Welt in den Kamps führen konnte. Trotzdem haben sich unfere heldenhaft fechtenden Soldaten auch diesem Gegner gegenüber mit der gleichen Raschheit und ehernen Kraft durchgesetzt wie gegenüber allen bisherigen Heeresaufgeboten, die gegen sie ins Feld geführt wurden. Sie haben Siege errungen, die weit über die Siege an der Westfront, gegen England und Frankreich hinausgreifen und die der politischen Führung unseres Reiches alle Voraussetzungen zu einer endgültigen Bezwingung unserer Feinde schaffen. Diese Feststellung, die einmalig in der deutschen Geschichte ist, darf schon heute nach den Sondermeldungen aus dem Führerhauptquartier vom 8. u. 9. Okt. getroffen werden. Sie bedeutet eine hinreißende Mahnung an unser Volk, nicht müde zu werden, sondern alle Kräfte für die weiteren noch verbleiben­den Kämpfe einzusetzen. Der Dank der deutschen Heimat aber geht hinaus zu unseren kämpfenden Soldaten. Er grüßt sie in aller Innigkeit, deren ein deutsches Herz fähig ist. Zugleich rich­tet sich unser Blick auf den Führer, ohne dessen schicksalhaftes Eingreifen in die Geschicke Europas unser Volk niemals etwas Aehnliches hätte leisten können. In Adolf Hitler steht heute der Retter Europas und der Sieger über die bolschewistische Welt­pest vor unseren Augen.

Schiververnmirdeteriaustaufch von England vereitelt

Bestehen auf einem unbilligen Zahlenverhältnis Hatz-

instinkte gegen wehrlose Zivilgefangene DNB Berlin, 9. Okt. Auf die Initiative der deutschen Reichs- , regierung ist, wie mitgeteilt wird, im August d. I. durch die Vermittlung der Schweiz der englischen Regierung der Vorschlag des Austausches von schwerverwundeten Kriegsgefan­genen vermittels Schiffstransports zwischen zwei Kanalhäfen gemacht worden. Durch die Siege der deutschen Wehrmacht über England belief sich die Zahl der in deutscher Hand befindlichen und nach Feststellung einer internationalen Äerztekommission für den Austausch in Betracht kommenden bri­tischen Kriegsgefangenen auf 1143, während dem nur ungefähr SV deutsche Kriegsgefangene in englischer Hand gegenllberstehen.

Auf die zustimmende englische Antwort zu diesem Austausch­wege hat die Reichsregierung dann am 23. September über die amerikanische Botschaft in Berlin der eng­lischen Regierung mitteilen lassen, daß sie im Hinblick auf den großen Zahlenunterschied der auszutauschenden englischen und deutschen Kriegsgefangenen die Erwartung aussprechen müsse, daß der für den Rücktransport der englischen Kriegs­gefangenen zur Verwendung kommende Schiffsraum auch auf dem Wege nach dem Kontinent voll ausgenützt werde, d. h. also, daß für die fehlende Zahl deutscher Kriegs­gefangener zumindest eine entsprechende Anzahl deut­scher Zivilinternierter, und zwar entsprechend dem hierüber zwischen Deutschland und England getroffenen Abkom­men vom Februar 1940, mit in die Heimat befördert werden müsse.

Auf diesen mehr als billigen Vorschlag hat am 29. September die amerikanische Botschaft eine Aeußerung der englischen Regie­rung übermittelt, wonach es nicht in Frage kommen könne, den Zahlenunterschied durch Heimsendung von Zivi­listen auszugleichen: jedoch sei die englische Regierung bereit, dem vorgesehenen Transport einige deutsche Frauen a nzus ch I i e ß e n.

Angesichts der Stellungnahme der englischen Regierung, dis der traditionellen britischen Politik gegenüber wehrlosen Zivil­gefangenen entspricht wie sich erst kürzlich wieder bei der jedem Völkerrecht hohnsprechcnden Verschleppung bzw. Auslieferung an die Bolschewisten der im Iran lebenden deutschen Männer «nd der trotz Zusicherung freien Geleits durch die englische und fowjetrussische Regierung erfolgten restlosen Ausplünde­rung der deutschen Frauen und Kinder gezeigt hat, hat die deutsche Regierung am 1. Oktober der ameri­kanischen Botschaft mitgeteilt, daß durch diese ablehnende StellungnahmederbrtischenRegierung eine neue Lage geschaffen sei, die bis zur Klärung der Angelegenheit einen vorübergehenden Aufschub des Austausches erforderlich mache.

