schneiten Waldes gleichzeitig vor und steht noch im Kamps inik bolschewistischen Kräften, die sich auf einen stark ausgebauten Ori außerhalb des Waldes zurückgezogen haben. Der Gegner setzte zur Entlastung seiner geworfenen Kräfte aus einer anderen Ortschaft heraus seine Truppen gegen eine Bahnlinie an, die von unseren Soldaten gehalten wird. Die Vorstöße des Feindes wurden durch einen vorfahrenden deutschen Panzerzug vereitelt, unter besten Feuerwirkung sich die Bolschewisten in die Hauser zuriickzogen. Der Panzerzug nahm daraufhin den Ort unter Beschuß und setzte die Häuser in Brand, so daß die Bolschewisten die Ortschaft räumen mußten. Eine Panzer-Kompanie stieß dem Feind nach und nahm den Stützpunkt in Besitz.
Während in der Mitte der Ostfront deutsche Truppen in örtlichen Angriffen gegen die bolschewistischen Stellungen verschiedene neue Erfolae erkämpften, schlugen im Nardteil der Ostfront deutsche Truppen in erfolgreichen Abwehrkämpfen am 6. und 7. Februar zviederholt heftige Angriffe der Bolschewisten zurück.
Bei Schlüsselburg kam es in der Nacht zum 6. Februar zu schweren Kämpfen, in deren Verlauf die deutschen Truppen einen starken feindlichen Angriff, dem ein ausgedehnter Artilleriebeschuß voraufgegangen war, erfolgreich und unter überaus hohen feindlichen Verlusten zurückschlngen. Im gleichen Kampfraum unternahm im Laufe des 6. Februar eine annähernd 1000 Mann starke Gruppe Bolschewisten einen Angriff über das Eis des Ladgasees gegen die deutschen Uferstellungen. Auf dem Eis des Sees kam es dabei zu mehrstündigen harten Kämpfen, bei denen es einer kleinen Gruppe der zahlenmäßig überlegenen Bolschewisten gelang, im Schutze der Dunkelheit an einer un- Lberfichtlichen Stelle das Seeufer zu erreichen, wo sie aber bald in einem Gegenstoß völlig ausgerieben wurden. Nach einem längeren Feurgefecht zogen sich die Reste der Sowjets über das Eis wieder zurck.
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Heftige Bombenangriffe km Nordavschnitt
Berlin, g. Febr Mit Truppen belegte Ortschaften und Bereitstellungen sowjetischer Infanterie waren gestern im nSüdlich enKampfraum das Ziel heiliger Bombenangriffe deutscher Kampfflugzeuge. Die Murmanbahn, an der mehrere tausend Arbeiter eingesetzt sind, um die fast täglich entstehenden Bombenschäden auszubessern, wurde wiederum unterbrochen. Gutlieaende Treffer zerstörten Baracken und Güterwagen. Ein Bahnhofsgebäude stürzte nach Volltreffer in sich zusammen. Die Gleisanlagen waren auf langer Strecke aufgeristen.
Die Abwehrschlacht im Osten
Ein militärischer Mitarbeiter schreibt dem „V. B." u. a.: Es ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die militärische Gesamtlage im Osten zu überblicken und das bisherige Ergebnis der Abwehrschlacht zu würdigen.
Die Art der Kampfführung im Osten ist seit Anfang Dezember 1941, wie der Wehrmachtbericht vom 8. Dezember bekanntgab, durch den Einbruch des russischen Winters bedingt. Die deutschen Operationen sind seither nicht mehr auf Angriff, sondern auf Abwehr eingestellt. Dir Abwehr schließt.andere taktische Gesetze und operative Möglichkeiten in sich als der Angrisf. Sie erwartet Angrisse vom Gegner und wehrt sie ab.
