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Weitere Erfolgsmeldungen

Die Bolschewisten völlig überrascht

Im Verlauf derSchlachtimRaumvonWjasma bra­chen am 5. Oktober dis Truppen eines deutschen Armeekorps ver­einzelten sowjetischen Widerstand und brachen tief durch die sow­jetischen Linien durch. Die Bolschewisten waren von dem schnellen deutschen Vorstoß völlig überrascht. Die deutschen Truppen holten aus mehreren Dörfern die Bolschewisten aus ihren Unterkünften Zahlreiche sowjetische Kraftfahrzeuge wurden erbeutet. Wie über­raschend das schnelle deutsche Vorgehen für die Bolschewisten kam. geht daraus hervor, daß die deutschen Soldaten bei ihrem Vorstoß zahlreiche gut ausgebaute Stabsquartiere, Baracken und Pferdeställe, gefüllte Getreidespeicher und Traktoren auffanden. Die Bolschewisten hatten sich offenbar auf einen längeren'Aufenthalt an dieser Stelle der Front ein­gerichtet. Selbst ihre Absicht, sich hier zu verteidigen, wurde durch das schnelle deutsche Zupacken vereitelt.

Angriff von vier Sowjet-Kanonenbooten auf der Newa abgewiesen

Im Nordabschnitt der Ostfront setzten die Bolschewisten am 8. Oktober auf der Newa vier Kanonenboote zum Angriff gegen die deutschen Stellungen ein. Die sowjetischen Kanonen­boote wurden sofort von der deutschen Artillerie wirksam unter Feuer genommen. Ein Kanonenboot erhielt einen Volltreffer und blieb bewegungsunfähig liegen. Die drei anderen Kanonenboote drehten sofort ab.

Finnische Truppen erzielten in den Kämpfen des 8. Ok­tober weitere gute Fortschritte. Nördlich des Swir wurde das Kampfgelände von versprengten sowjetischen Kräften ge­säubert. Die finnischen Truppen machten zahlreiche Gefangene und erbeuteten sowjetisches Kriegsmaterial. Durch schwache örtliche Gegenangriffe versuchten die Bolschewisten, das stetige Vordringen einer finnischen Division aufzuhalten. Sämtliche sowjetischen An­griffe wurden von den finnischen Truppen, die ihren Angriff fort­setzten. abgewiesen.

Weitere beladene Eisenbahnzüge vernichtet

Berlin, 9. Okt. Die deutsche Luftwaffe führte am 8. Oktober wieder sehr schwere Schläge gegen die Bolschewisten. In rollen­den Großangriffen flogen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge ver­nichtende Angriffe gegen die in den Kesseln eingeschlossenen Sowjettruppen und erstickten jeden Versuch einer geordneten Ver­teidigung. Hunderte von deutschen Flugzeugen waren auf die rückwärtigen Verbindungen in den bolschewistischen Aufmarsch­räumen eingesetzt und unterbrachen die Haupteisenbahnlinien bis weit in das Hinterland an vielen Stellen. Hierbei wurden fast' 6 0 durchweg vollbeladene Eisenbahnzüge, ein großer Betriebsstoff-Kesselwagen-Zug und außerdem 17 Loko­motiven völlig vernichtet und eine weitaus größere Zahl durch rollenden Einsatz durch Beschädigungen zum Stehen gebracht. Eine Reihe von Bahnhöfen verfielen der Zerstörung.

Der ungarische Heeresbericht

DNB Budapest. 9. Okt. MTJ meldet von der Ostfront: Die verbündeten Armeen haben an vier Ste Ilen die feind­lichen Armeeteile zerrissen und mehrere mächtige Kessel gebildet, in denen bedeutende Sowjetstreitkräfte eingekreist wurden. Die Vernichtung der eingedrückten Sowjetarmeen.ist im Gange. Der Feind wurde von dem überaus schnellen Vorstoß der Verbündeten völlig überrascht. Bezeichnend ist. daß auch die Sowjetluftwaffe in auffallend geringem Ausmaß zur Unter­stützung der eingekesselten Truppen eingesetzt wird. Die vor dem ungarischen Frontabschnitt eingekreisten Sowjettruppen versu­chen, in südlicher Richtung durchzubrechen. Die Honvedtruppen beseitigen die auf dem östlichen Dnjeprufer angelegten starken sowjetischen Hindernisse.

