reich. Rumänische Flieger schossen im Luftkampf drei sowjetisch« Flugzeuge ohne eigene Verluste ab.
2m Laufe des S. Oktober unternahmen die Bolschewisten '.ni Nordabschnitt der Ostfront mehrere erfolglose Angriffe aus die deutschen Stellungen. Die Angriffe, die mit Panzerunterstützung vorgetragcn wurden, wurden sämtlich zurückgeschlagen, Die Bolschewisten hatten Verluste an Menschen und verloren außerdem mehrere Panzerkampfwagen, darunter auch 52-Tonnen- Panzer. In dem Kampfabschnitt einer deutschen Division wurde der sowjetische Angriff von den deutschen Infanteristen zurück- geschlagen. Nur geringe Teile der angreifenden sowjetischen Soldaten entgingen der Vernichtung. Die deutschen Truppen machten 80 Gefangene, MÜ Sowjetsoldaten blieben tot ans dem Kampsfeld liegen.
Zerstörung des Bahnhofs von Charkow
DNB Berlin, 6. Okt. Die Zerstörung des Bahnhofs in Charkow, die die deutsche Luftwaffe meldet, ist für die Bolschewisten rin schwerer Schlag. Charkow ist ein Eisenbahnknotenpunkt, in dem acht Linien zusammentreffe n, darunter solche von großer Wichtigkeit. Von den drei Bahnen, die Moskau mii dem Süden verbinden, läuft eine über Charkow, eine weitere führt von hier über Brjansk nach Leningrad. Nach Süden hin kst Charkow, das eine bedeutende Industrie besitzt, sowohl mii dem Donezbecken als auch mit dem bereits eroberten Erzgebiet von Kriwoi Rog durch doppelgleisige Linien verbunden. Sowohl unter militärtechnischen wie auch unter wehrwirtschaftlichen Gesichtspunkten muß der Ausfall dieses Bahnhofes daher als ein empfindlicher Verlust für die bolschewistische Führung angesehen werden.
Verluste der Sowjelstrettkräfte
DNB Berlin, 6. Okt. Die großen Verluste der sowjetischen Luftstreitkräfte, die die Zahl 14 500 bereits überschritten, sind durch keinerlei Maßnahmen der Bolschewisten und ihrer britischen Helfer auch nur teilweise auszugleichen. Nach Ausfall des Dnjepr-2ndustrie-Eebietes und der Produktion in Leningrad stehen den Sowjets nur noch wenige Flugzeugwerke in Moskau und im Ural-Gebiet zur Verfügung. Die Produktion, die durch die dauernden Bombardierungen der Moskauer Flugzeugwerke ebenfalls begrenzt ist, reicht aber bei weitem nicht aus, um auch nur einen Bruchteil der Verluste zu ersetzen. Daß die Kapazität der noch im Betrieb befindlichen Motoren- und Zellenbauwerke kaum noch den jetzigen Bestand der einsatzfähigcn Sowjetflugzeuge gewährleisten kann, wird auch durch die immer dringlicher werdenden Hilferufe und Forderungen der Bolschewistischen an ihre britischen Verbündeten belegt. Die Briten selbst sind aber durch ihre bitteren Erfahrungen am Kanal nicht in der Lage, der bolschewistischen Unterstützung zuteil werden zu lassen.
Rumäniens Erfolge
Die Vlutopfer unseres Verbündeten
DNB Bukarest, 6. Okt- Gegenüber den von feindlicher Seite verbreiteten Unwahrheiten gibt das rumänische Große Hauptquartier unter anderem folgende Zahlen bekannt:
Seit Beginn des Krieges haben die rumänischen Truppen über KO 000 Gefangene gemacht. An Verlusten haben die rumänischen Truppen rund 15 000 Vermißte zu beklagen, von denen 7000 bis 8000 als tot angegeben werden müssen, ferner 20 000 Gefallene und 76 000 Verwundete, von denen etwa 80 v. H. leicht verwundet sind. Dagegen hat der Feind an den Frontabschnitten, an denen die rumänischen Truppen gekämpft haben, 70 000 Tote und etwa 100 000 Verwundete gehabt. Die Rumänen haben 553 feindliche Flugzeuge vernichtet und 120 eigene verloren, von denen ein Teil wiedsrgewonnen werden konnte. Sie haben sehr große Mengen an Material und Munition erbeutet und im Vergleich dazu viel weniger verloren.