Als die deutsche Führung strategisch und taktisch an der Ostfront offensiv war, hatte sie das klar ausgesprochene Ziel, die Heere der Bolschewisten zu zerschlagen, um damit dem Bolschewismus die Möglichkeit zu dem beabsichtigten Ueberfall auf das werdende neue Europa und insbesondere auf Deutschland zu nehmen. Sie strebte nicht an, irgendwelche Räume und irgendwelche Städte zu erobern. Der Raumgewinn war nur das Mittel, um die Heere des Gegners so zu fasten und zu umfasten, daß sie total geschlagen wurden. Der Erfolg der deutschen Führung zeichnete sich in den zehn Schlachten von Bialystok und Minsk, von Smolensk, von Uman, von Dnjepropetrowsk, von Gomel, von Wilikije Luki, von Kiew, am Jlmensee, von Meli- topol und der Krim sowie von Wjasma und Vrianfk ab. In diesen zehn Schlachten wurden, fast vier Millionen Bolschewisten gefangengenommen, etwa acht Millionen bolschewistische Soldaten in 3911 Divisionen vernichtet und das entsprechende riesige Kriegsmaterial zerstört oder erbeutet. Das Endero inis dieser zehn Schlachten ist in operativer wie auch politischer Hinsicht, daß die bolschewistische Führung nicht mehr in der Lage ist, einen Angrisf und Ueberfall auf das Reich zu unternehmen.
Als die deutsche Führung den Uebergang zur Abwehr anordnete. begannen die Sowjets sehr bald mit Gegenangriffen, die sich in ihrer Ausdehnung und in ihrer Wucht zunächst ständig steigerten. Es ist also nicht so, daß die Bolschewisten von sich aus plötzlich aus einem Rückzug heraus zur planmäßigen Ossensive angetretcn wären, vielmehr haben sie ihrerseits nur die Folgerungen aus dem deutschen Verhalten gezogen. Ganz ohne Zweifel ist hier den Bolschewisten ihre durch Gewohnheit und Erfahrung bedinote Härte gegen die Unbilden des Winters zu Hilfe gekommen. Die Sowjets versprachen sich eine lleber- legenheit ihrer Truppen und auch ihrer Kampfsührung im Winter. Zu einem gewissen Grade mögen sie mit dieser Einschätzung auch recht gehabt haben, denn auf deutscher Seite bringen erst die Möglichkeiten der beweglichen Kampfsührung die deutsche Kampsüberlegcnheit und die bessere Führung zur Wirkung, während der die Bewegungen hemmende Winter sicherlich die Hiera» gewöhnte russische Kampfsührung gefördert hat.
Die Bolschewisten folgten also dem deutschen Zurücknehmen der Angriffskeile und erklärten nun aber ihre nachstoßenden Angriffe und den dabei gewonnenen Raum für große Siege.
Es band°lt sich bei dieser operativen Entwicklung an der Ost- frcnt seit Anfang Dezember 1941 aber keineswegs um Siege, die denen der deutschen Truppen in den Herbstmonaten 1941 gleichgestellt werden können. Dies geht eindeutig daraus hervor, daß die Bolschewisten während ihrer achtwöchigen Angriff« nicht ein einziges Mal in der Lage gewesen sind, auch nur eine Schlacht im Sinne der zehn großen Vernichtungsschlachten der deutschen Offensive zu schlagen, geschweige denn zu gewinnen. Sie spiegeln der Welt zwar vor, daß sie an verschiedenen Punkten d-er Ostfront Kroßumfastungen erreichen und daß sie die» Ziel gew'nnen würden, weil sie in einzelnen Abschnitten Raum gewonnen hätten. Die Sowjetpropaganda verschweigt aber, daß die bolschewistischen Truppen nur in der Lage waren, im großen frontal anzugreifen, auf die planmäßig zurückgehenden deutsche» Truppen einen offensiven Druck auszuüben, daß es aber ihnen niemals gelang, irgendeinen größeren deutschen Verband abzu- schncidcn. einzukreisen und zu vernichten.
