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wieder ein neues Zeihen meiner Schwäche erblickt. Ich wurde abermals als ein Mann hingestelli, der sich die Zukunft schwarz »orstellk und sich deshalb nicht mehr getraut, den Kampf fort­zusetzen. In Wirklichkeit habe ich die Zukunft nicht anders ge­sehen, als sie sich abspielte. Aber ich habe neben all dem Glor­reichen auch die Opfer vorausgesehen und ich wollte diese Opfer nur allen Seiten ersparen. Zuerst wollte ich sie unserem eigenen Volk ersparen, aber auch der übrigen Welt gegenüber glaubte ich als Sieger es verantworten zu können, die versöhnende Hand Hinzuhalten. Das wurde, wie gesagt, von jenen nicht begriffen, die ja selbst noch nie in ihrem Leben Opfer gebracht hatten und die auch keine nähere Berührung mit den Opfern ihres eigenen Volkes besagen.

So blieb uns nichts anderes übrig, als nunmehr den Helm end­gültig festzuschnallen und den Weg anzutreten, der uns sür alle Zeit von den Gefahren befreien wird, die nicht nur das Deutsche Reich, sondern ganz Europa bedrohen.

Der Jude als Brandstifter

Als ich das letztemal hier zu Ihnen sprach, meine alten Partei­genossen, da konnte ich im Vollgefühl eines Sieges sprechen wie kaum je ein Sterblicher vor mir. Und trotzdem lastete damals auf mir eine schwere Sorge, denn ich war mir im klaren, datz hinter diesem Kriege als letzter derjenige Brandstifter zu juchen ist, der immer von den Händeln der Nationen gelebt hat: Der internationale Jude! Ich wäre kein National­sozialist mehr gewesen, wenn ich mich von dieser Erkenntnis je entfernt hätte. Wir haben seine Spuren verfolgt durch so viele Jahre, wir haben, wohl zum erstenmal, in diesem Reich wissen­schaftlich planmäßig dieses Problem für alle Zeiten geklärt und jo recht die Worte eines großen Juden begriffen, der sagte, die Raffenfrage sei der Schlüssel zur Weltgeschichte. Wir wußten daher auch ganz genau, und ich wußte es vor allem, daß hinter diesem «Geschehen der Jude die treibende Kraft war, und daß es wie immer in der Geschichte Strohküpfe sind, die bereit waren, für ihn einzutreten: Teils charakterlose bezahlte Subjekte, teils Leute, die Geschäfte machen wollten und davor nicht zurückschreckten, für solche Geschäfte jederzeit Blut vergießen zu lassen.

Ich habe die Juden als die Wcltbrandstister kennengelernt. Man sah ja. wie sie in den Jahren vorher über den Umweg von Presse, von Rundfunk, von Film und Theater usw, langsam die Völker vergiftet hatten, man sah, wie diese Vergiftung weiterlief» «an sah, wie ihre Finanzen, ihre Geldgeschäfte in diesem Sinne arbeiten mutzten. Und in den ersten Tagen des Krieges Hube« es ja gewisse Engländer es waren nur Rüstungsaktieninbaber auch ganz offen ausgesprochen:Der Krieg mutz mindestens drei Jahre dauern! Er wird und darf vor drei Iahen nicht enden!" » so sagten sie. Das war selbstverständlich, denn sie hatten ja ihre Kapitalien festgelegt und konnten nicht hoffen, datz sie unter drei Jahren eine Amortisation würden erreichen können. Gewiß, sür uns Nationalsozialisten, meine Parteigenossen und -genosfin- nen, ist das fast unverständlich. Aber in dieser demokratischen Welt ist es eben so. Man ist Ministerpräsident oder Kriegs­minister und zugleich Inhaber zahlloser Aktienpakete von- stungsfabriken. Die Interessen sind damit geklärt.

Wir haben diese Gefahr als die treibende Kraft in unserem inneren Kampf einst kennengelernt. Wir hatten diese schwarz- rot-goldene Koalition vor uns, diese Vermischung von Heuchelei, Mißbrauch von Religion auf der einen und Kapitalinteressen auf der anderen Seite und endlich die wirklich jüdisch-marxistischen sZrele. Wir sind mit dieser Koalition im Innern in einem harten Kam ps restlos fertig geworden. Nun steht dieser Feind im Aeutze- ren genau so vor uns, er ist ja der Inspirator der Weltkoalition gegen das deutsche Volk und gegen das Deutsche Reich. Er hatte einst Polen vorgeschoben, dann später Frankreich, Belgien. Hoi- kand und Norwegen in de» Bann seiner Dienste gezwungen. England war dabei von vornherein eine treibende Kraft.

