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SchmarzroLlder TageszeUvng

Einzelerfolge im Osten

Berlin, 19 .Okt. Im mittleren Frontabschnitt wurden im Raum von KaIinin bolschewistische Gegenangriffe unter schwe­ren blutigen Verlusten für d?n Gegner erfolgreich zurückgewie- hen. Dabei wurden 18 Sowjetpanzer und drei bolschewistische Flugzeuge abgeschossen.

2m Südabschnitt der Ostfront wurde am 18. Oktober in einem Korpsbereich bei erfolgreichen Kampfhandlungen trotz starken artilleristischen Widerstandes eine Ortschaft und mehrere Höhen ostwärts dieser Ortschaft von deutschen Verbänden genom­men. Eine bolschewistische Batterie wurde vernichtet. Eine In­fanteriedivision nahm eine von den Sowjets in Brand gesteckte Brücke über einen Fluß. Der Brand konnte durch schnelles Zu­sassen der Infanteristen sofort gelöscht und dadurch die Brücke sichergestellt werden.

Die Nachrichten über den Einsatz der deutschen Luftwaffe am '18. Oktober berichten von starken Angriffen der Kampfflugzeuge auf Batterie- und Feldstellungen im Küstengebiet des Schwarzen Meeres. Hierbei wurden zwei Batterien ver­nichtet und mehrere schwer getroffen. 2m hohen Norden führte ein Verband von Kampfflugzeugen einen Angriff auf Mur­mansk durch. In Luftkämpfen wurden bisher 19 Feindflug­zeuge abgeschossen.

In den Luftkämpfen wurden im mittleren Frontabschnitt von Lägern der deutschen Luftwaffe allein 27 Sowjetmaschinen ab­geschossen, während die Flakartillerie 5 Sowjetflugzeuge ver­nichtete.

Im Raum um Charkow bombardierten Kampfflugzeuge mit nachhaltiger Wirkung Eisenbahnlinien und Rückzugsstraßen der Sowjets. Sechs Bahnhöfe wurden zertrümmert. Mehrere vollbeladene Eisenbahnzüge wurden schwer getroffen und die Hauptstrecke an vielen Stellen unterbrochen. Bei An­griffen auf Flugplätzen zerstörten Bombentreffer vier Sowjet­flugzeuge.

Lin Nordabschnitt der Ostfront schoß am 18. Oktober ein In­fanterieregiment ein, eine Flakkompanie zwei angreifende sow­jetische Flugzeuge ab. An anderer Stelle wurde durch ein Flak­einheit ein weiteres Flugzeug abgeschossen.

Am 17. Oktober nahm im Nordabschnitt der Front ein Infanterieregiment in harten Kämpfen 100 panzerähnliche aus­gebaute Feldstellungen. Zahlreiche Gefangene wurden einge­bracht.

Im mittleren Kampfgebiet wurden im Verlause des 18. Okto­ber Verbände der deutschen Luftwaffe insbesondere zur Unter- istützung der Operationen des Heeres eingesetzt. Schwere Bomben­treffer zerschlugen sowjetische Feld- und Artilleriestellungen. Panzerkampfwagen und Truppenansammlungen wurden mit Bomben und Bordwaffen bekämpft und 16 Panzer, eine Artil­leriestellung, vier einzelne Geschütze vernichtet. Ln unermüd­lichem Einsatz griffen die deutschen Verbände die rückwärtigen Werbindungen der Sowjetsan, zerstörten neben zahlreichen Ein- »elaktionen einen Eisenbahnzug, drei Lokomotiven und 91 Kraft­fahrzeuge, fünf sowjetische Panzer und vier weitere Züge wurden durch Bomben schwer getroffen.

Verzweifelte Volschewiksnlügen Berlin, 19. Okt. Die Sowjets möchten die deutschen Sieges­nachrichten über die Doppelschlacht von Vrjansk rnd Wjasma und die Schlacht nördlich des Asowschen Meeres aus dem Ge­dächtnis der Welt verschwinden machen. Sie haben ihnen aber nur Lügen entgegenzusetzen und lügen dabei so dumm, daß sie sofort entlarvt werden. Seit dem 3. Oktober sind Orel im Lüd- osten von Moskau und seit mehreren Tagen auch Kalinin nord- ostwärts von Moskau fest in deutscher Hand. Die Sowjets wollen Orel und Kalinin jetzt zurückerobert haben. Die sowjetischen Truppen jedoch sind nicht mehr fähig, Orel und Kalinin zurllck- zuerobern, auch wenn die Sowjets behaupten, sie hätten die Deutschen gehindert, einen Keil zwischen die Armeen Timo- schenkos und Woroschilows zu treiben". Allerdings: Solcher Keil ist gar nicht mehr nötig und gar nicht mehr möglich, denn die Armeen Timoschenkos sind bei Vrjansk und Wjasma vernichtet, die Armee Woroschilows aber ist in Leningrad eingeschlossen. An diesen Tatsachen ändern sowjetische Lügen nichts.