In Ehrfurcht nehmen wir Deutsche Kenntnis von den Vlut- opfern, die das verbündete rumänische Volk in Kgmpf gegen de» gemeinsamen sowjetischen Feind gebracht hat. Auch sein Einsatz, den der Führer in seiner Rede am 3. Oktober so anerkennend genannt hat, war von Erfolg gekrönt. Der Sieg neigt sich den Fahnen der Völker zu, die eine neue Ordnung aufbauen und endgültige Sicherheit schaffen wollen vor den Drohungen dieses hinterhältigen und verbrecherischen bolschewistischen Ungeheuers. Auch diese rumänischen Soldaten, die als tapfere Streiter in der Schlacht gefallen sind — ihre Zahl war in den Verlustangaben des OKW. vom 10. September selbstverständlich nicht enthalten —, haben ihr Leben hingegeben für eine bessere und schönere Zukunft Europas und der Welt.
Der italienische Wehrmachtsberichl
DNB. Rom, 6. Okt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:
Am Sonntag nachmittag überflogen einige britische Flugzeug« die Stadt Catania und warfen eine Anzahl von Brand- und Sprengbomben kleinen Kalibers. Vier Einwohner wurden verwundet und einiger Schaden angerichlet. Ein feindlicher Bomber und ein Jäger wurden von der Bodenabwehr bezw. von unseren Jägern abgeschossen.
In der Cyrenaika griffen feindliche Flugzeuge von neuem die Städt^ Venghasi und Varce mit Bomben an, wobei Schäden an Wohngebäuden verursacht und sieben Personen verletzt wurden. Sie belegten ohne Ersolg einige Kolonistendörser des Dsche- bel mit Maschinengewehrfeuer. Unsere Vodenabwehr brachte zwei der angreifenden Flugzeuge zum Absturz. Ern weiteres Flugzeue wurde von unseren Jägern in Tripolitanien abgeschossen.
An der Front von Sollum wurden bei Aktionen vorgeschobener deutsch-italienischer Einheiten zahlreiche Gefangene und Waffen eingebracht. In Luftkämpfen schossen deutsche Jäger zwei Hurricane ab.
Bomberformationen der italienischen Luftwaffe und Forma tionen deutscher Kampfflugzeuge führten wiederholte Angriffe auf die Hafenanlagen von Tobruk und Marsa Matru! aus, wobei Laderampen, Baracken- und Materiallager getroffen wurden. Mil Erfolg wurden auch einige vorgeschobene Flughäfen des Feindes bombardiert.
In Ostafrika warfen englische Flugzeuge Bomben auf den Ein geborenenmarkt von Gondar, wobei neun Eingeborene getötci und 18 verletzt wurden.
Im Mittelmeer schoß eines unserer Kriegsschiffe ein feind liches Flugzeug ab. Einer unserer Bomber traf ein feindliche- Tankschiff von 1200 Tonnen.
Kronstadt im Feuer deutscher WrtiAerke
Wichtigster Stützpunkt für die sowjetische Ostseeflotte
DNB Berlin, 6. Okt. Seit Tagen liegt der sowjetische Kriegshafen Kronstadt im Feuer der schweren deutschen Artillerie, deren Granaten in fast ununterbrochener Folge die Anlage dieses iowjetischen Kriegshafens zerschlagen. Kronstadt ist wegen seiner außerordentlich günstigen militärischen Lage der wichtigste Stützpunkt der sowjetischen Ostseeflotte. Hier befinden sich außerdem Me Verwaltungsgebäude der sowjetischen Admiralität.
