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tralitätsakte widerrufen werden müsse und zwar so rasch wie möglich. Weiter verlangte der Steigbügelhalter Roosevelts ganz naiv, die republikanische Partei solle ihre Leitung aussordern, mit dem Versuch aufzuhören, dem Wunsche des Volkes zu folgen, anstatt es in internationalen Angelegenheiten zu führen (!), Die republikanische Partei müßte die Führung in dem Kampf um den Widerruf des Neutralitäts- gcsctzes übernehmen. Der von dem jüdischen Finanzkapital ausgehaltene politisierende Rechtsanwalt hat wohl ganz vergessen, dag ihn die republikanische Partei seinerzeit mit der ausdrücklichen Parole als Präsidentschaftskandidaten aufgestellt hat, den Kampf gegen die Kriegseinmischungspläne Roosevelts aufzunehmen, Jetzt derselben Partei zuzumuten, die Führung in der Kriegshetze zu übernehmen, ist immerhin ein starkes Stück. Zynischer kann man die Auffassung der in den USA. herrschenden jüdisch-plutokratischen Eeldsackclique über „Demokratie" und Bolksfiihrung wohl kaum zum Ausdruck bringen.
Wie sie lügen!
Lntlarvung der englisch-sowjetischen Lügenberichterstattung durch Reichspressechef Dr. Dietrich
DNB Berlin, 7. Okt, Reichspressechef Dr. Dietrich äußerte sich in einem Interview, das er dem Sonderberichterstatter des DNB im Führerhauptquartier Hauptschriftleiter Heinz Lorenz, gab, über die nachrichtenpolitische Situation, wie sie sich in der militärischen Berichterstattung der Londoner und Moskauer Lügenzentralen über die Lage im Osten gegenwärtig darstellt.
Unter Bezugnahme auf die Erklärung des Führers in seiner Rede vom 3. Oktober, daß seit 48 Stunden eine neu eingeleitete Operation von gigantischem Ausmaß an unserer Ostfront im Fange sei, richtet der DNB.-Sonderberichterstatter an den Reichspressechef die Frage, ob er sich zu den aus London und Moskau in den letzten Tagen über die militärische Lage vorliegenden Berichten äußern könne, die im Gegensatz zu den Erklärungen des Führers hartnäckig von offensiven Operationen der Bolschewisten sprechen.
Antwort des Reichspressechefs: Wenn in den letzten Tagen die trüben Nachrichtenquellen der Londoner und Moskauer „militärischen Sachverständigen" ganz besonders reichlich fließen, so ist das wahrscheinlich darauf zurllckzuführen, daß der im Londoner Rundfunk angekündigte Besuch des Generaldirektors im britischen Jnformationsministerium Monkton bei dem amtlichen sowjetischen Jnformationsjuden Losowsky „zwecks Koordinierung der beiderseitigen Lügenfeldzüge" offenbar bereits erfolgt ist. Sie dürften sich dabei auf das Motto geeinigt haben: „getrennt berichten, vereint lügen".
Frage: Der sowjetische Heeresbericht beschränkt sich seit langem auf die immer gleichbleibende geradezu erschütternde Neuigkeit: „Während des heutigen Tages bekämpften unsere Truppen den Feind an der gesamten Front" — wobei es der Phantasie des Lesers überlassen ist, sich vorzustellcn. wo sich diese Front befindet. Aber je freibleibender Moskau sich äußert, um so wortreicher berichtet das englische Nachrichtenbüro „Exchange Telegraph" Tag für Tag aus der sowjetischen Hauptstadt. Ihnen, Herr Reichspressechef, sind sicherlich die Lageberichte dieses typisch englischen Lügenbüros Churchillscher Herkunft aus den letzten Tagen bekannt!
