Besondere Waffentalen

Sowjetischer Panzerriese im Feuerduell erledigt

Durch rücksichtslosesten Einsatz seiner Person brachte ein Zug­führer einer immittlerenFrontabschnitt vorgehenden deutschen Panzerabteilung den Angriff eines 52-Tonnen-Sowjet- Panzerkampfwagens zum Erliegen. Mit andauerndem Flanken­feuer hatte die sowjetische Besatzung versucht, das Vordringen der deutschen Abteilung zu behindern. Darauf stieß, der deutsche Zugführer kurz entschlossen mit seinem Panzerkampfwagen vor, rollte dem sowjetischen Panzer entgegen und stellte ihn in einer Schlucht zum Kampf. Auf kürzeste Entfernung standen sich die Leiden Panzerkampfwagen gegenüber, und ihre Besatzungen wechselten Granaten auf Granaten in schnellster Folge. In diesem Fcuerduell gelang es dem deutschen Zugführer, ^das Antriebsrad und eine Gleiskette des Sowjetpanzerkampf­wagens zu zerschießen und den Geschützterem durch mehrere Tref­fer zu verklemmen. Bewegungslos blieb der schwer getroffene zPanzerriese liegen. Vergeblich suchte die sowjetische Besatzung, -sich mit Handgranaten und Pistolen zu verteidigen. Nach kurzem Kampf war auch sie beseitigt.

Schneid eines jungen Leutnants

Durch einen hervorragenden Schneid meisterte ein junger Leutnant, Zugführer in einer Aufklärungsabtei­lung, während der Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ost­front eine kritische Lage. Bei einem Vorstoß war der Zug von etwa 150 Bolschewisten überraschend angegriffen worden. Der Leutnant ließ die in dichten Wellen anstürmenden Bolschewisten auf günstige Schußentfernung herankommen und gab dann den Befehl zur schlagartigen Feuereröffnung. Die deutschen Ge­schosse rissen Lücke auf Lücke in die sowjetischen Reihen. Nachdem die Hauptmasse der Bolschewisten unter blutigen Verlusten zu­rückgeschlagen worden war, wurden die Reste, die sich bis auf Handgranatenweite genähert hatten, im Nahkampf überwältigt. In kühnem Gegenstoß zwangen die deutschen Soldaten die letzten Bolschewisten aus ihrer Deckung und rieben sie im Kampf Mann -egen Mann völlig auf.

Artillerie-Leutnant nimmt feindliche Bunker

Durch eine kühne Waffentat unterstützte ein Artillerie-Leut­nant im mittleren Abschnitt der Ostfront den Angriff der Infan­terie. Bei einem Kampf um eine befestigte sowjetische Verteidigungsanlage ging er mit seinem Geschütz in die vorderste Linie vor und nahm die sowjetischen Bunker und Stellungen in direktem Beschuß unter Feuer. Drei Betonklötze und ein Blockhaus wurden durch Volltreffer zerstört. Weitere Eranattreffer beseitigten eine Beobachtungsstelle. Obwohl der tapfere Offizier bei der sich anschließenden Säuberungsaktion durch einen Gewehrschuß eine schwere Kopfverletzung erhalten hatte, brachte er Geschütz, Munitionswagen und Be­dienung sicher zurück und lieferte 82 gefangene Bolschewisten Lei der Batterie ab.

Stoßtrupp vernichtet sowjetischen Bataillonsstab

Im Nordabschnitt der Ostfront zeichnete sich ein Stoß­trupp einer deutschen Infanteriedivision am 10. November be­sonders aus. Der Stoßtrupp arbeitete sich durch die sowjetischen Stellungen bis zum Vataillonsgcfechtsstand eines sowjetischen Schlltzenregiments vor. Mit Handgranaten und Sprengladungen vernichtete der deutsche Stoßtrupp den sowjeti­schen Stab. 20 Tote lagen in dem sowjetischen Eefechtsstand, wäh­rend 10 Gefangene von dem zurückkehrenden Stoßtrupp einge­bracht wurden.

