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Amtsblatt des Kreises Calw für Aliensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nxwmer 236

Altensteig, Donnerstag, den 9. Oktober 1941

64. Jahrgang

Gemeinsame deutsch-türkische Feststellung

Abfuhr für die britisch-bolschewistischen Brunnenvergifter DNB Berlin, 8. Okt. In den letzten Tagen haben Presse- und Radiomeldungen verschiedener fremder Quellen zu wiederholten Malen und in verschiedensten Variationen versucht, den Eindruck zu erwecken, als ob das Deutsche Reich durch Forderungen und Presstonen sowie Truppenausmärsche in Bulgarien im Begriff stände, die Türkei anzugreisen. Die türkische und die deutsche Regierung, welche in keinem Augenblick diesen tendenziösen Ge­rüchten auch nur die geringste Bedeutung veigemessen haben, find trotzdem übereingekommen, festzustellen, daß solche jeglicher Begründung entbehrenden Veröffentlichungen in gar keiner Weise geeignet sind, die Beziehungen der vertrauensvollen Freundschaft zu stören, welche die beiden Länder durch ihr Ueber- rinkommen vom 18. Juni bestätigt haben.

«Mein lieber Freund Stalin!-

Eine Botschaft Roosevelts an Stalin

Berlin, 8. Okt. Aus bester Quelle wird der Wortlaut einer BotschastRoosevelts an Stalin bekannt, die durch den Leiter der USA.-Delegation auf der Moskauer Konferenz Harriman überreicht wurde. Sie lautet:

Mein lieber Freund Stalin!

Dieser Brief wird Ihnen durch meinen Freund Harriman überreicht werden, den ich beauftragt habe, der Leiter unserer Moskauer Delegation zu sein. Herr Harriman ist ein guter Ken­ner Ihrer Probleme und wird, das weiß ich, alles tun, was er kann, um die Verhandlungen in Moskau zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen. Harry Hopkins berichtete in langen Aus­führungen über seine erfolgreichen und befriedigenden Besuche beim Außenministerium. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie tief wir alle beeindruckt sind von den Leistungen der tapferen sowje­tischen Armeen. Wir werden geeignete Wege finden, das Ma­terial und die Ausrüstung zu beschaffen, die erforderlich sind, um Hitler an allen Fronten zu bekämpfen, einschließlich der Eowjetfront. Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen, um mein großes Vertrauen darüber zum Ausdruck zu bringen, daß Ihre Armeen zum Schluß über Hitler siegen werden, und versichere Sie der größten Entschlossenheit, den erforderlichen materiellen Beistand zu leisten.

Ihr in Freundschaft ergebener

Franklin D. Roosevelt."

Dieser Brief Roosevelts an seinen lieben Freund Stalin, vor allem die Schlußwendung, .daß er den bolschewistischen Armeen den Sieg wünscht, ist ein neuer Beweis für die Skrupellosigkeit und den Zynismus, mit dem der Präsident entschlossen ist, ganz Europa dem Bolschewismus zu überlassen.

Britischer Köder für Jbn Saud

Adana, 8. Okt. Seitens der britischen Botschaft in Kairo wurde durch den Beauftragten, Generalmajor Longcie, dem König Jbn Saud ein Angebot gemacht. Jbn Sauds Sohn Fcissal zum König von dem vereinigten Syrien Trans­jordanien und dem arabischen Teil Palästinas zu erheben. Die Stellungnahme Jbn Sauds steht noch aus.

Erschütterte Kriegsberichterstallung

Berlin, 8. Okt. Die schonungslose Bloßstellung der unglaub­lichen Falschmeldungen der englisch-sowjetischen Kriegsberichte i» der letzten Woche durch den Reichspressechef hat in der Oeffent- lichkeit zahlreicher europäischer Staaten Beachtung gefunden. In Madrid weistAlcazar" auf den peinlichen Reinfall der britischen Lügenpropagnda hin, die im gleichen Augenblick, in dem Hitler die neue große Offensive ankündigte, die lächerlichsten Falsch­meldungen über die Lage im Osten verbreitete. Die bulgarischen Blätter veröffentlichen die durchschlagenden Enthüllungen aus der ersten Seite unter Ueberschriften wie:Die Wahrheit über die Aktionen an der Ostfront". Die Budapester Abendzeitungen stellen fest, daß durch die Aufklärung der Öffentlichkeit die tö­richte Nachrichtenpolitik Londons und Moskau festgenagelt wurde. Die Osloer Zeitungen unterstreichen die dreiste Unwahrhaftig- kll der englischen und sowjetischen Militärberichte.

