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Nr. 265
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 12. November 1941
VereHunksIungnL«»! 12. November von 17.46 bis 8.31
Bücherfammlung verlängert
Am nächsten Samstag jammelt der NS.-Reichskriegerbund
nsg Auch über das letzte Wochenende sind die Büchersammler von Tür zu Tür gegangen und haben, wie wir vom Gauschu- lungsamt und aus einigen Ortsgruppenberichten erfahren, teilweise sehr gutes Schrifttum zur Bücherspende der NSDAP, für die deutsche Wehrmacht erhalten. Zwar scheint das zahlenmäßige Ergebnis gegenüber den beiden ersten Viichersammlungen im Gau etwas geringer zu sein, doch wird dies durch das gespendete wertvollere Schrifttum weit ausgewogen. Um nun jedem nochmals die Möglichkeit einer Nachprüfung seines Bücherschrankes und einer Spende zu geben, führen die Ortsgruppen der Partei nächsten Samstag und Sonntag eine Nachsammlung durch, für die sich besonders der NS.-Reichskriegerbund zur Verfügung gestellt hat. Sicherlich wird den alten Sold-aten hierbei noch manches gute Buch für die jungen Soldaten gegeben werden.
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* Wo Licht ist, ist Leben... Wo Leben ist, wirft der Feind seine Bomben ab. Nur vollkommene Dunkelheit schützt bei Nacht davor, als Angriffsziel zu dienen. Der Selbsterhaltungstrieb gebietet, einwandfrei zu verdunkeln und jeden verräterischen Lichtschein im Freien zu vermeiden.
* Infanterie-Regiment Eroßdentschland stellt Freiwillige ein. Das Infanterie-Regiment Eroßdentschland stellt Freiwillige ein! Gelegentlich eines Frontbesuches nannte der Führer das Jnf.- Regiment Eroßdeutschland das „Leibregiment des deutschen Volkes". Der Bewerber mutz eine Mindestgrötze von 1,70 Meter haben, voll kriegsverwendungsfähig sein und die deutschblütige Abstaammung Nachweisen. Brillenträger werden nicht eingestellt. Das 2nf.-Reg. Eroßdeutschland ist voll motorisiert und enthält alle Waffengattungen des Heeres. Zur Einstellung gelangen junge Männer aus dem gesamten Reichsgebiet: 1. als Freiwillige im Alter von 17—28 Jahren unter Anrechnung der zweijährigen aktiven Dienstzeit: 2. als Bewerber für die Unteroffizierslaufbahn im Alter von 17—21 Jahren unter gleichzeitiger Verpflichtung auf 12jährige Dienstzeit. Meldungen bei den zuständigen Wehrbezirkskommandos.
* Keine schriftliche Reifeprüfung zu Ostern 1842. In Anbetracht der Kriegsverhältnisse hat der Reichserziehungsminister für die Reifeprüfung Ostern 1942 folgendes bestimmt: Die Reifepriif- kinge werden erst zu Beginn der Osterferien aus der Schule entlassen. Eine schriftliche Reifeprüfung findet nicht statt. Als Ersatz der Reifeprüfungsarbeiten gelten die letzten Klassenarbeiten. Sie find, ihrer Sonderausgabe gemäß, nicht im Klassenarbeits- heft, sondern auf besonderen Vogen anzufertigen. Die mündliche Reifeprüfung ist in die letzte Schulwoche vor den Osterferien zu lege».
' Vorzeitiger Berufsschulschluß. Der Reichserziehungsminister hat entschieden, daß Lehrlinge mit mindestens dreijähriger Lehrzeit, die die Facharbeiter-, Gesellen- oder Eehilfenprüfung vorzeitig mit Erfolg abgelegt haben, mit dem Schluß des Schulhalbjahres vom Besuch der Berufsschule befreit find. Steht fest, daß die Prüfung innerhalb des ersten Monats des nächsten Schulhalbjahres abgelegt wird, so endet die Berufsschulpflicht bereits mit dem Schluß des vorhergehenden Schulhalbjahres.
Amtliches. Ernannt wurden zu Re-chsbahnob rs.k erären die Rkichsbahnsetrrtärr Höschele in Altensteig. Gauger in Bad Liebenzell (Bahnhofs, Pfundst;in in Freuden st adt Stadt und Kcppler, Vorsteher des Bahihofs Höfe« (Enz.)
Engelsbrand, 12 Nov. Alt-Hirschwirt Ludwig Hummel konnte in k»me k-nswerter körperlicher und geistiger Frische seinen 80 Gkbmtstog feiern.
