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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung

Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Rsmmer 48

Allen steig, Dienstag, dev 17 Februar 1842

68. Jahrgang

Sicherstellung der Kriegsteilnehmer-Belange

Eine Anordnung des Neichsmarschalls

MB. Berlin, 16. Febr. Reichsmarschall Hermann Göring hat imDeutschen Reichsanzeiger" vom 22. 1. 42 eine Anordnung Miiffenllichen lassen, die bei allen Kftegsteilnehmern und auch im gmizen deutschen Volk Anklang finden wird. I» dieser Anordnung Hai der Reichsmarschall als Beauftragter für den Vieijahresplan aus Antrag des Oberkommandos der Wehrmacht eindeulig zu er­kennen gegeben, daß die wiitschaf lichen Belange der an der Front siehcnden Kriegsteilnehmer in der Heimat gewahri'merden!

Mit dieser Anordnung des Reichsmarschalls werden die be­rechtigten Erwartungen der Front darauf sei besonders hin- gewiesen aus gesetzlicher Basis gesichert. Fm Inleresse der Kriegsteilnehmer, die infolge ihrer Einberufung zur Wehrmacht Ihre privaten Interessen in der Heimat nicht selbst vertreten können, wird verhindert, daß die ehemals polnisch jüdischen Vermögens- Objekte in den eingegliederten Ostgebieten ohne Rücksicht auf die an der Front stehenden Soldaten verkauft werden.

Im ersten Absatz dieser3. Anordnung über die Haupttreuhand­stelle O't, betreffend Verwertung der ehemals polnischen Vermö- zensobjekte in den eingegliederten Ostgebieten" wird bestimmt, daß die fraglichen Vermö lensobsckte während des Krieges nur an unsere im Kampf um die Freiheit des Vaterlandes Versehrten Frontkämpfer und Hinterbliebenen von Kriegsteilnehmern ver­kauft werden dürfen. Darüber hinaus sind Verkäufe lediglich zu- Wg an die vom Führer aus den Ost- und Südoststaaten seit de,n Jahre 1940 zurllckgerufenen Volksdeutschen (Umsiedler) und die Im Kampf gegen das Polenlum besonders bewährten deut­sche Volksgenossen.

3m zweiten Absatz der Anordnung wird sichergestellt, daß un­ter Wahrung der Krieqsteilnehmerbelange auch die Verkäufe möalich sind, die im öffentlichen Interesse für die Kriegs- und Versorgungswirtschaft unumgänglich notwendig sind.

Die Soldaten an der Front können also beruhigt sein, Wehr­macht, Partei und Staat sorgen gemeinsam dafür, daß auch die wirtschaftlichen Belange der an der Front stehenden Kriegsteil­nehmer nicht übersehen werden.

Glänzender Erfolg im Mittelmeer

Bolschewistische Krüftegrüppe vernichtet 46 Sowjetflug- Mge abgeschosscn Wieder erhebliche Zerstörungen aus Malta Oertliche Vorstöße in Nordafrika 15 brit'jchs Maschinen im Mittelmeerraum verlorengegangen DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 16. Febr.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

3m mittleren Abschnitt der Ostfront amrde eine der eingeschlossenen feindlichen Kräftegruppen ver­achtet. 866 Gefangene und 42 Geschütze fielen in unsere -and. Auch an den anderen Frontabschnitten erlitt der Heind neue schwere Verluste.

3m Kampf gegen die sowjetischen Luftstreitkräfte wurden >m gestrigen Tage bei zwei eigenen Verlusten 46 seindliche Flugzeuge vernichtet.

3mKanalgediet erzielte ein Sperrbrecher in inr- Gefecht mit feindlichen Schnellbooten mehrere Treffer. Der Untergang eines britischen Schnellbootes ist wahr­scheinlich.

3n Nordafrika verliefen örtliche Vorstöße deutsch- italienischer Kräfte erfolgreich.

Auf Malta wurden durch Bombentreffer deutsche« Kampssliegeroerbände erhebliche Zerstörungen an militäri­schen Anlagen und Verladeeinrichtungen des Hafens La Valetta angerichtet. Bei Luftangriffen gegen Flugplätze der Insel wurden drei britische Bomber am Boden vernichtet »nd Betriebsstofflager in Brand geworfen. In Lufikiimpfc» über Malta und in der östlichen Lyrenaika schossen deutsche «>ger ohne eigene Verluste 15 britische Flugzeuge ab.

