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2m Nordabschnitt der Ostfront zerschlug am Vormittag des 8. Februar der Angriff einer deutschen Infanterie-Division «ine stärkere bolschewistische Kampfgruppe, die zum Angriff aus deutsche Stellungen bestimmt war. Im gleichen Divisionsabschnitt schlugen andere deutsche Infanterie-Kompanien einen Angriff stärkerer bolschewistischer Kräfte erfolgreich zurück und stießen ihrerseits den Bolschewisten, die nach der Abweisung ihre» Angriffes auf ihre Ausgangsstellungen zuriickgingen, weiter Angriffes auf ihre Ausgangsstellungen zurückgingen, weiter nach.
Auf dem m i t t l e r e n A b s ch n i t t b e r O st f r o n t hat in den letzten Tagen eine deutsche Panzerdivision den Bolschewisten in erfolgreichen Kämpfen schwerste Verluste zugefügt. Während Teile dieser Division dem Feind in schwungvollen Angriffen mehrere Ortschaften und befestigte Stellungen entrissen, schlugen andere Verbände der Division wiederholte heftige Gegenstöße des Feindes, die teilweise mit Panzcrunterstützung vorgetragen wurden. zurück.
Truppen einer deutschen Infanteriedivision haben im Raume «ordostwärts von Orel zwischen dem 5. und 7. Februar erfolgreich ihre Stellungen gegen starke bolschewistische Angriff« gehalten. Starke Einheiten bolschewistischer Infanterie griffen mit Unterstützung durch Artillerie und Panzerkampfwagen während dieser drei Tage mehrfach die deutschen Linien an, ohne daß es ihnen gelang, auch nur an einer Stelle einzubrechen. Von den deutschen Stellungen aus wurden nach Abschluß dieser Kämpfe über 1000 gefallene Bolschewisten gezählt. Außerdem wurden fünf feindliche Panzerkampfwagen und zahlreiche Geschütze, Granatwerfer, Maschinengewehre und andere Infanteriewaffen des Feindes vernichtet oder erbeutet.
Vier Tage lang stürmten die Bolschewisten im Raum ostwärts Charkow mit sechs Schützenregimentern gegen ein Infanterie- Regiment. Trotz starken Artillerieeinsatzes durch den Feind hielten unsere Infanteristen ihre Stellungen gegen alle Angriffe in grimmiger Kälte und eisigem Schneesturm. Die meisten Angrif'e d«r Sowjetarmisten wurden durch zusammengefaßtes Feuer und im engsten Zusammenwirken mit der deutschen Artillerie bereits vor den deutschen Linien zerschlagen. Wo es dem Feind gelang, vorübergehend in unsere Stellungen einzudrinzen, wurde er in erbitterten Nah- und Häuserkämpfen oder in Mn geführten Gegenstößen wieder hinausgeworfen. Bei dies n Kämpfen wurden 133 Gefangene eingebracht, während 4000 tote Bolschewisten vor dem Abschnitt des Regiments gezählt werden konnten.
Sowjetische Division vernichtet
Helsinki, 10. Febr Der finnische Heeresbericht vom 10. Fcbr. meldet von der Ostfront: In den zweitägigen Kämpfen, über die bereits am 8. Februar berichtet wurde, wurde die 367. feindliche Division vollständig geschlagen. Am 6. Februar schlossen unsere Truppen die Hauptkräfte der Division in einem fünf Kilomerer breiten und drei Kilometer tiefen Gebiet ein und vernichteten sie in den folgenden Tagen Vis zum Abend des 9. Februar wurde aus diesem schmalen Kampfabschnitt 3776 gefallene Bolschewisten und hundert tote Pferde gezählt Ferner wurden erbeutet: 19 Geschütze, >2 Granatwerfer, über 100 Jnfantene- maschinenwaffen, etwa 1800 Gewehre, Munition, 72 Fuhrwerke, außerdem Feldküchen und zahlreiches sonstiges Material. 148 Bolschewisten wurden gesangengenommen.
