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Nummer 6S
AI teuft eig, Mittwoch, de» 18. März 1842
SS. Jahrgang
Heute Staatsakt für Robert Bosch
Reichsminister Funk vertritt de« Führer
Stuttgart, 17. März. De» Führer beauftragte Reichsminister Funk mit seiner Vertretnng bei dem Staatsbegräbnis für Dr. h. c- Robert Bosch am Mittwoch in Stuttgart. Reichs, miaister Funk wird Lei dem Staatsakt um 14 Uhr in der Köllig Karl-Halle des Landesgewerbemuseums die Gedenkrede halten und den Krauz des Führers «iederlegen. Für die Firma Robert Bosch GmbH, spricht Direktor Walz, der auch dea Kranz der Firma au der Bahre uiederlegen wird.
Verbesserungen in der NnsaL-Bersicherung
DNB Berlin, 17. März. Die Reichsregierung hat das sechste Gesetz über Aenderungen in der Unfallversicherung verabschiedet. 2n diesem mit Wirkung vom 1. Januar 1942 in Kraft getretenen sozialpolitisch bedeutungsvollen Gesetz wird der Schutz sder Unfallversicherung auf alle Eefolgschaftsmitglieder ausge- sdrhnt und die Rentdnberechnung wesentlich vereinfacht und verbessert; ferner werden die letzten Rentenkürzungen aus der Zeit der Notverordnungen aufgehohen, Härten beseitigt, die sich aus unverschuldeter Ärbeitseinschränkung früherer Jahre er- geben haben, und schließlich veraltete Vorschriften an die jetzige» Bedürfnisse der Praxis angepaßt.
Ausdehnung der Unfall-Versicherung. Das Gesetz läßt allen Gesolgschaftsmitgliedern den Schutz der Unfallversicherung zuteil Werden und vollendet damit die Entwicklung dieses Versiche- stungszweiges. Während sich die gewerbliche Unfallversicherung «ursprünglich nur auf besondere gefährliche Betriebe erstreckte, jwar die Zahl dieser der llnfalloersicherungspflicht unterliegenden Betriebe im Laufe der Jahre immer größer geworden. Bei /Anfällen, die sich seit dem 1. Januar 1929 und in den nachfolgenden Krisenjahren ereignet haben, war es keine Seltenheit, Laß infolge von Kurzarbeit und Feierschichten der Rentenberech-' Nung nur eine außerordentlich geringe Zahl von Arbeitstagen zugrundegelegt werden konnte. Es wäre unbillig, wenn ein Verletzter, der sich ohne fein Verschulden mit Kurzarbeit begnügen mutzte, für die ganze Dauer des Rentenbezuges auch nach dem wirtschaftlichen Wiederaufstieg unter den damaligen Verhält- »issen leiden müßte. Das Gesetz bestimmt deshalb ganz allgemein, daß derartige Renten mit Wirkung vom 1. Januar 1942 zu erhöhen sind, und zwar derart, daß die Zahl der Arbeitstags <mf mindestens 249 festzusetzen ist.
Aufhebung von Notverordnungen. Eine weitere Rentenerhöh- j«llg sieht das Gesetz bei den Renten für Unfälle aus der Zeit bis Mm 31. Dezember 1932 vor. Nach dem bisher noch bestehenden Recht der Notverordnungen waren nämlich die Renten für Un- Lille aus der Zeit vom 1. Juli 1927 bis zum 31. Dezember 1931 mm IS v. H. und die Renten für die Unfälle in den oorauf- »egangenen Jahren sowie im Jahre 1932 um 7X- v. H. zu «lindern. Diese Regelung ist nunmehr als unzeitgemäß aufge- Hoben worden. Die neuen Leistungen werden vom 1. April 1942 «b, und zwar rückwirkend vom 1. Januar 1942 ausgezahlt.
, Lerwaltungsvereinsachung. Von den Verwaltungsvereinfachungen sei hier nur eine insbesondere der Entlastung der Unter- »ehmer und Polizeibehörden dienende Vorschrift erwähnt. Nach bisherigem Recht mußte bei jedem Unfall auch eine Unfallau- »ige an die Ortspolizeibehörde gesandt werden. Dies ist nun- «chr nur noch bei einem tödlichen Unfall erforderlich, damit die Polizeibehörde in der Lage ist, die notwendigen Ermittlungen »»zustellen.
