Sette 4

Schwarzwälder Tageszeitung

Nr 3g

Vlaubeuren. (Von Felsstück erschlagen) In einem Sieinbruch in Alt.mial bei Blaubeuren E rl-aus n löste sich ein großer Stein von der Felswand, unter der sich ein Arbeiter be­fand. Der Arbeiter, der den Vorrang nicht bemerkt batte, wurde Unter dem schweren Stein begraben. Der Verunglückte starb im Krankenhaus Blaubeiir-n.

Pforzheim. tEhrung Dr. Todts) In einer öffentlichen Trauerseier ehrte die Stadt Pforzheim ihren grössten Sohn, den «us so tragische Weise ums Leben gekommenen Reichsminister Dr. Todl An der Feier im Lichthofe des Rathauses nahmen Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Stadtverwaltung teil Auch die Bevölkerung war zahlreich er­schienen. Kreisleiter Knab würdigte die grasten Verdienste des Verstorbenen. Dürgcnneifler Mvhrenstein betonte neben den gewaltigen Leistungen Dr. Todts dessen enge Verbundenheit mit seiner Vaterstadt. Die ihm angetragcne Ehrenbürgerschaft der Stadt Pforzheim habe er abgelehnt mit der Begründung, daß dies nicht Sache d-es Krieges, sondern des Friedens sei.

Vom Baden'ee. (Tragischer Unglückssall) An der Meersburger Schifsslandestrlle ereignete sich dieser Tage ein be. dauerlichsr Unglückssall dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. In letzter Minute eilte Handel-mnn Karl Dörsslinger zum Ha­fen. um noch das letzte Schiss nach Konstanz zu erreichen Er glaubte wohl, dast das Schiff eben im Begriffe lei, aus dem Hosen Zu fahren, und so entschlaf; er sich, von der Mole aus auf das Heck des angelegten Schiffes überzuspringen. Dabei ist er ousgerutscht und stürzte Zwischen Hafenmauer und Schiff in den See Die eingeleitetcn Rettungsversuche blieben erfolglos. Der KL Jahre alle Mann konnte nur als Leiche gelandet werden.

Mülhausen. (Verdunkelungsei nbrccher) Die Straf­kammer verurteilte den wegen Diebstahls schon vorbestraften <0 Jahre alten Taver Peter Schmidt wegen erneuter Einbruchs- dirbstähle unter Ausnutzung der Verdunkelung zu einer Zucht­hausstrafe von acht Jahren und zehn Jahren Ehrverlust.

Aus dem Gerichtssaal

Folgenschwerer Leichtsinn

Stuttgart. Am 27. Juni letzten Jahres hatten sich in einer Werkstätte in Waiblingen infolge der Leichtfertigkeit eines Vor­arbeiters Abfälle von Elektronmetallen entzündet, wobei der Vorarbeiter in den rapid um sich greifenden Flammen umkam. Der Mann hatte in wissentlicher Zuwiderhandlung gegen die Ansallvorschriflcn, wonach es verboten ist In Räumen, in denen das feuergefährliche Elektron verarbeitet wi.d, Schleifmaschinen auszustellen, einen Schaber mittels einer von ihm selbst mit­gebrachten Handschleifmaschine geschlissen, wobei die absprin- grnden Funken den auf dem Boden herumliegenden Elektron- paub entflammten. Der durch den Brand verursachte Eebäud-e- schaden belief sich auf rund 2066 RM. der Materialschaden auf 1766 RM. Der Inhaber und Leiter des Betriebes, der 46jährige Gottlob K. aus Waiblingen, wurde von der Strafkammer wegen fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Tötung anstelle von einem Monat Gefängnis zu 200 RM Geldstrafe verurteilt. Wenn auch kein Zweifel darüber bestand, daß die Hauptschuld den ,öd- llich Verunglückten selbst traf, der sich den Weisungen des Be­triebsleiters eigensinnig widersetzt und deshalb bereits seine Kündigung erhalten hatte, so glaubte die Strafkammer dem Angeklagten doch den Vorwurf machen zu mästen, dast er seine Autorität nicht mit noch größerer Energie durchgesetzt und die Entfernung der Schleifmaschinie erzwungen hätte.

