Die Angriffe aus Java und Sumatra

Tokio, 9. Febr? (O a d.) Zu den schweren Luftangriffen «uf Surabaja und andere feindliche Luftstützpunkte im Jnselgebiet von 2ava weist man in hiesigen militärischen Krei- len darauf hin, daß das Ziel dieser Operationen die Aus- schaltungderFeindbasen sei, die vom Gegner für sein« Guerillakriegsührung benutzt werden könnten. Gleichzeitig aber stellten diese Angriffe eine schwere Bedrohung für die feind­lichen Verbindungen dar, die von Australien über Niederländisch. Indien nach Singapur führen. Die japanische Luftwaffe, die im Gebiet der Makassar-Stratze, der Molukkenstraße, der Flo­ressee und der Band-asce einen feindliche Stützpunkt nach dem anderen zerstört habe, richte nun ihre Hauptaktivität ge en die Jaoasee, wo sie, wie man betont, sich bereitsheimisch" fühle. Line große Bedeutung komme in diesem Erbiet dem Flugplatz Tjimbaran auf Bali zu, der auf halbem Wege zwischen Singa­pur und dem australischen Hasen Port Darwin liege.

Das Kaiserliche Hauptquartier stellt in einem CommuniquS «m Montag fest, daß bei den Luftangriffen am 7. und 8. d. M. gegen Palembang und andere feindliche Stützpunkte aus Sumatra insgesamt 67 Flugzeuge abgeschossen bzw. am Boden zerstört wurden. Die britischen und niederländisch-indischen Luft- preitkräfte hätten damit einen neuen schweren Schlag erlitten.

Die japanische Marineluftwaffe versenkte am Sonntag, wie Domei berichtet, in der großen Easparstraße zwischen den Inseln Danka und Bill'ton nördlich von Batavia einen großen Fracht- dampser, der sich aus Fahrt nach Süden befand.

Masscnluftangriffe auf die Halbinsel Balanga Tokio, 9. Febr. (Oad.) Zu den Kämpfen auf der Halb­insel Balanga auf den Philippinen, über die hier seit längerer Zeit keine näheren Einzelheiten Vorlagen, meldet der Ariegskorrespondent vonTokio Nitschi Nitschi", daß die japa­nische Luftwaffe am Samstag mit größeren Bombengeschwadern verschiedene Luftangriffe auf die feindlichen Stellungen durch« führten. Bei diesen Masscnangrifsen wurden zahlreiche Panzer, Lastwagen und Munitionslager zerstört und 15 Feindbatterie» außer Gefecht gesetzt.

Bomben auf Hasenanlagen von Martaban Tokio, 9. Febr. (Oad.) Die heftigen japanischen Bombenan­griffe gegen die feindlichen Stützpunkte an der Vurmafront halten an. Während in den letzten Tagen das Ziel dieser An­griffe der japanischen Luftwaffe hauptsächlich die Flugbasen bei Rangun und militärische Einrichtungen in diesem Gebiete waren, griffen stärkere Einheiten am Sonntag mittag die Ha­fenstadt Martaban gegenüber Mulmein an und versenk­ten hierbei zwei Frachtdampfer. An Kafenanlagcn wurden gleich­zeitig schwerste Schäden angerichtet. Beim Rückflug entdeckten die japanischen Fliege? nördlich von Martaban einen mit Trup­pen beladenen Zug, der sofort angegriffen, mit Bomben belegt und vernichtet wurde.

Die japanische Armeeluftwaffe an der Burmafront vernichtet« im Montag früh durch Bomben eine größere feindliche Streit­nacht, die üch am Westufer des Salwinflusses zurückzog.