Stalin als Drahtzieher des Judentums

Aber was war verständlicher, als datz eines Tages auch die Macht gegen uns antreten würde, die diesen jüdischen Geist als Rarsten Herrscher besitzt: die Sowjetunion, die nun einmal Ser größte Diener des Judentums ist. Die Zeit hat unterdessen das Bestätigt, was wir Nationalsozialisten viele Jahre hindurch be­hauptet hatten, es ist wirklich ein Staat, in dem die gesamte nationale Intelligenz abgeschlachtet worden war und ein geist­loses, mit Gewalt proletarisiertes Untermenschentum übrig blieb, über dem sich eine riesige Organisation jüdischer Kommissare das heißt in Wirklichkeit Sklavenhalter erhebt. Es gab oft Zweifel, ob nicht vielleicht doch in diesem Staat die nationale Tendenz siegen würde. Man hat dabei nur ganz vergessen, daß es ja die Träger einer bewußten nationalen Einsicht gar nicht mehr gibt, datz letzten Endes der Mann, der vorübergehend der Herr dieses Staates wurde, nichts anderes ist, als ein Instrument I« der Hand eines allmächtigen Judentums und datz, wenn Sta­lin auf der Bühne vor dem Vorhang sichtbar ist, hinter ihm jedenfalls Kaganowitsch und alle diejenigen Juden stehen, die in seiner zehntausendfachen Verästelung dieses gewaltige Reich führen.

Die sowjetische Bedrohung

Als ich damals im vergangenen Jahr zu Ihnen hier sprach, bedrückte mich bereits die Einsicht in eine Entwicklung, die nicht mehr mißdeutet werden konnte. Wäh.end wir gerade den Auf­marsch im Westen durchführten, begann Sowjetrutzland schon mit dem Aufmarsch im Osten. Es trat ein Moment ein, da standen von uns in Ostpreußen drei Divisionen, während Rußland im baltischen Raum 22 mobilisiert hatte. Und das verstärkte sich nun von Monat zu Monat. Es blieb uns das nicht verborgen, fast Monat für Monat konnten wir bei jedem einzelnen Verband ge­nau feststellen, wo, wie und wann er einrückte. Damit verbunden war eine ungeheure Arbeit an unseren Ostgrenzen, die auch nicht tibersehen werden konnte. Im Laufe von wenigen Monaten wur­den nicht weniger als 9S» Flugplätze in Vau gegeben und zum Teil fertiggestellt, man konnte sich ausrechnen, zu welchem Zweck «in« so gigantische, über alle Vorstellungen hinausreichende Mas- fierung der russischen Luftwaffe stattsand. Dazu begann nun das Ausfüllen einer Basis für einen Aufmarsch, einer Basis, die so gewaltig war, daß mcm schon daraus wieder auf die Größe des Aufmarsckies schließen konnte. Parallel damit ging eine ins Anerhörte gesteigerte Rüstungsproduktion. Neue Fabri­ken wurden eingerichtet, Fabriken, von denen Sie sich, meine Parteigenossen, zum Teil keine Vorstellungen machen können. Wo vor zwei Jahren noch ein Bauernhof stand, wurden in dieser Zeit Rüstungsfabriken aufgerichtet, die nunmehr 65 000 Arbeiter be­schäftigten! Vor Lehmhöhlen wurden Fabrikanlagen und Ver­waltungsgebäude der GPU. gebaut Vorne Paläste, rückwärts ^Gefängniszellen für grausamste Marterungen! Parallel damit tzing nun eine Verschiebung von Truppen an unserer Grenze, nicht nur aus dem Innern Rußlands, sondern sogar aus dem Fernen Osten dieses Weltreiches. Division reihte sich an Division. Schließlich waren es über UM. dann 18». 11», 17» Divi­sionen und darüber hinaus.