Antwort: Sie liegen mir gerade vor! Ihre Leser dürften sich für einige Stilblüten dieses üppig sprießen- denjii bischen Gewächses am Baum Reuters interessieren. Schon zehn Tage lang lügen sie die Welt mit einer sowjetische« Erotzoffensive an. So berichtet „Exchange Telegraph":
am 25. September: „Marschall Timoschenko hat nördlich und Mich von Smolensk die Offensive ergriffen";
am 26. September: „Marschall Timoschenko meldet, daß die russischen Tank- und Fußtruppen nunmehr eine große General- offensive eingeleitet haben, die weitere Fortschritte gemacht hat";
am 29. September: „Marschall Timoschenko meldet von der -Jelna-Front die Ueberquerung des Desna-Flusses in breiter Linie und den Beginn erfolgreicher Operationen südlich von Somel";
am 3Ü. September: „Marschall Timoschenkos Streitkräfte stehen « sehr scharfen Verfolgungskämpfen der Panzer- und Infanterie-Divisionen der Armeegruppe Guderian, die eine vernich- Knde Niederlage erlitten hat. Zum ersten Male berichtet das russische Oberkommando von einem deutschen Rückzug in Unordnung."
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iS! „In einer Woche wird Nolde mit dem Pflügen fertig, vnd in zwei bis drei Wochen haben wir die Hauptarbeit geschafft", denkt Holger befriedigt. Was dann kommt, muh der Bauer dem Wetter und der guten Erde überlassen.
Bis zum Feierabendläuten bleibt er draußen, und als er heimreitet, begegnet ihm Fritz Reimann am Gutstor.
„Hallo, alter Junge, was gibt's?" — Holger springt aus dem Sattel und schüttelt dem Freunde die Hand. — „Siehst du dich auch mal wieder nach uns um, oder ist es Hildegard, der dein Besuch gilt?"
Fritz lacht.
»Die Hilde ist doch schon seit Mittag bei uns. Nee, dieses Mal komme ich zu d ir — mit einer Bitte — Holger."
„Schieß los!" — Holger klopft ihm auf den Rücken. — »Weißt ja, daß du von mir alles kriegst, was du willst."
Während sie über den Hof gehen, das Pferd führt Holger am Zügel, trägt Fritz dem Freunde sein Anliegen vor:
Der neue Motorpflug sei angekommen, den der Vater gekauft habe. Holger möge ihnen doch den Schmied nach Voainnen schicken, damit er ihnen die Handhabung der
Frage: Sollte wirklich dem deutschen Hauptquartier der hier gemeldete „gewaltige Durchbruch" der Sowjets durch unsere Zentralfront, dieser „vernichtende Schlag" und die „überstürzte Flucht der Panzergruppe Guderian" entgangen sein? Wenn ich nicht irre, lag Eomel am 30. September mindestens 200 Kilometer hinter der deutschen Front!
Antwort: „Diesen jüdischen Schreibtischstrategen kommt es in „der Weite des russischen Raumes" auf ein paar hundert Kilometer mehr oder weniger nicht an. Inzwischen hat allerdings die Bekanntgabe der gigantischen deutschen Offenstvopera- tionen durch den Führer den Schwindlern ihr Lügenkonzept gründlich verdorben. Und nun hören Sie, in welch blamabler Weise sich jetzt diese „militärischen Sachverständigen" vor ihrem betrogenen und getäuschten Publikum aus der Affäre zu ziehen versuchen:
Am 3. Oktober abends, als nach den Worten des Führers unsere Offensive bereits 48 Stunden in vollem Gange war, quälte sich „Exchange Telegraph" aus Moskau folgenden Bericht ab:
„Alle Anzeichen deuten auf die Vorbereitung einer großangelegten L-eutschen Offensive hin, die gegen Moskau gerichtet sein wird. Jedoch hat Marschall Timoschenko auch weiterhin die Initiative in der Hand."
Am 4. Oktober gibt Reuters militärischer Kommentator, General Gough, zu, daß die Situation in Rußland durch den deutschen Angriff jetzt eine außerordentliche kritische Phaw erreicht habe. Aber er klammert sich gleichzeitig an die lügnerische Hoffnung: „Die Russen ihrerseits machen ihre hauptsächlichen Gegenangriffe an der mittleren Front und stoßen dort langsam, aber beständig vor. Smolensk ist umfaßt und sicherlich bedroht.
Am 5. Oktober meldet „Exchange Telegraph": Budjenny und Timoschenko haben ihre Streitkräfte bei Poltawa und Gomcl angesichts der neuen deutschen Offensive umgruppiert. Operationen gewaltigen Umfanges bahnen sich an."
