NMtMatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimalzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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N immer 241
Altensteig. Mittwoch, den 15. Oktober 1941
64. Jahrgang
Der Kamps Sei Wjasma abgeschlossen
über SVV V00 Gefangene allein in der Doppelschlacht bei Brjansk und Wjasma
Vorbildliche Flieger erhielten das Ritterkreuz
DNV Berlin, 14. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Tonne, Staffelkapitän in einem Schnellkampfgeschwader, und Oberfeldwebel Lutter, Flugzeugführer in einem Schnellkampfgefchwader.
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Auszeichnung eines rumänischen Oberleutnants DNV Berlin, 14. Okt. Im Namen des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht hat der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, dem rumänischen Oberleutnant Alexandru Petru das EK. II verliehen. Oberleutnant Petru hat als Kommandant einer rumänischen Vedette beim Absuchen der Donau nach Minen unter deutscher Führung vorbildliche Einsatzbereitschaft und Unerschrockenheit bewiesen und damit an der Freimachung eines wichtigen Nachschubweges entscheidend mitgewirkt.
Hilferuf Morrisons an die USA.
Klassische Formulierung für die Absage an die Sowjets
Berlin, v,, Okt. Der Minister für die innere Sicherheit in Großbritannien, Morrison, wandte sich, einer Meldung der „Neu- york Times" zufolge, in einer Rundfunkrede an das USA.-Volk. Angesichts der kritischen Lage der sowjetischen Verbündeten richtete Morrison einen dringenden Appell an das amerikanische Volk, in dem er es zur größten Anstrengung aufforderte. Er erklärte, Englands 'Produktionshöchstmaß sei bald erreicht. Aber jeder weitere Kricgsmonat erhöhe die Gefahr. Deutschlands Reserven stiegen immer noch weiter an, und die Produktion der Alliierten habe den deutschen Vorsprung noch nicht eingeholt. „Um Hitler zu überfügcln", sagte Morrison weiter, „bedarf es -er größten Leistung der USA.-Kriegsindustrie. England nimmt die Hilfe der USA. mit dem tiefen Dank eines Kämpfenden entgegen, der im Kampfgetümmel Unterstützung erhält."
Aus diesen Worten Morrisons spricht die ganze Hilflosigkeit der britischen Kriegsverbrecher, ihren zur Vernichtung des deutschen Volkes vom Zaun gebrochenen Krieg nun allein durch- plstehen. Auch die mit Pauken und Trompeten so großmäulig angekündigte britische Hilfe für den Gesinnungsgenossen Stalin entpuppt sich jetzt als reiner Propagandabluff, der nichts anderes bezweckte, als die Bolschewisten möglichst lange zum Widerstand Lufzupulvern. Aehnlich dem Muster der kürzlich abgehaltenen „Tankwoche" für die Sowjets, auf deren praktisches Ergebnis man in eingeweihten britischen Kreisen kaum einen roten Heller setzte, sollte jetzt auch eine sogenannte „Flugzeugwoche" für die Sowjets in Szene gehen. Diese „Veranstaltung" wurde, wie bereits gemeldet, vom britischen Minister für Flugzeugproduktion, Moorc- Vrabazon, abgeblasen. Er gebrauchte dafür folgende vielsagende Formulierung: „Es ist unmöglich, den Sowjets die gesamte Flugzeugproduktion dieser Woche zur Verfügung zu stellen, da die große Zahl der Typen für die Sowjets keine Hilfe bedeutet, son- sern höchstens Verlegenheit auslösen würde."
Unruhestiftern den Mund gestopft
Das deutsch-türkische Freundschastsabkommen vom 18. Juni erneut bestätigt
DNV Ankara, ^kt. Die gemeinsame deutsch-türkische Feststellung gegenüber den Lügenmeldungen britisch-bolschewistischer Brunnenvergifter haben in der türkischen Presse ein lebhaftes Echo gefunden.