Der K e l ä n d e v e r l u st der Deutschen bzw. der Gelände« gcwinn der Bolschewisten ist dabei unwesentlich. In einem modernen Kriege ist nicht der Eeländebesitz an sich entscheidend, sondern allein das Jntaktsein und die Kampfkraft der Heere. Das Jntaktsein und die Kampfkraft des deutschen Heeres werden aber trotz aller Strapazen und Belastungen, trotz
Eissturm und Schneeverwehungen stänk-m immer wieder dadurch bewiesen, daß bolschewistische Versuche, irgendwelche Tssile des deutschen Heeres durch eine Zangenoftensive abz,«kneifen, mißlingen. Die deutsche Führung bat die Jnit-at-ve der Abwehr stets in der Hand behalten, indem sie die bolschewistischen Truppen nicht nnr gegen das eigene Abwehrfeuer anrennen und verbluten läßt, sondern jetzt die Gelegenheit benutzt, um durch eigene Anariffe dem Feinde Abbruch zu tun und seine Absichten zu durchkreuzen. Es aelang den Bolschewisten an keiner Stelle der Ostfront, einen militärischen Sieg im S'nne der zehn deutschen Vernichtunasschlachten zu erringen. Der deutsche Soldat der Ostfront bat hierbei leine persönlich turmhohe Ueberlegenheit als Kämpfer über den Bolschewisten tausendfach bewiesen. Heldenhafter Kamm einzelner und kleiner Verbände gegen erhebliche bolichewistikche Übermacht sind an der gesamten.Front timl'chc Erscheinungen. Die Bolschewisten haben nirgends einen Erfolg aus kämpferischer U-berleaenbeit buchen können. Wo sie örtlick'e Erfolge zu verzeichnen batt-n, erreichten sie sie nur durch Massennpfer an Blut. Sie konnten nur melden. Gelände. Ortschaften. Sdte „befreit" zu haben. Dieser bollchewistische Eelände"ewinn spielt aber um so weniger eine Rolle, als die deutsche Führung und das deutsche Heer während der Offensive im Jahre 1941 bewiesen haben, daß sie große Räume zu überwind-en vermögen.
Inzwischen lie-wn Monate harter Abivel'rknmvfe hinter den Soldaten der Ostfront. Trotz schwierigster Verhältnisse, fall immer zahlenmäßig in der Minderzahl, haben sie d->nnoch die bolschewistischen Gegenangriffe im Eroßraum zum Scheitern gebracht. Stalin wird auch noch weiter versuchen. Erfolae zu erringen. bevor der Frühlirm kommt. Auch diese werd-n am eisernen Will"» und an der Abwehrkraft der Ostfront zerschellen. Das Jabr 1942 wird diese Soldaten der deutschen Ostfront wieder im Angriff sehen.
Heldenhaftes DEprel
DRV. Berlin. 9. Febr. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbesehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, sus Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberleutnant Johann Waldhauser, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader.
Oberleutnant Johann Waidhauser, am 1. April 1913 in Frei- stng geboren, hat als Einzelkämpser und als Führer seines Verbandes bedeutsame Erfolge erzielt und seine Besatzungen durch heldenhaftes Beispiel immer wieder zu höchsten Leistungen mil- gerissen. Nach zahlreichen kühn und erfolgreich geflogenen Sturzangriffen auf Erdziele aller Art, die dem Gegner chwerst n Schaden an Menschen und Material zufllgten, hat er im Seegebiet um Griechenland und im Schwarzen Meer 31009 BRT. Handelsschiffsraum versenkt, 29 009 VRT. beschädigt und einen feino- lichen Zerstörer in Brand geworfen. Vor allem aus der Krim und im Kampf um Sewastopol hat Oberleutnant Waldhauser trotz schwerster feindlicher Abwehr große Erfolge erzielt.
s.-
Kämpfer von seltenem Draufgängertum
DNB. Berlin. 9. Febr Der Führer verlieh das Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an: Oberleutnant Wilhelm von Malsch ows kt, Batteriechef in einer Sturmgeschützabteilung.
