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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung

Heimatzeitunq der Kreise Calw und Freudenstadt

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Ersüllung»ori Allensteig Gerichtsstand Nagold.

Kammer 39

Alteufteig, Montag, dev 16 Februar >942

86. Jahrgang

Singapur kapituliert bedingungslos!

Tokio, 15. Febr (Oao.) Das Kaiserliche Hauptquartier gab um 22.19 Uhr japanischer Zeit bekannt, bah Singapur bedingungslos kapitulierte.

Domei meldet aus Singapur: Die japanischen und briti­schen Militärbefehlshaber haben für Sonntag 17.30 Uhr (japanische Zeit) eine Besprechung festgesetzt, um die Ein« Metten der Uebergadebedingungen zu besprechen. Um 1130 Uhr, jo berichtet Domei weiter, näherte sich »ine Eruppe von vier britttchen Offizieren unter Führung des britischen Generalstabsoffiziers, Major Wilde, mit der «ritzen Flagge dem Hauptquartier der japanischen Armee und verständigte die fapanifchen Behörden von der Bereit­schaft der britischen Truppen, sich zu ergeben. Die Kaijer'.ich- Manische Armee übergab im Namen des Oberkommandie­renden der japanischen Armee auf Malaya, Generalleut­nant Pamashita, die Uebergadebedingungen. Die Abordnung verliest das japanische Hauptquartier um 1K.15 Uhr, nachdem 17 30 Uhr als Zeitpunkt für eine Be­sprechung zwischen den Führern der beiden Armeen zur Erörterung der Uebergadebedingungen festgesetzt worden war.

getrieben wurden, konnten sich der ersten Ruhe erfreuen in den ItL Monaten, seit die japanische Kriegsmaschine am 31. Dezem­ber von Ipoh aus den Kampf in südlicher Richtung begann.

Die Kapitulationspapiere wurden vor dem prosaischen Hinter­grund einer Fordmotoreittabrik am Futze des Hügels Vukit« Timah unterzeichnet. Die Briten halten um 14 30 Uhr um Frie­den gebeten, nachdem sie in der Stadt Singapur umringt waren und im Zentralabschnitt der Insel sich nicht mehr gegen die japanischen Bomben und Granaten verteidigen konnten. Eins Friedensabordnung, bestehend aus vier britischen Offi­zieren. an deren Spitze Major Wilde vom britischen Armee­generalstab stand, näherte sich dem japanischen Armeehauptquar­tier mit der weißen Parlamcittärslagge. Die japanischen Frie­densbedingungen wurden ihiten übergeben. Sie verließen das H ntquartier um 1615 Uhr, nachdem die Zeit festgestcllt wor­den war, wann die Führer der siegreichen und der besiegte,, Ar­mee zu der formellen britischen Kapitulation Zusammenkom­men sollten.

Neuer vernWen-er Schlag für Eng'and

Britische Armee Singapur zur Uebergabe bereit!

Tests, 15. Febr. (Oad.) Domei meldet aus Singapur:Die britischen Streitkräste in Singapur habe« am Sonntag um 11.SS Uhr das japanische Hauptquartier davon verständigt, daß dir Armee Singapurs zur Uebergabe bereit sei.

Die Kämpfe in der Stadt Singapur nahmen am Samstag Mdig an Heiligkeit zu. Auf beiden Seiten durch Artillerie «llei Kaliber unterstützt, tst es den japanischen Truppen gelun- jen, beim Empiredock bis zum Pier vorzudringen, Vesten Er» stmlanlage in Flammen steht. Der Kriegshasen Seiet rr wurde besetzt. Am nördlichen Ausgang bei Kallang soll die Küste erreicht worden sei.

Schwerste Kämpfe, von beiden Seiten mit größter Hartnäckig­keit geführt, wurden im Raum südlich von Singapur um die Föhenstellungcn bei Keppelhafen ausgefochten.

Der Frontberichterstatter vonTolio Nitschi Nitschi" meldet aus Singapur, daß die Japaner am 12. Februar abens den Flugplatz Sergawang im Nordosten der Insel Singapur in Besitz nahmen. Ferner sei die vollständige Besetzung der Festung Blakang Mali erfolgt. Btakang Matt ist ein» Jnselsestung in der Straße von Malakka zwischen dem Hajen Lingapur und der niederländisch-indischen Insel Bantam.