Eine Kompanie in Erdbunkern
Winterquartier in Sowjetwiilderu Abseits von der große» Rollbahn Das Wichtigste: der Ösen
Von Kriegsberichter K. H. Britz
Es ist grimmig kali an der weiten Front im Osten. Die Lehm- Wege, die im November und Oktober so ausgeweicht waren, das die bespannten Fahrzeuge bis zu den Achsen einsanken, und bis Krastwagen tagelang von großen Zugmaschinen durchgefchleppt «erden mugten. sind erstarrt. Aber sie haben kaum noch Aehn- tichkeit mit Wegen, sondern gleichen mehr einem gepflügten Acker. Aber diese Lowjetstraßen. die aus der Karte oft sogar ais 1. Klasse eingezeichnet sind, müssen benutzt werden, denn sie sind die einzigen Verbindungen zu de» Divisionen, die abseits von der großen Rollbahn liegen
Unser handelsüblicher Personenkraftwagen, der schon Polen «nd Frankreich mitgemacht hat, ächzt in allen Federn. Wir, die «ir drinen fitzen, haben im Augenblick nur die eine Sorge, nicht dauernd mit den Köpfen gegen das Verdeck zu fliegen. So -ollen, »der besser gesagt „rumpeln" wir nun schon eine Stunde mhrn. Der Tachometer pendelt zwischen fünj und zwanzig Stundenkilometern. Trotz der Uebermäntel frieren oie Füße.
Zwei Stunden mögen wir wohl durch den Wald geschaukelt sein, da stehen plötzlich links des Weges Fahrzeuge. Die Kühler find mit dicken Strohmatten bedeckt Wäsche hängt auf Leinen »wischen den Bäumen, und alles deutet daraus hin, daß eine Einheit hier in diesem ruhigen Frontabschnitt vorübergehend Ouar- kier bezogen hat. Eine Kompanie motorisierter Infanterie mußte sich hier als Reserve im Wald unterziehen, weil die Dörfer entweder abgebrannt oder von Truppen Lbersüllt sind. So bauten fich dann die Soldaten Bunker aus Virkenstämmr.ren in die Erde hinein, dichteten alle Fugen mit Stroh ind gegen die Wände geworfenen Sand ab. und schufen sich so selbst eiste halbwegs warme Unterkunft Aus BUchrohren, den Schornsteinen der Bunker, quillt dünner, kräuselnder Rauch. An einem oer Lunser wird noch gearbeitet. Es ist ja immer noch etwas zu verbessern Sägen klingen und Axthiebe geben den Stämmen di« »echte Form.
Sie find alle keine Baufachleute, die Infanteristen, > oer wenn die Lage es ersordert, bauen sie auch Häuser, setzen Oefen und »immern Türen und Fenster. Mitten unter diesem Bautrupp wirkt der Oberleutnant, der Kompaniechef. Er schwingt selbst ein Beil und meint dazu: „So wird man wenigstens warm". Reden der Baustelle brennt ein kleines Feuer. Diese Feuer sind nicht mehr wegzudenken aus dem Leben der Truppe, lleberall, wo Sol- daten zusammenstehen, wo sie arbeiten, ob sie nun einen Reifen montieren. Holz zerkleinern oder etwas sür die Feldküche Herrichten, immer brennt daneben ein Feuer, das mit seinen «lockernden Flammen die Kälte aus dem kleinen Umkreis bannt.