Als eine deutsche Kampfgruppe am 22. Jaguar zum Schließe» einer Durchbruchslücke in hartem Kampf bei strenger Kälte uns tiefem Schnee als Tagesziel das Höhengelände ostwärts von Koscha-Baches erreicht hatte, faßte Oberleutnant von Malachowski. den kühnen Entschluß, mit seinen sechs Sturmgeschütz!» mitten in die zurückgehenden Sowjets einzubrechen. Panikartig ergriff der überraschte Feind unter schweren Verlusten die Flucht Durch den unerschrockenen und heldenmütigen Einsatz des Uber« leutnants von Malachowski und seiner tapferen Eeschlltzbedie« nungen wurden allein an diesem Tage 18 Geschütze erbeutet unS zerstört: vor allem aber wurden besonders günstige Voraus, setzungen für den erfolgreichen Angriff des Korps am folgende» Tage geschaffen, an dem sich Oberleutnant von Malachowski wie. der als ein Führer und Kämpfer von seltenem Drausgängerta« auszeichnete.
Dos Menschenmögliche getan
Das Ostheer wird auch mit dem Sowjetwinter fertig
Von Hauptmann Wilhelm Ritter v. Schramm
NSK. Zwei Jahre hat das Genie und Glück der deutsche» Führung der Masse unserer Wehrmacht einen Winterfeldzug er- psart. Zwei Winter lang haben die meisten deutschen Soldaten ganz im Gegensatz zum Weltkrieg in Quartieren gelegen, wenn auch'mit Ausbildung und winterlichen Hebungen beschäftigt. Erst der Winter des dritten Kriegsjahres sieht große Teile unseres Heeres im Kamps an der Ostfront stehen und sie Anstrengungen und Entbehrungen ertragen, die im bisherigen Verlaus dieses Krieges erstmalig austreten. Nach Erfolgen, wie sie bisher die Kriegsgeschichte nicht kennt, stehen die Divisionen des deutschen Heeres im Herzen der Sowjetunion.
Der Einfluß des Winters auf den Verlauf der Kämpfe ist sehr weitgenhend. Die gegnerische Propaganda hat behauptet, der rulsische Winter werde die deutsche Front im Osten zum Zusammenbrechen bringen, wobei die Gewöhnung des sowjetischen Soldaten an die Wintertemperaturen ein entscheidender Faktor der Ileberlegenheit über den deutschen Soldaten sein werde. Unsere Gegner rechnen auch hier, wie in so vielen Fällen vorher, falsch. Das russische Klima ist in den Wintermonaten gewiß ein schweres Hemmnis für militärische Operationen größeren Stils. Die mörderische Kälte, die z. B. die Weltkriegskämpfer im Winter 1914—1915 in den Karpaten erfahren haben, wird bei fehlender Winterausrüstung sogar zu einer ernsten Gefahr. Es hat der Anspannung aller Kräfte bedurft, um diese Gefahr zu bannen und durch geeignete Maßnahmen unser Ostheer mit der zusätzlichen Winterausrüstung zu versehen, die der harte Winterkrieg erfordert.
Das deutsche Volk ist über die Schwierigkeiten auf diesen Gebieten und die Härte des Kampfes im russischen Winter unterrichtet. Es nimmt die Wochenschauen gleichsam als Augenzeuge an den Kämpfen im Osten teil, und es kann sich heute ein unmittelbares Bild von den Strapazen und Schwierigkeiten machen, die der Winter in der Sowjetunion mit sich bringt. Es entspräche nicht der Härte der Kämpfe und den Anstrengungen, die unsere Soldaten im Osten ertragen, wenn unser Volk den russischen Winter allzu leicht nehmen oder gar nur als eine Art soldatische Winterfrische betrachten wollte. Denn es sieht ja, wie er den Verlauf der Kämpfe beeinflußt und kann sich davon überzeugen, daß der Winter Truppe und Führung vor neue schwere Aufgaben stellt und den Endsieg gewiß nicht erleichtert.
Das deutsche Volk ist aber auch Zeuge davon, wie keine Möglichkeit außer acht gelassen wird, um diese Schwierigkeiten zu meistern. Es kennt auch seine Soldaten im Osten und weiß von ihrer Ueberlegenheit und der Initiative der militärischen Führung. In den drei Kriegswintern, dir deutsche Soldaten im
Weltkrieg verbringen mußten, sind Erfahrungen gesammelt worden, die noch heute unnseren im Osten kämpfenden Division^ zugute kommen. Die militärische Führung hat der Tatsache des herankommenden russischen Winters ins Auge gesehen und i« Rahmen des Möglichen die Fortdauer der Kämpfe auch ,n, Winter vorbereitet.