Schanghai, 14. Febr.In letzter Verzweiflung haben di« Australier an einigen Stellen der Insel Singapur wütende Gegenangriffe gemacht, um 30 000 Kameraden zu retten, die von den Japanern umzingelt worden sind", berichten die amerikani­schen Zeitungen. Wieder einmal sind es die Australier, die ln der letzten Minute vorgejchickt werden, um zu retten, was >wch M retten ist.

Einzelheiten zvr Kapitulation Singapurs

DNV Tokio, 15. Febr. (O a d.) Zu der bedingungslosen Kapi­tulation meldet Domei ergänzend:

Der letzte und stärkste der drei großen Stützpunkte der Allier» >», im Fernen Osten hat am Sonntag abend kapituliert. Eene» «lleutnant Tomeyuki Pamajchita, der Oberbcschlshaber der iranischen Streitkräste in Malaqen, als Vertreter de» Sieger« »xd Eeneralleutnant Percival, der Oberkommandierende der Attischen Streitkräste als Vertreter der Bestegten, nnterzeich- dtte« um IS Uhr Dokumente, durch welche dir malaqische Phase d» pazifische« Kriege» beendet wird. Die Feindseligkeiten wur» >»« an der großen malaqische« Front um 22 Uhr eingestellt.

Die abgerissenen Tommies und Anzac«, die vor Müdigkeit bald »msieleu. oder die durch die Japaner unaufhörlich vor sich her»

Große Erfolge japanischer Seestreitkräfte in den Gewässern südlich Singapur 32 feindliche Kriegsschiffe und Trans­porter versenkt oder beschädigt Tokio. 15. Febr. (Oad) Das Kaiserliche Hauptquartier gibt laut Domei bekannt, daß japanische Einheiten zwischen dem 10. und 14. Februar 32 feindliche Kriegsschiff« und Transporter in den Gewässern südlich von Singapur uns in der Banka-See versenkt, beschädigt oder zum Aus-Grund» Lausen gezwungen haben. Mau nimmt an. daß der 5220 BRT. große britische Leichte KreuzerArethusa" versenkt wurde. Ver­senkt wurde» ein Hilfskreuzer, ein U-Voot, zwei Kanonenboote, ein Minenleger, ein Spezialschiss, acht Transporter, darunter einer von 30 000 Tonnen, einer von 8000 Tonnen, vier voa 5000 Tonnen, zwei von 3000 Tonnen, ferner wurden ein holländischer Kreuzer, ein britischer Zerstörer, zweiSpezialschijse", zehn Transporter, ein Torpedoboot beschädigt, sowie ein Minenleger und ein Tansporter zum Auslaufen auf Grund gezwungen.

Nach einer Reuter-Meldung aus Sydney hat ein kleines australisches Kriegsschiff 1534 Soldaten an Bord genommen, die von einem 20 000 BRT großen Transporter stammten, der elf Kilometer von Singapur entfernt von einer Bombe getroffen und in Brand gesetzt wurde.

Japaner auf Sumatra gelandet

Flugplatz von Palembang und andere Schlüsselstellungen

besetzt

Tokio, 15. Febr. (Oad) Das Kaiserliche Hauptquartier gibt laut Domei bekannt, daß Fallschirmtruppe» der Armee am Samstag aus Palembang (Sumatra) gelandet find und oc« Flugplatz und andere Schlüsselstellungen besetzt haben. Die Fall­schirmtruppe» stehen im Begriff, ihr Operationsgebiet zu er­weitern. Teile der Luftwaffe, die bei dieser Operation Beistand leisteten, haben bereits am Sonntag morgen im Flughafen oon Palembang ihren Standort ausgenommen.

Palembang ist die Hauptstadt der gleichnamigen Residrntschaft rm Südostteil der Insel Sumatra, die aus einer sumpfigen Küstenniederung besteht und der vulkanischen Hauptgebirgskette der Insel vorgelagert ist. Palembang hat über 100 000 Ein­wohner und ist das Zentrum des größten Erdölfeldes der Insel.