Mit dem Oberleutnant gehen wir zum Chefbunker. Eine Tür «us rohen Brettern öffnet sich, eine Decke, die die Zugluft ab- halte» soll, wird zurllckgeschlagen, und dann umgibt uns di« Wärme des Bunkers
Der Oberleutnant lächelt. „Ja. sa". meint er. „mein Ofen >ft gut. Ich habe ihn auch selbst konstruiert." Wir betrachten das Wert aus Lehm und Backsteinen und finden, daß es out ist. So «in Soldatenoien soll ia nicht nur wärmen, sondern inan muß «uch darauf kochen und — so man hat — braten können. Dir vsenjrage ist in den Bunkern sehr wichtig, und die Belegschaften, meistens ist es eine Grunpe, haben sich die verschiedensten Konstruktionen erdacht Die einen bauten ein Vlechsaß um, die ande- »en nahmen Lehm und Backsteine, und die ganz Schlauen suchten sich aus dem Schutt verbrannter Dörfer einen kleinen „Eisernen" heraus
SchwarzwSlder Tageszeitung
2m Bunker „Zur goldenen Laus" hat die erste Grupve ihr Ouarticr Das sind ganz vornehme Leute. Draußen an der Tür bängt ein aus Birkenholz geschnitzter Klopfer. Ein Schild: „Bitte klopfen!" weist auf seinen Gebrauch hin. Selbst der Chef kommt nicht umhin, dieser Aufforderung zu folgen, denn von außen ist die Tür nicht zu öffnen. Der Innenravm liegt im Halbdunkel. Fensterglas ist selten in diesem Lande. Aber eine großväterliche Petroleumlampe sorgt für notdürftige Beleuchtung.
Schwer haben es bei dieser Witterung die Kraftfahrer. Ihr größter Kummer ist es, daß sie nicht auch sür ihre Fahrzeuge warme Bunker bauen können. So stehen sie nun nachts regelmäßig auf und lassen die Motoren laufen, damit sie morgen» warm sind und ansprivgen. Dick« Strohmatten, um die Kübler- Hauben gelegt, sorgen dafür, daß die Wärme nicht allzu schnell entweicht.
Die Werkstatt arbeitet auch draußen unter den kahlen Birken. Immer wieder müssen die hier arbeitenden Soldaten an das Feuer treten, wenn die klammen Finaer den Hammer oder Schraubenzieher kaum noch halten können.
Zuletzt lernen wir auch noch „Rata" kennen. Nein, es ist kein erbeuteter Sowjetiäaer, sondern ein drolliger Kompanichund. Als die Infanteristen ibn in einem brennenden Dorf fanden, sah er so kurz und gedrungen aus. wie die feindlichen Jäger. So kam das kleine Hundefrnuloin zu seinem Namen. Rata ist inzwischen zum vermal-nten Freund der Soldaten geworden. Ist es ein Wunder, daß sich Rata in jedem Bunker zu Hause füdlr?
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Luftüberlegenheit der Achsenmächte
DNV Berlin, 10. Febr. Die Luftüberlegenheit der Achsenmächte wird durch das Abschutzergebnis der letzten Wochen schlagend bewiesen. Danach wurden in der Zeit vom 21. Januar bis 8. Februar einschließlich deutscherseits 91 britische und 471 Sowjetmaschinen abgeschossen bzw. zerstört, während die italienische Luftwaffe im gleichen Zeitraum 48 Abschüße britischer Flugzeuge zu verzeichnen hatte. Demgegenüber hat die deutsche Luftwaffe in derselben Zeit nur 73 Maschinen einge- biißt, und zwar 46 im Osten und 27 im Einsatz gegen Großbritannien einschließlich Mittelmeerraum. Italienische Luststreitkräfte verloren durch englische Einwirkung vier Flugzeuge.
Gewaltig sind auch die Erfolge der japanischen Luftwaffe. Vom Kriegsbeginn im Fernen Osten bis 9. Februar wurden bei einem Eigenverlust von 153 Maschinen insgesamt 981 britische, amerikanische und niederländische Flugzeuge ab- geschossen bzw. vernichtet.