Eo hat die Reichsregierung mitten im Kriege die bestehende Ansallversicherung nach großzügigen Gesichtspunkten ausgebaut
Eichenlaub zum Ritterkreuz
An Oberleutnant Wolf-Dieter Hny verliehen DNB Aus dem Fiihrerhauptquartier, 17. März. Der Führer dW Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Al Oberleutnant Wolf-Dieter Hup, Staffelkapitän in einem AlSdgesihwader.
Führer sandte Oberleutnant Hup nachstehendes Tele- „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Ein- Wes im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleihe ich ^"en als 82. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichen- **l>b zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler!"
Neue Ritterkreuzträger
Berlin, 17. März. Der Führer verlieh auf Vorschlag d« Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Döring, ^ls Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Fritz Staffelkapitän in einem Zerstörergeschwader. -A°Eutnant Fritz Schulze, in Berlin geboren, hat als ^chlachtflieger auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz un- «mudliche Einsatzbereitschaft und kühnes Draufgängertum be- Abn und als vorbildlicher Führer seiner Staffel dem briti- "" Gegner schweren Schaden zugefügt.
Leuchtende Vorbilder a« Einsatzbereitschaft Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Äderst AM Rhein, Kommandeur eines Jnfanterie-Regis L . , Oberleutnant Han» Henning Eicherl, Kompaniechef « einem Schützenregiment, Feldwebel Josef Leopold sbrr» Zugführer in einem Infanterie-Regiment.
StarkeKampfgruppedes Gegners eingefchloffenu.vernichtet
Ueber 1VVVV tote Sowjets, über 2V00 Gefangene
Erfolglose Angriffe der Bolschewisten dauern an — Leningrad mit guter Wirkung beschossen — 7V Sowjetflugzeuge ! abgeschossen oder am Boden vernichtet — Feindkräfte tu !
Nordasrika zuriickgeworfen s
DNB Aus dem Führerhauptquartier, 17. März. j
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Auf der Halbinsel Kertsch brachen erneute Angriffe des Feindes vor den deutsch-rumänischen Stellungen zusammen. Weitere 33 feindliche Panzer wurden abgeschossen. An einzelnen Stellen kam es zu erbitterten Nah- tämpfen.
An der übrigen Ostfront hatte der Gegner bei der Wiederholung seiner erfolglosen Angriffe hohe blutige Verluste. Bereitstellungen und Bewegungen feindlicher Kräfte wurden wirksam unter Feuer genommen. Fernkampfbatterien beschossen kriegswichtige Ziele in Leningrad mit guter Wirkung. An der Front in Lappland waren Stotztruppunternehmen deutscher Gebirgsjäger erfolgreich.
Die Luftwaffe zerschlug mit starken Kampf- und Jagdsliegerverbänden in rollendem Einsatz bereitgesteüte und angreisende Truppen der Sowjets, warf belegte Ortschaften in Brand und unterbrach Nachschubwege des Feindes. Bei vier eigenen Verlusten wurden 7V feindliche Flugzeuge iu Luftkämpsen oder am Boden vernichtet.
In Nordafrika warfen deutsche und italienische Ausklärungsverbände feindliche Kräfte zurück, machten eine Anzahl Gefangene und erbeuteten oder vernichteten elf Geschütze.
In den Kämpfen des 14. März schätz der Unteroffizier Ganger eines Fla! Artillerie-Regiments neun ängrei- fende Panzer aus allernächster Entfernung ab.
Erfolgreiche württ. und schlesische Truppen
DNB. Berlin, 17. März. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, zerschlugen wärttembergische und schlesische Truppen im mittleren Abschnitt der Ostfront starke feindliche Kräfte, die die deutschen Stellungen zu durchbrechen versuchten.
Die wiederholten starken bolschewistischen Vorstöße wurden nicht nur unter schweren Verlusten für den Feind abgewiesen, sondern es wurde auch eine starke Kampfgruppe des Gegners eingeschlossen und vernichtet. In heftigen Schn estürmen und bei einer Kälte bis zu 45 Grad wurden im Verlauf der harten Kämpfe noch zwei weitere Schützen- und vier Kavalleriedioisionen so stark angeschlagen, daß sie sich zurückziehen mußten. Der Gegner verlor in der Zeit vom 30. l. bis 14. 3. über 10000 Tote, während über 2000 Gefangene in deutsche Hand fielen. 133 Geschütze und eine große Anzahl leichter und schwerer Infanteriewaffen wurden als Beute eingebracht.