Dabei ist die winterliche Jahreszeit, als eine Periode, de, Kampfes gegen die Sowjetunion in die Pläne ernkalkuiiert unter Berücksichtigung der Tatsache, daß sich die Operation-!, i in den Wintermonaten naturgemäß unter anderen Voraus. ! setzungen als im Sommer abspielen müssen. Der sogenannte Randwinter ist für die Kämpfe im Osten noch ungünstiger als ^ die eigentliche kalte Jahreszeit. Schlamm und Matsch sind Mn,, mere Feinde jeder Truppenbewegung als eine mäßige Kälte die die Straßen wieder passierbar macht, und zwar dauernd und zuverlässig passierbar, während sie schon im Sommer ein einziger starker Gewitterregen in einen Morast verwandeln konnte. Viele Flüsse, Sümpfe und Moore hören im Winter sitz die eigenen Unternehmen — aber auch für die Bewegungen des Gegners — auf. ein Hindernis zu sein. Freilich kann man sch in die gefrorene Erde schlecht eingraben; dieser Nachteil, d-er niii in Kauf genommen werden muß, wird zum Teil aber durch -i, ' wendige und geschickte Taktik unserer Truppen wieder üben ! wunden. ^
Angesichts dieser Eesanftlage dauern die Kämpfe im Ost» an. Vor Leningrad, wo man aus wohlerwogenen Gründen zuu Stellungskrieg übergegangen ist, in dem weiten mittleren Ad , schnitt der Ostfront und im Süden der riesigen Frontlinie geh! i der Kampf weiter. Aus dem großen, zügigen Vorgehen deutsche, Panzerverbände und Schneller Truppen, denen die Jnfanittic, divistonen auf dem Fuße folgten, sind jetzt KainpftmndluiW, geworden, die hier in Fesselungsangriffen und Stoßtrupp- Unternehmen, dort inder Abwehr h a r t n ä ck i g er Angriffe des Gegners bestehen. Die Erbitterung und Härii dieser Kämpfe ist die gleiche geblieben wie im Sommer, ja ft ist angesichts der klimatischen Bedingungen, unter denen sch diese Kampfhandlungen abspielen, noch größer geworden.
Die deutsche Führung kann dabei aber mit der Härte des einzelnen deutschen Soldaten rechnen. Er wird in seiner Fähigkeit, Anstrenaungen und Strapazen zu ertragen, den Le'stmizen seiner Väter, die im Osten durchgestanden haben nicht nachstehen. Hinzu kommt, daß das Menschenmögliche getan wird, um ihn, das errolgreiche Ueberstehcn der Wintermonate zu erleichtern. Vor allen Dingen die deutschen Eebirgstruppen haben im win< terlichen Hochgebirge wie in Norwegen Erfahrungen gesammelt, die nun dem gan-cn Heer zugute kommen. Darüber hinaus ist der Wintersport in den letzten Jahrzehnten von eirwm grohen Teil der jungen Generation in Deutschland mit so großem Eifer betrieben worden, daß sie als wetterfeste Soldaten mit Eis und Schnee fertig werden.
So sind d-ie Voraussetzungen für die erfolgreiche Fortführung des Kampfes ge-wn den Volichewismus auch in der kalten Jahreszeit gegeben. Die hochentwickrlteTechnik ist uns ein weitererHel- fer in vieler Beziehung. Niemand unterschätzt jedoch die Schwere der Anllrenoungen und die Größe der Opfer, die unser Ollheer in den Wintermonatcn auf sich nehmen muß. Ein harter Winter muß überwunden werden! Die heutigen Verhältnisse sind aber andere als etwa die des Jahres 1812, das unsere Gegner so aern zum Vergleich hcran-iehen, denn die Entwicklung ist seitdem nicht stehenaehlieben. Sie haben sich auch schon wieder gegenüber dem Weltkrieg geändert. In gewisser Beziehung ähneln sie noch denen des Jahres 1918. als wir unseren großen Vormarsch l» das Innere Rußlands hinein begann"!!.