Frage: Wieso Operationen gewaltigen Umfanges? Von unterer oder von Seiten der Sowjets? Operationen gewaltigen llmfanges — das klingt ja schon fast wie die Sprache des deutschen Wehrmachtsberichts. Merken denn diese britischen Schwätzer aicht, daß die blitzartige Kehrtwendung in ihrer „Berichterstat- ung" eine schallende Ohrfeige in ihr eigene-- Lügenaeiicht ist? Mit „Umgruppierung" ihrer Streitkräfte bei Eomel meinen diese Dummköpfe offenbar den Abtransport in die deutschen Gefangenenlager.
Antwort: Sehr wahrscheinlich! Jetzt nach fünf Tagen scheinen sie endlich dahinter zu kommen, was ihnen der Führer so unmißverständlich ankündigte. Denn die letzten Reuterberichte von heute abend melden aus London:
„Ein sehr wuchtiger deutscher Angriff ist auf der ganzen 2000-Kilometer-Front vom Süden von Leningrad bis zur Krim im Gange. Der deutsche Angriff wird als sehr stark beschrieben und ist wahrscheinlich die große Offensive, die Hitler in seiner letzten Rede erwähnt hat. Sie scheint einigen Erfolg zu verzeichnen zu haben."
Frage: Und das sagt man so plötzlich in London mit einer Miene, als ob man niemals etwas anderes behauptet hätte! Die deutsche Presse aber wird sie auf ihren Lügen festnageln und sich ihrer beizeiten erinnern!
Wie ist nun Ihr Urteil, Herr Reichspressechef, über die Zweckmäßigkeit einer Nachrichtenpolitik, die sich so wie die unserer Gegner — in ihrer eigenen Schlinge fängt?
A n t w o r t.Diese Art von Pressepolitik ist wirklich die törichteste und dümmste, die man überhaupt machen kann. Man fragt sich nur immer wieder, aufwelchemEradvonNai- vität und auf welchem Niveau von Gedankenlosigkeit ein Leserpublikum angekommen sein muß, dem man tagaus tagein eine derartige Lügenberichterstattung, wie ich sie Ihnen soeben kennzeichnete, als „militärisch sachverständig" vorsetzen kann. Da Churchills Jnformationsjuden jetzt wieder so hemmungslos lügen, während wir schweigen, hätten Ihre Leser eigentlich von selbst schon daraus schließen müssen, daß die deutsche Wehrmacht zurzeit wieder handelt, und zwar sehr kräftig und entscheidend handelt.
Neue Londoner Lüge
DNB Berlin, 7. Okt. Die neueste Sensationsmeldung des britischen Luftfahrtministeriums, ausgegeben am Mittag des 7. Oktober, stellt die Behauptung auf, der in Berlin angerichtete Schaden durch Angriffe der britischen Luftwaffe sei nicht geringer als die in London hervorgerusenen Zerstörungen. So
„Wird gemacht, Fritz. Sowie Nolde vom Felde zurück- ! kommt, soll er sich aufs Rad setzen und zu euch fahren." — Holger wirft dem Pferde den Zügel über den Hals und gibt ihm einen leichten Schlag auf den Schenkel. — „Marsch in den Stall, Cassius!"
„Gute Rasse", lobt Fritz, der dem gemächlich davontrabenden Wallach nachschaut, „auf die Pferdezucht verstehst du dich sch^ ebensogut wie dein Vater. Übrigens — auf dem Wege zu dir begegnete ich deiner Frau. Sie sah allein am Steuer und fuhr so schnell vorbei, daß ich kaum grüßen konnte —"
„Meine Frau?" — Holger ruft es so heftig, daß ihn der Freund verwundert ansieht. — „Ich habe es ihr doch verboten! Sie ist noch nicht sicher genug, um allein zu fahren."
Sein schmales Gesicht ist erregt, und die Narbe auf seiner linken Wange hat sich gerötet.
„Verzeih, Fritz", sagt er unruhig, „ich muß erst schnell zu meiner Mutter hinein. Vielleicht weiß sie, warum meine Frau in die Stadt gefahren ist. Kommst du mit?"
Fritz schüttelt den Kopf. Er hat das Gefühl, daß Holger jetzt niemanden brauchen kann.
„Es wird schon nichts passieren", versucht er ihn zu beruhigen und erinnert ihn noch einmal an sein Versprechen, ehe er geht.
Holger nickt und läuft ins Haus.