An dem Gelingen des Durchbruchs unserer Seestreitkriift« »krch den Kanal haben die unter Führung von Kapitän zur «er und Kommodore Rüge stehenden Minensuch- und Kaumboote sowie Sicherungssahrzeuge hervorragenden Anteil.

*

Der italienische Wehrmachtsberi

Äsender Erfolg der Luft- und Seestreitkräfte der « Ameer Großer feindlicher Eeleitzng in m Angriffen aufgsrieben Sieben Dampfer und Zerstörer versenkt, acht Dampfer, fünf Kreuzer und ? Zerstörer beschädigt

*6 Febr. Der italienische Wehrmachtsbericht «tontag hat folgenden Wortlaut:

Seestreitkräfte der Achse habe« ,n erfolgreicher, den.« Zusammenarbeit durch Einsatz von den vers 1 Slutzpunkten des Mfttelmeeres aus einen glänzenden ke» Se°be s-wdliche Eeleitz« g. der. in me

wruppen. aufgeteilt und stark geschützt, von unserer Au!

rung beim Versuch, von Alexandrien aus Malta zu erreichen, gestellt wurde, wurde wiederum zu wiederholten Malen ange­griffen. Ein Teil des Eeleitzuges wurde vernichtet, ein anderer Teil wurde gezwungen, kehrt zu machen.

2n den Kampfhandlungen vom 1». bis 18 Februar find ins­gesamt, wie sestgestcllt wurde, sieben Dampser, ein Zerstörer und ein kleines Eeleit'chjsf versenkt worden. Acht Dampser. siins Kreuzer, zwei Zerstörer wurden beschädigt, zwei Flugzeuge wur­den vernichtet. Auch in der Lyrenaika Hai die italienische und deutsche Luftwaffe besonders lebhafte Tätigkeit entfaltet: sie be­legte im Tiefflug in kühnem Schwünge Kraftfahrzeuge, Artil­leriestellungen und Truppenansammlnngen des Gegners mit ME -Feuer und brachte dem Gegner sehr starke Verluste bei.

Staffeln unserer Jäger schossen !m Kamps mir einer großen Anzahl von Lurtitz vier Gegner av und trafen viele andre. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehlt

Italienische und deutsche Verbände haben zu wiederholten malen die Ziele aus Malta mit sichtlichem Erfolg mit Bomben belegt. Umfangreiche Brände wurden von den Fliegern noch in großer Entfernung von der Insel während des Rückfluges be­obachtet.

Eines unserer U-Boote ist nicht an seinen Stützpunkt zurück- gekehrt.

Der Feind unternahm erfolglose Angriffe auf Tripolis und Benghast. Zahlreiche Bomben, die in den ersten Morgenstunden des 15. Februar auf Augusta, Syracus und Horidia abgeworfen wurden, beschädigten einige Gebäude schwer. Unter der Zivil­bevölkerung erforderten die Angriffe einige Tote und Ver­letzte.

Ekrzekerfolge von der Ostfront

Erfolge eines deutschen Korps

Berlin, 16. Febr. Nachdem die Bolschewisten schon am 18. Februar in einem einzelnen Frontabschnitt imSüdender Ostfront 2000 Mann verloren hatten, setzten sie am 14. Febr. ihren Ansturm gegen die deutschen Stellungen fort. Wieder zer­schlugen die unermüdlich kämpfenden deutschen Truppen die gegnerischen Versuche und bis zum Abend des 14. Februar blie­ben allein vor den Linien eines Korps in diesem Abschnitt 2250 tote Bolschewisten liegen. 2n zahlreichen Einzel­kämpfen bewiesen die deutschen Soldaten auch in diesen Ab» wehrtämpfen ihre einjatzfreudige Haltung. Diese Einzelkampss fanden ihre Fortsetzung in einem anderen Teil des Südabschnit- ies der Ostfront, in dem heftig um einen wichtigen Stütz­punkt gerungen wurde. Vom Beginn der Dämmerung bis zum späten Abend kämpften die deutschen Truppen erbittert um die vom Feinde besetzte Ortschaft. Deutsche Artillerie unterstützte so lange das heftige Ringen der Infanteristen, bis der Gegner schließlich unter Zurücklassung vieler Gefallener den Ort auf­geben mußte und zurückwich.