Grimbach, 12. Nov. Freitag nachmittag wurde der im Alter von 84V» Jahren gestorbene frühere Schultheiß Friedrich Kleile auf dem hüsigen Friedhof zur letzt,n Ruhe gebettet.
Karlsruhe. (K l e i n st e W u n d e b e a ch t e n.) In Söllingen batte sich der INähriae Sokn der Witwe Anna Dörfler eine geringe Kratzwunde an der Unterlippe zugezogen, die er nicht beachtete. Es trat Blutvergiftung hinzu, die den Tod des Jungen herbeiführte.
Straßburg. (Bluttat eines Siebzehnjährigen.) Der 17jährige Paul Arthur Hornbeck aus Benfeld (Elf.) wurde wegen verschiedener Straftaten gesucht. Am Sonntagabend wurde er im Bahnhof Schlettstadt von einem Zivilisten erkannt. Letzterer versuchte, Hornbeck festzunehmen. Hierbei zog Hornbeck eine Pistole und erschoß den Zivilisten. Der jugendliche Täter, der nun auch noch zum Mörder wurde, ist flüchtig.
Freiburg. (Schwarzwälder Ritterkreuzträger.) Oberstleutnant Hitzfeld, ein Schwarzwälder, hat sich neben zahlreichen anderen Gelegenheiten besonders beim Durchbruch durch die Landenge Perekop auf der Krim durch die Kühnheit seiner Handlungen und seine mitreißende Tapferkeit ausgezeichnet. Oberstleutnant Otto Hitzfeld wurde am 7. Mai 1898 zu Blasiwald (Schwarzwald) als Sohn des Hauptlehrers geboren. Er trat 1915 als Kriegsfreiwilliger in das Infanterie-Regiment 142 ein, wurde dort Fähnrich und 1916 Leutnant. 1936 wurde er zum Major und 1939 zum Oberstleutnant befördert und im November 1940 zum Kommandeur eines Infanterie-Regiments ernannt.
Aus dem Gerichtssaat
Volksschädlinge vor dem Sondergericht Stuttgart. Der 18jährige Hugo Krapsl aus Stuttgart-Ober- türkheim wurde vom Sondergericht als Volksschädling wegen eines Verbrechens des schweren Raubs, vollendeten und versuchten schweren Diebstahls und Unzucht unter Männern zu insgesamt zehn Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Mitangeklagte 18jährige Kurt Schäme aus Stuttgart, der an den Diebereien mitbeteiligt war, erhielt, gleichfalls als Volksschädling, ein Jahr sechs Monate Zuchthaus, und der 32jährige ledige Eugen W. aus Stuttgart wegen Unzucht unter Männern zehn Monate Gefängnis.
Schwarzschlächter vor dem Sondergericht Ehingen a. D. Unter dem Vorsitz von Senatspräsident Euhorst fand in Ehingen eine Verhandlung des Sondergerichts statt. Angeklagt wegen Vergehens gegen K 1 des Kriegswirtschaftsgesetzes waren Johann Ackermann, Metzgermeister und Gastwirt, und Johann Dosch, Metzgermeister, beide von Oberdischingen, sowie deren Ehefrauen. Die Angeklagten trugen in die Schiachtscheine niedrigeres Lebendgewicht ein, unterschrieben die Schlachtscheine zum Teil mit dem Namen des Verkäufers. Ferner schnitten sie von den geschlachteten Tieren größere Stücke weg, bevor die Tiere gewogen wurden. An versteckter Stelle brachten sie an der Waag« Gewichte an und verschafften sich so auch wieder Eewichtsvortsile. Dem Angeklagten Ackermann konnte ferner nachgewiesen werden, daß er seit Kriegsbeginn sechs Schweine und fünf Kälber schwarzgeschlachtet hat. Das Fleisch wurde in den Läden zum Teil ohne Marken abgegeben, zum Teil in der Wirtschaft verbraucht. Der Angeklagte Ackermann wurde zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren drei Monaten sowie 150 RM. Geldstrafe und 1500 RM. Wertersatzstrafe verurteilt, ferner wurde sein Kraftwagen mit Anhänger und sämtliches Zubehör eingezogen. Der Angeklagte Dosch wurde zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr sechs Monaten verurteilt und die beiden Ehefrauen wegen Beihilfe zu je 300 RM. Geldstrafe.
