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UmtsblM des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — HeiRatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Irrm 9. November
Unsere Gedanken weilen bei der Feldherrnhalle in München. In Ehrfurcht und Dankbarkeit neigen wir unser Haupt vor den >16 Blutzeugen der Bewegung, die am 9. November 1923 auf dem Marsch zur Befreiung des deutschen Volkes ihr Leben lassen mutzten.
Am Anfang einer trostlosen Zeit stand auch schon die rettende Idee des unbekannten Soldaten Adolf Hitler. Um ihn scharten sich mit gläubigem Vertrauen und glühendem Herzen unerschrockene Männer, die wie er der felsenfesten lleberzeugung waren: Es kann und darf nicht sein, datz zwei Millionen der Besten unseres Volkes nutzlos auf den Schlachtfeldern Leib und Leben geopfert haben!
Und was sie geahnt, erhofft und ersehnt, wurde Wirklichkeit: Aus der blutigen Saat des Weltkrieges, aus dem Fronterlebnis Heraus erwuchs die nationalsozialistische Bewegung. Aus dem winzigen Häuflein wurden Tausende, Hunderttausende, Millionen und Abermillionen, wurde das einige deutsche Volk! Scheinbare Rückschläge wie jener 9. November 1923 gaben dem sieghaften Worwärtsdringen der epochalen Idee Adolf Hitlers stets nur neuen Schwung und brachten ihr eine um so fanatischere Gefolgschaft, die um die Seele des letzten deutschen Volksgenossen rang «nd dabei kein Opfer, selbst nicht das eigene Leben, scheute.
Ein ehernes Band umschlingt sie alle, die namenlosen Helden des Weltkrieges, deren Opfer erst durch den Sieg der nationalsozialistischen Bewegung wieder seinen Sinn bekam, die Gefallenen der Partei, „die Rotfront und Reaktion erschossen", und die Toten des jetzigen Krieges, die im Kampf gegen denselben Feind, tzcgen Bolschewismus und Plutokratie gefallen sind. Sie alle waren Träger des gleichen Geistes unvergänglichen Heldentums, He alle legten das gleiche, höchste Opfer auf den Altar der Nation. Und so wollen wir in den Feiern, die in diesem Jahr am S. November in allen Ortsgruppen des Reiches für die Gefallenen des Weltkrieges, der Bewegung und dieses Krieges statt- stnden, auch gemeinsam unserer gemeinsamen toten Helden gedenken.
Wir in der Heimat wollen ihnen danken durch unermüdlichen Einsatz, an welchen Platz uns das Schicksal auch stellen mag. Ihr Vorbild soll uns Ansporn sein, mehr zu tun als unsere Pflicht. Was bedeuten die kleinen und großen Sorgen des All- wgs gegenüber den Leistungen, die sie in schweigender Pflichterfüllung vollbracht haben! Was bedeuten all unsere Mühen «nd unsere Arbeit in der Heimat gegenüber ihrem Einsatz und strem Opfer an der Front! Das heiligste Vermächtnis unserer Gefallenen aber soll uns sein, die unerschütterliche Festigkeit «nserer Volksgemeinschaft als Voraussetzung des kommenden Sieges zu wahren und besonders in dieser Zeit der größten
Entscheidungen unsere persönlichen Wünsche und Bedürfnisse bis zum Aeutzersten zurückzustellen hinter den Erfordernissen des gemeinsamen Schicksals. Die Mahnung, die der Führer im ersten Kriegsjahr an seine alten Mitkämpfer und das ganze deutsche Volk richtete, wollen wir uns heute und in Zukunft erst recht vor Augen halten: „Für unser deutsches Volk sind im Laufe oon vielen Jahrhunderten, ja Jahrtausenden, zahllose Millionen gefallen. Millionen anderer haben ihr Blut dafür gegeben. Keiner von uns weiß, ob es ihn nicht auch trifft. Allein jeder mutz wissen, datz er dadurch nicht mehr an Opfern bringt, als andere vor ihm gebracht haben und andere nach ihm ^nst wieder bringen müssen."
Wann oder wie?