Die alte Festung Kronstadt liegt auf der Ostseite der niedrigen und ringsum von flachem Wasser umgebenen Insel Kot- l i n im Finnischen Meerbusen, etwa 50 Kilometer westlich von Leningrad. Auch Kronstadt gehört zu den Gründungen Peters ves Großen, der im Jahre 1703 Stadt und Festung Kronstadt anlegte und in späteren Jahren weitere große Festungtzbauteri vornehmen ließ. Auch die Bolschewisten haben an der Befestigung und dem Ausbau von Kronstadt weitergearbeitet. Sein« hervorragende Stellung verdankt Kronstadt seiner günstigen st rategischen Lage im Finnischen Meerbusen, die noch dadurch erhöht wird, daß die Wassertiefe des Finnischen Meerbusens im allgemeinen sehr gering ist und daher ein Passieren des Meerbusens nur auf wenigen Linien möglich ist. So beherrscht Kronstadt auf dem Wasserwege den Zugang zu Leningrad. Durch die Insel Kotlin ist die Einfahrt in die Newa-Bucht bei Leningrad in ein nördliches und ein südliches Fahrwasser geteilt. Der Verkehr wickelt sich hauptsächlich auf der Südseite von Kotlin ab, wo auch die Ankerplätze von Kronstadt liegen. An Hafenanlagen besitzt Kronstadt im Westen den ehemaligen Handelshafen, der der Ausrüstung von Kriegsschiffen dient. Von diesem Mittelhafen führt ein Kanal noch aus der Zeit Peters des Großen zu den Dockanlagen. Der Handelshafen ist ebenfalls durch einen Kanal mit dem Stadtinnern von Kronstadt verbunden. In den Werften verfügt es über ausgedehnte Reparaturwerk st ätten für Kriegsschiffe aller Art, selbst für große Schiffe. In Kronstadt war eine Hauptmacht der sowjetischen Ostseeschiffe stationiert. Außerdem rst Kronstadt Standort für die sowjetische Marineluftwaffe und besitzt die sowjetische llnterseebootschule „Kirow".
Seiner Bedeutung gemäß ist Kronstadt zu einer starken Festung ausgebaut. Die umfangreichen Befestigung?- und anderen Anlagen dieses Kriegshafens sind nun seit mehreren Tagen das Ziel der schweren deutschen Artillerie. Wie der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht am 6. Oktober meldet, versuchten die Sowjets von Kronstadt aus mit ihrer Artillerie in den Landkampf vor Leningrad einzugreifen. Dieser Versuch wurde vereitelt.
SoWjeLische LransVorLzügs rmbrrmchbar
DNB Berlin, 6. Okt. Im Verlauf der umfangreichen Operationen leistete auch am 5. Oktober die deutsche Luftwaffe einen wesentlichen Beitrag zu den weiteren Erfolgen. An allen Teilen der Front wurden den Sowjets durch Bomben und Tiefangriffe schwere Verluste an Menschen und Material beigebracht. Bei fortgesetzten Angriffen auf die Verb indun gs- strahen und das Verkehrsnetz im rückwärtigen Zebidt der Bolschewisten wurden nicht nur Wege und, Bahnlinien unterbrochen, sondern 78 Transport- und Materialzüge unbrauchbar gemacht. Allein 55 Züge wurden völlig zerstört. An vier wichtigen Bahnhöfen wurden so schwere Bombentreffer erzielt, daß erhebliche Stockungen und Behinderungen -m Verkehrssystem der Sowjets eintraten. Von den Erfolgen bei )er Bekämpfung von Erdzielen zeugt die Vernichtung von vier- mddreißig Sowjetgeschützen, 20 Panzerkampfwagen und 650 Fahrzeugen aller Art an einem Tage. Außerdem wurden Bunter, Feldstellungen und Truppenansammlungen in rollenden Einsätzen unter Beschuß genommen.