T'olsckasler Allo'keo eefforven

Nom, 9. Febr. Der italienische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Dz Bernardo Attolico, der früher Votschaster m Ber­lin war, ist am Montag vormittag gestorben Kurz nach Kern Ableben von Botschafter Attolico begab sich Außenminister Graf Ciano in das Sterbehaus und übernuttelie der Familie des Verstorbenen das Beileid des Duce. Votschaster Bernardo Attolico stand im 68. Lebensjahre. Er begann seine diplomatische Laufbahn im Jahre >9It als Inspekteur für das Auswanderungswesen. Während des Weltkrieges war er als Handelsattache in London und als Vertreter Jialiens in der in­ternationalen Lieferungskommiksion tätig. Später gehöite er a s Vertreter Italiens dem Obersten Kriegsrat in Paris und a's Sachveständiger der Friedenskonferenz an. Nach seiner Tängieir als Oberkommissar der Genfer Liga in Danzig wurde ;r zum Aizesekretär der Liga ernannt und war als solcher bis zu seiner Ernennung zum Botschafter in Rio de Janeiro im Jahre 19p'! kätig. lggo wurde er nach Moskau versetzt und am 86. Juu >98.1 nach Berlin, wo er als Votschaster Italiens in hohem Maße zuc Entwicklung der deutsch-italienischen Beziehungen beitrug Am A. April 1916 ist er zum Botschafter beim Heiligen Stuhl er­nannt worden.

TrilMe Schmna e!oeM8 Le in Syrien

Eanze Schweineherden über die Grenze getrieben

Spanien ist man einem umfangr. chm uqchen Echmuggelxeschäft auf die Spur gekommen, durch das ^ Spanien herrschende Fleisch- und feit- appheit Aufklärung findet. Englische Agenten, die ihren Sch einem Madrider Hotel hatten, lausten bei spanischen ton- > rvenmbrikcn und Bauern große Mengen Fleisch und lebend« aen auf Schleichwegen nach England zu bnu-

Dw Schweine wurden hcrdenweise über die Grenze nah pmngal getrieben, dort geschlachtet unL das Fleisch nach Eng. , -.""faden. Den spanischen Bauern wurden verlockende Prc>:«

Die Fischkonferven wuroen rach Be- q ng von spanischen Fischern auf Schaluppen oder tloin.m verfrachtet und dann auf hoher See in »nglis h« rmdelsschiffe gnaden.

Ln,»- bnchchcn Schiebermethoden haben besonders oeshalh h"vorgerufen. weil die englische Agitation systematisch nm Deutschen die Schuld an der spanischen Lebensmittel- «> di« Schuhe zu schieben.

AMrM'Le KrmdsiekiMen in Indien

- Och^zhai, g. F«br. (Oad.) In Indien brachen ernmit M b --Moiytrationen gegen die britische Herrschaft aus. In L a "r> d" Hauptstadt der Provinz Pundschab, richtete sich ! »..'"ALunr am Sonntag ursprünglich gegen die Kricgssleu ck,? ^'vionslrationen wuchsen sich dann aber angesichts der b

gei, " ^riterdrücknn-'l'methodcn in britenfeindlick,- Kurch-iebi

Di« Kund»!,,.?'' Pelzet, "egen die Demonstration einschrl "achdcm 1üe 6?;« i7" niedergeknüppell werde

°"s de?Dem^»r ^wische Führ «"len hau" ^ verhaftet und ins Gefängnis g

aeme,de/'^° «SA.-Tankers zugegeben. Nus Bost. Manischen feindliches Unterseeboot den amer

^ vttsenkt g 7- ^rrow" (8t03 VNT.) am Fr.