Während er auf dem Felde war, hatte er vergessen, was ihn gequält hatte. Nun steht alles wieder vor ihm: Der Brief, Gerdas erzwungene Gleichgültigkeit, als sie ihn neben ihrem Teller entdeckte, und ihr Schweigen.
Warum hat sie nicht gefragt, ob sie den Iagdwagen haben dürfe? Warum hat sie ohne sein Wissen das Auto genommen?
Nach langem Suchen findet Holger die Mutter im Gemüsegarten.
Elisabeth weiß gar nicht, daß Gerda zur Stadt gefahren ist.
„Ich bin den ganzen Nachmittag draußen gewesen", sagt sie, „zuerst an Vaters Grab und dann hier bei den Beeten. Seit dem Essen habe ich Gerda nicht mehr gesehen."
Besorgt schaut sie in Holgers zuckendes Gesicht.
„Hast du Angst, daß ihr etwas zustoßen könne?" fragt sie.
Er hebt die Schultern.
„Ich weih es nicht, Mutter, ich weiß nicht, was es ist, das mir keine Ruhe läßt. Am besten wird es sein, wenn ich anspannen lasse und Gerda nachfahre."
Spät in der Nacht kommt er heim.
Ohne Gerda.
etwas steht in einem amtlichen britischen Bericht. Man greift sich an den Kopf und fragt sich, wer wohl solche wild erfundene» Geschichten dem Verfasser der amtlichen Berichte des britische» Luftfahrtministeriums zugeschoben haben mag. Steht es um da» Ansehen der britischen Luftwaffe so schlecht, daß man in Londo» zu derartigen Lügen greifen muß, um die Ehre her britische» Flieger zu retten?
Eindeutige Antwort Finnlands
auf den englischen Erpresjungsversuch
Helsinki, 7. Okt. Die englische Regierung hat vor kurzem der finnischen Regierung eine Note zugeleitel, in der sie für de» Fall, daß finnische Truppen in sowjetisches Gebiet eindringe», Finnland mit der Drohung einzuschüchtern gedachte, das Land nicht nur während des Krieges, sondern auch nach Friedensschlutz als Feind Englands zu betrachten. Dieser Erpressungsversuch wurde in der britischen Note an Hand einer für das englische Rechtsdenken bezeichnenden „Begründung" unternommen, daß nämlich die Regierung Seiner Majestät gezwunge» sei, Finnland, das einen Angriffskrieg gegen den sowjetische» Verbündeten Großbritanniens führe, als ein Mitgliedder Achse zu betrachten und daß es unmöglich sei, den Krieg Finnlands gegen die Sowjets vom europäischen Krieg zu trennen. Für den Fall, daß Finnland gewillt sei, die von Großbritannien zesetzte Bedingung einer Beendigung des Krieges gegen Moskau rnzunehmen, erklärt sich London gönnerhaft bereit, „wohlwollend rlle Vorschläge zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Eroß- iritannien und Finnland zu erwägen."
Die finnische Regierung hat der englischen Regierung nede» »er praktischen Antwort durch die Besetzung Petroskois nunmehr ruch eine eindeutige Antwortnote zugeleitet, in der eingangs »enf sorgende Tatsachen hingewiesen wird:
„Am 30. November 1939 begann die Sowjetunion einen un- iegriindeten und unprovozierten Angriff auf Finnland. Am !4. Dezember erklärte der Völkerbund aus diesem Grunde gemäß Artikel 16 des Völkcrbundsstatuts die Sowjetunion zum Angreifer und schloß sie aus dem Völkerbund aus. England rahm an dieser Abstimmung teil. Finnland wurde in seiner Kriegführung allein gelaffen und es wurde nicht die Frage anf- zcworfen, wie der Angreifer die Folgen feines Angriffes wieder- Mzumachen hätte.
Am 12. März 1940 mußte Finnland mit der Sowjetunion de» Moskauer Zwangsfrieden abschließen. Hierbei konnte Finnland die Abtretung wesentlicher Teile seines Territoriums m den Feind nicht vermeiden, worüber hinaus es seine Ein- villigung zum Vau einer die Sicherheit Finnlands und ganz Skandinaviens bedrohenden strategischen Eisenbahn zugunsten >es Angreifers erteilen mußte."