Mo spanische Jungen in die Sowielarmee gepreßt

Madrid, 8. Okt. Der Chef des diplomatischen Kabinetts des Außenministeriums, Kimenez de Sandoval, empfing die Vertre­ter der nationalen und der ausländischen Presse, um folgenden Gericht zu geben: Auf Grund der Verhandlungen zwischen der stunischen Regierung und dem spanischen Geschäftsträger in Hel- finki wurden die von den finnischen Truppen gefangen genomme­nen s p a n i s ch e n Jungen aus dem Gefangenenlager in die Hauptstadt Helsinki übergeführt. Bei der Vernehmung durch den Konischen Geschäftsträger gaben sie an, daß an der karelischen üront bei Petroskoi insgesamt 70 spanische Jungen eingesetzt morden seien, von denen die meisten gefallen seien. Man schätzt Zahl der in Moskau, Charkow, Odessa und Kiva befindlichen «panier unter 17 Jahren auf 3000.

Es befanden sich auch spanische Mädchen in der Sowjet- nwn, die zum Kriegsdienst in den rückwärtigen Linien heran- k^ogen worden sind. Diese Tatsachen rechtfertigen schon aus sich heraus hjx Teilnahme der Blauen Division an dem Kampf die Sowjetunion. Es ist eine angenehme Aufgabe des b?*"steriums, so schließt der Bericht, mitteilen zu können, daß »in ^^"der der Blauen Division sich glänzend bewährt unlk und ehrenhafter Aufgaben durchgeführt hat.

Der Durchliruch in der Mitte der Ostfront

Mehrere sowjetische Armeen eingeschloffen

Budjennqs 9. Armee umzingelt

DNB. Aus dem Führer-Hauptquartier, 8. Okt.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Während in der Ukraine die Angriffs- und Verfok- gungsoperationen in vollem Flusse sind, hat der am 2. Ok­tober eingeleitete Durchbruch in der Mitte der Ostfront zu einer neuen Folge gewaltiger Ver- vichtungsschlachten geführt. Allein im Raume von Wjasma sind, wie durch Sondermeldung bekannt­gegeben, mehrere sowjetische Armeen eingeschlossen. Sie gehen unerbittlich ihrer Vernichtung entgegen.

Westlich von Leningrad scheiterte in der Nacht zum 7. Oktober ein erneuter Landungsversuch des Feindes, bevor er die Küste erreicht hatte.

In kühnen Luftangriffen wurden hinter der ganzen sow­jetischen Front Transportwege und Eisenbahnlinien schwer getroffen. Zahlreiche Eisenbahnziige wurden zerstört oder beschädigt. In der letzten Nacht griff die Luftwaffe kriegs­wichtige Anlagen in Moskau und Leningrad an.

Bei Luftangriffen auf die Reede von Suez wurde in der letzten Nacht ein größeres Handelsschiff durch Bombentref­fer beschädigt.

Einflüge des Feindes in das Reichsgebiet erfolgten nicht.

Die Ankündigung des Führers vom letzten Freitag, daß sich im Osteneine neu eingeleitete Operation wieder als gewaltiges Ereignis vollzieht", hat in der ganzen Welt ein großes Rätsel­raten ausgelöst. Nun liegt Bestätigung in einer Sondermeldung des OKW über einen gewaltigen Sieg in der Mitte der Ostfront vor. Das deutsche Volk ist stolz auf die Leistungen von Führung und Truppe. Der Durchbruch in der Mitte der Ostfront führtzu einer neuen Folge gewaltiger Ver­nichtungsschlachten". Allein im Raum von Wjasma, das halb­wegs SmolenskMoskau liegt, sind mehrere sowjetrussische Ar­meen eingeschlossen. Sie gehen ihrer Vernichtung entgegen. Die große Hoffnung nicht nur Stalins, sondern besonders auch Lon­dons und Washingtons war in den letzten Wochen Ti mo­schen ko. An diesen Namen knüpften sich die hochgespanntesten Erwartungen. Von seinen Armeen erwartete man, daß sie in der Lage wären, den deutschen Ansturm nicht nur abzuhalten, son­dern sogar nach Westen Raum zu gewinnen und günstige Stel­lungen über den Winter hindurch zu halten. Die ganze Diskus­sion in den Hauptstädten der Plutokratien über die Sowjethilfe ergab bei den Befürwortern einer intensiveren Materiallieferung immer wieder die Hoffnung, daß wenigstens Timoschenko in der Lage wäre, das in London und Washington auf die sowjetische Widerstandskraft gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Nun ist die letzte sowjetische Heeresgruppe ausgeschaltet und der Ver­nichtung verfallen: denn im Norden sind die Kräfte Wo rö­sch ilows im wesentlichen in Leningrad eingeschlossen und im Süden sind die Heere Budjennys seit der Schlacht östlich Kiew vernichtet oder im Rückzug nach Osten, wo sie, wie die Ver­folgungskämpfe am Asowschen Meer zeigen, ernsten Widerstand kaum noch zu leisten vermögen. So können wir voll Stolz und Zuversicht die weitere Entwicklung im Osten abwarten.