Heldenwm des deuisckc» Asridakurps
Rommel verdirbt den Engländern ständig das Konzept
DNV Berlin, 11. Febr. Das deutsche Volk verfolgt mit Stolz und Begeisterung den Kampf seiner Afrika-Kämpfer. So fand auch Ritterkreuzträger Oberstleutnant Freiherr vonWechmar die gespannteste Aufmerksamkeit und schließlich den herzlichen Dank der deutschen Pressevertreter, als er frisch und knapp zu ihnen sprach. Der Oberstleutnant kam mitten heraus aus diesem Kamps. Umso eindrucksvoller waren daher seine Worte, mit denen er das stille Heldentum seiner Kameraden der Panzerarmee Afrika zeichnete. Es wäre falsch, wenn man Fotos als allgemein gültig ansehen würde, auf denen Afrika-Kämpfer unter Palmen, schattenspendenden Büschen oder gar badend zu sehen sind. Der Kampfschauplatz ist alles andere als das: er ist nur WLste. Die Wüste übt auf den Einzelnen zwangsläufig eine gewisse seelische Wirkung aus. Das Auge findet keinen Anhaltspunkt. Ringsum dehnt sich nur Ebene, und von oben strahlt eine unerbittliche Sonne. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht bedeutet eine Anstrengung für den Körper, der sich innerhalb von 24 Stunden auf einen Wärmeunterschied von beispielsweise 40 Grad umstellen mug. Dis Wüste ist deckungslos, sowohl gegen die Unbilden des Wetters, als auch gegen Feindsicht von der Erde oder aus der Luft. Die Gestirne und der Marschkompaß sind lebenswichtigeFaktoren. Wenn eine Truppe antritt, so wird vom Führer jedesmal die Kompaßnadel angegeben und jeder einzelne merkt sie sich o-M denn verfährt er sich mit seinem Fahrzeug und hat die Kdmpaß- Nadel vergessen, so ist eine Rückkehr zur Truppe oft aussichtslos.
Wasser ist immer knapp und bei der Verteilung der Vorräte kommt erst das Fahrzeug und dann der Mensch. Wie man von einer Feuer-Disziplin spricht, so gibt es auch eine Wasser-Disziplin. Das bedeutet, daß kein einziger Tropfen ungenutzt bleibt, wie auch kein Schuß vergeudet werden darf. Wenn eine Truppe beispielsweise 50 Tage lang sich wegen Wassermangels nicht rasieren und waschen kann, so ist das Nebensache gegenüber der Notwendigkeit, Wasser zumLeben und sürdi e Fahrzeuge zu haben. Die Nachfchubfrage hat eigentlich niemals Schwierigkeiten verursacht, und wenn sich einmal ein Abtec» lungsführer an Generaloberst Rommel wendet mit der Bittr um Brennstoff, so kann er von seinem Chef durchaus mit der Antwort rechnen: „Holen Sie sich ihn von den Engländer» selbst!"
Was ein nordafrikanischer Sandsturm ist, ist schon oft geschildert worden; aber diese Schilderungen kommen dieser Natur« gcwalt nicht nahe. Man muß einen solchen Sandsturm erleben, man muß den Ghibli erleben, wenn er stunden- und manchmal tagelang von Süden her weht und jpäter den Sandsturm, der unmittelbar darauf von der kalten See die Sandmassen wieder nach Süden zutreibt. Gute Abdichtung der Waffen und Wagen zeigen stets, daß die Sandstürme hier kaum Schaden anrichten können.
Dem Gegner hat sich der deutsche Afrika-Kämpfer jederzeit überlegen gefühlt, auch wenn eine zahlen- und materialmätzigs Ueberlegenheit in Erscheinung trat. Die Führung Rommels übertraf die englische stets. Rommel verdirbt den Engländern ständig das Konzept und er schlägt sie, wo er sie trifft. Durch feine persönliche Tapferkeit und seine todesverachtende Haltung reißt er seine Soldaten immer wieder hoch und führt sie zu neuen Siegen. Darum gilt in der Panzerarmee Afrika der Spruch: „Wer nur dem lieben Gott vertraut, mit Rommel kräftig um sich haut, der hat auf keinen Sand gebaut."
Reue RillerkreuzlrZger des Heeres
DNB Berlin, 11. Febr. Der Führer verlieh da« Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an:: Oberstleutnant Werner Marck», Kommandeur eines Schützenregiments im deutschen Afrikakorps; Oberstleutnant Karl Vritzelmayr. Kommandeur eines I«» fanterieregiments; Oberstleutnant Alfred Kuzmany, Kommandeur eines Infanterieregiments; Haupkmann d. R. Ger« hard Fl«ri», Bataillonskommandeur in einem Schützeuregl« ment.