In der Zeitung „Cumhuryet" meint der Abgeordnete dunus Nadi, das gemeinsame deutsch-türkische Communiqus könne man als einen neuen Pakt bezeichnen, der den Pakt vom 18. Juni bestätigt und verstärkt. Die böswilligen Gerüchte, d,ie selbstverständlich in keiner Weise der Wirklichkeit entsprochen Hätten, seien bereits durch die zuständigen Stellen dieser beiden Länder dementiert worden. Die Form des Communiquss aber, das non den beiden Mächten gemeinsam veröffentlicht wurde, stelle die wirksamste Maßnahme gegen diese Ausstreuungen dar. Es erhalte dadurch den Charakter eines wertvollen Dokuments, das zur rechten Zeit gekommen sei.
Der Abgeordnete U s betont in der Zeitung „Vakit" ebenfalls, -das gemeinsame Communiqs habe das Freundschaftsabkommen vom 18. Juni erneut bestätigt.
Die Zeitung „Tasviri Efkiar" schreibt, die deutsch-türkische Erklärung sei geeignet, sowohl im Inland wie im Ausland einen sehr guten Eindruck zu machen. Das Blatt betont, daß man weder in Deutschland noch in der Türkei an die ausgestreuten Gerüchte geglaubt habe. Das Communiqus habe den Kreisen, die es sich zur Aufgabe gemacht hätten, die Welt zu beunruhigen, kräftig den Mund gestopft.
»Auch Japan kennt eine Grenze der Geduld"
Tokio, rl Okt. Zur politischen Lage weist die gesamte japanische Presse darauf hin, daß die gesteigerte Hilfeleistung der NSA. an Tschungking ein deutlicher Beweis für ihre feindselige Haltung sei. Sowohl die militärische wie auch die politische und wirtschaftliche Einkreisung Japans wurde durch dir Maßnahmen der Vereinigten Staaten ständig porwärtsgetrieben. „Jomiuri Schimbun" schreibt, daß die USA. die Verhandlungen 4uft Japan möglichst in die Länge ziehen und so Zeit für militärisch-politische Vorbereitungen im Fernen Osten gewinne« wollten. Eine derartige Situation dürfe Japan nicht übersehe«.
»Kokumiu Schimbun" stellt fest, daß das japanische Volk auf das
Der deutsche Wehrmachtsbericht
Sechs bewaffnete Handelsschiffe mit 18 888 BRT. versenkt
Operationen im Osten nehmen den vorgesehenen Verlauf — Eefangenenzifser weiter ständig im Wachsen — Kriegswichtige Anlagen in Leningrad mit guter Wirkung bombardiert — Luftangriffe gegen britische Flugplätze — 38 britische Flugzeuge bei Einslügen in die besetzten Gebiete und ins Reich abgeschossen
DNV Aus dem Führerhauptquartier, 14 Okt. ,
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Osten nehmen die Operationen ihren vorgesehenen Verlauf. Die imRaumevonVrjansk eingeschlossenen Kräfte des Gegners sind in mehrere Gruppen zerschlagen. Ihre Vernichtung in dem schwierigen Waldgelände schreitet stetig fort. Bereits gestern war die Zahl der in der Doppelschlacht von Vrjansk und Wjasma bisher eingebrachten Gefangenen aus mehr als 358 008 gestiegen. Sie ist noch ständig im Wachsen.
Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum 14. Oktober mit guter Wirkung kriegswichtige Anlagen inLenin- grad.
Schnellboote stieben in der Nacht zum 13. Oktober gegen die britische Küste vor und griffen einen durch Zerstörer. Schnellboote und Flugzeuge stark gesicherten feindlichen Geleitzug an. Trotz heftiger Abwehr und wiederholten Gefechten mit den überlegenen Sicherungsstreitkrästen versenkten die Schnellboote sechs bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 18 808 BRT. Sie kehrten ohne eigens Verluste zurück.
In der letzten Nacht richteten sich Luftangriffe gegen mehrere britische Flugplätze.
Bei Einflügen britischer Flugzeuge in die besetzten Gebiete am Kanal erlitt der Feind am gestrige« Tage schwere Verluste. Jäger, Flakartillerie und Marineartillerie schossen 31 seindliche Flugzeuge ab. Ein eigenes Flugzeug ging verloren.
Britische Bomber warfen in der letzten Nacht Spreng- und Brandbomben auf verschiedene Orte in Westdeutsch- land und im norddeutschen Küstengebiet. Nachtjäger, Kampfflugzeuge und Flakartillerie schossen fünf feindliche Flugzeuge ab.