Wochenbitt nz der Kriegsmarine

Mindestens 126 5VV BRT. britische Schiffsverluste DRB Berlin, 19. Okt. Der Kampf der deutschen Kriegs­marine gegen d,ie britische Versorgungsschisfahrt war in der Woche vom 12. bis 18. Oktober wieder sehr erfolgreich. U-Boote versenkten im Atlantik am Anfang der Woche drei Handels­schiffe mit 23 000 BRT. Deutsche Schnellboote vernichteten bei einem Vorstoß gegen die britische Küste aus einem Geleitzug 6 Handelsschiffe mit zusammen 18 000 BRT. und einen britischen Zerstörer und wenige Tage später ein Bewachungsfahrzeug. Ln mehrtägigen zähen Angriffen versenkten andere deutsche U-Boote aus einem von Nordamerika nach England gehenden Geleitzug 10 Handelsschiffe mit zusammen 60 000 BRT., darunter drei voll­beladene Tanker. Ferner wurde ein weiteres Schiff von 5000 B.- Registertonnen 'torpediert und in nächtlichem Kampf gegen die feindlichen Sicherungsstreitkräfte zwei Zerstörer des Geleitzuges versenkt. Die Briten verloren also in dieser Woche durch die deutschen U-Boote insgesamt 19 Handelsschiffe mit 101 000 BRT., ferner 3 Zerstörer und ein Bewachungsfayrzeug. Zählt man dazu die Verluste, die die deutsche Luftwaffe der britischen Handelsschiffahrt im selben Zeitraum mit insgesamt 25 500 BRT. und einem mit einer Tonnage nicht genannten Handelsschiff zu­fügte, so beläuft sich die britische Einbuße an Hand-elsschifftonnage in dieser Woche auf mindestens 126 500 BRT.

»Die deutsche Kriegsmarine setzte ferner ihre Verminung der britischen Häfen planmäßig fort. Ihre Artillerie beschoß mie Funkanlagen in Dover mit beobachteter Wirkung und schoß meh­rere britische Flugzeuge am Kanal ab. Im Osten setzte die deut­sche Kriegsmarine ihre Minenräumung im Schwarzen Meer und im Finnischen Meerbusen fort und griff mit ihrer Artillerie in den Kamps des Heeres und der Luftwaffe mit guter Wirkung ein.

Wochenbilanz der Luftwaffe

Dcksamtverluste der Briten 115 Flugzeuge Deutsche Luft­herrschaft von der Murman-Küste bis zum Schwarzen Meer

DNB Berlin, 18. Okt. Die deutsche Luftwaffe konnte in der ab- gelauwnen Woche vom 12. bis 18. Oktober eine Reihe bedeuten­der Erfolge melden. Die Briten verloren allein in der Zeit vom ». dis 14. Oktober 85 Flugzeuge, dazu am 15. Oktober weitere 20 a« Kanal, sowie in den Nächten zum 15., 16. und 17. Oktober beü.ihre« Einflügen ins Reich weitere 10, so daß die britischen Desanttverlusta. in dieser Woche 115 Flugzeuge betrugen. .

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Die Nachtcinflüge ins Reich, die wie stets nur die Znnlbcvöl- lerung trasen und keinerlei Schaden an kriegswichtigen Anla­gen anrichtcten, kamen den Briten teuer zu stehen. Denn die Nachtjäger, die Flak und auch Kampfflugzeuge schossen bei jedem Einflug eine bemerkenswerte Anzahl britischer Bomber ab. Da­gegen betrugen die deutschen Flugzeugverluste bei diesen ^Luft- kämpsen und bei ihren Bombenangriffen auf britische Flug­plätze, kriegswichtige Anlagen an der Ost-, Süd- und Westküste Englands, sowie aui das Industriezentrum Manchester, die Ha­fenstadt Hüll und das Mündungsgebiet des Humber nur ins­gesamt 11 Flugzeuge.

