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Der italienische Wehrmachtsbericht
Luftangriffe auf Tobruk und M»fa Matruk
DRV. Rom. 10, Okt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:
In Nordafrika lebhafte Feuertätigkeit unserer Artillerie an der Front von Tobruk Britische Flugzeuge unternahmen einen Einflug auf Bcnghasi
Italienische und deutsche Fliegerabteilungen griffen in fortlaufendem Einsatz die Laderampen und Hafenanlagen, die Artilleriestellungen und andere Erdziele von Tobruk. den Bahnhof von Marfa Matruk und einen in Fahrt befindlichen Zug an, sowie mehrere feindliche Flugplätze. Die Ziele wurden wirksam getroffen: alle Flugzeuge kehrten an ihre Stützpunkte zurück
Zwei britische Bomber, die die sizilianische Küste überflogen und zpon unserer Bodsnabwchr gehindert wurden, stiegen zusammen und gerieten in Brand. Einer von ihnen stürzte zu Boden, wo ^r zerschellte. Der andere stürzte ins Meer. Die Besatzungen kayiM^ims Leben.
In Ostafrika schlug eine unserer Aufklärungsabteilungen feind- ' kich r-Ernheiten im Abschnitt des Tanasecs in die Flucht.
FerMmpsflugzeug vernichtete 4 britische Frachter
DNB Berlin» 10. Okt. Ein deutsches Fernkampfflugzeug stieg gestern im-Seegebiet bei den Farör auf eine Gruppe von vier Lachtern und versenkte in nacheinanderfolgenden Untier Schiffe. Zwei der Frachter hatten eine Größe von je 2bM BRT., die beiden anderen waren je 800 ART. groß. Insgesamt wurden damit durch eine einzelne Flugzeugbesatzung bei einem Einsatz 6600 BRT. britischen Handelsschiffsraums zerstört.,^
EeleitzuA^vdn Fernkampsbatterien auseinandergejagt
chWekM!,^rg.--'Skt. Zum zweitenmal innerhalb 30 Stunden er- -fsistötöst FßrnLäMpfbatterien der deutschen Kriegsmarine am BsöÄi ÜMHl>DkkSber ihr Feuer an der Kanalküste. Ein mit süd- Atzeni--Kulis-fahrender britischer Eeleitzug wurde wiederholt AtilMBchchüfj'aenommen. Schon nach den ersten Salven lösten sich ZK«'SiH-iMiauS dem Verband und strebten eilig nach Westen Küste zu. -nn
«SMUtiub. l.i: Uv:' _- . .
Sieg an der Südfroni
mEHtyr Bericht von deh Kesselschlacht am Asowschen Meer
Von Kriegsbericht er Gerhard Emskötter
Ein großartiger Sieg, ein Erfolg, EW^knEHng^Hcht weniger bedeutet als den Zusammen- ^ iidivie MÄi^tturg-d-er gesamten bolschewistischen Ver- etdigunll^spnt Mi Asowschen Meer, vollzieht sich zur Stunde, pa 'siejMHEM MWlwea'lvird.
svurch beiWÄ^se, KaH^f-^tznd Marschleistungen unserer Jn- mnts^M^v^MDerM-.GrMpen. dank glänzender operativer FühruM^W ^ gÄWW, d Hauptmasse zweier Sowjet- ti r nrden"stm R a u-sti e Do^.Nöst li ch der Hafenstadt t? e r.d jqMk rAlüseiuzMs§-kr,^ 2Hre Vernichtung vollzieht sich vkattchDrg tzM-^ner^jlfliK^Blutnse Verluste des Feindes- Ge- sangestey^' und Wutozalstesti siiidtjM stetigen Wachsen begriffen.