Der verhängnisvoll« Fuchspelz Ulm Der schon mehrfach rückfällige bst Jahre alte Helmut Singer aus V listigen Halle sich schon wieder vor der Elraskam- nier Ulm wegen Betrugs zu verantworten. Einer Bedienung >N einer Wirtschaft schwindelte er vor, er habe Einiäufe in Paris zu tätigen, und habe Gelegenheit, einen prächtigen Fuehepelz zu kaufen. Die Bedienung gab ihm den Auftrag zum Kau! des Pelzes. S. telegraphierte .nun von Trier aus um die Hälfte des Betrages von liö RM, den der Pelz kosten sollte. Die Bedienung sandte aber gleich den ga»'en Betrag. Der Ange­klagte wurde wegen Betrugs im RUck'all und eines Verbrechens des versuchten Betrugs zu der Gesamtzuchthauestrafe von emem Jahr !> Monaten und 46 RM Geldftrase verurteilt Außerdem wurde Sicherungsverwahrung angeordnet und dem Angeklagten aus vier Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt.

Kleidrrkartendieb zum Tode verurteilt

DNB W.cn, 15. Febr. Das Sondergericht Wien verurteilte .den 44jährigen Johann Waller wegen Verbrechens gegen 8 4 der Kriegswirlschaftsverordnung im Zujamm.'nzang mit auüe« ,ren Vergehen und Verbrechen als Volksjchäd.'ing zum Tode Walter, der im März 1616 einer Wiener Kartenverrcchnungs- stclle als Hilfskraft zu geteilt wurde, hat in vier Monaten nichr weniger als 606 066 Kleiderkartenpunkte meist zur Mittagsze.t aus dem Amte geschafft und seinen Hehlern übergeben. Der Ab­nehmer Resch zahlte für 406 666 Kleiderkartenpunkte insgesamt 4666 RM.

In seiner Urteilsbegründung betont das Gericht, daß ange­sichts der verwerflichen Handlungsweise des Angeklagten auch das Urteil abschreckend wirken müsse Deshalb konnte nur auf , die Todesstrafe erkannt werden. In der Zwischenzeit sind auch die am Verbrechen Walters beteiligten Hehler abgeurteilt wor­den. Der 37sähr!ge Anton Resch erhielt 15 Jahre, der 36jä' .'S Franz Zinnie! 12 Jahre und drei chinesische Händler, die mit den Punkten Handel trieben und in Berlin und Leipzig das Stück zu je 12 Pfennig vertäust haben, 6 Jahre, 3 Jahre und 1h- Jahre Zuchthaus, Das Urteil setzt den Schlußstrich un>er ein Kri.egswirtschaftsverbrechen, wie es In diesem Ausmaß er- freulicherweise nur ganz selten vorkommt.

Verhütung von Wildschäden an Obstbäumen!

Durch ungewöhnliche SchiieemevgtN werden oft durch Feld­hasen schwere Schilde» au sauge» »ad oft auch an älteren Obst- bäumen verursacht. Es ist sehr wichttu die wertvolle» Obstbaum» bestände vor Verlusten z» schützen, uwsomehr als Iungbäume in den nächsten Jahren sehr gebuht sei» werden. Die Baumbesitzer tun deshalst gut ih>e Bestände des öfteren zu iibenvnchen. Wo die Drutiltchützer zu nieder sind, Kinn der Schme um den Baum­stamm 6080 cm weagerä imt werden. Auch läßt sich leiht mit­tels Stecken van Hecken ein Schutz bis zur Baumkrone a"b-ingen. Anstreichen der Stämme mit Orlen oder tieOschen Fetten ist schäd­lich, da dadurch die Atemzellen der Rinde verstopft werden, es können sogar Verdrenuunaen verursacht werden. Sehr zw ckmä- ßig ist auch das beim Aaslichten älterer O chbänme ansallende Holz lieaen zu lassen. Solange die Hasen solche- finden, bleiben sie von den Stämmen weg, da ihnen die Rinde und die Knospen an den Aeslen bester Zusagen.