Dr. Goebbels über das Problem des Krieges von großen Gesichtspunkten ans
Reichsminister Dr. Goebbels zeigt in einen: Aufsatz in »Das Reich" das Problem des Krieges von großen Gesichtspunkten aus, der die elementarsten Lebensprobleme Europas Mfgeworfen hat. Es handle sich um mehr als eine bloße Vereinigung territorialer Unstimmigkeiten, es gehe um alles. Der Krieg stelle in Wirklichkeit die Zusammenfassung einer Reihe von kriegerischen Auseinandersetzungen dar, die, würden sie heute nicht vorgenommen, in einigen Jahren mllig sein würden. Wichtiger als die Frage, wann dieser Krieg zu Ende geht, sei die Frage, wi e er zu Ende gehe. Gewinnen wir ihn, dann ist alles gewonnen : Rohstoff- und Ernährungsfreiheit, Lebensraum, Grundlagen der sozialen Neugestaltung unseres Staates und die Möglichkeit des völ- nfchen SichauÄebens für die Achsenmächte; verlören wir M, so wäre aber auch ebenso alles das und mehr noch verloren: nämlich unser nationales Leben überhaupt und ins- Asamt. Die Chance, die die deutsche Nation heute besitze, lei zwar ihre größte, aber auch ihre letzte. Das müßten wir uns täglich und stündlich klarmachen, ja es müsse als Leitmotiv durch unser ganzes Sein und Handeln gehen. „Wir wnnen siegen und wir werden siegen, aber es bedarf dazu nner gigantischen nationalen Kraftanstrengung des gesam- nn Volkes. Keiner darf sich davon ausnehmen, denn es geht Ms alle an... Fragen wir nicht, wann der Sieg kommt, wrgen wir vielmehr, daß er kommt."
Auf diese Gedanken wollen wir uns einstellen, wenn landauf, landab am Sonntag das Gedenken der Helden und Ee- Menen in stolzer Dankbarkeit begangen wird, das uns varken soll im Kampf bis zum Sieg.
Altensteig, Samstag, den 8. November 194!
64. Jahrgang
Erfolgreiche Verfolgung des Gegners ans der Krim
Bolschewistische Verbände auf der Krim eingeschloffen Der deutsche Wehrmachtsbericht I
Auch im Donezbecken weiter vorwärts — Stark ausgebaute Stellungen im mittleren Abschnitt der Ostfront durchbrochen Schwere und schwerste Bomben bei Tagesangrifs auf Leningrad — Häfen an der englischen Ost- und Südwestküste bombardiert — Elf britische Flugzeuge abgeschossen
DRV. Aus dem Führer-Hauptquartier, 7. Nov.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Auf der Krim setzten die deutschen und rumänischen Truppen die Verfolgung trotz unwegsamen Eebirgsgeländes and zäh kämpfender Nachhuten des Gegners erfolgreich fort. Sturzkampfflugzeuge zerschlugen feindliche Stellungen im Festungsgebiet oon Sewastopol und brachten mehrere Batterien zum Schweigen.
Im Donezbecken kämpften sich deutsche und italienische Verbände weiter vorwärts.
Im mittleren Abschnitt der Ostfront durchbrachen Infanteriedivisionen stark ausgebaute Stellungen des Feindes und brachten zahlreiche Gefangene und Geschütze als Beute ein.
Vor Peterhof versenkten Batterien des Heeres einen feindlichen Frachter. Leningrad wurde bei Tage mit Bomben schweren und schwersten Kalibers belegt.
Im Kampf gegen Großbritannien bombardierte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht Häfen an der englischen Ost- und Südwestkiiste. Volltreffer in Verjor- gungsbetrieben riefen große Brände hervor. Im Kanal- gebiet und vor der niederländischen Küste wurden zehn, vor der norwegischen Küste ein britisches Flugzeug aS- geschossen.
In Nordafrika griffen deutsche Kampfflugzeuge mit guter Wirkung britische Zeltlager und Befestigungen i« Tobruk an.
Der Feind unternahm in der Nacht zum 7. November mit einer geringen Zahl von Bombern wirkungslose Angriffsversuche auf einige Orte Norddeutschlands.
Bolschewistische Verbände aus der Krim eingeschloffen
DRV Berlin, 7. Nov. Auf der Verfolgung der geschlagenen Bolschewisten auf der Krim stieß am 6. November eine deutsche Infanterie-Division stärkeren sowjetischen Kräften nach. Die deutsche Division verlegte den Bolschewisten den Weg und schloß sie ein. Die Vernichtung dieser bolschewistischen Kräfte ist im Gange. Bisher machten die deutschen Truppen über 1090 Gefangene und erbeuteten zahlreiches Kriegsmaterial.