! den Boden hinter dem
«lM.wor kurzem der Sowjet- Artillerieabwehr, trotz zähestdr Ao^Ä.DeabrvL.hrversuche,-Erlaufender von Minen mußten 'die-Bolfchetm^B««''iiMsg-'-sWtersfhioe r angeschlagen ihre Stellungen, auf dem Lstufer^KA'JlMßs Hn heldenhaft anstür- menden deutsches Divisionci?überlaffeiu Tefl^ des Feindes flohen quer dur'A die Nogaische Steppe und'seMjr-,,sich erst wieder im Naume lcings'der Eisenbahulinie Melitopi^^aporoshje fest.
Vor und hinter dieser Strecke hatten die Sowjets seit langem «ne breite^eireidiaungslinie mit zahltvseu/,staffelten Panzergräben .underri'chtek!7ylefes.M^estigungssystem
^ung schützen, man unter allen
UmstD^».-tz^dMHHx?H«tzryKn-MM'ErMlr"bringen. 2n aller EM wurdxn frische KrMg» uM M»r HaupWchlich kau- kÄsM^Ittedivtsiötten, hcrangeholt und rn die SteDzpg geworfen. Stt^LildeteNMs,amchM'stuf den Resttchlen der.D'tzjepr-Trup- uud"O.bolfcheEW^Axmeef' ' ,
^^Mterdessep waren deutsche Gxbixgss und.Jyfqnterieejnheiten tz u rch d i e S;t .c p-p e L i s a n d i e n e u e B .e r teidigUNgs- linie der Sowjets heranmarschiert. Ihre Aufgabe im -^HßW-opeyztjvgn-Gesüge bestand darin, lediglich eine: ALwehr- stsslluzjg,eipzM?hmM. dem, Geuner dort,zu Linden, -Es wurden hgrts Tage, denn der Feind versuchte mehrfach, mit aller.Gewalt durchzz.brech.en, um dis Abschnürung dtzr Krim dom-Festland wieder rückgängigen machen. .
JÄIlNsnrrLbweÄrkiiÜMÄer Mttzt Verzicht auf klingende Er- tapferer. verbissener Pflichterfüllung bestand, .bssMen sWe^urjchtzn. Anfanttzristen .und Gebirgsjäger unerhörtes! HÄ- deylumj-Obwohl die Bolschewisten nicht nur Raketengeschütze 'ein- jktzhen. die. 60 Granaten auf einmal abfeuern, sondsr-n-buch!mit Panzern.wütende Angriffe unternahmen, gewannen sitz!tt'einen Metern Boden. An dieser eisernen Abwehrmauer scheiterten ihr« Gegenstöße. Zahlreiche Tanks, viele Töte und GejangeNe bftfften Bolichewisten sin. Auch-rumänische Truppen -tiimpiieck hier- hei rapiev imt.' - - -- - ' - u . -
seWährend.-die SorUjekmassen hier z tp i'sche-n^M^b'lüt'üpÄl Lnd.-Eck-po ro-sihv nt-vergebens -durch-die Wand Hit-tenstM versuchten, begänid-an anderer StcSd^ihr^SchkÄiäl M.-ntarWer^ Dep-tsche-!Panzerverbänd'b »ndNtblörlli> MiGMM'en -' -Kid k stsn ' nä'ch - AebsrfchtiiitM!