werden und konnte vollzählig gerell

Hafen? ^ stch Zurzeit in einem amerikanischl

Samarinda und das Mahakam-Delta

Selbst die englischen und amerikanischen Militärschriststeller er- kcnnen an, daß Japan bei der Besetzung von Stützpunkten eine erstklassige Meisterschaft" entwickelt. Sre fehen eine große Geso.hr darin, daß sich die Japaner anhundert verschiedenen stratec h wichtigen Nandpuntten der Inseln m.t ledesmal tausend Mc. ir fcstsctzen", um auf diese Welse jede englisch-amerikanische Inil.r- tive lahmzulegen. Die gegnerischen Mrlitärschriststeller haben die japanischen Absichten durchaus richtig eingeschätzl; nur ein s haben sie vergessen: die japanische Absicht, außer den stratcg H wichtigen Punkten auch die wehrwirtschaftlich wichtigen Zentr ir in ihre Hand zu bringen. Das geschieht nicht einmal so sehr zu dem Zweck, die japanische wirtschaftliche Basis zu erweitern, >on- dern vielmehr in dem Willen, die Gegner von ihren eigenen Rohstoffquellen abzuschneiden. Unter diesem Gesichtswinkel rst vor allem auch die Besetzung des Häsens von Samari >rda in der mittleren Ostküste Borneos zu verstehen. Alles, was »l dein weiten Delta des Mahakamslusses an Reis und Kafsee zur Ausfuhr bestimmt war, wurde über den Hasen von Samarinda verladen. Das Mahakanz-Delta ist ringsum mit Bohrtürmen be­setzt, und von dort stammt ein erheblicher Teil des Borneo-Erdöls, das ebenfalls über Samarinda zur Ausfuhr kam. Den Gegnern ist jetzt nur noch der südliche Teil von Borneo verblieben, aber es ist kein ungeschmälerter Besitz, denn japanische Bombcnforma- tionen überwachen den Transportverkehr, der zwischen Südborneo und Java vor sich geht Außerdem halten sich, wie die Seeschlacht auf der Höhe von Java beweist, auch starke japanische Srestreit- kriiste in der Java-See auf, so daß praktisch die Nieseninscl Bor­neo aus der gegnerischen Rechnung vollständig gestrichen verden kann. Oestlich von Singapur haben die Japaner den wichtigen Borneo-Hafen Pontianak besetzt: nördlich davon sind die KüsUn- stellungen von Pemagkat, Sambas und Kuching weitere Eckche- rungspunkte gegen Singapur und Sumatra. Die Nordküste Bor­neos ist vollständig in der Hand der Japaner, und sie haben ihre wichtigsten Stellungen bei Miri, Brunei, Laguan, Jesclton und Saudakar bezogen. An der Ostkiiste von Borneo wurde zuerst dl« Petroleum-Insel Taralan besetzt, und dann gingen etwa in der Mitte der Makassar-Straße starke javanische Abteilungen bei Balilpapan an Land. Nun ist mit der Besetzung von Samarinda, etw 160 Kilometer nördlich von Balilpapan, ein weiterer ,'rrate- gisch und wirtschaftlich bedeutender Stützpunkt an der Meeres, straße zwischen Borneo und Celebes besetzt worden.