Voller Kampkeinsatz der deutschen Luftwaffe

DNB Berlin, 9. Okt. Die deutsche Luftwaffe läßt sich auch Lurch das herbstliche Wetter nicht von ihrem vollen Kampfeinsatz abhalten. Sie griff auch in den letzten drei Tagen Großbritan­nien regelmäßig an, vermint^ bei Nacht die Gewässer um die britische Insel weiterhin planmäßig und ließ in der Seeaufklä­rung nicht nach.

Die stärkste Pngriffskraft entwickelte die deutsche Luftwaffe naturgemäß im Zusammenhang mit den gewaltigen Operatio- rren an der Ostfron t. Sie belegte die militärischen An­lagen von Moskau und Leningrad jede Nacht mit Bomben, griff das große Rüstungswerk südostwärts Charkow zweimal an, drang mit ihren Bombenangriffen bis zu einem Hafen am Asowschen Meer und bis Rostow am Don vor, wo ein Rüstungswerk schwer getroffen wurde.

Mehr als 200 Züge wurden vernichtet, fast 40 Bahnhöfe zer­stört, die wichtigsten Eisenbahnlinien mehrfach unterbrochen, jede geordnete Nachschubmöglichleit der Sowjets unterbunden. Außer­dem griff sie mit großem Erfolg ständig in den Erdkampf ein, belegte Feld- und Artilleriestellungen, Bunker und Widerstands­nester, Fahrzeugkolonnen und Truppenansammlungen sowie die Flugplätze der Sowjets an allen Brennpunkten mit ihren Bom­be». Sie vernichtete in Luftkämpfen, durch Flak und durch Bom­ben in den letzten drei Tagen allein 218 Sowjetflugzeuge.

Aus der Flucht gestellt

Berlin, 9. Okt. Leichte deutsche Seestreitkräfte, die die Erobe­rung der baltis chen Inseln durch Beschießung sowjetischer Batterien unterstützten, brachten eine größere Anzahl von Fi­scherbooten auf, auf denen Reste der Bolschewisten zu entkommen suchten. Einige Fahrzeuge gelangten in der Nacht bis zur Küste. Bei ihrer Landung wurden die Bolschewisten durch Kllstenwache» der deutschen Kriegsmarine angegriffen und gefangen genom­men. Die Gesamtzahl der auf See und an Land gemachten Ge­fangenen beträgt 725.

Rostow wichtige Industrie- und Hafenstadt

Berlin, 9. Okt. Wieder einmal sind die Augen der Öffentlich­keit auf Rostow gerichtet. In der Nacht zum 7. Oktober wurde es von der deutschen Luftwaffe angegriffen. Jetzt fliehen aus Ro­stow die Reste der Bolschewisten zurück, die sich dem Kampf am Asowschen Meer entziehen konnten. So ist hier eine ähnliche Lage wie im Mai 1918 entstanden. Damals besetzten die deut­schen Truppen die Ukraine bis in die Gegend des soeben genom­menen Mariupel. Vor dieser Front wurde nur noch Rostow besetzt, das als Brückenkopf zur Verteidigung nach allen Seiten eingerichtet wurde. Diese wichtige Industrie- und Hafenstadt liegt an einer Brücke über den Don. ungefähr 5V Kilometer oberhalb der Stelle, wo sich dieser Riesenfluß in die Bucht von Taganrog ergießt. Sie besitzt daher einen Hafen für Binnen­schiffahrt und Küstenschiffahrt. Sein Umschlag setzt sich vor allem

aus Kohle, Getreide, Baumaterialien, Holz und landwirtschaft­lichen Produkten zusammen. Kräne, Elevatoren und Getreide­lager sowie ein Schiffsdock für die Instandsetzung kleinerer Schiffe bestimmen das Bild des Hafens. Die Stadt erhält ihr Gepräge durch große Fabrikanlagen. Die Werke für Landmaschi­nen sind wie auch die anderen eisen- und metallverarbeitenden Betriebe stark auf Rüstungsprodukte eingestellt.