An der gesamten Ostfront war die deutsche Luftwaffe außer­ordentlich aktiv. Die kriegswichtigen Anlagen in Moskau und Leningrad wurden jede Nacht mit Bomben belegt. Die rück­wärtigen Verbindungen, die Eisenbahnanlagen, Transportkolon­nen und Truppenansammlungen wurden in allen Kampfab­schnitten ständig angegriffen. Die Operationen um Odessa führ­ten zu starken Angriffen der deutschen Luftwaffe auf die Ver­suche der Sowjets, zu Schiff aus Odessa zu entfliehen. 6 Han­delsschiffe mit zusammen 30 000 BRT. wurden hierbei versenkt und, 10 weitere schwer beschädigt, sowie ein sowjetisches Schnell­boot vernichtet. Auch die Hafcnanlagen von M u r in a n s k wur­den bombardiert. Vom Süden am Schwarzen Meer bis hoch im Norden an der Murmanküste beherrschte die deutsche Luftwaffe den Luftraum, wie ihre Abschüsse von sowjetischen Flugzeugen, täglich fast hundert, ebenfalls beweisen.

Deutsche Flak verscheuchte kritische Flieger

Berlin, 19. Okt. Vereinzelte britische Flugzeuge, die sich der Küste des besetzten Gebietes zu nähern versuchten, wurden von sofort einsetzendem deutschen Flakfeuer zum Abdrehcn gezwun­gen. Deutsche Marineartillerieschoß zweibritische

Flugzeuge ab.

Deutsche Truppen au? Dagoe

Kriegsberichter Dr. Walter Raichle schildert in einem PK.- Bericht den Ablauf der Operationen. Die Lage, wie sie sich bei unserem Besuch darstellt, ist folgende: kurze Stunden nach Mit­ternacht setzten sich bei fast spiegelglatter See die Einheiten der Kriegsmarine und des Heeres mit den darauf verladenen Trup­pen gegen den Südost- und Süd,westzipfel der Insel Dagoe in Bewegung. Auf den Fahrzeugen der Kriegsmarine setzen die Truppen über. Ohne Feindwiderstand landet die erste Welle zwischen fünf und sechs Uhr in der Frühe. Sofort wird der Vor­marsch angetreten.

Die Luftwaffe, von Generaloberst K. geleitet, kreuzt über den Rückzugsstratzen der Bolschewisten, wirft Bomben auf Truppen­bewegungen und beharkt militärische Ziele. Hoch auflodernde Feuer zeugen von der Treffsicherheit.

Die artilleristische Tätigkeit der Sowjets ist verhältnismäßig gering. Die geballte Feuerkraft unserer zahlreich eingesetzten Batterien kämpft dann auch auf dem Südteil der Insel eine Stellung nach der anderen nieder. Die Sowjetluftwaffe wagt es nicht, sich zu zeigen, auch ihre Flak tritt nicht in Erscheinung, denn in den Nachmittagsstunden ist bereits der größte Ort im Südteil genommen, und die Bolschewisten sind gezwungen, sich auf den Nordteil der Insel zurückzuziehen. Ein schöner und gro­ßer Erfolg ist errungen.

Kriegskeutezahlen der finnischen Wehrmacht

^Helsinki, 19. Okt. Heber die finnischen Kriegsbeutezahlen wird amtlich folgendes bekanntgegeben:

Im September wurde die von den finnischen Truppen ge­machte Kriegsbeute auch weiterhin vergrößert. Folgende Ge­samtbeute ist bis zum 1. Oktober gezählt worden:

51000 Gewehre, 2500 Schnellfeuergewehre, 1500 Maschinenge­wehre, über 1000 Granatwerfer, 1040 Geschütze, davon 283 schwere, 363 leichte und 394 Panzerabwehrgeschütze. Neben den Waffen sind ferner große Mengen Munition erbeutet worden, so 30 Mil­lionen Eewehrpatronen, hunderttausend Stück Geschütz- und Era- natwerfermunition und Handgranaten. Die Zahl der vernichte­ten oder unbrauchbar gemachten Kraftwagen ist auf über 700, die der Panzerantos auf 120 gestiegen. Es wurden ferner er­beutet etwa 400 Traktoren und Uber 2000 Lastwagen. Was die Kraftwagen betrifft, so bedeuteten sie ein Enttäuschung, da die bolschewistischen Wagen sich als sehr schwach beim Gebrauch er­wiesen. Von der übrigen Kriegsbeute ist weiter zu erwähnen: 2500 verschiedene Fuhrwerke, über 2000 Pferdegeschirre, gegen 8000 Telefone, mehr als 20 000 Stück Spaten und ungefähr 6000 Aexte.