Umzug nach Mandalei ^

Als die Japaner den Burma-Hafen Tavoy besetzten, erklärten die Briten, das habe nicht die mindeste militärische Bedeutung. Als dann aber kurze. Zeit darauf der Hafen von Mulmein in dis Hand der Javaner.siel, wurden sie sehr bedenklich gestimmt, weil cs von da ab feststand, daß sich der Vorstoß der Japaner Hcgcn Rangun richtete Die englischen Zeitungen waren aber voll von zuversichtlichen Erklärungen über das angeblich unüberwindliche Hindernis des Salwin-Flusses, der zwischen Mulmein und dem nächsten nörd'ichcrcn Hasen von Martaban in den Indischen Ozean fließt. Den britischen Untertanen wurde erzählt, daß der Salwin-Fluß an beiden Usern weite sumpfige Strecken hat >- ^ daß es den Japanern voll'ommcn unmöglich wäre, dies sumpfige Gelände zu durchqueren. Nun sind aber die Japaner an mehre­ren Stellen trotz aller britischen Unmöglichkeitscrklärungen dmch das Salwin-Gebiet gegen Martaban vorgestoßen. Es war schwer, der englischen Öffentlichkeit die Gründe dafür klarzumachen. Reuter hat jetzt plötzlich entdeckt, daß'der Salwin zwar >ump,iq wäre, aber andererseits sei er sehr seicht, und dieser Umstai.d habe cs den japanischen Truppen ermöglicht, ihn zu überqueren. Was vorgestern nochunmöglich" war, wird heule alsleicht" hingcstellt, um einen Grund für die Ankündigung zu haben, baß der Hasen von Martaban demnächst vor, den britischen Truppen geräumt werden müßte. General Wavell hat die Bezwingung des Salwin-Flusses benutzt um die Frage auszuwerfen, ob Ran­gun überhaupt noch vor den Japanern geschützt werden kann. Er hat das offenbar verneint, denn aus London wurde gemeldet, daß die Garnisonen von Martaban und Rangun nach Mandalei gebracht werden sollen. Bei Mandalei aber würde bis zum Aeußerslen gekämpst werden Zwischen Rangaun und Mandalei liegt eine Strecke von etwa 660 Kilometer. Die beiden Orte sind durch die Burma-Eisenbahn miteinander verbunden. Mandalei, das übrigens auch der Sitz der in Rangun zu stark bedrohte» burmesischen Regierung werden soll, rst eine Stadt mit etwa 156 660 Einwohnern, deren Bedeutung auf der Vermittlung ces Handels zwischen China und Rangun beruhte. Auch aei den Wasfcntransporten der Engländer und Amerikaner an dos Tschungking-Negime hat Mandalei eine wichtige Vermittlerrolle gespielt, denn dort wurden die mit der Hauvteisenbahnlivie an- kommenden Kriegsmaterialien auf eine Nebenbahn umgeladen, die nordostwärts gegen die chinesische Grenze vorgetrieben war. Bei Laschio, etwa 269 Kilometer von Mandalei, endet die'« Nebenbahn am Fuße hoher Gebirgsketten. Von Laschio ging da-n der Transport über Gebirgswege und Saumpfade nach Tschung- king weiter.

Kleim MchM'M iws Mer Well

Erstes deutsches Richtfest in der Ukraine. In Nowno fand in diesen Tagen das Nichlsest für den ersten Vau statt, ocr von der deutschen Zivilverwallung in der Ukraine errichtet wird. Es handelt sich um den großzügigen Erweiterungsbau des Deutschen Hauses, der den neuzeitlichen Anforderungen entsprechend zu einem zweckmäßigen und behaglichen Heim umgestaltet wird.

Fahrpreisermäßigung auf den italienischen Staatsbahnen zum Besuch verwundeter oder erkrankter deutscher Wrhr- machtsangehöriger. Das italienische Vcrkehrsministerium hat verfügt, daß Ehefrauen von deutschen Weh^machls- angehörigen. die zum Be'uch ihrer in italienischen Laza­retten liegenden Ehemänner nach Italien reisen, ein" älloro- zcntige Fahrpreisermäßigung aus den italienischen Staats- babn'en für die Fahrt vom Ercnzbahnhof nach dem Aufent­haltsort des betreffenden Wehrmachtsangehörigen erhärten. Nähere Auskunft erteilen die Wehrmachtsfürsorge- und Ver< sorgungsäm

Carrion« wieder gewählt. Staatspräsident Earmona wurde bei der Präsidentenwahl wiedergewählt. Die Betei­ligung an der Wahl war in allen Teilen des Landes sehr rege. Nach den vorliegenden Ergebnissen haben von den in den Wahllisten eingetragenen Wahlberechtigten in Portu­gal W.8 v. H. abgcstimmt.

Niesenseuer in Philadelphia Nach einer Neuter-Meldung aus Philadelphia wurden dor> durch einen Brand 20 Ge­bäude mit Eeschäftsunlernehiiiungen und Wohnungen bis aus die Grundmauern eingeäjcherl und 50 weitere.Gebäude beschädigt. Der Brand war einer der größten in der De« schichte Philadelphia».