Genf, 15. Febr. Wie Reuter aus Batavia meldet, haben japa­nisch; Truppen am heutigen Sonntag mit einem Groß­angriff auf Sumatra eingesetzt, wobei sie tn der Nähr von Palembang Truppen von See au» an Land >rkt;n. Der Angriff folgte dem gestrigen Absprung von Fallschirm­truppen. Palembang, so fügt Reuter hinzu, ist eine der wichtig«« Oelzentre« der Welt an der Südostküste Sumatras.

Erfolgreiche Aktionen der Marine und Luftwaffe

Wehrmachisberichl vom Samstag

Zwei britische Schnellboote im Kanal versenkt Korvette und drei Handelsschiffe durch uusere U-DoBske i« Atlantik vernichtet

». DNV. Aus dem Führerhauptquartier, 14. Febr »as Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

" verschiedenen Abschnitten der Ostfront setzte dm ^ine erfolglosen Angriffe fort. Sie brachen «ntei ,,^"^ers hohen feindliche« Verluste« zusammen. 2i Korpsabschnitt verlor der Gegner rund 2999 Tote ?Urelchen eigenen Angriffsunternehmungen wurde« Kräfte zurüikgeworse», mehrere eingeschlosfent m «es Feinde, weiter zusammengedrängt und vo« ^ abgeschnittene Teile de» Gegners ver>

«aK», ° «efangengenommen. Starke Kräfte -er Luft, kainn». ^"ngten feindliche Ansammlungen und Nachschub. lllna,»*Ü bekämpften mit guter Wirkung Feldfteb 'ungeu der Sowjet-sowie Eisenbahn»,.^

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An der Murmanskfront vernichteten Jagdverbände ein feindliches Feldlager. Die Verluste der Sowjet-Luststreit» kräfte betrugen am gestrigen Tage 39 Flugzeuge.

Im Verlauf des Seegefechts am Ostausgaug de» Kanals am 12. Februar griffen deutsche Zerstöre» und Schnellboote an, von denen zwei versenkt wurden. Ei« Minensuchboot rettete 35 Ueberlebende des gesunkene» Bor« Postenbootes, besten Untergang der einzige deutsche Schiss»» Verlust dieser Kämpfe ist.

Unterseeboote versenkten bei Angriffen auf Geleit» Züge im Atlantik eine Korvette und drei feindliche Handelsschiffe mit 29 999 BNT., darunter einen große« Motortanker. Vier weitere Schiffe wurde« durch Torpedo« treffer schwer beschädigt.

2m Seegebiet nördlich Tobrnk erzielte« de«tsch« Kampfflugzeuge Treffer auf je zwei Kriegs« und Handels« schiffen eines stark gesicherten Eeleitzuges. Mit dem Unter­gang eines Zerstörer» und eines Transporter» von 19 999 BRT. ist zu rechnen. Außerdem wurde im Hafen von Tobrnk ein kleinere» Frachtschiff schwer beschädigt. 2« »er

westlichen Marmarica vernichteten Kampfflugzeuge mehrere britische Tanker und Lastkraftwagen. Begleitende Jäger schossen fünf feindliche Jagdflugzeuge ab.

Auf der Insel Malta warfen Kampf- und Sturzkampf­flugzeuge Material- und Betriebsstosflager des Hafens L« Valetta in Brand.

Britische Bomber griffen in der vergangenen Nacht einige Orte Westdeutschlands an, wobei unter ande­rem ein Kinderkrankenhaus in Essen getroffen wurde. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an Toten und Verletzten. Bei diesen Angriffen wurden zwei seindlich« Bomber abgrschossen, drei weitere Flugzeuge verlor der Feind durch Jagd- und Flakabwehr an der Küste der be­setzten Westgebiete.

Wehrmachlsberichl vom Sonntag

Im Osten scheiterten Angrisfsaktionen des Feindes Er­folgreiche eigene Angriffsunternehmungen Anlagen der Murmanbahn zerstört 9999 VNT.-Transporter nördlich Bsngasi versenkt, zwei Frachter schwer beschädigt Bom­bentreffer auf zwei leichten Kreuzern und zwei Zerstörer»

Vor der Asrikakiisle zwei weitere Handelsschiffe versenkt

49 britische Flugzeuge bei dem See- und Luftgefecht t« Kanal abgeschossen Die Sowjets verloren in der letzte»

Woche 153 Flugzeuge

DNV. Aus dem Führerhauptquartier, 15. Febr.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

2m Osten scheiterten auch gestern die an einzelne» Stellen der Front immer wiederholten Angriffe des Fein» des. Eigene Angrisfsunternehmungen verliefen erfolgreich. Kampf- und Stnrzkampfoerbände der Luftwaffe griffe« trotz schwieriger Wettsrverhältnisse feindliche Truppen­bewegungen wirkungsvoll an, rieben mehrere Marichkolou« nen des Feindes völlig auf und vernichteten zahlreiches Nachschubmaierial. Im hohen Norden wurden Anlagen der Murman-Bahn zerstört.