Anter diesen bedrückenden Erkenntnissen habe ich damals M o - ilotow nach Berlin geladen. Sie kennen die Ergebnisse der

Berliner Besprechung. Sie ließen keinen Zweifel darüber, daß Rußland entschlossen war, spätestens in diesem Herbst vorzugehen, möglicherweise bereits im Sommer. Er verlangte, daß wir selbst, ich möchte sagen das Tor des Aufmarsches friedlich öffnen sollten. Ich gehöre nun nicht zu den Menschen, die gewisse Tiere nach­ahmen, die sich ihre Schlächter selbst aussuchen. Ich habe daher auch Molotow damals in Berlin kurz verabschiedet. Ich war mir im klaren, datz nunmehr die Würfel gefallen waren und daß uns der schwerste Gang nicht mehr erspart bleiben würde. Dies wurde durch die Tätigkeit Sowjetrußlands vor allem aus dem Balkan bestätigt, durch jene unterirdische Wühlarbeit, die wir ja von Deutschland her zur Genüge kennen, lleberall bolsche­wistische Agenten, überall Verhetzung und Zersetzung, die man nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr verheimlichen konnte. Auch bei uns begann man aufs neue mit der bolschewistischen Propa­ganda. Sie war allerdings nicht erfolgreich, denn die Wirksamkeit der nationalsozialistischen Arbeit hatte sich unterdes gezeigt.

Endlich kam der Moment, da man den Abschluß des russischen Aufmarsches daran erkennen konnte, daß es ausgenommen ein paar Divisionen im Osten nichts mehr gab, was nicht an der Westfront war. Und zu all dem brach in Serbien, von Rußland geschürt, der Ihnen bekannte Aufstand los, der Putsch der bolschewistischen Agenten, von englischen Emissären angezettelt, und gleich darauf der llnterstützungspakt Rußlands mit Serbien. Damals war Herr Stalin der llcberzeugung, daß schon dieser Feldzug uns vielleicht das ganze Jahr festhalten würde, und daß dann bald der Moment kommen konnte, wo er nicht mit Waffen und Material, sondern mit seinem ganzen Men­schenreservoir würde in Erscheinung treten können. Heute aber kann ich es zum erstenmal aussprechen: Es war noch etwas weite­res, was uns darüber belehrt hat.

Gehcimsitzungen des Unterhauses"

Im Jahre 1910 fanden in London eine Anzahl von sogenann­ten Eeheimsitzungen des bririschen Unterhauses statt. Und in diesen Geheimsitzungcn hat der whiskyselige Herr Churchill seine Gedanken geäußert, seine Hoffnungen und endlich seine Ueberzeugung, nämlich datz Rußland zu England hin auf dem Marsche sei, datz er von Mister Cripps die absoluten Unterlagen besitze, datz es höchstens ein bis eineinhalb Jahre dauere, bis Rußland in die Erscheinung treten würde und man daher höchstens noch ein bis eineinhalb Jahre aushalten mutzte. Das war auch der Grund für diesen damals nicht begreiflichen Mut dieses Herrn. Wir haben davon Kenntnis erhalten, lausend Kenntnis erhalten (Beifall.)

Ich habe nun daraus die Konsequenzen gezogen. Die erste war die der Freimachung unserer Slldostflanke. Ich kann nur sagen, wir müssen heute, nach Kenntnis von all dem, was vorgefallen war, Mussolini wirklich danken, daß er noch im Jahre 1910 in diese Eiterbeule hineingestoßen und gestochen hat. Es war uns in wenigen Wochen mit Hilfe der zu uns stehenden europäischen Staaten gelungen, dieses Problem endgültig zu lösen und mit der Einnahme von Kreta und damit der Vorlegung eines Riegels vor die Dardanellen siegreich abzuschließen.

Ich habe schon oft über die Leistungen unserer Wehrmacht ge­sprochen. Sie hat sich auch in diesem Feldzug ruhmvoll bewährt, sowohl das Heer als auch die Luftwaffe.

And nun achtete ich auf jede Bewegung unseres großen Geg­ners im Osten. Ich war seit April und Mai, ich möchte sagen, fortgesetzt auf der Beobachtungsstation und sah mir ununterbro­chen jeden Vorgang an, entschlossen, in jenem Moment, ui oem mir bewußt wurde, Laß der Gegner Anstalten machte seinerseits anzugreifen, wenn notwendig 21 Stunden vorher loszuschlagen. (Brausender Beifall.)