Harte Abwehrkiimpse aus der Halbinsel Kertsch
Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, scheiterten auch am 16. 3. die sert vier Tagen andauernden Angriffe des Feindes gegen die Front auf der Halbinsel Kertsch. In ununterbrochenem Einsatz hat allein eine deutsche Division bei starkem feindlichen Artilleriebeschuß, der sich oft bis zum Trommelfeuer steigerte, in der Zeit vom 13. bis 16. März 64 Angriffe abgewiesen. Auch am Nachmittag des 16. März steigerte sich die feindliche Artillerietätigkeit wieder zum Trommelfeuer. Die Bolschewisten verfeuerten etwa 16 908 Schuß. Während dieses Artilleriefeuers griffen sie unter schonungslosem Masseneinsatz und von zahlreichen Panzern unterstützt, in mehreren aufeinanderfolgenden Wellen die deutsche» Stellungen an. Die Angriffe brachen wieder im zusammenge- fatzten Feuer aller deutschen Waffen und in harten Nahkämpfen zusammen. Der Gegner verlor 33 Panzer.
Auch im Donezgebiet waren befestigte Ortschaften und Feldstellungen der Bolschewisten die Ziele fortgesetzter deutscher Luftangriffe. Leichte Kampfflugzeuge vernichteten in Tiefangriffen einen Panzerzug.
DNB Berlin, 17. März. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, führte der Gegner am 16. März heftige Angriffe gegen die Stellungen einer deutschen Division nordöstlich Orel. Der Schwerpunkt war gegen den Gefechtsstrerfen eines deutschen Bataillons gerichtet. Trotz Kälte und Schneetreibens schlugen die Infanteristen alle Angriffe des Gegners zurück. Größere Verluste an Menschen und Material erlitt der Gegner bei seinen Angriffen gegen die Stellungen dieses deutschen Armeekorps im mittleren Frontabschnitt. In der Zeit vom 5. bi» 12. März wurden alle sich Tag und Nacht wiederholenden Angriffe des Gegners in hartem Kampf zurllckgeschlagen. Di» Bolschewisten verloren in dieser Kampfwvche über 5808 Tote» während Hunderte von Gefangene» in deutsche Hand fiele«. Zerstört und erbeutet wurden 32 Panzer, darunter 16 schwere »nd schwerste Panzerkampfwagen.
Lei« M sowjetische Flugzeuge im mittlere« Kampfabschnitt vernichtet
Wie das Oberkommando der Wehrmacht mttteitt, waren i» mittlere« Kampfabschnitt der Ostfront deutsche Kampf- und
Sturzkampfflugzeuge zur Bekämpfung bolschewistischer Bereits stellungen und Truppenansammlungen eingesetzt. Der Feind er4 litt durch diese Angriffe außergewöhnlich hohe Verluste ans Menschen und Material. Vier Panzerwagen und über Sü Flu-s zeuge aller Art wurden vernichtet. Artilleriestellungen wurden^ von Bombentreffern so schwer getroffen, daß eine Reihe von Geschützen das Feuer einstellen mutzte. Der feindliche Nachschnn wurde durch wiederholte Tiefangriffe auf fahrende Transport» züge und wichtige Eisenbahnlinien im rückwärtigen Front» gebiet schwer gestört.
Eine an der ostwärts Orel verlaufenden Front eing« setzte Infanteriedivision wehrte in der ersten Mäiy« woche 59 bolschewistische Angriffe ab. Mit starker Artillerie- unij Panzerunterstützung stürmte immer wieder Welle auf Well« neu herangeführter Sowjettruppen gegen die deutschen Stel^ lungen an, wo sie sich im deutschen Abwehrfeuer verbluteten. EN gelang den Bolschewisten an keiner Stelle, in die deutsche Fron» einzubrechen. 3809 tote Bolschewisten vor den deutschen Siek lungen wurden gezählt. 177 Gefangene und zahlreiches Kriegs« material, darunter zwei schwere Panzerkampfwagen, fünf G« schütze und 19 Maschinengewehre fielen in deutsche Hand.