Kmpf bei Wjasms Meschlisscn
Weit über drei Millionen Bolschewisten gefangen genommen Die bei Wjasma eingeschlossenen Sowjets endgültig vernichtet — lleber 588 888 Gefangene allein in der Doppelschlacht bei Brjansk und Wjasma
DNB Aus dem Führerhauptquartier, 14. Okt.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die im Raum von Wjasma eingeschlossenen Kräfte des Gegners sind nunmehr endgültig vernichtet. Auch in den Kesseln von Brjansk schreitet die Auslösung des Feindes unaufhaltsam fort. Die Gefangenenzahl aus dieser gewaltigen Doppelschlacht ist inzwischen auf über 588 888 angewachsen. Sie erhöht sich noch ständig.
Die Gesamtzahl der seit Beginn des Ostfeldzuges eingebrachten sowjetischen Gefangenen hat schon jetzt die Höhe von drei Millionen überschritten.
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Der Zusammenbruch der Sowjetunion wird immer deutlicher. Oie militärische Entscheidung im Osten ist gefallen. Die am Dienstag Abend durch Sondermeldung des Oberkommai^os der Wehrnacht bekanntgegebenen Eefangenenzahlen aus den Vernichtungsschlachten von Brjansk und Wjasma mit über 500 000 und aus dem Ostfeldzug mit weit über 3 Millionen überschreiten fast die Vorstellungskraft. Im Weltkrieg betrug die Gesamtzahl der Gefangenen 2 520 983, davon waren 1434 529 Russen, 535 411 Franzosen und 185 329 Engländer. Somit ist im laufenden Ostfeldzug gegen die Sowjets die Gefangenenzahl mehr als verdoppelt. Die Zahl der blutigen Verluste der Sowjets einschließlich der Toten ist mindestens ebenso hoch wie die 3 Mil- lionen-Eefangenenzahl. Dazu der ungeheure Materialverlust. Die Vernichtung der Sowjets steht vor dem Abschluß. Der Zusammenbruch der größten Wehrmacht der Welt an Menschen und Material ist eine Tat unserer Soldaten und der Führung, die für alle Zeiten den größten Sieg der Geschichte darstellen
vcyiimmfle vorbereitet sein müsse. Die Beziehungen zwischen den USA. und Japan hätten den höchsten Krisenpunkt erreicht. Die Vereinigten Staaten, so hebt das Blatt hervor, brächten nach wie vor nicht das geringste Verständnis für Japans Haltung and Politik auf. Für Japan gäbe es jedoch eine Grenze der Geduld auch hinsichtlich der Friedenspolitik. Sobald die Grenze erreicht sei, sei Japan gezwungen, zum Schlage auszuholen. Die Verantwortung trage dann für die kommenden Ereignisse USA.
wird. Unerhörte Leistungen wurden von unseren Truppen voll- oracht. Vergleicht man damit die Lügen in Moskau, London und USA., auch die sogenannten militärischen Lageberichte der Gegner, so verfallen sie angesichts dieses militärischen Sieges und der Riesenzahlen der Lächerlichkeit der ganzen Weltöffentlichkeit.
Infanterie-Division machte iv vo« Gefangene
DNB Berlin, 14. Okt. Die im mittlerenAbschnitt der Ostfront angreifenden deutschen Truppen hatten in den letzten Tagen wieder weitere Erfolge. Die Truppen einer einzigen Infanteriedivision machten am 12. Oktober nach den bisherigen Feststellungen insgesamt 10 009 Gefangene. Unter de« Gefangenen befinden sich ein sowjetischer Divisionskommandeur und ein Artillerie-Kommandeur. Die Truppen dieser Division erbeuteten außerdem 54 Sowjet- Geschütze und stellten ein Munitionsdepot der Bolschewisten und mehrere Eisenbahnzüge sicher.