Vorstoß eines deutschen Panzerbataillons

Ein Bataillon einer deutschen Panzer-Division fügte im mitt­leren Abschnitt der Ostfront am 10. November den Sowjets blu­tige Verluste zu. In erfolgreichen Kämpfen drangen die deut­schen Panzer in die sowjetischen Stellungen ein und brachten allein 513 Gefangene ein. 2m Kampf mit sowjetischen Panzern wurden vier Panzerkampfwagen erobert. Fünf Infanteriegeschütze wurden gleichfalls erbeutet.

Angrifs in völlig verschlammtem Gelände

Im mittleren Teil der Ostfront griffen am 10. November in einem Frontabschnitt zwei deutsche Divisionen die bolschewistischen Stellungen an. Der deutsche Vorstoß kam für die sowjetischen Kräfte so überraschend, daß sie sich in aller Eile aus dem völlig verschlammten Gelände zurückzogen und gegen die Bolschewisten über und brachen diesen Widerstand, leisteten. Die deutschen Truppen gingen auch hier zum Angriff gegen die Bolschewisten über und brachen diesen Widerchand. Die Sowjets zogen Verstärkung heran und versuchten, durch Gegenangriffe das weitere deutsche Vordringen aufzuhalten. Trotz Einsatzes aller Mittel, u. a. von Schlauchbooten auf einem Fluß, wurden alle bolschewistischen Vorstöße gegen die vordringenden deutschen Truppen unter schweren blutigen Verlusten für den Feind abgewiesen. Hierbei wurden tau­send sowjetische Soldaten gefangen genommen und 30 Geschütze, sowie 50 schwere Infanteriewaffen an diesem einen Tage als Beute eingebracht.

Schneidige Tat eines Jnfanterieleutnants

Durch die schneidige Tat eines deutschen Jnfanterieleutnants wurde am Montag, 10. November, ein zäher Kampf um eine «rusgebaute sowjetische Geschützstellung im Süden der Krim ent- schied-en. 2m Morgendämmern war der Leutnant mit einem Stoßtrupp ausgebrochen. Von Deckung zu Deckung arbeiten sich die Soldaten mit ihren Maschinengewehren und Granatwerfern wor. Erst 80 Meter vor der Höhe wurden die Soldaten von den Sowjets erkannt. Bevor die Bolschewisten ihr Geschütz zum direk­ten Beschuß richten konnten, hämmerten schon die deutschen Ma­schinengewehre. Schuß auf Schuß jagten die deutschen Infan­teristen in rasender Folge aus ihren Waffen heraus, in Sekun­denschnelle wechselten die Maschinengewehrschützen die heißgeschos- -senen Läufe, um d-urch ihr unermüdliches Feuer die Bolsche­wisten in Deckung zu halten. Plötzlich gab der Leutnant seinen Soldaten den Befehl, das Schießen einzustellen, stürzte blitzartig vor und landete mit einem Satz vor den aufgehäuften Steinen -er sowjetischen Stellung. Einige Feuerstöße seiner Maschinen- ipistole fegten über die Köpfe der völlig überraschten Sowjets. SZo« dem entschlossenen Eingreifen des deutschen Offiziers sicht­lich beeindruckt, wagten die Bolschewisten keinen Widerstand Mehr. Mit erhobenen Händen krochen sie zaghaft aus ihren Lö­schern hervor. Durch die entschlossene Tat des Leutnants wurde «ine entscheidende Verteidigungsstellung geschlagen.