Das Bild des deutschen Sieges

Die SondermeldungendesOberkommandosder Wehrmacht beherrschen am Donnerstag vollkommen das Bild der römischen Presse, die in riesigen über die ganze Seite gehenden Schlagzeilen die Bedeutung des Durchbruchs und des Vorstoßes an der Küste des Asowschen Meeres unterstreicht. In spaltenlangen Berichten aus Berlin werden die ergänzenden Meldungen zum deutschen Wehrmachtsbericht und den Sonder- meldungen veröffentlicht, die, wie die Blätter übereinstimmend betonen, neue gewaltige Schlachten und neue große Siege an der Ostfront ankündigen.

Die neuen großen Erfolge der deutschen Wehrmacht am Asow­schen Meer und im Raume von Wjasma beherrschen die Titel­seiten der Madrider Presse. Der militärische Mitarbeiter desABC" schreibt, von Tag zu Tag werde das Bild des deut­schen Sieges vollständiger, und von Tag zu Tag schwinde die Hoffnung der Sowjets und Angelsachsen dahin, daß die sowje­tische Armee jemals wieder die Möglichkeit zu einer Reorgani­sation haben werde.

Der Durchstoß der deutschen Truppen durch die Mitte der Ost­front beherrscht die ersten Seiten der finnischen Presse, die zum Ausdruck bringt, daß der Widerstand der Bolschewisten zusammenbreche.

Die Sondermeldung über die Vernichtungsschlacht im Raume von Wjasma wird von der ungarischen Presse groß auf­gemacht. Das RegierungsblattUj Magyarsag" stellt fest, daß die Front des Marschalls Timoschenko zerschlagen und daß die Truppen gegenwärtig ihrer sicheren Vernichtung in der großen Zange des Ostfeldzuges entgegengehen. Der rechtsradikaleMa­gyarsag" erklärt, die 2000 Kilometer lange Sowjetfront sei überall erschüttert.

Die Nachrichten über die neuen Erfolge der deutschen Waffen .in Osten beherrschen auch das Bild der bulgarischen

resse. 2n lleberschriften wieDas Schicksal des sowjetischen Widerstandes entscheidet sich".Die Zerschlagung der Bolsche­wisten ist vollkommen",Die deutschen Truppen marschieren im­mer weiter",Die unerhörte Kriegsmacht der deutscher Truppen in derUdSSR" wird die große Bedeutung der bisherigen Er­folge im Rahmen der vom Führer angekündigten neuen Opera­tionen im Osten kervorgehoben.

Die letzten Sondermeldungen des OKW. von den neuen Ver­nichtungsschlägen gegen die Sowjetunion prägen auch das Bild der Kopenhagener Blätter.

Alle Pariser Zeitungen bringen in großer Aufmachung und mit dicken Schlagzeilen die Sondermeldungen des OKW. über die neuen Umfassungsschlachten an der Ostfront. In den lleberschriften wird auf das gigantische Ausmaß der militärischen Vorgänge und auf die bevorstehende Vernichtung der Sowjet­verbände hingewiesen.