Nr. 36 ?
Ritterkreuz für bewützrLsu Tr- etslieger Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Reichsmarschall Göring. das Ritterkreuz des Eis«, nen Kreuzes an: Oberleutnant Loren» Möller, Staffelkapi- tän in einem Kampfgeschwader.
DNB Berlin, 10. Febr. Der Führer verlieh auf Dorschla, des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Rcichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Bernd Gab , lowi 1 sch, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. j
Leutnant Bernd Gallowitsch, am 23. Febr. 1918 in Wien ge< ^ boren, hat sich als Jagdflieger in über 370 Feindfliigen durch ? rücksichtslosen Einsatz im Kampf gegen England und im Ostseld. ^ zug hervorragend bewährt. Er hat 42 Feindflugzeuge ,owie drei : britische Fesselballone abgeschosscn, Auch m vielen kühnen Tieß ! angrifsen hat er seine heldenmütige Tapferkeit bewiesen. ! j
Reichsgründungstag in Japan
Feierlicher Staatsakt in Tokio Tokio, 11. Febr. (Oad.) Japans Reichsgründungstag wurde am Mittwoch besonders feierlich begangen, fällt er doch mit dem Tag zusammen, an dem Japan mit dem erfolgreichen Endkampf um dir britische Zwingburg Singapur ein neues Kapitel seiner Geschichte beginnt. Nach hergebrachter Sitte fand vormittags im Kaiserpalast in Anwesenheit des Tenno ein feierlicher Staatsakt statt, an dem außer den Mitgliedern der kaiserlichen Familie Ministerpräsident General Tojo und alle Kabinettsmst- glieder sowie viele andere hohe Würdenträger teilnahmen. Zur gleichen Zeit, da in Tokio der Ahnen gedacht wurde, brachst j ein persönlicher Vertreter des Tenno am Kaschihara Schrein in j der Präfektur Nara seine Huldigungen dar. Der Tenno lieh außerdem über 923 privaten Mohlfahrtsverbänden Spenden im Gesamtbetrag von über 200 000 Pen überreichen.
Die Japaner feiern am 11. Februar ihren Reichsgründungstag, einen der vier großen nationalen Feiertage Japans. An , diesem Tage soll, nach der offiziellen Chronologie, vor 2602 Jahren, also im Jahre 660 v. Ztr. Jimmu Tenno als erster di« Kaiserwürde angenommen haben. j
Geburtenzunahme in Japan. Das Bevölkerungsproblem 2r« ^ pans habe durch den Eroßasienkrieg an Bedeutung gewonnen, i schreibt „Jomiuri Schimbun" in einer Betrachtung zur Reichstagserklärung des Ministerpräsidenten Tojo. In den 4)4 Iah- ' ren des China-Konfliktes sei ein Geburtenrückgang nur vor- f übergehend aufgetreten. Heute sei der Friedensstand nicht nur f erreicht, sondern noch überschritten. Der Ministerpräsident hatte in seiner Rede u. a. angeführt: Für das fünfte Kriegsjahr Ml lägen endgültige Zahlen noch nicht vor. Die Schätzungen beliefen sich auf: Geburten 2,21 Millionen, Todesfälle 1,14 Millionen, Geburtenüberschuß 1,07 Millionen. „Das ist eine Rekordzahl", schloß Tojo.
Martaban in japanischer Hand Tokio, 10. Febr. (Oad) Domei meldet von der japanischen Ak» mee in Burma:
Die japanische« Expeditionsstreitkräste rückten Dienstag morgen in Martaba« ein und beendeten die Besetzung der Stadt «m 13.40 Uhr.
Martaban, eine größere Hafenstadt, liegt auf dem Wcstuser ^ der Bucht, in die der Salwin-Fluß mündet. Von dem bereits vor einigen Tagen eingenommenen Mulmein führt die Vahniini« . über Martaban nach Rangun mit einer Abzweigung Zur Burin» ! ftratze.