Hervorragende Wajjentat eines Oberwachtmeisters

Während der Kämpfe im Süden der Ostfront hat ein deutscher Vberwachtmeister mit seinem Sturmgeschütz eine hervorragende Waffentat vollbracht. Als der in vielen Kämpfen bewährte Sol­dat von einem Werkstaffelplatz, wo er das leichtbeschädigte Ge­schütz hatte reparieren lassen, zur Truppe zurückkehrte, entdeckte

er Plötzlich eine stärkere sowjetische Einheit, dre Sie Voraus­abteilung einer deutschen Infanteriedivision angriff. Unverzüglich kam der Oberwachtmeister den deutschen Infanteristen zur Hille. Das Sturmgeschütz rollte gegen die sowjetischen Angriffswellen vor und beschoß die Reihen der anstürmenden Bolschewisten. Unterstützt von Infanterie und einem Panzerabwehrzug, ge­lang es dem Oberwachtmeister, die über 200 Mann starke sow­jetische Einheit zu zersprengen, mehrere Maschinengewehre zu erbeuten und fünfzig Gefangene einzubringen. Dann griff der Oberwachtmeister als Führer der kleinen Abteilung einen wer­teren zum Gegenstoß bereitqestellten sowjetischen Verband nnt großem Erfolg an. Außer zahlreichen Toten und Verwundeten mußten die fliehenden Russen 400 Gefangene, sechs 15-Zentr- meter-Eeschütze mit Traktoren, vier Infanteriegeschütze, zahlreiche Lastkraftwagen und bespannte Fahrzeuge zurücklassen. Unter den Gefangenen'befand sich eine größere Anzahl von Flintenweibern.

BsrstoZ ins Herz der Müschen RiWWSinduslrie

DNV Berlin, 11. Nov. Die deutsche Luftwaffe hat am Montag ein Hochofenwerk ostwärts Eston mit Bomben schwe­ren Kalibers wirkungsvoll getroffen. Die deutschen Kampfflug­zeuge sind damit wieder einmal in das neben dem Tynegebiet wichtigste Industriezentrum der britischen Ostküste, das sich um Middlesborough ausdehnt, vorgestoßen. Dieses Industriezentrum steht mit seiner Eisen- und Stahlerzeugung in etwa 25 Hoch­öfen an der Spitze der schwerindustriellen Gesamtproduktion Großbritanniens. Eston selbst ist zwar nur eine kleinere Stadt von über 31000 Einwohnern, aber ostwärts von ihm liegt das Hochofenwerk Redear, das zu den bedeutendsten Hochofen­unternehmen Großbritanniens zählt. Seine Kapazität umfaßt allein eine Produktion von rund zwei Millionen Tonnen Roh­eisen jährlich. Das ist rund ein Fünftel der Eesamtkapazität von ganz England. Ein Angriff auf diesen Hochofen bedeutet also einen Angriff mitten ins Herz der britischen Rüstungsindu­strie, zumal da England außerordentlich über Eisen- und Stahl­mangel zu klagen hat. Der erfolgreiche Angriff deutscher Kampf­flugzeuge auf das Hochofcnwerk ist also, zumal er bei Tage durch- gefllhrt wurde, eine hervorragende Leistung der deutschen Luft­waffe.

So Wurde ein Zerstörer versenkt

Von Kriegsberichter Kindt

DNB... 11. Nov. (PK.) Seit den Tagen des Polenfsld- zuges hat die Kampffliegergruppe Erfolg um Erfolg nach Hause gebracht. Unbeirrt um feindliche Flakabwehr, um die Gefahren der Witterung, um die Unsicherheit, die ein Flug über weite Strecken des Meeres stets mit sich bringt, zogen die Besatzungen in ihren Maschinen gegen England und belegten wichtige Plätze, Häfen, Fabriken mit ihren Bomben. An Handelsraum versenkten oder beschädigten sie eine große Menge. Auch feindliche Seestreit- kräfte fielen ihren unermüdlichen Angriffen zum Opfer.

Wir warten im Eefechtsstand der Gruppe auf die Rückkehr der Cäsar Anton". Unruhig wandert der Kommandeur im Raume auf und ab, seit zwei Stunden gab das Flugzeug keine Antwort.

Endlich meldet der Fernsprecher, daß die Maschine landen will. Wir eilen in die Dunkelheit hinaus. Die Randbefeuerung flammt für kurze Augenblicke auf und beleuchtet das Rollfeld. Die letzte Maschine dieses Tageseinsatzes ist glücklich zurückgekehrt.