MchttMs! zMstMeer
aber es gelang ihnen keineswegs, sich von den Mch- 8»-uSd (inÄrgMSWraS TdsM
den Rückzug,
stoße^ttvHKTeSAuSdttMbirlMSWraSD^Eii:
Trotz isttzrMrckufgtzgancj«nvn-ha-rtsbaM>Wh,kMschMbiröben die iwMchgn FMtruppen den.Fliehenden--in. MAreyge^fMsWr- WM. aus den.Fersen und stellten sie impleiz.ipig^. zM ^am^tz MMeMeile rollten unsere PMz^r Mr.^iijÄ vor, datz dew Vo^ MMten,.der Rückweg abgeschnitten wurde.. ?m Süden aber, ^ her^Ute des Asowschen Meeres» nahm, ein.VsjchMü ^sr WasfetzZ ^ .AZühnem Vorstotz vom HMn her den MfMzBerdjMf^eiffs frnL.unterwegs dew, gesamten Stab der g.,Sowjetarmee ^ Merhefehlshaber war leider im Flugzeug entkommen — nutz zischte sich mit den im Rücken der Bolichewistlen steheMen, VWz : j>,ie Hand. Damit, war der Ring geschfoff«l^ djfe B^nWÜM
Das Ergebnis der „Nonstop-Offensive"
Fast 13ÜV tote und über 7V8 gefangene britische Flieger in zwölf Woeh n
Berlin, 10. Okt. Die britische Luftwaffe hat nicht nur praktisch, sondern auch in ihrer Agitation ihre sogenannte „Nonstop-Offen- sive" stillschweigend eingestellt. Das wechselvolle Weiler in den letzten vierzehn Tagen ist den Briten hierfür gerade recht gekommen. So haben sie wenigstens einen einigermaßen einleuchtenden Grund anzugeben, und brauchen nicht einzugestehen, daß ihre in den letzten Monaten erlittenen Verluste das einzige Ergbnis ihrer sogenannten Offensive sind. Um diese Lücke in der amtlichen britischen Nachrichtengebung auszufüllen, wurden fetzt von deutscher Seite die tatsächlich nachweisbaren Verluste der Briten an fliegendem Personal für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1941 festgestellt. Die im deutschen Gefangenen-Durchgangslager erfaßten Namen von gefangenen Briten belaufen sich auf 717, die der festgestellten Toten auf 1280. Damit hat die britische Luftwaffe in zwölf Wochen allein 1997 namentlich erfaßte Angehörige als Gefangene und Gefallene verloren, dazu kommt eine große Anzahl von Briten, die beim Absturz in den Kanal ums Leben kamen, ohne daß sie namentlich oder zahlenmäßig von deutscher Seite erfaßt werden konnten.
Neuyorker Bestürzung
Neuyork, 10. Okt. In Ncuyork wird die Bestürzung über das unaufhaltsame Vordringen der deutschen Truppen im Osten immer größer. Die Programme der Rundfunksender werden unterbrochen, um Sondermeldnngen zu geben, rn denen zwar Moskauer Berichte auch erwähnt werden, den deutschen Meldungen aber ganz offenbar mehr Glauben beigemeiien wird. Da auch die Nachrichten aus London sehr pessimistisch sind, wird in Regisrungs- kreisen die Lage als äußerst ernst bezeichnet. United Preß meldet, daß britische militärische Sachverständige der Meinung seien, oaß der deutsche Vorstoß England in die ernsteste Lage seit Dünkirchen gebracht habe.
Auch die Neuyorker Presse kann ach des Eindrucks über die gewaltigen deutschen Siege an der Ostfront nicht länger mehr entziehen. Unter Riescnüberschriften bringen die Blätter die letzten deutschen Heeresberichte und heben hervor, daß die Sowjetarmee erschüttert und zu Millionen emgekreist sei. Betont wird auch, daß die Sowjets auf der gesamten Front im Rückzug seien Die pessimistische Stimmung, die aus den Spalten spricht, wird noch niederdrückender durch die Berichte aus London. Associated Preß meldet aus der britischen Hauptstadt, daß Deutschlands Offensive von den Engländern mit steigender Besorgnis verfolgt werde, zumal sie keine Möglichkeit sähen, durch eine Westfront den Druck auf die Sowjets zu mildern.
Londons düstere Stimmung
„Stimmung düsterer als jemals" — „Immer näher rückt der Krieg an die britische Insel heran" — Londons Presse
bereitet die Bevölkerung auf einen ernsten Schock vor
Berlin, 10 Okt. „Die Londoner Presse ist im allgemeinen Ser Ansicht, daß die Lage der Sowjets ach verschlechtert." Mit diestr vorsichtigen Meldung bereitet Reuter schonend dte britische Oef- fentlichkeit auf das böse Erwachen vor. das ihr nach den wild ausgestreuten optimistischen Lügen aller Londoner Nachrichtenstellen nun angesichts harter Tatsachen bcvorsteht.