Aus Stabt und Land

Alteusteig, den 10. Februar 1S4L

Verhütung van Schneewasserschäden an Gcbünden

2m Winter treten nicht selten Sckmeewassei schaden an Gebäuden aus, welche bei rintrrtendem Tnuwelter eist recht in Erscheinung treten. Der dadurch entstehende Schoden kann unangenehme Talgen haben. Wenn solche W sscrschnden oultreten, sei es in Wohn- oder Geschäftsräumen, so hinlerlossen diese meist unschöne Flecken a» Deck n und Wänden. Kommt dies öfters vor. so leidet die betreffende Wand- oder Deckenfläche unter dieser Wrrsienin- mirkrrng Die Schäden treten je nach den Dachneigurigerr usw. verschieden auf. Vielfach koriuirt es vor, daß die Sonne auf dem Dachfirst usw. den Schnee zum schmelzen dringt, Dachrinne und Al folirohre sind aber ganz zugefroren und lassen keinerlei Wasser durch. Das Echneewasser sucht seine eigenen Wege und verursacht nichi selten Wasserschäden an Gebäuden. Viele Wasserschäden irrten dadurch aus, daß an den Gebäuden die in den letzten 100 Jahren gebaut morden sind, z. Teil größere Leistbriiche mitwcitausladen- derr Dackig simsen angebrochl wurden. Drrse verursachen den un­gehinderten Ablaus des Schneiwissers. Der Schnee rutscht voy der oberen D> ck siäcke herunter und prrßr sich im Lcistbruch s>st. Das Sch»rrschm>Iz,nasser, das von oben herabflirßt. wird Hierauf­gehalien und biidct Wasierlochen Kerne Zregeideckung kann ver­hindern. daß nick I Wr ssc, in das Dachrr nere einirili und Schäden verursacht An Hohlkehlen und saiisriglN Dockv'iwahrung.n tre­ten ähnliche V ängel auf Auch eine durch Frost geplatzte Blech- Naht kann W sie,schaden am G bäuve heroarrufe». Die a» den bestehenden Gebäuden vorhandenen Dachsoirne», Ausbauten aller Art, und ebenen Dächern laste» sich nur schwer beseitigen. Dage­gen könnten in vir len Fällen Wast r schaden vermieden werden, durch rechizeilige Beseirigung der Schneemasten (vor Tauwetier- eindruck.) Es rvurde in viele» Fällen genrr,,e», den Schnee vom L'istbrrrch bis zur Dachrinne zn eriifcrrren. Diese Mühe der Schrree- errtferrrung lohnt sich. Wo die Zaaänglichkeit fehlt, können an geeigneten Stellen Dachfenster eingesetzt werden. Armbrust.

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Neubauer im dcu chen O e»

^ Die Hitlerjugend ruft zum Landdienst

Der Neichsjugendführer hat in seiner Neujahrs-Ansprache für das Jahr 1912 die ParoleLanddtcnst und Osteinsatz" aus- gegeben und damit deutlich werden lasten, welche Bedeutung heute dem Landdienst im Blick auf die große Aufbauarbeit im deutschen Osten zukommt.

Der Landdienst der Hitlerjugend bietet den Jungen Gelegen­heit, sich in der Landarbeit praktisch zu bewähren und dann nach freier Entscheidung in eine landwirtschaftliche Verufslehre über- zuge' en; denn jede praktische Tätigkeit in den Landdienstgrup» pen der Hitlerjugend wird auf die Landarbeitslehre angerech­net. Jeder schulentlassene Junge, der geistig und körperlich ge­sund ist und sich in der Hitlerjugend bewährt hat, kann sich zum Landdienst melden. Anmeldeformulare werden von der zustän­digen Banndienststelle wie auch von den Arbeitsämtern aus­gegeben. Alle gemeldeten Jungen werden dann auf einen be­stimmten Termin zur Ausmusterung einberufen, deren Ergebnis die Einberufung bzw. Ablehnung ergibt.

Der Weg zu allen männlichen Berufen in der Landwirtschaft führt über die zweijährige Landarbeitslehre: auf ihr bauen dann die ebenfalls zweijährigen Sonderlehren für die ein-elnen Berufe, wie Landarbeiter, Melker, Schäfer, Ee- flüqek-üchtcr usw. auf. Der Ausbildunasweg sieht also folgender­maßen aus: 2 Jahre steht die landwillige Jugend in der Land­arbeitslehre. Dann folgt die Lnndarbeitsprüsung. Auf sie folgt di Berufung in den Landdienstsiedlungsring der Hitlerjugend: Der Weg zum Neubauern und Wekrbauern beginnt!