Hervorragende Leistungen im Osten
Infanteristen und Pioniere brechen die stärksten Vefestigungslinien
DNV Berlin, 14. Okt. Bei den Durchbruchskämpfe« im Besestigungsgürtel vor Leningrad, in der Befestigungszone von Kiew und in der „Stalin-Linie" haben die deutschen Infanteristen und Pioniere bewiese«, daß auch die stärksten Befestigungsanlagen für ihr Vorgehen kei« dauerndes Hindernis darstellten. Einen Maßstab für die kämpferischen Leistungen bei diesen Durchbruchskämpfen gibt der Bericht einer deutschen Infanterie-Division, deren Truppen zweimal schwer befestigte sowjetische Stellungen durchbrachen. Bei dem Durchbruch durch die bolschewistischen Grenzbefestigungen im Raume von RawaRuska wurden durch gemischte Stoßtrupps, von Infanteristen und Pionieren dieser Division außer zahlreichen stark ausgebauten Feldstellungen der Sowjets insgesamt 34 Bunker modernster Bauart außer Gefecht gesetzt. Diese Betonbunker waren zwei- und dreistöckige Werke, die durch Panzerkuppeln besonders verstärkt und mit Maschinengewehren und Kanonen außerordentlich stark bestückt waren. Die Besatzung dieser Werke wehrte sich bei jedem Angriff der deutschen Stoßtrupps zäh und verbissen bis zur Sprengung der Bunker. In gleicher Weise erledigten Stoßtrupps dieser Division bei den Kämpfen in der nördlichen Festungsfront von Kiew 34 weitere Betonbunker und 5 Holzbunker. Die Niederkämpfung der sowjetischen Bunkerlinie vor Kiew gestaltete sich durch das breite versumpfte» Ufergelände des Dnjepr besonders schwierig.
Ein an der Ostfront eingesetztes deutsches Flakregiment war in den Kämpfen zwischen dem 26. September und 10. Oktober nicht nur in der Abwehr sowjetischer Luftangrisse erfolgreich, sondern griff auch wirksam in den Erdkampf ein. Die Batterien des Regiments schossen in dieser Zeit 16 Sowjetslugzeuge ab und vernichteten 19 Panzsrkampfrvagen und 15 Geschütze. Außerdem bekämpften sie zablreiche Maschinengewehrnester und fügten zurückflutctenden Sowjetkolonnen schwere Verluste zu. I« der gleichen Zeit machte das Regiment 2106 Gefangene.
Vergebliche Ausbruchsversuche aus Leningrad
Verli», 14. Okt. In aussichtslosen und vergeblichen Ausbruchsversuchen reiben sich die in Leningrad eingeschlossenen sowjetischen Kräfte auf. Unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte versuchte« die Bolschewisten immer von neuem, den engen Ring der deutschen Truppen zu sprengen. Die Sowjets hatten in den Kämpfe» der letzten Tage überaus schwere Verluste an Menschen und Material. Am 7. Oktober verloren sie von sechs angreifenden Panzerkampfwagen vier, die zerschossen vor den deutschen Stellungs» liegen blieben. Am 9. Oktober verloren sie an einer Stelle zehn und am 10. wiederum acht Panzerkampfwagen. Eine vor Leningrad eingesetzte deutsche Division hat innerhalb von drei Tage« insgesamt 27 sowjetische Panzerkampfwagen vernichtet. Außer schweren Materialverlusten haben die Bolschewisten schwere Verluste an Menschen zu verzeichnen. Gefangene, die an einzelnen Frontabschnitten gemacht wurden, berichteten, daß bei einem dieser Angriffe von 160 Mann einer Sowjetkompanie nur sechs Mann lebend zurückkehrten. An einer anderen Stelle der Front blieben von 800 eingesetzten Matrosen, deren Schiffe durch das Feuer der deutschen Artillerie Vernichter wurden, allein 608 tot oder verwundet auf dem Kampffeld zurück. Während so die Bolschewisten in sinnlosen Angriffen ihre letzten Kräfte immer erneut in die Vernichtung schicken, liegen die militärischen Anlagen von Leningrad im Feuer der schweren deutschen Artillerie und im Hagel der deutschen Bomben. Allein in einer der letzten Nächte wurden mehrere tausend Kilogramm Spreng- und Brandbomben bei guter Erdsicht abgeworfen.
Moskauhttse aus dem Aether
„Britisches Expeditionskorps in Archangelsk gelandet-
Berlin, 14. Okt. Mit einer ganz großartigen Sensation überrascht die britisch-bolschewistische Propagnda die Welt:
Ausgerechnet in Archangelsk das am östlichen Zipfel des