Die Stimmung in London wird vom Vertreter des „Aftonbla- det" düsterer als jemals seit Beginn der Operationen an der Ostfront genannt Auch hohe militärische Kreise sprächen offen vom Ernst der Lage Aufsehen habe in Lonvon ein Artikel der sowjetischen Flottenzeitung „Krasny Flot" erregt, in dem von England eine sofortige Enttastungsoffensive im Westen verlangt würde. „Dagcns Nyheter" veröffentlicht eine United-Preß-Mel- dung aus London, nach der der deutsche Vorstoß in Londoner Kreisen das größte militärische Ereignis aller Zeiten bezeichnet wird. Die Divisionen des Marschalls Timo- schenko kämpften einen Verzweiflungskamps. Marschall Budjenuy fei mit seinen Streitkrüften in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt.
Auch die Londoner Presse versucht im Laufe des Donnerstags die Bevölkerung auf einen bevorstehenden ernsten Schock vorzu- bereiten. „Times" schreib!: „Es trttt deutlich zutage, Last die neue deutsche Offensive gefährlicher ist, als man zuerst annahm." „Daily Expreß" warnt seine Leser, zu hoffen, daß cs den Sowjets gelingen könnte, die deutschen Heere aufzuhalten. „Der Ansturm der deutschen Offensive", so ,chreibt das Blatt, „hat an früheren Offensiven kein Beispiel und gibt den Sowjets keine Gelegenheit, an irgend einem anderen Frontabschnitt einen Gegenangriff zu unternehmen." „Daily Mail" stellt unter der bezeichnenden Ueberschrift „Wenn Rußland fällt" auf einmal fest: „Die Deutschen sind ständig vormarschiert. Jetzt stehen ste in ihrer vierten Offensive, die an Kraft und Umfang alle anderen übertrifft. Deutschland setzt alles daran, die Sowjetarmeen zu schlagen und zu vernichten. Je größere Siege die Deutschen im Osten erringen", so erkennt das englische Blatt, „desto näher rückt der Krieg an uns heran. Die Sowjetunion ist das einzige Land in Europa, das Deutschland noch nicht niedergeworfen hat. Gelingt es, die Sowjets zu besiegen, so stehen das britische Weltreich und die USA. allein da. Wir brauchen sowohl Soldaten als Kriegsmaterial", jammert „Daily Mail", „am nötigsten ist die Ausrüstung, da wir uns selbst und" — wie lächerlich! — „auch die Sowjets damit versorgen müssen." „News Lhronicle" schreibt: „Die Stunde hat endgültig geschlagen, in der wir uns auf schlechte Nachrichten vorbereiten müssen. Was wir immer tun können, das müssen wir jetzt tun."
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Bitteres Eingeständnis der Hetzsender
DNB'Berlin, 10. Okt. Die gigantischen Erfolge der deutschen Truppen an der Ostfront und das gewaltige Echo, das diese Siegesndchricht besonders im neuen Europa und darüber hinaus auch in.der ganzen Welt fanden, veranlaßt die Sendestationen der bolsKsuiistisch-plutokratischen Länder, wenn auch noch merklich Zögchmd^nd mit Einschränkungen, ihre Hörer langsam auf die der Sowjets vorzubereiten.
So weist Radio-London feine Hörer mit folgenden Wor- M? den zunehmenden Ernst der Lage des sowjetischen Verbündeten hist; „Ohne Zweifel hat die Lage an der Sowjet- Front den Zustand der ernstesten Krise erreicht. Es ist nicht nur öLe»AM^^KOffensive, die die Deutschen an der Ostfront eWffnEen.Fre' ist bis jetzt auch die erfolgreichste. Dies gibt einigen Eindruck von der titanischen Wucht der deutschen Kriegsmaschinerie."