Gefängnis für gewalttätige Polen Waldsee. Kurzen Prozeß machte das Sondergericht Stuttgart mit zwei Polen, die sich wegen Gewalttätigkeit auf ihren Arbeitsplätzen zu verantworten hatten. Der 19 Jahre alte Adolj Urban, wegen schwerer Körperverletzung angeklagt, war in Die- tenwangen (Kr. Biberach) beschäftigt und kam eines Tages aus dem Feld mit dem Knecht in Streit. Dabei schlug er diesen mit der Heugabel auf Kops und Körper. Das Gericht verurteilte den Burschen zu vier Monaten Gefängnis. — Der auf einem Bauernhof in Arnach (Kr. Wangen) tätige 22jährige Kazimierz Nowak, ein heimtückischer und arbeitsscheuer Mensch, benahm sich dort wiederholt unverschämt, führte hetzerische Reden gegenüber einem französischen Kriegsgefangenen und bedrohte sogar den Bauer» mit einem Mähmaschinenmesser. Die Bedrohung trug ihm sechs Monate Gefängnis ein.
Handel und Verkehr
Stuttgarter Börse vom 11. Nov. Die Anleihen des Reiches und industrielle Schuldverschreibungen waren gefragl. Am Aktienmarkt überwogen kleine Anlagekäufe, die zu leichten Kursbesss- rungen führten Höher notierten IG Farben 1,5 Prozent, Heidelberger Zement 1 Prozent, Junghans 1 Proben: und Siidd. Zucker 3 Prozent.
Gestorben
Nagold: Philippine Bungert geb. Schwab, 40 I., Gattin des Zahnarztes Dc. Bungert.
Verleger und Schriftletter Dieter Lauk z. Zt. bet der Wehrmacht Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lruk in Aitenst.n Druck :Buchdruckeret Dieter Lauk,Altensteig. Z. Zt. Preisliste 3 giitlz
Bekanntmachung
Am Samstag, den IS. Nov. 1941 wird an dem Uber die Nebenbahn Nagold-Altensteig führenden höhengleichen Uebergang der Landstraße 1. Ordnung Nazold- Altensteig (Hasterbacherstraße) zwischen den Bahnhöfen Nagold und Nagold Stadt eine
elektrische Warnlichtanlage
in Betrieb genommen.
Wie an den übrigen im Bereich der Reichsbahn bereits in Betrieb befindlichen Anlagen sind die Warnlichter zu beiden Seiten der Bahn an den Warnkreuzen angebracht. Die Anlage besteht aus einem quadratischen Rahmen mit zurückstrahlendem rot-weißem Rand. In der Mitte des Rahmens befindet sich die Slgnallaterne mit zwei Linsen. Solange kein Ing kommt, blinkt weißes L.cht ständig bei Tag und Nacht. Dadurch wird angezeigt, daß der Uebergang befahrbar ist. Bei Annäherung eines Inges wird das weiße Licht selbsttätig durch den Eisenbahnzug abgeschaltet, zugleich wird rotes Licht eingeschaltet. Sobald das rote Licht aufleuchtet, darf der Uebergang nicht mehr begangen und befahren werden. Die Lichtwirkung des weißen Lichis ist nach den Ber- dunkelungsvorschriften abgeschwächt.
Dom Tag der Inbetriebnahme der Warnlichter an werden die Uebergänge, die bisher von den Zügen mit einer Geschwindigkeit von 15 Klm. in der Stunde befahren wurden, von diesen mit unverminderter Geschwindigkeit befahren werden. Auch werden von diesem Tag an vor den Uebergängen keine Lokomotioläute- und Pfeifsignale mehr gegeben werden.
Deutsche Reichsbahn Reichsbahndirektion Stuttgart
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Die auf Samstag, den 15. November vorgesehene
Zuchtvieh-Versteigerung
findet am Freitag, 14. November 1941 in der Tierzuchthalle in Herrenberg statt.
Anmeldung 149 Farren sowie eine Anzahl Kühe und Kalbinnen.
Sonderkörung der Farren: Freitag, den 14. November 1941 8.30 Uhr.
Versteigerung: Freitag, den 14. November 1941 11.00 Uhr.
Mit Transportmöglichkeiten nach den Kreisen Böblingen, Calw, Eßlingen, Fceudenstadt, Leonberg, Ludwigsburg, MUnsingen, Nürtingen, Reutlingen, Tübingen, Baihingen, Waiblingen kann gerechnet werden.
Personen aus Sperr- und Beobachtungsgebieten ist der Besuch der Veranstaltung verboten. Sämtliche Besucher haben Personalausweis mitzuführen.
Württ. Fleckviehzuchtverband Fleckviehznchtverband des württ.
für den Sülchgau Herrenberg Unterlandes Ludwigsburg
Dem Reichsnährstand angegliedert
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Kirchliche Nachrichten
Heute 5 Uhr Kriegsbetstunde.
Kleberollen
in alle« Breiten empfiehlt
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300 Liter guten
Most
verkauft
Waidelich, Zwerenberg
Melitta-Taffendeckchen
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