Am 4. Oktober machte die amerikanische Botschaft in Berlin als SchutzmachtEnglands nunmehr den Vorschlag, ob nicht «in englisches Lazarettschiff mit den inzwischen an Bord ge­schafften rund 100 deutschen Wehrmachtsangehörigen nach Frank­reich auslaufen und von dort eine entsprechende Anzahl heim­sendungsberechtigter britischer Kriegsgefangener zurückbringe» könne. Die deutsche Regierung hat am gleichen Tag der ameri-

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Ein seltsames, grüngelbes Licht liegt über dem Hof. Unheimlich sieht es aus, und die Luft ist mit unerträglicher Spannung geladen. Wie ein lauerndes Ungeheuer kriecht es heran. Mensch und Tier fühlen es und werden unruhig.

Im Pferdestall poltert und rasselt es, und Holger geht noch einmal hinüber, um nach dem Rechten zu sehen.

Im Kuhstall binden die drei Melkergehilfen die Kühe von den Ketten los.

Heute wird's schlimm, Herr Hagen", sagt der alte Melkermeister,wir werden beim Vieh bleiben, bis das Wetter vorüber ist."

Die Leute sind alle auf ihrem Posten. Im Pferdestall fitzen die Knechte auf den Haferkisten und schauen besorgt durch die offene Tür in den Himmel hinauf.

Das sonderbare Licht gefällt ihnen nicht.

So war's, als es beim Roeder in Kalischken einschlug, weißt noch, Boginski, wann das war?" fragt einer der Männer. -Ich denk', so seine acht Jahre wird das schon her sein."

Umständlich rechnen die anderen es nach.

Es stimmt. Vor acht Jahren zündete der Blitz dem Gutsbesitzer Roeder die Scheune an und vernichtete den größten Teil der Ernte.

Wenn's nur erst losgehen wollte!" knurrt Szameitat, der an der Stalltür vorübergeht und einen Augenblick Uehenbleibt.

Aber es dauert noch zwei Stunden, bis das Gewitter oernufkommt. und dann ist mit einem Male das gelbgrüne wie weggewischt. Der Himmel hängt so tief über der ^rde, daß man seine Last förmlich zu spüren glaubt, und wenige Minuten später bricht eine Hölle los. Blitz folgt aus

konischen Botschaft die Zustimmung zu einem derartigen ve- grenzten Austausch in einem Memorandum mitgeteilt und für dessen Durchführung den 7. Oktober vorgeschlagen. Die Reichs- regieruug hat ebenfalls sofort eine entsprechende Anzahl bri­tischer schwerverwundeter Kriegsgefangener zum Abtransport in Frankreich bereitgestellt.

Trotz dieser über die amerikanische Botschaft in Berlin verab­redeten Regelung blieb das Schiff aus und statt dessen wurde durch den englischen Rundfunk die Annullierung des Austausches bekanntgegeben.

Soweit der Tatbestand.

Die englische Regierung hat nunmehr durch verschiedene Ver­öffentlichungen versucht, diesen Tatbestand zu verdrehen und zu verfälschen, und unter anderem die Behauptung aufgestellt, daß die Reichsregierunq versucht habe, ein getroffenes Abkommen zu vereiteln, und daß die englische Negierung sich nicht in der Lage gesehen habe, den vereinbarten begrenzten Austausch vno etwa 100 Kriegsgefangenen vorzunehmen, weil damit die übrigen britischen Verwundeten und Kranken jede Möglichkeit einer Rückführung nach England verloren hätten. Daß dies eine doppelte Lüge ist, geht aus dem obigen Tat­bestand völlig klar hervor, denn:

1. Es wurde von Deutschland nur eine Regelung verabredet, und zwar die über den partiellen Austausch von je 100 schwerverwundeter Kriegsgefangenen. Die Durchführung die­ser Vereinbarung aber wurde nicht von der deutschen Regierung, sondern allein von der englischen Regierung ver­eitelt.