Der italienische Wehrmachtsberichß
Deutsch-italienische Panzerkräfte schlugen feindliche
Abteilungen südöstlich Mechili !
Rom, 17. März. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:
Im Gebiet südöstlich von Mechili überrumpelten italienisch« und deutsche Panzerkräfte feindliche Abteilungen und schlugen sie zurück. Vier Geschütze mit der dazu gehörigen Munition und Zugmaschinen wurden erbeutet, zahlreiche Gefangene gemacht, zwei Batterien und zwei Panzerspähwagen vernichtet.
Feindliche in Marsch befindliche Kolonnen in der Umgebung von Ain-El Gazala und die Hafenanlagen von Tobruk wurden von deutschen Flugzeugverbänden angegriffen und in ziel, sicheren Aktionen bombardiert und zersprengt. In, Verlauf von Lustkämpfen wurden drei Lurtis abgeschossen.
Bei einem Einflug auf Bengafi wurde ein Bomber abgeschossen. -
Britische Flugzeuge warfen tt» Gebiet von Augnsto nutz Syrakus Bomben ab.
Bon japanischen U-Doolen versenkt
Ueber 81808 VRT. feindlichen Schiffsraumes in de« Küstengewässern Burmas und Indiens Tokio, 17. März. (Ood.) Das Kaiserliche Hauptquartier ga> dekanut, daß japanische Unterseeboote, die iu den KiistengewSfö ser« Indiens und Burmas operieren, de« feindlichen Schiffstransporten schwere Schläge zufügte«. Sie vernichteten bis z»«N 16. März mehr als 81880 VRT. feindlichen Schiffsraumes. Elj feindliche Schiffe wurden versenkt, darunter zwei bewaffnet« Handelsschiffe von zusammen 6588 BRT. und zwei Tanker m« insgesamt 28 888 BRT. in de» Gewässer» um Colombo, drei bewaffnete Haudelsschiffe mit znsammen 24 888 BRT. und «iE 7888-BRT.-Tanker in der Rahe von Madras sowie zwei bewaffnete Handelsschiffe mit zusammen 19 888 BRT. «nd et« S088-BRT.-Frachter in -er Rühe von Rangnu.
Halifax; «Wir habe« viel verlöre«..
Litwinow-Finkelstein fordert Entlastung
Berlin, 17. März. Der exklusive Wirtschastsklub in Renyorh war am Montag der Schauplatz einer plutokratisch-bolschewistbs sche« Solidaritätskundgebung, die im Zeichen einer auffällige» inneren Unsicherheit stand. Der Heuchler Halifax, der noch! vor wenigen Jahren die Hand des Führers mit höhnischer Au-i maßung und verlogene» „christlichen" Phrasen zurückgeschlage» hatte, jammert jetzt angststhlotternd, es gebe allerlei, was A»i laß zur Besorgnis geben könnte. „Dieser Frühling und So»ö mer 1942 wird den Mut und die Ausdauer der freie« MünueN in aller Welt sicherlich vor derartige Probe» stelle«, daß ei« Vergleich mit den dunkelsten Tagen des Jahres 1918 erlaubt! Ht. Wir haben viel verloren, «nd es ist sehr gu< möglich, daß wir noch mehr verlieren." Halifax vev^ sticht daun auch noch etwas Tröstliches zu sagen, wen» er festu stellen zu können glaubt, daß der Feind „so ziemlich den Höh»! Punkt seiner militärischen und industriellen Stärke erreicht habe"^ Und typisch für den salbungsvollen Heuchler find schließlich sein« mystischen Worte „bei uns wächst die Hoffnung, bei ihue« dttj Furcht" (!). !
Daß die Furcht alle Gedanken und Gefühle der plutokratisch- bolschewistischen Kriegsverbrecher beherrscht, zeigte die Rede degs Sowjetjuden Litwinow-Finkelstein. Es ist zu befurch« ten ,so meint der Sowjetjude vorsichtig, daß wir, je mehr wirj uns mit allgemeinen Feststellungen über die Unmöglichkeit, deni Krieg zu verlieren, trösten, um so weiter davon entfernt find^ die wirklichen Wege zum Siege zu sehen. Es ist zwar nicht z» leugnen, daß praktische Wege zum Siege ein Risiko bedeuten^ aber verdankt nicht Hitler seine beachtlichen Erfolge soiuez