Während an verschiedenen Stellen des Nordabschnittes der Ostfront wirkungsvolle örtliche bolschewistische Angriffe am 14. Februar abgewehrt wurden, schlugen auch vor Lenin­grad deutsche Truppen einen mit starken Infanteriekräften geführten Durchbruchsversuch der Bolschewisten zurück. Obwohl dieser Angriff von der feindlichen Artillerie und einzelnen Pan­zerkampfwagen unterstützt wurde, gelang es den in breiten und dichten Wellen vorgehenden Kräften des Feindes an keiner Stelle ein Einbruch in die deutschen Linien.

Durch 80 Zentimeter tiefen Schnee und über deckungsloses Gelände hinweg stürmte in den letzten Tagen eine mittel­deutsche Infanterie-Kompanie unter Führung eines Leutnants gegen einen vom Feind stark besetzten, hartnäckig ver­teidigten Ort vor. Schon im ersten Ansturm gelang es den In­fanteristen, in den Ort einzubrechen und die Sowjetarmisten hinauszuwerfen.

In Fortsetzung ihrer erfolgreichen örtlichen Angriffe ver­engten deutsche Truppen am 14. Februar in der Mitte der Ostfront den Einschließungsring um abgefchnit- lene und eingekesselte bolschewistische Kräfte. Ln schweren und harten Kämpfen, die sich in stellenweise meter- tiefem Schnee abspielten, wurden vereinzelte bolschewistische Ausbruchsversuche zurückgewiesen und dabei der Feind auf im­mer engerem Raum zusammengedrängt. Deutsche Kampfflieger Vernichteten 400 Fahrzeuge des Gegners.

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Sowjetischer Vorstoß vor Sewastopol zurückgeschlage»

Nach einigen Tagen infanteristischer Ruhe vor Sewapo- p o l unternahmen die Bolschewisten in der Nacht zum 13. Febr. mit einer Kompanie einen Vorstoß gegen den deutschen Ein­schließungsring. Starkes Artillerieseuer auf die deutschen Stel­lungen bereitete den Angriff vor. Der Angriff wurde abge­fangen und im Gegenstoß zurückgeschlagen. Die deutsche Artillerie griff in den Kampf ein und belegte insbesondere weitere feind­liche Truppenbewegungen und Stellungen des Gegner» mit dichtem Feuer.

Die Wiederholung eines feindlichen Vorstoßes gegen eine von unseren Truppen besetzte Halbinsel im Raum von Tag an- reg mißlang ebenso wie das vor einigen Tagen angesetzte Un­ternehmen. Die über dasEisdesAsowschenMeere» rorrllckende Feindgruppe wurde bereits vor Erreichen des Ufer» von den Sicherungen einer deutschen Division erkannt und be­kämpft. Kein Sowjetarmist erreichte das Festland.

An der karelischen Front war die Murmanbahn er­neut das Ziel heftiger Angriffe deutscher Kampfflugzeuge. Dies» wichtige Nachschublinie wurde wiederum an verschiedenen Stell- len durch Bombentrichter unterbrochen. ^ . . /i

kV «W SesaMne aus SiiWM

15 660 Briten, 15 666 Australier «nd 36 666 Inder Tokio, 16. Febr. (Oad.) Die gegnerischen Streitkräfte, die auf der Inselfestung Singapur zur Uebergabe gezwungen wur­den, werden, einem Domei-Vericht zufolge, auf schätzungsweise insgesamt 60 000 Mann beziffert. Davon sind je etwa 15 000 Eng­länder und Australier und 30 000 Inder. Außerdem hielt sich i» der Stadt Singapur noch eine Bevölkerung von etwa einer Million auf, darunter 120 englische Frauen und Kinder.

Malaya-Bahn wieder in Betrieb gesetzt Am Sonntag konnte, nachdem in der letzten Woche der Brük- kcndamm vom Festland, nach der Insel Singapur wieder aus­gebessert worden war, der Verkehr auf der gesamten Strecke der 1700 Kilometer langen Malayabahn von der Vurmagrenze bis Singapur wieder ausgenommen werden.