2. Die britische Regierung war sich völlig im klaren darüber, daß sie durch Rücksendung von Zivilgefangenen entsprechend dem deutschen Vorschlag jederzeit ihre gesamten in Frage kommenden Schwerverwundeten hätte zurückbekommen können.

Anscheinend hat die englische Negierung dieses nicht gewollt, woraus nur der Schluß gezogen werden kann, daß ihr in ihrem verblendeten Haß offenbar mehr daran liegt, internierte deutsche Frauen und Kinder weiter in völlig unverschuldeter Gefangen­schaft zu behalten, als den englischen Anverwandten ihre eigenen schwerverwundetcn Männer zurückzugeben. Es ist daher begreif­lich, daß die englische Regierung das Bedürfnis empfindet, ihr flagrantes Unrecht durch unrichtige Darstellungen und lügenhafte Behauptungen zu verschleiern, um sich gegenüber den zweifellos mit Recht enttäuschten Angehörigen der Kriegsgefangenen zu rechtfertigen.

Die deutsche Regierung muß also feststellen, daß die Schuld für das bisherige Nichtzustandekommen dieses Austausches a«s- ichlicßlich auf englischer Seite liegt.

Deulfch-türkisches Wirtschaftsabkommen

Langfristiges Abkommen zur Regelung des Warenverkehrs

Berlin, 9. Okt. Die deutsch-türkischen Wirtschaftsoerhandlungen, die in den letzten Wochen in Ankara, stattgefunden haben, sind zum Abschluß gelangt. Die getroffenen Vereinbarungen wurden von Botschafter Papen und Gesandten Clodius für Deutschland und vom türkischen Außenminister Saracoglu, Botschafter Nu- man Menemencioglu und Unterstaatssekretär im türkischen Han­delsministerium Halid Nazmi für die Türkei unterzeichnet.

Der Warenaustausch zwischen den beiden Ländern wird für die Zeit bis zum 31. März 1943 geregelt. Für diese Zeit ist eine Ausfuhr von nahezu 200 Millionen Reichsmark in jeder Richtung fcstgelegt worden. In diesem Rahmen werden von deutscher Seite alle Erzeugnisse der deutschen Industrie geliefert, o>ie für die Türkei vorwiegend von Interesse sind, und zwar vor allem Erzeugnisse der Eisen- und Stahlindustrie und der eisen­verarbeitenden Industrien, einschließlich von Kriegsmaterial. Umgehend liefert die Türkei an Deutschland Rohstoffe und Nah­rungsmittel, die stets die Hauptgegenstände der türkischen Aus­fuhr nach Deutschland gebildet haben, darunter vor allem Baum­wolle, Tabak, Olivenöl und» Mineralien.

In den gleichzeitig Unterzeichneten Abkommen zur Rege- lungdesZahlungsverkehrs wird die Abwicklung aller Zahlungen zwischen Deutschland und der Türkei, die sich aus dem Warenabkommen und darüber hinaus aus den sonstigen Be­ziehungen zwischen den.beiden Ländern ergeben, auf einer groß­zügigen Grundlage geregelt. Die Verhandlungen wurden von beiden Seiten in dem freundschaftlichen Geist geführt, der den traditionellen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei entspricht.

Zum Bomberüberfall auf Rotterdam

Amsterdam, 9. Okt. In äußerst scharf gehaltenen Kommentars» hat die gesamte niederländische Presse in bisher noch niema» so stark zum Ausdruck gekommener Einmütigkeit flammende»! Protest gegen den Bombenüberfall englischer Flieger auf IM Stadt Rotterdam eingelegt.Het Nationale Nagblad"-Rotterdav« weist darauf hin, daß die Zahl der Todesopfer des hinterhältige»! englischen Bombenangriffes sich inzwischen auf 119 erhöht Hab« und stellt bitter fest,so beschützt England die kleinen Nations^s die es einst für sich die Kastanien aus dem Feuer hat hole» lassen".