Walz Kreisbaumwart Nagold

Ber Sport vom Sonntag

K'.clers wieder an der Spitze Der wllrlt. Meister, Stuttgarter Kickers, löste am Sonnt»» den VfB Stuttgart in der Tab.Neusllhrung ab. Die Kickers zzr» waim.-n das Sp et gegen die Sportfreunde mit dem gleichen Er. gebnis wie im Vorspiel (all). Durch diese Niederlage sind di, Sportfreunde endgültig aus dem Kreis der Meisterschaslsanlriii. ! ter aurgefchieden. Lediglich der Titelverteidiger, Stuttgarts, Kickers, und der VfB. Stuttgart kommen für die Meisterschaft in Frage Die endgültige Entscheidung dürfte das Rückspiel de, - beiden Mannschaften bringen, vorausgesetzt, daß sich die Man» schäften keinen Seilensprung erlauben.

Vereichsriege knapp vor Feuerschutz-Polizei

Im Mittelpunkt der zahlreichen Veranstaltungen zum.Ta­del deutschen Polizei" stand in Württemberg die Großvermchatz tung der Ordnungspolizei Stuttgart in der Stadthalle. Die Bs, rcichsriege blieb nach spannendem Kampf mit 516,6 gegen üizz Punkten siegreich. Den Einzelweitbcwerü holte sich abenNl, württ. bester Turner, HWM. Eugen Cöggel mit 77,7 P.

Sieg vor Mack Stuttgart mit 77,6 Punkten.

Handel und Verkehr

Erzeugerpreise für 1941er Weine

Jede Erhöhung abgelehnt N8G. Der Würlt. Wlrischaftsmiiiister PcelsbildungssM - t teilt mit: Gegenüber den in Erzeugerkreisen häufig anzutrcffmde» Wunsche» auf gewisse preisliche Zugeständnisse beim Absitz de, Weines Igller Ernte hat ver Reichskommistar für die Pceisbll- ^ düng nunmehr jede Erhöhung der gebietlich festgesetzten Erzeug». ^ pr.ise endgüüig abgelehnt. Insbesondere scheidet auch eine Preis»- - Höhung im Weg einer allgemeinen Zubilligung von Qualitäisz». ! schlügen aus. Für die Zubilligung von Qualitätszuschlägen kam- ! men vielmehr nur solche Weuie in Betracht, die nach B>schaffe», heit, Herkunfi und So,te als Qualitätsweine anzusprechen sind und in jedem einz-lnen Falle als solche festgcstellt werden.

Alle übrigen, auch ans guten Lagen stammenden Weine, die die gewiderten besonderen Eigenarten nicht aufweisen, vi-üm-chr nach Sorte, >he° Kunst, Luge und Qu'litäi nur einem guten Kansumwel» entlpiechen, können mit Qualiiätszushlägen nicht bedacht und wüsten znm iestgesetz'en Preis abgesetzt werden. Dies gilt entgece» > anders lautenden Pressenotizen au h für die Preisberechnung für j einhelMts he Erzeugerweine der Ernte 1940.

Gestorben

6 chmIeh: Georg Lutz, 2l 2., Sohn des Michael Lutz. .Bnlersbronn: "rich Ruoß, 31 I., Sohn des Ad. Ruoß Ebershardt: Karl Dresle.

Hirsau: Christian Haas, Gärtnereibesitzer, 79 I.

Bad Liebenzelll Karl-Heinz G nlhner, 21 I. Wildbao: Walter Bott, 21 F. Sohn des Gottlob Bott

Verleger und Schriftleiter Dieter Lauk z. Zt. bei der Wehrmacht Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Diuck Buchdruckerei Dieter Lauk. Altensteig. Z. Zt. Preist. 3 gültig

Gedenke der hungernden Döge//

Altenftelg.

Zu dem am Mittwoch» den 18 Febr. 191Z stall findenden

Bieh- und Schweine-Markt

ergeht Einladung.

D e üblich n gesundheitspolizetlichen Vorschriften stad ein- zuhalt n.

Marktbeglnn: Schwe!nemarkt 9 Uhr; Vehmarkt 9'/, Uhr.

Der Bürgermeister.

Die glück ictie Sskuri eins-- qssaactsn lockte/*^

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