Japanisches Lustlandekorps auf Sumatra Tokio, 16. Febr. (O a d.) Mit der Bekanntgabe der Landung japanischer Fallshirmtruppen bei Palembang aus Suma­tra gab General Doihara als Inspekteur der japanischen Luft» vaffe eine Erkläruna ab, in der es heißt, daß '^panische» Fallschirmtruppen .ihre Aufgaben erfolgreich durchgeführt hät­ten. Ihrem Einsatz sei eine langjährige Ausbildung voraus- gegangen. Die bei Palembang gelandeten Truppen hätten nicht auf Unterstützung rechnen können und hätten ihre Aktion selb­ständig durchgeführt, die mit der BesetzungPalembangs und de» Flugfeldes geendet hohe.

Nachdem am Samstag, wie aus Batavia berichtet wird, aus schätzungsweise einhundert Flugzeugen mehrere hundert Mann Fallschirmtruppen in der Nähe Palcmbangs gelandet waren und dort nach japanischen Frontberichten den Flugplatz sowie andere wichtige Punkte besetzt hatten, traf am Sonntagmorgen östlich Palembang die japanische Transportflotte ein und nahm^ wie Batavia zugibt, eine Landung in großem Maß­stab vor. Die javanischen Landungstruppen haben im Laufs des Sonntags den Angriff auf Palembang eröffnet. Ferner grif­fen japanische Flugzeuge auch den Flugplatz Pakanbarö in Mit« telsumatra an, wo fünf feindliche Flugzeuge am Boden zerstört wurden. Weitere zehn Lockhead-Hudson-Bomber sind in der Näh« der Banka-Insel an der Ostküste Sumatras im Luftkampf ab- geschofleu worden.

Japaner besetzen die Anambas-Jnseln Schanghai, 16. Febr. (Oad.) Nach hier vorliegenden Mel­dungen haben die Japaner die der Südspitze Malayas im Oste» vorgelagerten Anambas-Jnseln, die zum niederländisch- indischen Kolonialbesitz gehörten, besetzt. Der insgesamt etwa 670 Quadratkilometer großen und von rund 3000 Malayen be­wohnten Inselgruppe kommt bei den gegenwärtigen japanische» Operationen deshalb eine strategische Bedeutung zu, weil sie de» Ausgang des südchinesischen Meeres zwischen Malakka und Borneo schließen.

Kanadier wollen nicht für England Kämpfen

DNB Genf, 15. Febr. DieTimes" läßt sich von ihrem Kor­respondenten in Ottawa über Unruhen berichten, die in Mon­treal nach einer Kundgebung ausbrachen, auf der sich verschie­dene führende Politiker Kanadas gegen die von der kanadische» Regierung beabsichtigte Einführung der allgemeinen Wehrpflicht aussprachen. In Gruppen seien junge französisch spre­chende Kanadier in den Straßen der Stadt auf und ab marschiert, hätten den Straßenverkehr zum Stillstand gebracht^ Fensterscheiben eingeschlagen und sogar acht Soldaten tätlich angegriffen, die ihnen gegenüber unfreundliche Bemerkungen fallen ließen. Vor den Gebäuden verschiedener Zeitungsverlag« von Montreal hätten ebenfalls Demonstrationen ftattgefunden. An einigen Stellen der Stadt sei es zu heftigen Zusammen­stößen mit der Polizei gekommen, der es stundenlang nicht ge­lungen sei, trotz Einsatz berittener und motorisierter Polizei die Demonstranten auseinanderzutreiben.

DerTimes"-Korrespondent berichtet ferner, daß sämtlich» französisch-kanadischen Abgeordneten, die bisher zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht Stellung nahmen, sich dagegen aussprächen. Einige. Abgeordnete seien sogar so weit gegangen, zu sagen, sie würden die Regierung stürzen, wenn diese weiter die allgemeine Wehrpflicht betreibe. Einer habe u. a. erklärt, die Konservativen Kanadas und des ganzen britischen Empires reichten nicht dazu aus, ein Volk, das zuerst das Tor zur Zioili. ation in Kanada geöffnet habe, in Eklavenketten zu schmieden.