Leutnant E. meldet sich mit seiner Besatzung beim Komman­deur. In knappen Worten schildert er, wie er bei Dunkelheit nach Erfüllung seines Auftrages an der schottischen Küste einen Schat­ten unter sich sieht. Er weiß noch nicht, um was für einen Kahn es sich handelt. Da, plötzlich bricht das Mondlicht durch die Wolken und zeigt uns einen fetten englischen Zerstörer. Ein scharfes Kurven, und schon lösen sich die Bomben von der Maschine.

Im Abdrehen erkennt der Flugzeugführer, wie auf dem Deck des Schiffes eine hohe Flamme aufleuchtet. Vier Bomben treffen auf das Deck, eine schwere Bombe reißt die Bordwand auf. In kaum einer halben Minute ist von dem Zerstörer nichts mehr zu erblicken.

Stalins letztes Aufgebot

Masse Mensch ohne Willen und Ziel Elendszuge ohnegleichen

Von Kriegsberichter Dr. Theo Goebel (PK.)

NSK. Ein bleigrauer, kalter, schneedrohender Himmel drückt auf die braune Erde, die besät ist mit dunklen, kleinen Hügeln bolschewistischen Gefallenen. Hundert, zweihundert Meter von ihnen türmen sich die leeren Kartuschen zwischen verlassenen deut­schen Artillerie- und Flakstellungen. In dunkler Nacht trieb ein fanatischer, sturer Wille die erdfarbenen, von Hunger und Kälte zermürbten Kolonnen noch einmal zum Sturm gegen die eisen­schleudernden Stellungen der Sieger, die den würgenden Ring des Kessels von Wjasma an dieser Stelle schlossen.

Die Hölle tat sich den Verzweifelten auf. Die von Granaten aus nächster Entfernung zerrissenen Leichen bezeugen das nächt­liche Drama. Starr und stumm steht der Rand des Waldes im Hintergrund. Hier verbargen sich die geschlagenen Regimenter des letzten Moskauer Aufgebots, aus ihm brachen sie zu einem sinn­losen Sturm grauenhafter Selbstvernichtung. Eine unfaßbare Trostlosigkeit liegt über diesem Totenfeld, über den namenlosen Opfern eines wahnsinnigen Terrorsystems, aas in den Wäldern drüben einen Teil seines Todeskampfes tämpfte.

Nun kommen die Ueberlebenden heraus, nun hält sie keine ein­gepaukte Angst vor der deutschen Gefangenschaft, und die Pistoien- politruks haben keine Macht mehr über die stumpfen, ausgefrore­nen, ausgehungerten Menschen. Eine braune, stumme Herde drängt sich auf dem Feld an der Vormarschstraße zusammen. Wenige Kompanien einer Division holten sie aus den Schlupf­winkeln heraus, ein paar Mann bewachen die Tausende. Wir übersehen nur einen kleinen Teilausschnitt der Kesselschlacht, ihres letzten Aktes. Gestern noch feuerten Batterien aus reichlichem Munitionsvorrat, forderten vernichtendes Feuer unserer Batte­rien heraus, das erbarmungslos in die zusammengedrängtcn Haufen in den Waldgründen und Mulden hineinschlug. Unbeirrt von den hier und dort aufplatzenden Schrapnellwolken zogen die feldgrauen Bataillone und Kolonnen ihre Straße entlang. Wir sahen einen Volltreffer einen Zug sowjetischer Gefangener auf­scheuchen, ein paar Mann bleiben regungslos, verstümmelt liegen, von der Vernichtung noch im rettenden Hafen der Gefangenschaft erreicht.

An anderer Stelle trat ein Regiment noch einmal geschlossen, am Hellen Tage, zu einem letzten Ausbruchsversuch an, rannt« vergeblich gegen die stählerne Wand unserer Maschinengewehre an. Eine leichte, wieder schmelzende Schneedecke liegt auf der Straße, auf der am Morgen der schier endlose Zug der Gefange­nen nach Westen zieht. Vorneweg die Offizrere nur ein einziger darunter, der der Vorstellung entspricht, die man sich m Europa von einem Offizier macht. Ein Haufen Flintenweiber begleitet sie. Es sind junge Gesichter darrmt«. nicht schwer rn erraten, weüüanDieait"-iie versahen.