2m Jaila-Gebirge auf der Krim eroberten Truppen des deutschen Heeres in kühnem Ansturm Verteidigungsanlagen der Bolschewisten. Dieses Stellungssystem war von den Sowjets in aller Eile ausgebaut und stark befestigt worden. Die Sowjets hatten Flammenwerfer zur Verstärkung der Stellungen eingebaut. Trotzdem durchbrachen und eroberten die deutschen Truppen die Stellungen und zwangen die Bolschewisten zu weiterem Rückzug.
Schwere Verluste der Bolfchewiste«
an der finnischen Front
Helsinki, 7. Nov. Ein finnischer Frontbericht gibt bekannt: Nach der Eroberung von Aeänislinna (Petroskoi) haben die finnischen Truppen in raschem Vordringen den Nordteil des Aunusgebietes erreicht. In einer Reihe von Kämpfen, die eine Woche dauerten, haben die finnischen Truppen das Gebiet zwischen der Wasserlinie der Seen Kunjärvi, Munjärvi, Suuuu- järvi und Pälläjärvi und der Grenze von feindlichen Truppen gesäubert.
Die Dörfer am Ufer des Kunjärvi, von denen Mumjärven Lathi das größte ist, sind beinahe unversehrt in die Hand der Finnen geraten. Westlich des Suunujärvi ist der Ort Jyrhünmäki ebenfalls gut erhalten geblieben, dagegen wurde das DorfKoi- kari nördlich des Sees stark ze-llört. Das große karcl'^' Dorf Pyhäniemi, das am User des Päpäjävi liegt, ist vollständig unbeschädigt in die Hand der finnischen Truppen gefallen. Bei rhrem Rückzug haben die bolschewistischen Truppen die meisten Brücken hinter sich zerstört. Neben den Wegen waren zahlreiche Schneisen geschlagen und Feldbefestigungen angelegt worden. Ein Teil der Befestigungen war noch mitten im Bau. Die in dieser Gegend operierenden Truppen bestanden aus gut geschulten Kaderabteilungen, die jedoch so gründlich geschlagen worden sind, daß sie in der letzten Zeit durch weniger gutes Material abgelöst wurden. Zur Auffüllung der bolschewistischen Truppen wurden Strafgefangene sowie Jugendliche und auch Frauen verwendet. Der Feind hat die Dörfer auf das zäheste verteidigt Sie wurden größtenteils eingeschlossen und die Verteidigungskräfte vernichtet oder gefangen genommen. Die Bevölkerung ist aus dem ganzen Gebiet evakuiert, so daß die Dörfer vollständig leer find. In einigen abseits gelegenen Orten sind einige Bewohner an ihren Plätzen geblieben.
Besondere Waffentaten
Der deutsche Infanterist im Mittelpunkt der Kämpfe
DRV Berlin. 7. Nov. Im Mittelpunkt der Kämpfe an allen Frontabschnitten im Osten steht der deutsche Infanterist, der im Zusammenwirken mit den anderen Waffen des deutschen Heeres immer wieder im Angriff die sowjetischen Kräfte zerschlägt. Trotz teilweise völlig ungangbarer Wege und versumpften Geländes und obwohl er bei schnellen Vorstößen oft tagelang auf die von ihm selbst mitgeführte Verpflegung angewiesen ist, vollbringt der deutsche Infanterist täglich beispielhafte Leistungen.
In den Kämpfen auf der Krim wurde ein Oberfeldwebel und Kompanie-Truppsührer in einem fränkischen Infanterieregiment zum sechsten Male verwundet, als er an der Spitze eines Stoßtrupps sowjetische Verteidigungsnester südlich Arm- jansk niederkämpfte. Nach seinen bisherigen Verwundungen war der Oberfeldwebel stets freiwillig bei seiner Kompanie geblieben, um nicht bei entscheidenden Kampfhandlungen zu fehlen. Am Tage seiner sechsten Verwundung stellte der Oberfeldwebel nach sehr erbittert geführten Kämpfen gegen Abend selbständig aus der Situation heraus einen Stoßtrupp zusammen und griff mit ihm sowjetische Stellungen auf beherrschenden Höhen südlich Armjansk an. Es gelang ihm und seinen Männern, die Widerstandsnester auszuräumen und damit die Ausgangsstellung für den nächsten Tag zu schaffen.