Die finnische Note verwies sodann auf das im finnischen Blau- Weiß-Vuch Nr. 2 veröffentlichte Material über die nach Abschluß »es Friedens von seiten Moskaus verfolgte rücksichtslose Er- orefferpolitik, welche die Vernichtung Finnlands zum Ziele hatte. Oie Note fährt sodann wörtlich fort:
„Am 22. Juni 1941 leiteten die Streitkräfte der Sowjetunion wiederum die Feindseligkeiten gegen Finnland unter anderem durch von der Lust aus erfolgt« Bombenangriffe auf finnische Kriegsschiffe und auf ein finnisches Lefostigungswerk ein. Am darauffolgenden Tage wurde in der führenden Moskauer Zeitung „Prawda" erklärt, daß „die Finne» oom Erdboden zu vernichten sind". Am 25. Juni entwickelten sich die Feindseligkeiten von seiten der Sowjetunion zu einem systematischen, gegen zahlreiche finnische Punkte gerichteten ausgedehnten Angriff. Nachdem Finnland festgestellt hatte, wiederum Gegenstand eines bewaffneten Angriffs geworden zu sei», ging es erst Anfang Juli zu aktiven Abwehrmaßnahmen über.
Der Kampf Finnlands gegen diesen am 30. November ISS» begonnene» und in verschiedenen Formen ununterbrochen fortgesetzten Angriff war und ist Selbstverteidigung. Wichtige Gebiete innerhalb der Grenze» von 1S3S sind immer noch in Feia» beshand und diese, ebenso wie die außerhalb der erwähnte» Grenze befindlichen Gebiete, bis zu denen die finnischen Truppe» im Verlauf der Kämpfe vorgedrnngen sind, wurden als Ausgangspunkt eines Angriffes auf Finnland benutzt. Eine effektive Verteidigung, zu der niemand Finnland das Recht versagen kann, ist für das Land nur möglich durch die Vorschiebung seiner Verteidigung auf diese Gebiete selbst."
Nach der Feststellung, daß diese jenseits der alten Ostgrenz« liegenden Gebiete eine fast rein finnische Bevölkerung aufweisen, beißt es in der Note .rum Säiluß:
Den Wagen hat er in der Hotelgarage des „Deutschen Hauses" gefunden, und nie wird Holger den peinlichen Augenblick vergessen, als plötzlich Klaus Hübner vor ihm stand und ihn mit einery unangenehmen Grinsen gefragt hatte: „Suchst du deine Frau, ja? Das habe ich mir gleich gedacht. Na, ich kann dich beruhigen: Sie ist vor einer Viertelstunde nach Berlin abgereist, und es war mir ein Vergnügen, eine so entzückende, junge Frau zur Bahn begleiten zu dürfen."
Holger hatte ihn nur wortlos angesehen, hatte ihn stehen lassen und war davongegangen. Lange Zeit war er ziellos in der Stadt herumgeirrt, bis er den Kutscher traf und ihn mit dem Iagdwagen nach Hause schickte. —
Elisabeth hat auf ihren Sohn gewartet.
Es ist Nacht, als sie das Auto auf den Hof fahren hört. Es hält nicht vor dem Hause. Es fährt weiter bis zur Garage.
Alles, jedes kleinste Geräusch, hört Elisabeth mit geschärftem Ohr, und sie weiß: Holger ist allein zurückgekommen.
Da steht sie auf und geht hinaus, ihm entgegen.
*
Gerdas Zimmer im oberen Stock sind abgeschlossen. Holger schläft wieder in seiner Stube, die er schon als Knabe bewohnte.
Tagsüber ist er draußen.
Er erträgt das Haus nicht, in dem ihn noch so vieles an seine Frau gemahnt. Er erträgt auch die stillen, sorgenvollen Augen der Mutter nicht.
Einmal hat sie ihn gefragt, was er jetzt tun werde.
Was soll er denn tun?
Gerda zurückrufen oder sie freigeben, wie sie es vo» ihm fordert?
Sie würde nie wieder nach Kraiensee kommen.
Und das andere ?
Eine Scheidung mit allen ihren Folgen, mit qmälenden Auseinandersetzungen, Streitigkeiten und Geldanfprüchen?
Ihm graut, wenn er daran denkt.
(Fortsetzung folgU v»
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