Wie sehr der japanische Vormarsch in Burma die Lieferung» englischen und amerikanische» Kriegsmaterials nach Tschunglm» verhindert, wurde durch japanische Erkundungsflügr fesigestrltt. Während früher auf der Durmastraße rndlole Reihen von Lost« f autos in Richtung Tschungking fuhren, sah man jetzt nur einzeln» - Kraftwagen, welche die Stadt Lashio in Richtung auf die chinn ! fische Grenze verließen. Der Eisenbahnverkehr »wischen Rang«» f und Lashio hat ebenfalls fast ganz ausgehort. > ^
Heule Staatsakt sür Dr. Todt
Feierliche Einholung des Sarges auf dem Anhalt« Vahnhos DNV Berlin, 11. Febr. Die sterbliche Hülle des durch ei» tragisches Geschick mitten aus seinem verantwortungsvollen Einsatz im Dienste der Nation gerissenen Reich-Ministers Dr. Ing Todt traf am Mittwoch in der Neichshauptstadt ein und wur! unter starker Anteilnahme der Bevölkerung nach d-r Neu?» Reichskanzlei übergeführt, wo auf Befehl des Führers der feierliche Staatsakt stattfinden wird.
In der großen Ankunftshalle des Anhalter Bahnhofs grüße» trauerumflort die Fahnen des Reiches. Reicher Vlumcnschmnl und Tannengrün säumen den Weg zum Ausgang. Auf dem Bahnsteig selbst ist ein Ehrensturm der SA.-Standarte Aeld- herrnhalle mit Spielmannszug angetreten, während aus dem ganzen Wege bis zum Bahnhofsvorplatz Männer der Organ» , sation Todt ein dichtes Spalier bilden. Nach und nach finden sij zahlreiche Vertreter der Dienststellen des Reichsministrr Dr. Tods . der Parteigliederungen, sämtlicher Ministerien, des OKW. j wie der drei Wehrmachtsteile ein, und schließlich erscheint auch i Reichsminister Prosessor Speer, der nach dem Willen des FiH - res nun das Werk des Verstorbenen weiteriühren wird. !
Langsam fährt der aus einem N-Zug-Packwagen und viel D-Zug-Personenwagen bestehende Sonderzug mit den sterbliche« ^ Ueberresten des verstorbenen Ministers und dem Ehrenbegleit» i kommando in die Bahnhofshalle ein. l
Stumm grüßt die große Trauergemeinde mit erhobener Rechte«, , als der mit der Hakenkreuzfahne bedeckte Sarg von 12 Unterossb zieren der Luftwaffe aus dem Packwagen lierausgehoben un> , den Bahnsteig entlang getragen wird. Dicht dahinter folg! , Reichsminister Professor Speer mit den engsten Mitarbeiter« des Verstorbenen sowie die übrigen Teilnehmer. :
Als der Trauerzug auf dem Balmhofsvorplatz erscheint, pr» sentiert die dort mit Musik- und Spielmannszug anoetretem Ehrenkompanie der Waffen-ss das Gewehr. Unter den Klan"?« des Präsentiermarsches wird der Sarg auf die Lafette gehoben nnd dann setzt sich der Zug, dem eine motorisierte Schützenkon» panie das Ehrengeleit gibt, in Bewe"nna. Auf dem gan^«" Weqe stehen die Menschen in dichten Reiben und entbieten » ehrfürchtigem Schweigen dem verstorbenen Reicb-m'nister kb " Gruß. Vor der neuen Reichskanzlei ist «bMalls eine El''«' kompani« der Waffen-ss angetreten, die beim Eintreffen des Sarge» die Ehrenbezeugungen erweist.
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Traoerbeslaggunr der Parteidienststellen, Behörde» RSstnngsbetriebe
Der Reichspropagandaleiter der Partei und Relchsminissi« sür Volksaufklärunng «nd Propaganda gibt im Einvernehme