwischen den französischen Kanadiern Quebecs und Len englandsreunolichen Anhängern Mackenzie Kings in heftiger Form weirer. Alan erwartet, daß sich die ans Quebec stammenden Abgeordneten bei der in dieser Woche er- warreten Parlamentsausjprache mit aller Schärfe der Annahme eines Gesetzes wioersegen werden, das üer Regierung erlaube,

zwangsweise ausgehobene kanadische Truppen zur Unterstützung Englands auf überseeische Kriegs­schauplätze zu schicken. Besonderes Aussehen erregte in die-