Die BelgraderNovo Vreme" schreibt in einem Kommen­tar zu den sich neu anbahnendcn großen Erfolgen, die Armeen des Reiches besiegen nicht nur die sowjetischen Truppen, sondern auch die' englischen Lügen. Der kommende Sieg werde Folgen nicht nur für die weitere Entwicklung der Kampfoperationen haben, sondern auch Folgen auf die Haltung von Staaten und Völkern auf der ganzen Welt.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Brände größten Ausmaßes in Haifa Angriff größerer italienischer Bomberverbände auf die Petroleumbehälter und Raffinerien Kräftiger italienischer Vorstoß an der Gondar-Front Sitz des englischen Kommandos zerstört

DNB. Rom, 9. Okt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Größere italienische Bomberverbände griffen gestern Nacht die Raffinerien und Petroleumbehälter von Haifa an. Trotz hef­tiger Abwehr des Feindes gelang es unseren Flugzeugen, die Ziele zu treffen, in denen sich Brände größten Ausmaßes ent­wickelten. Alle unsere Flugzeuge kehrten an ihre Stützpunkte zu­rück, einige mit Trestern der feindlichen Flak.

In der gleichen Nacht führte der Feind einen Einflug auf einige Ortschaften der Ostkllste Siziliens durch. Bomben- und Maschinen­gewehrangriffe verursachten weder Opfer noch Schäden. Die Ab­wehr von Syrakus schoß ein Flugzeug ab, das in der Nähe der Küste ins Meer stürzte. Dis gesamte Besatzung wurde gefangen genommen.

In Nordafrika Aufklärungstätigkeit an der Front von Tobruk. Feindliche Einheiten wurden abgewiesen und ließen Ge­fangene in unseren Händen. An der Front von Sollum schos­sen deutsche Jäger zwei feindliche Flugzeugs ab. Andere deutsche Flugzeuge griffen vorgeschobene feindliche Flugplätze an, trafen Vorratslager und zerstörten ein Flugzeug am Boden.

Ein Luftangriff auf Tripolis hatte lediglich leichte Material­schäden zur Folge.

In Ostafrika griff eine starke, aus nationalen und kolonialen Truppen bestehende Kolonne der Stellung von Ualag, nordöst­lich von Gondar, unter dem Befehl des Oberstleutnants Carmelo Liuzzo, den Sitz des englischen Kommandos, die wichtige Stellung von Amba Ehiorghis, im kräftigen Vorstoß an. Nach Ueverwin- dung jeden Widerstandes wurde -er Feind in die Flucht geschla­gen und ihm beträchtliche Verluste beigebracht. Wiederholte Segenangrisse des Feindes wurden zurückgeschlagen. Unsere Trup­pen ließen den Sitz des feindliche« Kommandos in Flamme« auf­gehen und zerstörten ein Munitionslager sowie die Radiostation. Sie kehrten mit Gefangenen und erbeuteten Waffen und Ma­terial an ihren Ausgangsstützpunkt zurück. Alle beteiligten Ein­heiten und besonders das 25. Kolonial-Bataillon zeichneten sich durch Entschlossenheit und Tapferkeit aus.

Am Nachmittag des 7. Oktober beschoß eines unserer Flug­zeuge, das sich auf einem Aufklärungsflug entlang der Straße oonDebraTabor befand, feindliche Kraftfahrzeuge mit Ma- jchinengewehrfeuer und steckte sie in Brand.

Ritterkreuz für Generalleutnant PflugSeil

DNB Berlin, 9. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber .»er Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Lustwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh« an: Generalleutnant Pflugbeil, Kom- aandierender ^""»ral eines Fliegerkorps.