LufLmaffe im Rahmen der Grotzoffensive
Von Kriegsberichter Johann Jörgensen
DNB—, 6. Okt. (PK.) Auf den Straßen, die zur Front führen, in flachem Gelände, das wir vom Flugzeug aus übersehen können und das die vorderste Linie kennzeichnet, stehen unsere Truppen in ihren Ausgangsstellungen bereit.
Der Gegner hat sich außerordentlich schwer verschanzt und eingegraben, hat seine Feldstellungen und seine Gräben hervorragend getarnt, so daß wir sie in der morgendlichen Dämmerung kaum zu erkennen vermögen. Und dennoch wissen wir genau, wo er zu packen ist und wo seine schwachen Stellen sich befinden. Oer Luftraum ist bereits von den Jägern leergefegt. Kaum ein feindliches Flugzeug läßt sich blicken, und wo eines von unseren Kugelgarben erwischt wird, da muß es brennend den Boden aufsuchen oder sein Heil in der Flucht finden.
Ein Angriff der Luftwaffe von gigantischen Ausmaßen beginnt planmäßig abzurollen. Artillerie und Stukas, Sturmgeschütz«: und Zerstörer, schwere Maschinengewehrkompanien und Jäger im Tiefangriff sind am Werk, den Anlauf der vorstürmenden Infanterie zu unterstützen. Die Kampfgeschwader treten sodann als „weittragende Geschütze" in Aktion, um im Hinterland die feindlichen Kräfte zu zermürben, die Rückzugslinien oder Nachschub- stratzen zu unterbrechen, die begonnene Verwirrung zu vervollständigen.
Unser Start beginnt im Morgengrauen bei schönstem Wetter. Keine Wolke trübt die Bläue des herbstlichen Himmels. Unser Auftrag ist klar und einfach. Eine bestimmte Bahnstrecke ist wirkungsvoll mit Bomben zu beleben. Auf halber Strecke zum Zielbeginn bedeckt sich der Himmel und als wir über dem Ort sind, von wo aus unsere Rennstrecke zu beginnen hat, haben wir neun Zehntel Wolkenbedeckung in geringer Höhe. Das ist ungünstig für unsere Angriffsposition. Kaum haben wir Erdsicht, als uns ein Hagel von ME.-Eeschossen durch die Bordwände unseres Flugzeuges funkt. Die Oelwanne wird durchschlagen, in öer Kanzel spritzen die Splitter umher, Querschläger pfeifen und heulen um die Ohren.
Wir fliegen weiter — nach dem Osten. Und da sehen wir '"-ei lange Transportzüge sich nach dem Westen bewegen. Aus je^er Lokomotive wirbelt eine weiße Rauchfahne. Die Wolkenfetzen der unteren Schicht streifen uns, und dennoch können wir unsere willkommenen Ziele genau ausmachen und die Bombenreihen fallen. Während sie die Gleise zerreißen und den Bahndamm aufwühlen, fährt der eine Zug aus den vorherigen, entgleisenden, auf. Der dritte und dis zahlreichen nachfolgenden können nicht weiterfahren. Ein unvorstellbares Chaos ist dre Folge.
Es blieb nicht allein bei dem einen Flug dieses Tages. Kaum waren wir gelandet, hieß uns ein Befehl erneut in Bereitstellung treten. Fahrende Kolonnen waren die nächsten Ziele. Auch sie trafen wir gut, die Verwirrung in den zur Front befindlichen Marsch- und Fahrzeugkolonnen hätte nicht größer sein können. Viele gingen sofort in Hellen Flammen auf. Die Besatzungen und Fahrer fielen auf ihrer Flucht ins Gelände den Splittern zum Opfer. Die dem Gegner kostbare Ladung verbrannte.