Die finnischen Jäger und die Bodenabwehr haben in der Zeit vom 25. Juni bis zum 16. Oktober 171 Vombermaschinen, 395 Jä­ger, 29 Aufklärungs- und sonstige Flugzeuge, fünf Beobachtungs­ballons, vier Sperrballons, insgesamt 604 Maschinen und Bal­lons der sowjetischen Luftwaffe abgeschossen. Dazu wurden 27 Flugzeuge und acht Sperrballons erbeutet, so daß sich die Gesamtzahl auf 639 erhöht.

Vis Anfang Okt. wurden schließlich insgesamt 45 000 Kriegs­gefangene gemacht, darunter ein bedeutender Teil Verwundeter, die sich in Lazaretten befinden. Die Arbeitsfähigen sind aus- «ahmslos zu verschiedenen Beschäftigungen herangezogen.

Mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz susgezeichuel

Berlin, lg. Okt. Der FLhrerhat dem Oberfeldwebel Hoff- mann, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, anläßlich sei­nes 62. Luftsieges das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Tele gramm gesandt:

In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen an­läßlich Ihres 62. Luftsieges als 36. Soldaten der deutschen Wehr­macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."

Ritterkreuz fiir außergewöhnliche Tapferkett

DSW Berlin, 19. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz Ves Eisernen Kreuzes an: Oberst Horst von Wolfs, Kom- nrandenr eines Infanterie-Regiments: Hauptmann Raetzel, Kompanieführer in einem Schützenregiment; Hauptmann Adolf ßvolff, Bataillonskommandenr in einem Infanterie-Regiment, Leutnant Kuersten, Zugführer in einem Panzer-Regiment; Befreiter Sebastian Reiser, Richtkanonier in einem Artillerie- Regiment.

Oberst Horst von Wolfs besiegelte noch vor Verleihung der Höchste» Kriegsauszeichnung des Ritterkreuzes den Einsatz str WHva-, Volk und Vaterland mit seinem Heldentode.

Reue RMerkeeuzveLreiyungen

für hervorragende Leistungen im Ostfeldzuge

Berlin, 19. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers de» Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: General der Infanterie Friede. Koch, Kommandierender General eines Armeekorps; Generalmajor Bo hnstedt, Kommandeur einer Infanteriedivision; Oberst Thomas, Kommandeur eines motorisierten Infanterie-Regi­ments; Major Gottfried Weder, Bataillonskommandeur in einem Infanterie-Regiment; Hauptmann Fondermann, Va- taillonskommandeur in einem Schützenregiment; Unteroffizier Walter Weber, Kompanietruppführer in einem Infanterie- Regiment.

Italienische Wehrmachtsberichte

DRB. Rom, 18. Okt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Englische Flugzeuge warfen einige Bomben auf die Stadt Syrakus ab, wo Eebäudeschaden entstand und vier Tote und 24 Verwundete unter der Zivilbevölkerung zu beklagen sind. An­dere Flugzeuge führten einen Einflug auf Elmar (Cagliarij durch, ohne Schaden anzurichten.

In Nordafrika lebhafte Artillerietäligkeit gegen die feindliche» Stellungen von Tobruk. Im Verlauf des im gestrigen Wehr­machtsbericht erwähnten Luftangrisfes auf Benghasi wurde« zwei feindliche Bomber abgeschossen.

Ln Ostafrika griffen englische Flugzeueg in den vergangene» Tagen die Wohnviertel und den Flugplatz von Eondar an. Nacht» bombardierten Verbünde unserer Luftwaffe Flugstützpunkte <mj Malta und erzielten Volltreffer auf die Ziele.

DNB. Rom, 19. Okt. Der italienische Wehrmachtsbericht vo» Sonntag hat folgenden Wortlaut:

Auf de» Landfronten in Nord- und Ostafrika lebhafte Tätig­keit unserer vorgeschobenen Abteilungen.

Die Stadt Crotone wurde gestern nachmittag von einigen feindlichen Flugzeugen angegriffen, die Brandbomben abwarfe«, die jedoch zum Teil ins Meer und zum Teil auf den Strand fielen. Weder Opfer noch Schäden. Während des 17. wurde bei einem Luftkampf eine Hurricane von unseren Jägern abgsschosse«.

Formationen unserer Luftwaffe führten in der vergangenen Nacht Bombenangriffe auf die militärischen Ziele der Insel Malt" "us. Alle Flugzeuge kehrten an ihre Stützpunkte zurück.