In Nordafrika bombardierten Sturzkampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe motorisierte Abteilungen des Feiu» des im Raum um Ain el Eazala.

Lm Seegebiet nördlich Bengasi versenkte« deutsche Kampfflugzeuge aus zwei gesicherten brittjchen Ge« leitzügen einen Transporter oon 9999 BNT. und be4 schädigte« zwei weitere Frachter mit zusammen 15 99» BRT. so schwer, daß mit der Vernichtung auch dieser Schiffe gerechnet werden kann. Außerdem erhielten zwei leichte Kreuzer, zwei Zerstörer upd ein großes Handelsschiff Vom» bentreffer. Ostwärts Malta wurde ein Vorpostenboot durch Luftangriff vernichtet. Ein Unterseeboot versenkte vor de« afrikanischen Küste bei Marsa Matruk zwei Schiffe au» einem Geleitzug.

Britische Bomber führten in der vergangenen Nacht mi«t« tärrsch erfolglose Störangriffe aus einige Orte Südwest« deutschlands durch.

Die Verluste der britischen Luftwaffe bei dem Sre- und Luftgefecht im Kanalgebiet am 12. Februaq erhöhen sichauf49Flugzeuge. Mit dem Abschuß oo« >3 weiteren feindlichen Flnge-'ugrn in diesen Lustkämpfe« ist zu rechnen. Bei den Kämpfen zeichneten sich die nute» dem Oderbefehl des Eeneralfeldmarschalls Sperrte stehen­den Verbände, geführt vo» General der Flieger Eöler «ud Oberst Ealland, besonders aus.

Die sowjetische Luftwaffe verlor in der Zeit vom 7. Februar bis 14. Februar 153 Flugzeuge; davo« wurden 88 in Luftkämpfen und 38 durch Flakartillerie ab- geschosten, der Rest am Boden zerstört. Während der gleiche» Zeit ginge» an der Ostfront 25 eigene Flugzeuge verlöre«.

Bei den Kämpfen im nördlichen Abschnitt der Ostfront zeichnete sich der Wachtmeister Kirchner, Geschützführer in einer Sturmgeschützbatterie, dadvrch besonders au«. Latz er im Verlaufe von drei Tagen elf angreifende feindlich« Panzer» darunter mehrere überschwere, abschoß.

Erfolg rmferer Luftwaffe im Millelmeer

vernichtende Schläge für die britische Schiffahrt Vis* große Handelsschiffe versenkt oder schwer beschädigt -- Schwere Bombentreffer auf zwei leichten Kreuzern u«tz zwei Zerstörern

DNB Berlin, 18. Febr. Einen neuen großen Erfolg erränge« deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge im Laufe des Sams» tag-Nachmittag im Mittelmeer. Im Seegebiet nördlich Bengasi auf dem Wege zwischen Alexandria und Malta wur­den zwei große britische Selettzüge mit stärkst«, Sicherung von Fernaufklärern gemeldet. Schon beim erste« Angriff deutscher Flugzeuge löst« sich der Konvoi auf. Ueber de« nach allen Seite« flüchtenden Schiffen lag das Abwehrfeuer de» Kriegsschiffe. Di« Kampf- und Sturzkampfflugzeuge durchbra­chen die dichte Flaksperre und stürzten sich aus die großen Han­delsschiffe. Auf einem 9000 BRT. großen Frachter wirkte» drei Volltreffer so vernichtend, daß der Dampfer unter starker Oualmentwicklung liegen blieb und nach achtern ab­sackte. Ein zweites Handelsschiff mit 5000 BRT. er­hielt mittschiffs und auf dem Vorschiff Volltreffer, während weitere Bomben hart neben der Bordwand detonierten. Eine Kesselexplosivn ging in einen umfangreichen Brand