Der schwerste Entschluß"

Mitte Juni wurden die Anzeichen drohend und in der zweiten Hälfte des Juni tonnte es keinen Zweifel mehr geben, datz es sich hier um eine Frage von Wochen, za vielleicht Tagen handeln würde. So gab ich den Vesehl sür den 22. Juni, nnn unsererseits sofort anzugreijen. Meine alten Parteigenossen, es war das der schwerste Entschluß meines ganzen bisherigen Lebens, ein Entschluß, von dem ich wußte, daß er uns in einen sehr schweren Kampf verwickelt würde, von dem ich aber hoffte, daß die Chancen, ihn zu gewinnen, um so größer waren, je schneller wir dem anderen zuvorkommen würden.

Wie war nun damals die Lage?. Der Westen war an sich ge­sichert. Dabei möchte ich gleich eines vorwegnehmen: Es gibt sogenannte geniale Politiker im Lager unserer Gegner, die jetzt sagen, ich hätte gewußt, daß man uns im Westen nicht angreise, daher hätte ich den Mut gehabt, im Osten anzupacken. (Große Heiterkeit.) Diesen Genies kann ich nur sagen: Sie verkennen meine Vorsicht. Ich habe mich im Westen so vorbereitet, datz sie jederzeit antreten können. Wenn es den Herren Engländern be­liebt, fei es in Norwegen, sei es in unserer deutschen Küste, oder sei es in Holland, in Belgien oder in Frankreich, eine Offensive zu unternehme», so können wir nur sagen: Tretet an, ihr werdet schneller wieder abtreten, als ihr gekommen seid! (Tosender Bei­fall.) Wir haben diese Küsten heute in einen anderen Zustand versetzt, als sie es noch vor einem Jahr gewesen waren. Es ist dort gearbeitet worden und zwar mit nationalsozialistischer Gründlichkeit. Der Chef eines großen Teiles dieser Arbeit um nur einen einzigen Namen zu sagen war unser Todt. (Stürmischer Beifall.)

And es wird dort natürlich dauernd noch weiter gearbeitet. Sie kennen mich ja aus unserer Parteizeit her. Ich habe niemals den Stillstand gekannt, sondern wenn irgendwo zehn Kanonen when, kommen noch fünf dazu, und wenn fünfzehn stehen, dann noch ein­mal fünf weitere und noch weitere dazu, unsere Gegner liefern uns ja die Kanonen selber. (Erneuter jubelnder Beifall.)

Ein Kamps für Europa

Wir haben auch überall genügend Kräfte gelassen, um jederzeit bereit zu sein. Sie sind nicht gekommen. Auch gut! Ich will gar kein Blut vergießen. Aber wenn sie gekommen wären, dann wie gesagt würden sie längst wieder gegangen sein. Hier waren wir also sicher. Den Balkan hatten wir auch gesäubert. In Nord- asrika war es unseren gemeinsamen Bestrebungen gelungen, ebenfalls eine stabile Ordnung herzustellen. Finnland erklärte sich bereit, an unsere Seite zu treten. Rumänien desgleichen. Bul­garien begriff ebenfalls die Gefahr. Ungarn erkannte die große historische Stunde und faßte einen heroischen Entschluß, so daß ich es, als der 22. Juni kam, vor meinem Gewissen verantworten zu können glaubte, dieser Gefahr und wenn auch nur mit wenigen Tagen Vorsprung cntgegenzutreten. Dieser Kampf ist nun, meine alten Parteigenossen, ein Kampf wirklich nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa, ein Kampf um Sein oder um Nichtsein!

Sie kennen unsere Verbündeten, angefangen vom Norden das tapfere kleine Heldenvolk der Finnen, das sich wieder so über alle Matzen bewährt hat. Aber dazu sind dann gekommen Slo­waken, Ungarn, Rumänen und endlich Verbündete aus ganz Europa: Italiener, Spanier, Kroaten, Holländer, dänische Frei­willige, selbst französische und belgische Freiwillige. Ich kan» wirklich sage«, daß im Osten vielleicht znm erstenmal in einer

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gememjamen Erkenntnis ganz Europa kämpft: So wie einst gegen die Hunnen, so diesmal gegen diesen Mongolenstaat ines zweiten Dschingis Khan. (Tosender Beifall.)