Das Ende einer Wettgefahr

Als Ser Führer am 3. Oktober in seiner Sportpalastrede de» Sag prägte, daß dank der beispiellosen Tapferkeit unserer Sol­daten der Gegner im Ostenbereits gebrochen ist und sich »j, mehr erheben wird", stimmte die feindliche Propaganda ei» Hohngeschrei an. Sie vermochte sich nicht vorzustellen, daß AdÄf Hitler als Führer des deutschen Volkes, aber auch als Ober­befehlshaber der siegreichen deutschen Armeen eine Wahrheit ausgesprochen hatte, die weit über den Tag hinausgriff. Auch das deutsche Volk, das damals dem Führer zujubelte, weiß erst heute, welche Bedeutung seinen Worten innewohnte. Adolf Hitler erstattete damals die erste Vollzugsmeldung über den nicht mehr aufzuhaltenden Zusammenbruch des Bolschewismus. Auf Grün- seiner Kenntnis der gesamten operativen Vorgänge bestätigte er, daß der deutsche Schlachtenplan, genial erdacht und planmäßig Lurchgesührt, zum Erfolg geführt hatte. Und wenn auch weiter gekämpft und die weitere Vernichtung der sowjetischen Armee» und Armeereste bis zum unerbittlichen Ende durchgeführt wer- den muß, so ist an der inneren Erschütterung des sowjetische» Millionenaufgebots doch kein Zweifel möglich. Der große deut­sche Generalangriff an der ganzen Front ist, wie die letzte, Siegesmeldungen erweisen, in ständigem Vorwärtsdring«». Der Ostfeldzug ist gewonnen. Aus dem Angriff und zahllose» Einkesselungen ist die Verfolgung geworden. Die sowjeti­schen Armeen aber, die erneut von dem Eisengriff der deutsche« Divisionen gepackt sind, gehen einer Vernichtung entgegen, deren Schwere aus den früheren Vernichtungsschlachten dieses Feld­zuges der ganzen Welt bekannt ist.

Verbinden wir mit den Woxten des Führers auch nur die Er­folgsmeldungen der letzten Tage, so zeichnet sich das Bild de» bolschewistischen Zusammenbruchs in grandioser Deutlichkeit ab. Im Süden sind die Armeen Vudjennys nach dem töd­lichen Aderlaß bei Kiew in siegreichem Ansturm erneut geworfen und nördlich des Asowschen Meeres auf breitestem Raum so, schwer getroffen worden, daß die hier noch kämpfenden Rest» des sowjetischen Südflügels vor der endgültigen Vernichtung nicht mehr bewahrt werden können. In Verfolg dieser Opera- tionen steht auch das wichtige Industriegebiet des Donezbecken» jetzt unmittelbar dem deutschen Zugriff offen. Sein Steinkohlen­revier, das sich 300 Kilometer lang und 60 bis 80 Kilometer breit von Stalino bis zur Mündung des Donez in den Don hin­zieht, kommt mit seinen ungeheuren Bodenschätze« und seine» wichtigen wehrwirtschaftlichen Industrieanlagen für eine Aus­nutzung durch die Sowjets nicht mehr in Frage. Auch die Bah­nen, die von hier zu den wichtigen Häfen des Asowschen Meere» laufen, befinden sich bereits in deutscher Hand. Wenn die bol­schewistische Heeresleitung bisher noch die Hoffnung hatte, wenig­stens einen Teil ihrer schweren Einbußen an Panzern, Flugzeu­gen und Geschützen aus diesem Gebiet ergänzen zu können, so ist diese Möglichkeit jetzt restlos zerschlagen. Vudjennys Armee»! sind in Auflösung. Eine Verbindung in nördlicher Richtung mit den dort operierenden sowjetischen Streitkräften besteht nW mehr, da sämtliche Verkehrslinien und Eisenbahnstrecken von der deutschen Luftwaffe unbrauchbar gemacht worden sind.

Mit ähnlicher Folgerichtigkeit vollzog sich der deutsche An­griff auf die im Norden zwischen Waldaihöbe und Finnische» Meerbusen operierenden Armeen des Marschalls Woraschi- low. Sie sind heute bis auf geringe Reste, die sich noch in schwer befestigten unwegsamen Waldgebieten halten, im Raum vo« Leningrad zusammengedrängt und ausweglos eingeschloffen. All» Versuche, sich dieser Umklammerung zu entziehen und der sowje­tischen Mitte eine Entlastung zu schaffen, sind fehlgeschlage». Selbst die sowjetischen Schiffsgeschütze der bei Kronstadt uiüt Oranienburg hoffnungslos zusammengedrängten bolschewistische« Ostseeflotte, die nur noch geringe Reste ihres ursprüngliche» Bestandes umfaßt, vermochten den ehernen Ring der deutsche« Truppen nicht zu sprengen. Die Woroschilow-Armeen sind ebenst wie die Truppen Vudjennys in ihrer Bewegungsfreiheit zu» Erlahmen gebracht und damit aus dem Raum der mili- tärischen Hauptoperationen hinausmanövriert worden.