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Peru gegen den Vermittlungsvorschlag. In der letzte» Kammersitzung wurde ein Antrag angenommen, den Außea« minister und die diplomatische Kommission zur nälWe» Kammersitzung einzuladen, damit diese zum ErenzLmfli« nnt Ecuador Stellung nehmen könnten. Im Namen aller Deputierten gab der Antragsteller den unbeugsamen Wille» des Parlaments und des Volkes kund, geschlossen für die Unantastbarkeit des peruanischen Nationalbesitzes einzu­stehen. Der Redner lehnte die Vermittlung der amerikani­schen Staaten in dieserrein peruanischen Angelegen­heit" ab.

Die sagenhafte Jtz garmeesoll" 15 000 Mann zähle».

Neuyork Times" berichtet aus Jerusalem, daß ein neuer Werbefeldzug für das Judenheer eingeleitet wäre. Es sH geplant, die Judentruppe, die unter britischem Befehl kämp­fen sollte, statt nur auf 10 000 Mann nunmehr auf 15 OOS Mann zu bringen.Die jüdischen Veteranen von Griechen­land und Kreta", so schreibt die Zeitung,unterstützen den Werbeseldzug."

Echtheit des Briefes an Stalin. Durch die von Berlin au» erfolgte Veröffentlichung des Roosevelt-Briefes an Stalin» der die ganze Skrupellosigkeit und den Zynismus offenbart^ mit dem der Präsident der Vereinigten Staaten entschlösse»' ist, den gesamten europäischen Kontinent dem Bolschewis­mus zu überantworten, sah sich Roosevelt genötigt, dis Exi­stenz und die Echtheit dieses Briefes zuzugeben.

England von Knox abgeschrieben. Der USA.-Marine- minister Knox stellt in einem Copyright-Artikel in der schwe­dischen ZeitungDagens Nyheter" Berechnungen über di» notwendige Stärke der Marine- und Luftwaffe der USA- an. Bezeichnenderweise geht Knox bei seinen Berechnung« von der Voraussetzung aus, daß Deutschland in Europa de» Krieg gewinnt und auch über England siegt. Er kommt da­bei zu dem Resultat, daß USA. mit Beschleunigung ein« Zwei-Meer-Flotte mit Marinestreitkräften von 500 OOS Mann und Marineluftstreitkräften von 15 000 Marinsslvg« zeugen mit 250 000 Mann schaffen müssen.

Moorforjchungsinstitut für das deutsche Väderwesen. Am 16. Oktober wird in Franzensbad das neu errichtete Moo»> forschungsinstitut für das deutsche Bäderwesen vom Präsi­denten des Reichsfremdenverkehrsverbandes und Leiter de» Fremdenverkehrs in Deutschland, Staatssekretär Herman» Esser, in Anwesenheit des Gauleiters und Reichsstatthalter» b^rad Henlein feierlich eröffnet.

Schwedischer Ingenieur als Landesverräter entlarvt. Ret der vor dem Stockholmer Rathausgericht abgehaltene« Dev- Handlung gegen den wegen Spionage verhafteten schwedi­schen Ingenieur Sven Engström stellte es sich heraus, dich Lngström gegen Bezahlung von 30 000 Kronen wichtige mili­tärische Geheimnisse an eine fremde Macht verraten hat. Er hat an Befestigungsarbeiten in Schweden teilgenomme» und Angaben über die Anlagen und ihre örtliche Lage aus­geliefert.

Kanada-FrachterMondoc" gesunken. In Neuyorker Schiffahrtskreisen wird das Sinken des Kanada-Frachter» Mondoc" in der Nähe der Jungferninseln gemeldet. Da» 1926 VRT. große Schiff ginginfolge einer bisher uner­klärlichen Explosion unter. DerMondoc" gehörte der Pa- Lerson Steamship-Co. in Ontario an.

Verdunkelungsverürecher hingerichtet. Am 9. Oktober sind der 19jährige Franz Klucka, der 23jährige Vladimir Bar- wsik, der 21jährige Ladislaus Nevrly und der 23jährig« Alois Frydl hingerichtet worden, die das Sondergericht i» Brünn als Volksschädlinge zum Tode verurteilt hat.

Blitz, und das Donnern, Bersten und Krachen nimmt kein Ende.

In: Gutshaus sitzen sie bei Tisch.

Hildegard hat alle Läden geschlossen und ist sehr blaß.

Wieder ein Schlag!