Am späten Nachmittag wurde noch einmal ein Einsatz beföhle» auf dem wiederum die Nachschubstraßen der Sowjets zerstärj wurden. Diesmal versuchten uns einige Jäger anzugreifen. Titz kamen jedoch nicht näher als 300 Meter heran, als wir sie sch«, mit einem Eeschoßhagel empfingen. Ihre Angriffslust ließ da» auf merklich nach. Und als wir in eine Wolke zogen, verl«r» wir sie aus den Augen.
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Weitere gute Erfolge der deutschen Luftwaffe
DNB Berlin, 6. Okt. Die deutsche Lufwaffe operierte auch am 5. Oktober im Nordteil der Ostfront mit guten Erfolgen Im Finnischen Meerbusen wurden zwei bolschewistische Transportschiffe von zusammen 3000 BRT. durch Bomben ge- troffen und schwer beschädigt. Außerdem wurde durch Zerstörung einer Brücke die M u r m a n - B a h n und durch Volltreffer ruf den Schienenstrang eine andere wichtige Eisenbahnlinie an )er Eismeerfront mehrfach unterbrochen.
Neben einem erneuten Angriff auf Leningrad, wobei Brände im gesamten Stadtgebiet entstanden, flogen deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 6. Oktober zahlreiche Einsätze gegen Hafenanlagen, Eisenbahnziele und Flugplätze an verschiedenen Teilen der Ostfront. Es wurden überall Zerstörungen und Treffer in den Zielen beobachtet.
Namsgate angegriffen
DNB Berlin, 6. Okt. Der Ort Ramsgate, den die deutsch« Luftwaffe in der Nacht zum 6. Oktober angriff, ist in der Welt bekannt als Seebadeort und als einer derHauptplätze des britischen Segelsports. Aber seine eigentliche Bedeutung hat er als ein mit Küstenwachstationen ausgerüsteter Hafenplatz, in dem eine große Fischereiflotte beheimatet ist. Da Ramsgate an der äußersten Spitze von Kent liegt, die sich südlich der Themsemllndung in die Nordsee vorschiebt, ist es durch die Natur als Hafen- und Fischereiplatz vorgezeichnet. Der Krieg mit seinen eigenen Aufgaben hat die Bedeutung des Ortes noch wesentlich vermehrt. Außerdem gibt es in Ramsgate Industrie und Anlagen für Schiffsbau sowie die Einrichtungen, die für die Versorgung von 33 000 Einwohnern nötig sind.
Die Verheerungen der Engländer in Rotterdam
Empörung des niederländischen Volkes Den Haag, 6. Okt. Die niederländische Tagespresse bringt die große Empörung zum Ausdruck, die der verbrecherische Angriff der englischen Flugzeuge auf Rotterdamer Wohnviertel in der gesamten niederländischen Bevölkerung hervorgerufen hat. „Hel Allgemeen Handelsblad" betont, es könne hier nicht die Rede von einem Irrtum sein, da der Angriff bei Hellem Mondschein stattfand, so daß sämtliche getroffenen Krankenhäuser und die Kulturmonumente deutlich zu erkennen waren. Es gebe keine Entschuldigäng für dis angerichteten Verheerungen. Die Engländer zeigten sich in einer rücksichtslos gegen Frauen und Kinder gerichteten Blockade, als Unruhestifter und als die Vernichter von Wohnhäusern, Kirchen, Krankenhäusern und Museen. Die Niederländer erinnerten sich immer deutlicher an das Vorgehen britischer Truppen gegen das stammverwandte Vurenvolk im südafrikanischen Krieg.