Ein wirrer Haufen, Masse Mensch tn übelster Ausprägung sind die Tausende, die hinter solchen Führer hertrotten, mit dem, schleppendem Schritt, oft in abenteuerlichen Verhüllungen.! Decken und Zeltbahnen über den Kops gezogen. Voll Eier stürzen sich viele aus die am Wege liegenden Kohlfelder, reißen hastig ein paar halbgefrorene Pflanzen aus und verschlingen sie roA Auf Panjewagen hocken und liegen dicht zusammengepackt Ver- mundete.

Wir sehen fast nur ältere Leute, Landsturm letztes Aufgebote Sie sollten den Winter über die Stellung halten, die wir a« Dnjepr im Ausbau sahen. Panzergräben durchschnitten das- gelige Land, Drahtverhaue waren halb fertig, Bunker, aus dene« kein Schutz mehr fiel, drohten rechts und links der Straße. Zum! Teil waren die Stellungen völlig verlassen, an einigen Stelle« iah die angreifende Infanterie mit eigenen Augen, wie die Be­satzungen von den Politruks mit gezogener Pistole in die Schützen­gräben getrieben wurden. Sie ließen sich treiben, stumpf und willenlos, in unfaßbarem Fatalismus des Ostens.

Mongolische Gesichter unter unverkennbaren Typen. Was mö­gen für Gedanken hinter diesen flachen Stirnen wohnen? Wahr­scheinlich gar keine. Man soll sich abgewöhnsn, europäische Maß- stäbe anzulegcn, wo die Steppe Sibiriens ihre Zweibeiner marschieren läßt.

Dünner und immer dünner wird die Kolonne am Schluß, bis nur noch Marode, Leichtverwundete,e Marschkranke Kilometer hinter dem Haufen einherhumpcln Bilder des Elends. Aber kei« Mitleid regt sich in uns, das wir für die geschlagenen Soldate» jeder anderen Armee haben.

So ungefähr, wie nun dieser Unglückszug der Geschlagene» nach Westen zieht, frierend, über schneebedeckte Straßen, so haben sich die Herrschaften in London und Washington wohl unseren Rückzug oorgestellt, mit fiebriger sadistischer Phantasie sich Schreckensbilder im Stile von anno 1812 ausgemalt. Man möchte einen dieser Schwäher von drüben von seinem sicheren Schreib­tisch herwünschen, neben sich in den Wagen setzen und ihn .ang- sam, ganz langsam die Kolonne seiner Bundesbrüder entlang, fahren lassen. Und ihm dann die endlosen kraftvollen Kolonne» in Feldgrau zeigen, die unbeirrt nach Osten marschieren, dir Schlangen der Wagen mit schwer arbeitendem Motor, die sich über jede noch so scheußliche Straße vorwärtskämpfen: Marschzill Moskau!

Englische Beunruhigung

Durch die Verluste der britischen Luftwaffe

Berlin,'11. Nov. Die britische Oefsentlichkeit ist durch dir schwere Niederlage ihrer Luftwaffe bei dem großen Angrisfs- versuch in der Nacht zum 8. November außerordentlich beun­ruhigt und läßt sich auch durch die Behauptung von Seiten der britischen Regierung, daß nunmehr der Kräfteausgleich der Lust­waffe mit Deutschland erreicht sei, nicht beeindrucken. Die briti­schen Nachrichtenmittel sind deshalb gezwungen, die schweren Einbußen an Piloten und Maschinen zu bagatellisieren. So meldet jetzt Radio Coventry, daß auf der Insel Wight am 10. No­vember sechs neuseeländische Flieger nach fast zwei­tägiger Irrfahrt in einem Schlauchboot gelandet sind. Dieses Eintreffen bestätigt den weiteren Verlust britischer Flugzeug« auf dem Rückflug, die infolge der durch die deutsche Abwehr er­littenen Beschädigungen abstürzten.