Das Haus bebt, und das elektrische Licht, zuckt unruhig.

Holger springt auf. Er hat keine Ruhe. Er muß hinaus in die Ställe. Als er über den Hof läuft, braust die Luft ^ über ihm wie eine Riefenorgel.

Endlich fallen die ersten, schweren Tropfen. Und dann, sie wissen es alle nicht, wie es war: Plötzlich lodert der Himmel auf. Grell zuckt ein Blitz. Ihm folgt ein Schlag, ein splitterndes Krachen, als stürze der Himmel ein. Dräuend, langanhaltend grollt der Donner ihm nach.

Da hat's eingefchlagen!" ruft Szameitat.

Bei uns Gott sei Dank nicht."

Die Leure schütteln den Schreck aus den Gliedern und drängen sich in der Stalltür zusammen. i

Aber in unserer Nähe war's. Entweder beim Biehler j in Rüden oder beim Hübner in Thorfelden." §

Fünf Minuten später läutet im Gutshaus das Telefon.

Die Scheune in Dragehnen brennt, und das Feuer droht auf die Ställe überzugreifen. Der Bauer Krull bittet um Hilfe.

Elisabeth wirft ihren Mantel über die Schultern und läuft in das Unwetter hinaus, um Holger zu benachrichtigen.

Er sieht sie kommen und springt ihr entgegen.

Was ist, Mutter? Ist etwas passiert?" . -

In Dragehnen hat der Blitz gezündet." ^

Holger fragt nichts mehr. Seine Stimme schallt über den Hof.

Knappe Befehle.

Die Leute gehorchen augenblicklich. Jeder weiß, was er in einem solchen Fall zu tun hat.

Kraiensee besitzt eine eigene Feuerspritze. In wenigen Minuten ist sie bereit und eingespannt. Wagen mit Leitern und Werkzeug jagen vom Hof. In Eile werden eine Anzahl Tonnen mit Wasser gefüllt und aufgeladen.

Holgers Pferd ist gesattelt. Er steigt auf und nimmt sich kaum Zeit, sich von der Mutter zu verabschieden.

Rufe in Boginnen an. Reimann und Fritz sollen mit ihren Leuten Nachkommen!" bittet er.

Dann ist er fort.

In Boginnen wissen sie es noch nicht, aber auch hier, wie überall in der Nachbarschaft, rüstet man sich sofort, dem Bedrängten zu helfen.

-Ausgerechnet beim Krull muß es zünden!" brummt Franz Reimann.Der arme Kerl war gerade aus dem Gröbsten heraus, und jetzt verbrennt ihm die Ernte. Wer weiß, ob er überhaupt versichert ist?"

Als sie in den strömenden Regen hinaustreten, steht ein Heller Schein am Himmel. Das Wetter oergrollt i» -er Ferne, wie ein befriedigtes Ungetüm, das sein. Opfer er­halten hat.

In Dragehnen hat das Feuer ganze Arbeit gemacht. Die Scheune ist zusammengefallen. Verkohlte Balken und Sparren stehen schwarz vor der glimmenden Glut. Das Dach des Kuhstalls brennt, und als Reimann mit Fritz und den Knechten ankommt, treiben sie gerade das brüllende Vieh aus dem Stall.

Fritz Reimann fragt nach Holger.

Jemand deutet zum Stall hinüber.

Sie haben den Stier nicht rechtzeitig losgebunden, jetzt kriegen sie ihn nicht heraus. Da ist der junge Herr Hage» mitgegangen."

Fritz weiß nur zu gut, was das bedeutet.

Holger ist in Gefahr, in jedem Augenblick kann da» brennende Dach einstürzen.

Dicke Rauchschwaden wälzen sich aus der offenen Stall­tür. Im Lauf reißt Fritz sein Taschentuch heraus, taucht es in eine Wassertonne und preßt es vor Mund und Nase, ehe er in das verqualmte Gebäude eindringt.

Da schreit jemand gellend auf:Das Dach da» Dach!" In berstendem Krachen geht der Ruf unter.

Flammen und Funken ' ^ m. Die Menschen weichen

zurück, schreien. Nur einer s. starr, vom Schrecken ge­lähmt und totenblaß: Der Bauer Reinign». Fortjetzg. folgt