Nach der Durchführung dieser genialen Pläne setzten di« Machthaber im Kreml ihre letzte Hoffnung auf die Armee« Timoschenkos, die in der Mitte des Kampfgebietes, i» Raum von Moskau aufmarschiert waren. Es handelte sich hier­bei um die zahlreichsten und besten Divisionen der gesamte» sowjetischen Wehrmacht, die auch mit Material verschwenderisch ausgestattet waren und sich überdies auf lange vorbereitete Ver» teidigungsstellungen stützen konnten. Auf diese Truppenmaffe» und die ihnen innewohnende Angriffskraft richteten sich die Er­wartungen Stalins ebenso wie Churchills und Roosevelts. Vo« ihnen erhoffte man jeneWendung" des Ostfeldzuges und jei« große bolschewistische Offensive, von der die in Moskau anläßlich der kläglichen Konferenz im Kreml versammelten Zeitung»- korrespondenten des feindlichen Auslandes so viel zu prahle« wußten. Nun ist es auch mit diesem Traum vorbei. Die Armee« Timoschenkos sind von unseren heldenmütig vorstoßenden Trup­pen ebenso in die Zange genommen und im Raume um Wjasma, das heißt zwischen Smolensk und Moskau einge­kesselt worden, wie die Truppenverbände der anderen ihrer Vorschußlorbeeren entkleideten Sowjetmarschälle. Auch sie sehe« sich der unerbittlichen Vernichtung ausgesetzt. Die Strategie des Führers, die von Anbeginn des Feldzuges an nicht auf die Ero­berung irgendwelcher Städte, sondern auf die Einschlie-

ßungundAusschaltungdersowjetischenMillio- nenheere abzielte, hat sich auch ihnen gegenüber zur volle» Geltung gebracht. Das heißt aber: die riesigen Räume der Sow­jetunion, denen einst die Truppen Napoleons erlagen, haben dem Stalinregime nicht geholfen. Seine Divisionen ließen sich allzu nahe der Grenzen von den deutsche« Truppen in gefährliche Kämpfe verwickeln. Sie kamen aus den Kesseln nicht mehr heraus. Ihr endgültiger Untergang ist jetzt schon mit Sicherheit abzusehen.

Was diese beispiellosen Erfolge, die bereits oewonnen sind oder in naher Zukunft noch gewonnen werden dürften, im Ge­samtrahmen dieses Krieges bedeuten, ist in Kürze nur schwer zu sagen. Aber das eine kann schon jetzt festgestellt werden: die Macht, die der Bolschewismus in jahrzehntelanger Arbeit aufgebaut hatte, um Europa in den Abgrund eines beispiellosen Elends zu stürzen, ist von den Armeen des deutschen Volkes und seiner tapferen und klarsehenden Verbündeten in knapp vier Monaten so zusammengeschlagen worden, daß heute i« der ganzen Welt das Ende der bolschewistischen Herrschaft als unaufhaltsam angesehen wird. Dieser unvorstellbar gewaltige Sieg, der in den nächsten Wochen noch zu seiner endgültige» Auswirkung gelangen dürste, ist aber nicht gegen irgendein« beliebige Armee erzielt worden, die Großbritannien zu seiner eigenen Rettung auf dem europäischen Festlande mobilisierte. Vor unseren Truppen befanden sich während des Ostfeldzuges die Divisionen der größten Militärmacht der Erde, das heißt Armeen von einer technischen Ausrüstung und emem zahlenmäßigen Umfang, wie ste kein anderes Land der