Eingewaltiges Ereignis" hat der Führer die neue Opera­tion genannt und von ihremgigantischen Ausmaß" gesprochen. In dem Ergebnis, zu dem sieben Tage eines ungewöhnlichen Kampfes mit selbst für den Krieg im Osten außergewöhnlichen Mitteln nunmehr geführt haben, begreifen wir dieses gigantische Ausmaß und die volle Gewalt dieses Ereignisses. Die Aufgabe ver deutschen Strategie war es, bolschewistische Armeen zu um­fassen und zu zerschlagen, um das Entweichen der feindlichen Truppen in die ungeheure Weite des Raumes zu verhindern. Tas ist in einer Reihe von Vernichtungsschlachten von einmali­gem Ausmaß geschehen. Der Sieg, den jetzt wieder das deutsche Oberkommando verkünden kann, bringt alles in allem die Krö­nung dieses epochalen militärischen Werkes.

Wirksamer Einsatz der deutschen Lustwaffe an der Nordküste des Asowschen Meeres

DNB. Berlin, 8. Okt. Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge unterstützten am 8. Okt. mit großem Erfolg die Kämpfe des deutschen Heeres an der Nordküste des Asowschen Meeres. Besonders heftige Angriffe der deut­schen Kampfflugzeuge galten Transport- und Handels­schiffen der Bolschewisten. 3m Seegebiet von Mariupol wurden ein Handelsschiff von 1800 BNT. und ein Frach­ter von 1500 BNT. durch Volltreffer versenkt. Im Ha­fen von Berdjansk wurden zwei kleinere Schiffe zum Sinken gebracht, ein weiteres sowjetisches Handelsschiff von 2000 BNT. wurde schwer beschädigt. In dem Rückzugs­raum der geschlagenen und ostwärts Mariupol aus Rostow zurückweichenden Bolschewisten griffen die deutschen Kampf­flugzeuge erfolgreich sowjetische Kolonnen an. Ueber hun­dert motorisierte und bespannte Fahrzeuge wurden durch Bombenvolltceffer vernichtet. Eine große Anzahl weiterer Fahr­zeuge erlitten schwere Beschädigungen durch die deutschen

Am Asowschen Meer sechs bis sieben, feindliche Divisionen unmittelbar vor der Vernichtung. Schneller Verband der Waffen-^ nach Berdjansk durchgestoßen

DNB Aus dem Führer-Hauptquartier, 8. Okt.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In kühner Operation aus dem Raum ostwärts Dnjepro« petrowsk ist eine deutsche, durch italienische» un» garischeundslowakischeTruppen verstärkte Panzerarmee zum Asowschen Meer vorgeftotzen und hat der bei Melitopol frontal geschlagenen 9. sowjetische« Armee den Rückzug verlegt. Gleichzeitig haben deutsche und rumänische Kräfte die Verfolgung vom Westen her fortge« fetzt. Dabei ist es einem schnellen Verband der Waffen-^ gelungen, entlang der Küste des Asowschen Meeres nach Berdjansk durchzuftohen und den von Norden kommende» Panzerkräften die Hand zu reichen. Von allen Seiten eng umschlossen, stehen hier nunmehr sechs bis sieben feindliche Divisionen unmittelbar vor ihrer Vernichtung. Den schwa­chen Resten des geschlagenen Gegners, die auf Rostow abzu­ziehen versuchen, ist der ^-Verband bereits bis Mariupol nachgestotzen.