Schneidige Tat eines Pionierfeldwebels
Ein deutscher Pionierfeldwebel zeichnete sich im Nordabschnitt der Ostfront durch besonderen Schneid und durch Geistesgegenwart aus. Mit nur wenigen Soldaten arbeitete sich dieser Pioni'erfeldwebel in den Abendstunden des 4. November an die sowjetischen Stellungen heran, lleberraschend stießen die deutschen Pioniere auf stärkere bolschewistische Kräfte. In kurzem Entschluß gab der Feldwebel den Angriffsbefehl. Seinen Soldaten voran sprang er in den sowjetischen Graben. Mit Handgranaten räucherten die Pioniere den sowjetischen Graben aus. Vor dem schneidigen Angriff der wenigen deutschen Soldaten ergriffen die Bolschewisten, soweit sie nicht tot oder verwundet waren, die Flucht. Sieben Sowjetsoldaten wurden gefangen genommen. Ohne eigene Verluste kehrten die Pioniere in ihre Stellung zurück.
Fünf Sowjetslugzeuge abgeschosien
Die Truppen des deutschen Heeres waren am 6. November bei der Abwehr sowjetischer Luftangriffe im Nordabschnitt der Ostfront wiederum erfolgreich. Die Flak-Abteilung eines Verbandes der Waffen-^ schoß drei Sowjet-Flugzeuge ab. Andere Flak-Batterien des gleichen Armeekorps brachten zwei weitere Sowjetflugzeuge zum Absturz, so daß die Bolschewisten an diesem Tage allein durch die Abwehr des deutschen Heere» fünf Flugzeuge verloren.
Panzerkompanie vernichtete in zwei Tagen 23 sowjetisch« Panzerkampfwagen
Unter vorbildlichem persönlichen Einsatz des Kompanieführer» fügte am 5. und 6. November im Nordabschnitt der Ostfront eine deutsche Panzerkompanie den Bolschewisten schwere Verluste an Panzerkampfwagen zu. Am S. November wurde die Kompanie von zahlenmäßig überlegenen Kräften angegriffen. 2n kürzester Zeit wehrte die deutsche Kompanie diesen Angriff ab und vernichtete insgesamt 11 sowjetische Panzerkampfwagen. Am 6. November wurde die Kompanie erneut von 14 Sowjet- Panzern angegriffen. In schnellem und überlegenem Einsatz der zur Verfügung stehenden Panzerjägergeschütze vernichtete die Kompanie wiederum 12 von den 14 angreifenden Panzerkampfwagen.
Bolschewistische Reiterschwadronen nutzlos geopfert
In vergeblichen Attacken gegen die im Südabschnitt der Ostfront vordringenden deutschen Truppen opferten die Bolschewisten am 6. November wiederum mehrere Reiterschwadronen. An einer Stelle des Südabschnittes führten die Sowjets am 6. November im Abschnitt eines deutschen Armeekorps mehrere Gegenangriffe durch, bei denen sie außer Jnfanterieeinheite« auch Panzerkampfwagen und Kavallerie einsetzten. Die sowjetische Kavallerie mußte gegen die deutschen Stellungen eine nutzlose Attacke reiten. Unter schweren bolschewistischen Verlusten brachen alle diese Gegenangriffe im Feuer der deutschen Abwehr zusammen. Auch an anderer Stelle des SLdabschnittes ritten bolschewistische Reiterschwadronen eine Attacke gegen die Truppen einer deutschen Division. Auch diese Attacke brach im Feuer der deutschen Truppen zusammen.
Nowaja-Ladoga bombardiert
Berlin, 7. Nov. Im nördlichen Kampfabschnitt griffen deutsch» Kampfflugzeuge am 5. November in mehrfachen Einsätzen de« Hafen Nowaja-Ladoga am Ladogasee an und versenkten eine« sowjetischen Transporter von 8090 BRT. und 15 Prähme von je 500 VRT.
Die im hohen Norden eingesetzten Verbände der deutschen Luftwaffe unternahmen ausgedehnte Flüge über das Seegebiet und bombardierten mit Sturzkampfflugzeugen Landbrücken und sowjetische Feld- und Bunkersysteme bei Kandalakscha. Bei diesen Angriffen erlitten die Bolschewisten starke Verluste.
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