Auch Radio N euy o rk sagt im Gegensatz zu seinen sonst LVtichHi ststk optiikist-isch gefärbten Tendenzmeldungen diesmal: ^DisiF-ajMachrichten iw Moskau beschreiben die Schlacht als nost mtvoxftWhLresti Antscmg und ebensolcher Fürchterlichkeit, in dKiiMe MstmW Methode der Kriegsführung angewandt wird." -HrnK r>'!lri»öm -iti- : rrqi.üH -.z,«-
„Es ist den Deutschen gelungen", so muß Radio Moskau unter dem Druck der Ereignisse zugebsn. „unsere- Streitkräfte zurückzudrängen. Nach hartnäckigen Kämpfen haben wir Orel geräumt. Eine große Gefahr bedroht die Industriegebiete unseres Vaterlandes. Es geht um Leben oder Tod der vielen Völker der Sowjetunion. Entweder wird — und mit diesen Worten versuchen die Moskauer Machthaber das Volk 'um letzten verzweifelten Widerstand auizuputichen - Deutschland vernichtet oder die Sowjetunion wird versklavt."
„Vollkommen überrascht ist die argentinische Bevölkerung angesichts der Haltung der Presse in den letzten Wochen durch die sensationellen Ereignisse an der europäischen Front, die in sämtlichen argentinischen Rundiunkstationen die gesamte Berichterstattung überschatten. Das düstere Echo aus London, das den deutschen Meldungen folgte, unterstreicht die niederschmetternde Wirkung der deutschen Erfolge, die somit für die argentinischen Hörer auch aus feindlicher Quelle bestätigt erscheinen.
Anehrliches Spiel mit den Empirestaalen
DRV Neuyork 1.0. Okt. Wie eine nordamerikanische Agentur aus Sidney meldet, läßt eine Äußerung des australischen Munitionsministers erkennen, daß England im Gegensatz zu den australischen Wirtschaftsinteressen versucht, sich neue Exportmärkte zu erschließen. Während die australische Industrie mit Hochdruck für die Ausrüstung der Empirearmeen arbeitet, würden gewisse Waren in großen Mengen von England nach Australien exportiert. Der Minister hielt es daher für notwendig, die australische Industrie darauf hinzuweisen, daß sie durch die völlige Umstellung auf Rüstungserzeugung ihre eigenen australischen Absatzmärkte verlieren würde.
Neues irakisches Kabinett
Bedingungsloser Englandfrennd am Ruder Adana, 10. Okt. Wie Reuter aus Bagdad meldet, ist am Donnerstag ein neues irakisches Kabinett mit Nuri Said als Ministerpräsident und vorläufig auch Verteidigungsminister gebildet worden. Bekanntlich ist die Regierung Madfai, die im Jul d. I. nach dem Abgang der nationalen Regierung Ali Raschid al Kailanis von den Engländern in Bagdad eingesetzt wurde, zurllckgetreten, da sie der Terrorherrschaft der Engländer nicht länger ihre Zustimmung geben wollte. Mit dem „bewährten" Englandfreund Nuri Said hofft London nun wohl endlich de« Mann gefunden zu haben, der als gefügiges Werkzeug der britischen Politik bedingungslose Gefolgschaft erwarten läßt.
Blutige Zusammenstöße im Irak Rom, 10. Okt. Im Ostgebiet von Mossul kam es i» den vergangene Tagen, wie die italienische Presse aus Ankara meldet, zu blutigen Zwischenfällen. Australische Soldaten wurden von der Volksmenge mit Gewehren und Küüppeln überfallen. Durch Schüsse der australischen Soldaten wurden 16 Iraker getötet. Drei Soldaten kamen ums Leben. Auch in Basra kam es zu Zusammenstößen. Irakische Truppenteile griffen zwei englische Posten in der Nähe des englischen Kommandos an, töteten acht englische Soldaten und verwundeten mehrere. Die Iraker konnten sich ohne Verluste zurückziehen.