Neue außerordentliche starke Material- Verluste der Sowjets

Unermüdlicher Einsatz der deutschen Luftwaffe DNB Berlin, 8. OKI. In unermüdlichen Einsätzen griff die deutsche Luftwaffe im Laufe des 7. 10. an der Ostfront in umfassender Form bolschewistische Stellungen, Fahrzeuge und Verkehrslinien an. Die heftigen Angriffe führten zu außerordentlich starken Materialverlusten der Sowjets. Bol­schewistische Widerstandsnester, Feld- und Artilleriestellungen s sowie Panzer- und Lastkraftwagen-Ansammlungen wurden mit stärkeren Kräften in ununterbrochener Folge mit Bom­ben aller Kaliber belegt und den Bolschewisten erneut uner-> festliche Verluste an Menschen und Material beigebracht.

In Tiefangriffen wurden zahlreiche Bunker zerstört und 59 Geschütze außer Gefecht gesetzt. 1 500 Fahrzeuge wur­den vernichtet. Bei der Bekämpfung von Eisenbahnzügen wurden die für den Truppen- und Materialtcansport wich­tigsten Strecken wieder mehrfach unterbrochen. Bei diesen Angriffen wurden 14 vollbeladene Züge zerstört, 64 weitere Züge schwer und 23 leicht beschädigt.

ueverraschungsangrtsf gegen sowjetische Fahrzeugkolonne«

Im Verlauf her Kämpfe nördlich des Asowschen Mee­res beobachteten am 4. Oktober vorstoßende Teile einer deut­schen Panzerdivision eine lange sowjetische Fahrzeugkolonne, die auf dem jenseitigen Ufer eines Flusses zurückging. Schnell vor­gezogene deutsche Artillerie nahm im Verein mit den Panzer­kampfwagen die Kolonne unter Feuer. Die deutschen Granate» richteten bei den überraschten Bolschewisten große Verwirrung an, die Kolonne wurde vollständig zersprengt. Zahlreiche Fahr­zeuge gerieten in Brand und wurden vollständig vernichtet.

Erfolglose Ausbruchsversuche aus Leningrad

Die in Leningrad eingeschlossenen sowjetischen Kräfte unter­nahmen im Laufe des 7. Oktober wiederum erfolglose Ausbruchs­versuche. In dem Abschnitt eines deutschen Armeekorps versuch­ten die Bolschewisten, mit dem Einsatz aller Kampfmittel de« Durchbruch zu erzwingen. Nach vorausgegangener star­ker Artillerie-Vorbereitung griffen sie die deutschen Stellungen mit Panzer- und Luftwaffenunterstützung an. Außerdem griff ei« sowjetisches Kanonenboot in den Landkampf ein. Die Bolsche­wisten wurden von den deutschen Teruppen mit schweren Ver­lusten zurückgeschlagen. Sie verloren von den sechs angreifende» Panzerkampfwagcn insgesamt vier.

Nutzlose sowjetische Reiterattacken

Die Bolschewisten hatten offenbar von ihrer Kavallerie be­sondere Leistungen erwartet. Wiederholt haben sie ganze Schwa­dronen in breiter Front gegen die deutschen Stellungen anreite« lassen. So griffen am 4. Oktober vier sowjetische Schwa­dronen im Nordabschnitt der Ostfront deutsche Jnfan- teriestellungen an. Die Bolschewisten wurden von dem Gewehr» feuer und Maschinengewehrfeuer der deutschen Infanterie bi» auf wenige versprengte Reste aufgerieben. Auch eine am 25. Ok­tober im Südabschnitt der Ostfront gerittene Attacke von über 400 Sowjetreitern, denen Infanterie und Panzerwagen folgten, brach im zusammengefaßten Abwehrfeuer zusammen.

Spreng- und Brandbomben aus Leningrad

Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum 8. Oktober das eingcschlossene Leningrad. Erneut wurden viele tausend Kilogramm Spreng- und Brandbomben bei guter Erd­sicht abgeworfen. Zahlreiche Brände entstanden in den Zielräu­men. Durch die erfolgreichen Angriffe wurden wieder erhebliche Zerstörungen an kriegs- und ««hrwirtschaftlich wichtigen An-

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