Das neue japanische Kabinett

Tokio, 19. Okt. Domei meldet: Das Kabinett Tojo, das mit der Vollmacht ausgestattet ist, die Nation in den Frieden oder in den Krieg zu führen, wurde in Rekordzeit zusammengestellt. Man betrachtet es als eine Regierung, die so stark ist wie nie eine Regierung zuvor. Die Liste des neuen Kabinetts hat folgendes Aussehen: Ministerpräsident, Kriegs- und Innenminister Tojo, Außenmini st er und Minister für Uebersee Sigenori Togo, der ehemalige Botschafter in Moskau, Marineminister Admiral Schimada, Befehlshaber der Marinestation Poko- suka, Finanzminister Okinori Kaya, der ehemalige Finanzmini­ster, Minister für Handel und Industrie Schinsuke Kisch, Eisen­bahn- und Verkehrsminister Vizeadmiral Ken Terajima. <K> nige Minister bleiben die gleichen wie im dritten KabiueN Konoye.

Ministerpräsident Tojo faßte die Leitmotive der j ap»» nischen Politik wie folgt zusammen:

1. Erfolgreiche Beendigung des China-Konfliktes;

2. Schaffung des großostasiatischen gemeinsamen LebensranEß als Beitrag zum Weltfrieden;

3. Nach außen Verstärkung der Beziehungen zu den AM«D Mächten;

4. Nach innen Verstärkung der Kriegsstruktur und MobiliAt nng aller Kräfte.

Dem neuen Kabinett Tojo wird von der gesamten japanischen Presse eine außerordentlich gute Aufnahme bereitet. Allgemein werden in das neue Kabinett weitgehende Erwartungen gesetzt. Ln seiner Zusammensetzung und den Persönlichkeiten, die von Tojo berufen wurden, sieht man die Voraussetzung gegeben für eine aktive Politik Japans. Tojo vereinige als Ministerpräsident, Kriegsminister und Innenminister außerordentliche Machtbefug­nisse in seiner Person.

Außenpolitisch gesehen sei zunächst festzustellen, daß das ge­samte japanische Volk erbittert sei Uber die Bestrebungen Eng­lands und Amerikas, Japan einzukreisen. Aufgabe des neue» Außenministers werde insbesondere die Beseitigung der Schwie­rigkeiten sein, die von diesen beiden Mächten Japan in den Weg gelegt werden. Man könne in den neuen Außenminister Togo große Erwartungen setzen, denn er verfüge über zwanzig­jährige Erfahrungen. Er trat 1908 in die diplomatische Laufbahn ein und wurde nach Beendigung des Weltkrieges von der japa­nischen Regierung mit der Vorbereitung zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit dem Deutschen Reich be­traut. Nach zweijähriger Tätigkeit in Berlin als zweiter Sekre­tär der Botschaft wurde er nach Tokio zurückberufen. Im Jahre 1925 ging Togo als erster Botschaftssekretär nach Washington und war dann von 1929 bis 1933 als Botschaftsrat zum zweiten­mal in Berlin tätig. Nach vier Jahren erfolgte seine Ernennung zum Botschafter in Berlin, wo er am 24. September 1937 eintraf, vhigernori Togo, dessen Frau Deutsche ist, hat bereits in seiner Eigenschaft als Direktor des europäischen Büros maßgebenden Anteil am Zustandekommen des deutsch-japanischen Antikomin­tern-Vertrages gehabt. Schon nach 13 Monaten verließ Togo im Oktober 1938 Berlin, um als japanischer Botschafter nach Mos­kau zu gehen.

Roosevett inszeniert neuen Zwischenfall

Marnredepartement gibt Torpedierung des ZerstörersKe- arn^ bekannt In dem Augenblick, als sich das Reprä­sentantenhaus zur Abstimmung anschickt

DNB. Washington, 19. Okt. Wie das ASA.-Marinedepartement beganntgibt, soll der ZerstörerKearny" am Freitag morgen auf einer Patrouillenfahrt 350 Meilen südwestlich von Jslaiü torpediert worden sein. Es seien keine Verluste zu beklagen. Trotz der Beschädigungen sei das Schiff imstande, mit eigener Kraft die Reise fortzusetzen.

Wie Associated Preß dazu meldet, traf die Nachricht von da Torpedierung des ZerströersKearny" ein, als sich das Re­präsentantenhaus zur Abstimmung über die Widerrufung d« Neutralitiitsgesetzes hinsichtlich der Bewaffnung der USA.-Hav- delsschiffe anschickte.

Just iu dem Augenblick, da Roosevelt sich vom Kongreß di« weuehmigiurg geben lasten will, durch die Bewasfuuus von Sav