Zum Leulsch-liirkischen Wirtschaftsabkommen
Ankara, 10. Okt. Der Gesandte Dr. Clodius erklärte nach der Unterzeichnung des deutsch-türkischen Wirtschaftsabkommens om Vertretern der deutschen Presse, daß mit diesem Abkommen die alten und bewährten deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen, wie sie vor dem Kriege bestanden haben, wieder ausgenommen worden sind, und zwar auf einen langfristigen Zeitraum hinaus. Der ziffernmäßige Umfang des Abkommens übersteigt bei weitem alle anderen Abschlüsse, die je zuvor zwischen der Türkei und Deutschland zustande gekommen sind. Der Gesandte Clodius wies darauf hin, daß von englischer Seite während der Verhandlungen wiederholt der Versuch gemacht worden ist, der Frage der Lieferung türkischen Chromerzes an Deutschland eine politische Bedeutung zu geben. Im Rahmen der gesamten Vertragsabschlüsse ist aber die Frage des Chromerzes von nebensächlicher Bedeutung. Tatsächlich ist durch den Vertrag das englische Chromerz-Monopol in der Türkei gebrochen, denn das Abkommen sieht die Lieferung von Chromerz für Deutschland vor und außerdem die Lieferung von großen Mengen Kupfer und anderen wichtigen Rohstoffen. Es ist zu betonen, daß sich die Verhandlungen während ihrer ganzen Dauer im Geiste aufrichtiger Freundschaft abgespielt haben, besonders auch der Staatssekretär im Außenministerium, Numan Menemancioglu, hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben, um trotz der Bürde seines schweren Amtes sich den Verhandlungen zu widmen und beizutragen, ste möglichst schnell zu einem glücklichen und erfolgreichen Abschluß zu bringen.
Einberufung slowakischer Arbeiter
DRV Berlin, 10. Okt. Die slowakische Gesandtschaft in Berlin hat dem Reichsarbeitsministerium mitgeteilt, daß slowakische Rekruten der Einberufung zur Ableistung ihrer Dienstpflicht in der slowakischen Armee nicht Folge zu leisten brauchen, wenn vom zuständigen Arbeitsamt bestätigt wird, daß sie in einem kriegswichtigen Betriebe in Deutschland beschäftigt und nicht abkömmlich sind. Diesen Rekruten erteilt die Gesandtschaft einen Aufschub des Militärdienstes bis auf weiteres. Slowakische Rekruten, die nicht in kriegswichtigen Betrieben beschäftigt sind, haben dem Gestellungsbefehl bis spätestens 10. Oktober 1941 Folge zu leisten. Die Betriebssichrer haben diese Rekruten rechtzeitig zu entlassen.
' 15 Ritterkreuzträger im NS.-Riegerkorps
NSK Wie wertvoll für den Froniemsatz die beim NS.-Flieger- torps erhaltene fliegeriich-oormilitärische Ausbildung ist, erweist sich in dem uns aufgezwungenen Krieg ständig. NSFK.- Männer, die in der Luftwaffe Dienst tun und für bewiesenes Heldentum hohe und höchste Auszeichnungen tragen, gingen ehemals durch die Schule des NS.-Fligerkorps. Bisher har der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht aus Vorschlag des Reichsmarschalls Hermann Göring 15 NSFK-MLnnern das Ritterkreuz verliehen. Dankbar erinnern sie sich immer wieder der Zeit ihrer Ausbildung. So schreibt ein Feldwebel, der im Südabschnitt der Ostfront sich in heldenhaftem Einsatz stolze Erfolge als Kampfflieger holte, folgenden Brief: „Wenn ich heute nach langer Zeit mal etwas von mir hören lasse, dann tue ich das aus Dankbarkeit für die mir im NS.-Fliegerkorps widerfahrene fliegerische Aus- und Weiterbildung. Heute erkenne ich erst recht den Wert der fliegerischen Vorschule, und ich bin stolz, diese seit Jahren betrieben zu haben. Vor 1t^ Stunden bin ich von meinem 66. Rußlandflug zurückgekehrt und melde 2hne« meinen 23., 24. und 25. Luftsieg." Wenige Tage später mach« derselbe Feldwebel seinen 35. Luftsieg.