Der beste Teil der Junten wird bereits nach dem ersten Jahr der Landarbeitslehre in den Ostgebieten eingesetzt. Die geeig­neten Jungen werden anschließend in Lan>wirtschaftslebrstcllen vermittelt. Nach zweijähriger Lehre »nd Besuch der zuständigen Landwirtsck'aftsschule während der W'ntermonate erfolat die Ablegung der Landwirtsck'aftsprüfung. Die Jungen verbleiben während ihrer Londwirtschaftslchrzeit im L">ldd:enst der Ost­gebiete oder im Altreich und werden in der Bauerngruppe zu- sammengesaßt.

Der andere Teil der Junten wird n"ch Eignung in die Lehre für S"nkierb"ruse vermittelt. Er verbl-ilft im Landd-'enst und wird in der Vauerngruppe bis zum 18. Lebeiw'ahr erlaßt. Im 17. L'bensia»'r erfolat d->>rch die Er"än'ung-ck»-ll"n der Walsen«

die Erlassung und Musterung ?ür den Wehrdienst bei der Waffen-^ Nach dem Ausscheiden aus der Waisen-s/ werden di« rbem-ftigen Landdienstfreiwilligcn durch das ^.'Lm,jftc»nft Rasse und Siedlung meitcrvcrmiitelt und lllr d.-- nächsten Jahre aks Vorarbeiter in den Ostgebieten eingesetzt. Während dieser Zeit haben die ehemaligen Landdienltfreiw'll'geii die'lichkeit, di« Grundvoraus'etzung für den Erwerb eines -Loses im Osten, den Nenbaucrickchein und di G"ündung einer Famftie, zn er­füllen. Ungefähr mit d-°m S7. L"ben--ighr erfoi-ft dann die An­siedlung durch den Reichslührer in seiner Ein-n- schast als Reichskrmmisfar zur Festiounq des deutschen Volks­tums. Nach Erwerb des Ncubauernlcheines werden die L"nd- dienstfreiwilligen je nach Persö'nlichkeitswcrt und Leistung (Ka­pital ist ke'ne Vorauoictzungs auf N"u- b'w. Wehrbauern»>ösen mit unterschiedlicher Größe anoesiedelt Der Weg der schulcnt- lassemn Mädel zum Landdicnst ist entsprechend.

Alle Jungen und Mädel, die in diesem Frühjahr aus der Schule entlasten werden und Freude an der Landarbeit haben, werden aufgerufen, sich zum Landdienst der Hitlerjugend, zn melden.

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Stuttgart. (Beileid des Gauleiters.) Gauleiter Rcichsstatthalter Murr hat Frau Todt telegraphisch sein herz­liches Beileid zu d-em tragischen Tode des Neichsministcr» Dr. Todt ausgesprochen.

Kayh, Kr. Böblingen. (Wildschwein erlegt) Jagd» Pächter Bengel schoß im Jagdrevier Mönchberg einen Keiler vo» 126 Pfund und einen Frischling mit 42 Pfund.

Gomadingen. (Weidmannsheil.) Ein Wildschwein, da» sich in der Ilmgebung von Gomadingen seit dem vergangene» Jahr unliebsam bemerkbar gemacht hatte, wurde dieser Tag« von Bürgermeister Nein und Forstwart Rau im Gewand Aschwang erlegt. Es handelte sich um einen Keiler von über 1^: Zenlner.

Karlsruhe. (Für treue Dienste.) Der Tslegraphcnin- spcktor Franz Tröscher erhielt das goldene Trcudienstehrcnzei- chen sür 46jährige Tätigkeit.

Ergingen. (Tödlich verunglückt.) Ein 38 Jahre alter Müllcrgchilse kam der Transmissicnswclle zu nahe. Er wurde in die Luft geschleudert und trug so schwere Verletzungen davon, daß bald »ach der Einlieserung ins Krankenhaus der Tod «intrat.