Das Ziel dieses Kampfes war 1. die Vernichtung der feind­lichen Macht, d. h. der feindlichen Streitkraft, und 2. die Besetzung der feindlichen Rllstungs- und Ernährungsgrundlagen. Prestige­momente spielen bei uns überhaupt keine Rolle. Wenn daher heute einer sagt:Sie sind bei Leningrad ja in der Defensive", dann komme ich und antworte: Wir waren vor Leningrad gena» so lange offensiv als dies notwendig war, um Leningrad einzu- schließen. Jetzt sind wir defensiv und der andere muß jetzt aus­zubrechen versuchen, aber er wird in Leningrad verhungern! (Tosender Beifall.)

Ich werde sicher nicht einen Mann mehr opfern, als unbedingt notwendig ist. Wenn heute jemand da wäre, um Leningrad z» entsetzen, dann würde ich den Befehl geben, es zu stürme« und wir würden es erstürmen (Wieder bricht tosender Beifall los), denn wer von der ostpreuhischen Grenze bis 1» Kilometer vor Leningrad gestürmt ist, der kann auch noch die 1» Kilometer vor Leningrad bis in die Stadt hineinmarschieren. (Abermals um­tost ein Sturm der Begeisterung den Führer.) Aber das ist nicht notwendig. Die Stadt ist umklammert und niemand wird sie mehr befreien und sie fällt in unsere Hand.

Und wenn man sagt:Nur als Trümmerhaufen" ich Hab« gar kein Interesse an irgend einer Stadt Leningrad, sondern nur an der Vernichtung des Industriezentrums Leningrad. (Stür­mische Zustimmung.). Wenn es den Russen gefällt, ihre Städte iu die Luft zu sprengen, ersparen sie uns selbst vielleicht manche Arbeit. (Erneuter tosender Beifall.) Prestigemomente ich wie­derhole es spielen bei uns überhaupt keine Rolle. Wenn man zum Beispiel sagt:Warum marschieren wir denn jetzt nicht?" weil es momentan regnet oder schneit, oder vielleicht, weil wir die Bahnen noch nicht ganz fertig haben! Das Tempo dieses Vormarsches bestimmen nicht jene wunderbaren britischen Stra- legen, sondern das bestimmen ausschließlich wir. (Stürmische Bravorufe.) Und zweitens: Besetzung der feindlichen Rüstungs­und Ernährungsgrundlage. Auch hier werden wir planmäßig Vor­gehen! Es genügt manchmal die Zerstörung eines einzigen Wer­tes, um sehr viele Werke lahmzulegen.

Bisher 3,6 Millionen Gefangene

Wenn ich nun zusammenfassend den bisherigen Erfolg die­ses Feldzuges umreißen will, dann hat die Zahl der Ge­fangenen nunmehr rund 3,6 Millionen erreicht, das heißt 3 600 0V» Gefangene, und ich verbitte mir, dag hier ein englischer Stroh­topf kommt und sagt, das sei nicht bestätigt. Wenn eine deutsche militärische Stelle etwas gezählt hat, dann stimmt das! (Stürmi­scher minutenlanger Beifall.) Zwischen einem deutschen Offizier und einem britischen Börsenjobber ist jedenfalls immerhin noch ein wesentlicher Unterschied. (Erneuter tosender Beifall.) Das stimmt also genau so, wie ja auch unsere Angaben über die fran­zösischen und die englischen Gefangenen gestimmt haben! Die Engländer wissen es ja selbst sehr gut, weil sie sich ja dauernd um ihre Gefangenen kümmern wollen. Wenn ich nun 3,6 Millio­nen Gesungene auf der einen Seite sehe und ich nehme nur dir Weltkriegsvcrhältnisse, dann entspricht dies mindestens der glei­chen Zahl an Gefallenen. Es würde für Herrn Stalin ein schlech­tes Zeugnis fein, weny feine Leute jetzt weniger tapfer kämpfen würden, als sie das im Weltkriege getan haben, im Gegenteil, sie kämpfen ja teils aus Furcht und teils mit tierischem fanati­schem Wahnwitz.