Frau Roosevelt widerlegt ihren Mau«
„Religiöse Freiheit in der Sowjetunion nur Theorie" DNB Neuyork, 6. Okt. Einer Meldung des „Neuyork Daily Mirror" zufolge hat sich jetzt sogar Fräu Roosevelt in Gegensatz zu ihrem Gatten gesetzt, dessen unglaubliche Aeußerung über di« angebliche Religionsfreiheit in der Sowjetunion bekanntlich in weitesten Kreisen der USA. einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen hat. In einer Rundfunkrede gab die Gattin des USA.-Prästdenten offen zu, daß die religiöse Freiheit in der UdSSR, ebenso wie eine ganze Anzahl angeblicher weiterer Rechte nur Theorie sei. Entschuldigend fügte Frau Rooseveki allerdings hinzu, an der freien Religionsübung mangele es i» der Sowjetunion auch deshalb, weil es an Geistlichen fehle. (!) Leider hat die hohe Dame im Weißen Haus bei ihren ausnahmsweise einmal ganz verständigen Feststellungen vergessen, die Ursache des Mangels an Geistlichen in der Sowjetunion anzugeben: Den erbarmungslosen Terror der Moskauer Machthaber, dem selbst nach eigenen bolschewistischen Angaben viele Tausende von Priestern zum Opfer gefallen sind.
Roosevelt richtet sich selbst
Der „Völk. Beobachter" schreibt: Die Rede des Führers hat in der ganzen Welt den stärksten Eindruck hinterlassen. Dieser kommt nicht zuletzt in dem Echo zum Ausdruck, das die Rede in Großbritannien und den Vereinigten Staaten gefunden hat. Es übersteigt an Gehässigkeit alles, was aus diesen Ländern jemals zu einer Führer-Rede bemerkt wurde. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Ausführungen Adolf Hitlers waren in erster Linie ein Tatsachenbericht, gegen dessen nüchterne Angaben sich fachlich überhaupt nichts einwenden läßt. Sie war eins klare, von allen Illusionen freie Abwägung der Chancen Deutschlands) diesen Krieg zu gewinnen und konnte daher von denen, die im Begriff stehen, den Krieg zu verlieren, nicht anders als unsachlich ausgenommen werden.
So besagt die Reaktion auf die Feststellung Adolf Hitlers in England und Amerika nichts anderes als die Empörung darüber, daß die Dinge so sind, wie sie der deutsche Führer geschildert hat.
Von der Anziehung, die Adolf Hitler und das von ihm geschaffene Werk selbst auf seine erbittertsten Feinde ausüben, legt eine Begebenheit Zeugnis ab, die sich am 3. Oktober in den Vereinigten Staaten zutrug. Am gleichen Tage, wo Adolf Hitler das von ihm ins Leben gerufene deutsche Winterhilfswerk zum neuntenmal eröffnete, taten Roosevelt und Willkie in den Vereinigten Staaten das gleiche. Acht Jahre lang hat sie das deutsche Beispiel so beschäftigt, daß sie jetzt beschlossen haben, es ihm gleichzutun. So wurde zum erstenmal bei Eintritt des Winters das amerikanische Volk zu einem Hilfswerk dieser Art aufgerufen, das sich der deutschen Organisation bis in Einzelheiten nachzubilden sucht.
Die Aufrufe, die Roosevelt und Willkie bei dieser Gelegenheit hielten, enthüllten freilich, daß das amerikanische Volk eine solche Hilfe weit notwendiger braucht als das deutsche. Rosse- oelt stellte wörtlich fest, daß Millionen amerikanische Mitbürger unterernährt, schlecht gekleidet und in elenden Wohnungen lebten. Willkie drückte sich dahin aus, daß Millionen von Amerikanern aus den verschiedensten Gründen an den Segnungen der Demokratie keinen Anteil haben und daß es um die Gesundheit Meter amerikanischer Familien schlecht bestellt sei. Diese Feststellungen, in denen sich die Häupter der beiden größten politischen Parteien der Vereinigten Staaten vollkommen einig sind, werden im neunten Jahr der Rooseveltschen Amtsveriode gemacht. Sie ünd