2n London hat man eineEntschuldigung" gefunden. Angeb­lich war die besondere Unbill der Witterung an der nächt­lichen Katastrophe schuld. Aber bald erkannte man wohl, daK der böse Wettergott als Ausrede doch wohl nicht durchschlag­gebend genug war. So verfiel man in London einfach auf de» dreisten Roßtäuschertrick, durch phantastische Zahlen­angaben über die Stärke des britischen Lust­einsatzes die tatsächliche Schwere der Verluste zu verschleiern. War in den ersten Berichten von nur 120160 Maschinen di» Rede, so wurden es bald schon 300. Am Montagmittag wußte der Londoner Nachrichtendienst bereits zu berichten, daßunge­fähr 1000" englische Flugzeuge an den Angriffen teilgenomme« hätten. Den Vogel schoß dann der Luftkriegssachverständige des Exchange Telegraph" ab, der meinte,es dürfte durchaus rich­tig geschäht sein, daß zwischen 1200 bis 1500 britische Flugzeug« eingesetzt waren. Dieses Mätzchen soll dazu dienen, den Sowjets und der Welt vorzugaukeln, daß die britische Luftwaffe unge­heuer stark sei und den Sowjets eine Entlastung bringe.

Britisches LMahrimmster'mm Lügen gestraft

DNB Berlin, 11. Nov.Die britische Luftwaffe mutz die An­griffe auf die Deutschen ununterbrochen fort­setzen und kann dabei keine Rücksicht auf die Wetterlage neh­men." Mit diesen Worten wendet sich Oliver Stewart scharf, gegen die vom britischen Lustfahrtministerium verbreitete Mei­nung, daß die schweren Verluste der britischen Luftwaffe auf di» ungünstige Wetterlage zurückzufllhren seien. Oliver Stewart straft das britische Luftfahrtministerium auch insofern Lügen, indem er darauf hinweist, von einer fehlerhaften Konstruktiv» britischer Flugzeuge könne keine Rede sein.

Das böse Gewissen ChnrchiNs

Berlin, 11. Nov. Churchill läßt keine Möglichkeit vorüber­gehen, die Dinge so darzustellen, als trüge Deutschland die Schuld an diesem Kriege. Dies behauptete er wieder in seiner letzte» Rede im Mansion House. Es sind Versuche einer Eeschichtssäl« schung, unternommen von einem der Hauptkriegstreiber, di» das schlechte Gewissen erkennen lassen.

Der Führer hat oft genug in seinen Reden geschildert, wie dis englische Hetzerbande jede Verständigungsbemühung Hintertrieb, wie sie den deutschen Wiederaufstieg hemmen und schließlich da» Reich politisch und militärisch einkreisen wollte. Müssen wir Churchill erinnern an seine Aeußerung vom Jahre 1938 gegen­über dem amerikanischen General Wood:Deutschland wird z» stark, wir müssen Deutschland vernichten." ' "

Eine Ansprache des Duee

Neapel, 11. Nov. Auf einem Empfang des Gauleiters und der politischen Leiter der Partei Neapels hielt der Duce eine kurz» Ansprache. Er erklärte, er sei immer überzeugt gewesen, daß da» Volk von Südtalien, das den Wirkungen des Krieges besonder» ausgesetzt sei, Ruhe und Disziplin bewahre und die Hoffnung des Feindes enttäusche, der durch seine Angriffe den Kampfes willen und den Kampfesgeist der Bevölkerung zu zertrümmern versuchte.

Der Duce sprach den Schwarzhemden Neapels seine Anerken­nung für ihre tapfere Haltung aus und betonte, daß die Opfer von heute vom Siege gekrönt würden, durch den die Stellung Neapels alsKönigin des Mittelmeeres" und seine industriell» Entwicklung stark erhöht werden würde.Die Schwarzhemde« Neapels und die Bevölkerung der ganzen Campagna", schloß de» Duce,stehen auf der Höhe ihrer Leistungen und arbeite» fn» den Sieg."