Auch ohne Motorisierung und winterliche Spezialousrüstuig haben wir den russischen Winter in drei Weltl^ieassabren glift- lich durchqestanden. So wird auch unser Heer in d?"t"m Krieg! trotz der besonderen Ungunst des Wetters mit dem W'nter fertig werden und den Winterkrieg im Osten erfolgreich durchstehen.
«Im Aufträge Moskaus-
Stockholm, 9. Febr. Der frühere britische Botschafter in Mosla-!, Sir Stafford Cripps, wandte sich mit einer Rede an tue englische Oeffentlichkeit. Seine Ausführungen gipfelten in dtt Feststellung, daß das englische Volk viel mehr leisten müsse, u > der Freundschaft der Bolschewisten „wiördig" zu sein, wob.i Cripps im Sinne seiner Moskauer Auftraggeber sogar vor mit deutlichen Drohungen nicht zuückschreckte. Gleichzeitig enthielt n e Nede das Eingeständnis, daß die Sowjets anscheinend bei >hr."! sinnlosen Anrenuen gegen die deutsche Stahlmauer neben hrm gewaltigen blutigen Verlusten so viel Material eingebüßt hake», daß England jetzt um jeden Preis helfen soll. Den Grund für des verzweifelten Hiljerus gibt Cripps offen zu: „Die sowjetisch.! Verluste sind schwer und der Verschlei; an Munition, Flugzeug-! und Panzern ist in der Tat sehr bedeutend. Wenn wir ihnen .u-ß augenblicklich mit Männern nicht helfen können, so können u»d msissen wir ihnen mit Waffen aller Art, mit Rohstoffen uN Nahrungsmitteln helfen." Wie umfangreich diese englische „Hisse" für die Bolschewisten aussallcn wird, kann man sich vorstelleu, wenn Cripps im gleichen Atemzuge zngcben muß, daß die britische Produktion noch lange nicht für alle Nachfragen genüge, „Wäre dies der Fall gewesen", so jammerte er, „brauchten mir jetzt in Afrika nicht zurückzugchen."
Die Rede schloß mit einem verzweifelten Appell an die britische Oeffentlichkeit, in diesen kritischen Stunden alles zu opse'.e, Wir mitten den Krieg gewinnen, und zwar rasch."
Englands Dörfer ohne Licht
DNB Eens, 9. Febr. Unter der Ucberschrift „Vergessene Dörfer haben kein Licht" lenkt die „Daily Mail" die Aufmerksamkeit der britischen Oeffentlichkeit auf eine Folge der ständig wachsenden Tankschiffverluste, die für die weit"» Gebiete Englands von großer Bedeutung ist. Bekanntlich ist der elektrisch« Strom und das Leuchtgas durchaus nicht in dem Maße verbreitet, wie man dies in einem so stark industrialisierten und auf die Höhe seiner Zivilisation pochenden Lande erwarie» dürfte. So spielt Petroleum als Leucht- und, auch als Wärme« quelle besonders auf dem flachen Lande immer n"ch e'ne ausschlaggebende Rolle, und die zunehmende Knappheit dieses wich* tigen Rohstoffes führt daher zu katastrophalen Zuständen. I» einem ausgedehnten Bezirk der Grafschaft Norfolk sind die Dorf, bewohner, wie die „Daily Mail" berichtet, infolge des Pctro- leummangels, der durch die zahlreichen Evakuierten noch vergrößert wurde, gezwungen, die langen Winterabende bei kümmerlichem Kerzenlicht zuzubringen, sofern sie nicht Lherhamsi mit der schwachen Glut eines offenen Kohlenfeucrs als einziger Lichtquelle vorlieb nehmen müssen. Die 29 Ortschaften bet Grafschaft Norfolk, die auf Petroleum als Leuchtgas angewiesen sind, sitzen im Dunkel».