Wenn ich nun annehme, datz in Rußland ähnlich wie bei »»» auf einen Gefallenen drei bis vier Verwundete kommen, dam ergibt das eine Zahl, die einen absoluten Ausfall von mindestens acht bis zehn Millionen bedeutet, und zwar ohne die leichter Ver­wundeten. die vielleicht nöch einmal geheilt und eingesetzt wer­den können. Meine Parteigenossen, davon erholt sich keine Armee der Welt mehr, auch die russische nicht! (Ein Sturm von Beifall antwortet von den alten Parteigenossen diefen Feststellungen des Führers.)

Wenn nun Stalin plötzlich sagt, wn hätten viereinhalb Mil­lionen Menschen verloren, dagegen Rußland nur 378 006 Ver­mißte und das können dann nur Gefangene sein 350 00» Tote und 1000 000 Verwundete, dann kann man nur fragen: Warum sind die Russen dann 1500 Kilometer zurückgelaufen, wenn sie bei ihren riesigen Truppenmassen nur die Hälfte der Opfer hatten als wir? Es ist wirklich schon stark jüdisch, was dieser Kremlgewaltige hier von sich gibt. Im übrigen werden fick ja die Gefangenen langsam den europäische»! Gefilden nähern. Hier werden wir sie nützlich in dir Pro­duktion einbauen und man wird sehen, datz es nicht 378 000, son­dern wirklich 3,6 Millionen sind.

Gewaltige Beute

Das Material, das wir in dieser Zeit erbeuteten, ist unermeß­lich. Zur Zeit sind es über IS VV» Flugzeuge» über 22 VVV Pa«* zer. über 27 »»» Geschütze. Es ist ein wirklich gewaltiges Material« Die ganze Industrie der Welt, einschließlich selbst unserer »rat­schen, könnte dieses Material nur langsam ersitzen. Die Industrie unserer Demokratien ersetzt es jedenfalls in den nächsten Jahre« nicht! (Brausender Beifall.)

1.6 Millionen Quadratkilometer besetzt

Und nun komme ich zum Territorialen. Wir haben bisher 167»»»» Quadratkilometer besetzt. Das ist also immerhin ei» Gebiet, das rund drei- bis viermal Frankreich und etwa fünfmal England umfaßt. In diesem Gebiet liegen 6V bis 75 Prozent aller Industrien und aller Rohstoffe, die Rußland besitzt. Ich hoffe, datz wir in kurzer Zeit noch ein paar weitere Maßnahme» treffen können, durch die wir ihnen Strang um Strang langsam aber sicher abschneideu werde«.

Wenn nun jemand sagt:Ja, aber Sie haben sich in der Zeit geirrt" diese Leute also wissen genau, was ich für Zeitmaß« habe! Wir haben Frankreich in rund sechs Wochen besiegt; dar besetzte Gebiet ist nur ein Bruchteil dessen, was wir im Osten er­oberten. Jetzt kommt jemand und sagt, wir hätten erwartet» datz wir im Osten das in eineinhalb Monaten machen. Blitzkriege in allen Ehren! Aber marschieren mutz man dabei trotzdem!

Und was nun unsere Infanterie hierbei geleistet hat, im Marschieren, ist weltgeschichtlich überhaupt ein­malig. (Tosender Beifall begleitet diese Worte des Führers.)! Natürlich, wenn man von Dünkirchen nach Ostende geht und sich dann von Ostende wieder nach Dünkirchen zurückzieht, dann geht das leichter, das gebe ich zu. Aber wenn man immerhin von der deutschen Grenze bis nach Rostow oder bis zur Krim oder bis nach Leningrad marschiert, dann sind das Entfernungen, beson­ders wenn man die Straßen desParadieses der Arbeiter und Bauern" berücksichtigt. Ich habe noch nie das Wort Blitzkrieg ve^ wendet, weil es ein ganz blödsinniges Wort ist. Wenn es sich überhaupt auf einen Feldzug anwenden läßt, dann aber auf die­sen! Noch niemals ist eia Rtefeureich in kürzerer Zeit zertrüm­mert und niedergeschlagen worden, als diesesmal Sowjetrutzlandr (Wieder bricht ein ungeheurer Beifallssturm los, der minuten­lang anhält.) Geschehe« «nd gelinge« konnte dies nur durch die