AmLsLlüLt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Hei Mtzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Asnrmer 226

Altensteig, Samstag, den 27. September 1941

64. Jahrgang

Ritterkreuz für kühnen Flieger

DNB Berlin. 26. Sept. Der Führer und Ober st e Be­fehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Ober­befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritter- treuz des Eisernen Kreuzes verliehen an: Oberleutnant Hoge- Lack, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader.

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Ritterkreuz für den Chef einer Näumbootslottille DNB Berlin. 26. Sept. Der Führer und Oberste Befehls­haber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls­habers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Kapitänleutnant Dobber st ein.

Kapitänleutnant Dobberstein Hai als Chef einer Räumboot­flottille unermüdlich und ausdauernd innerhalb kurzer Zeit 800 Feindminen geräumt. Unter Hintansetzung seiner Person hat er mit beispiellosem Schneid seine schweren Ausgaben auf allen Kriegsschauplätzen gelöst. Durch seine geschickte und tatkräftige Führung hat sich seine Flottille zu einem geschlossenen Ganzen entwickelt, mit der er denTeufel ausderHölleholen" tonnte. Kapitänleutnant Dobberstein hat an den Erfolgen unse­rer Minensuchwaffe hervorragenden Anteil.

Ritterkreuz für vorbildliche Pflichterfüllung

DNB. Berlin, 26. Sept. Der Führer und Oberste Befehls­haber der Wehrmacht verlieh aus Vorschlag des Oberbefehls­habers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberfeldwebel Bender, Flugzeug­führer in einem Kampfgeschwader.

Oberfeldwebel Wilhelm Bender, 1916 in Oberschefflenz (Ba­den) geboren, steht seit Kricgsbeginn im Fronteinsatz und hat fth ruf allen Kriegsschauplätzen in vorbildlicher Plichtrrfllllung bewährt. Im Kampf gegen England gelang.es ihm, u. a. wir­kungsvolle Treffer in ein Gaswerk bei London zu erzielen. Bei »inem Tagesangriff gegen London vermochte er trotz überlegener Jagdabwehr seinen Auftrag durchzuführen und sein schwer be­schädigtes Flugzeug mit 61 Treffern wieder zu landen. In zahl­reichen Großeinsätzen der Luftwaffe gegen die britische Rüstungs­und Versorgungsindustrie bewies er immer erneut sein vorbild­liches Soldatentum. Auch im Ostfeldzug Hai er außergewöhn­liche Erfolge aufzuweisen. Bet seinem letzten Einsatz erhielt sein Flugzeug einen Flakvolltreiser, durch den er schwer an der rechten Schulter verwundet und der Staffelkapitän und der Funker aus dem Flugzeug geschleudert wurden. Trotzdem gelang es Ober­feldwebel Bender, das Flugzeug wieder in seine Gewalt zu be­kommen und mit äußerster Energie, die häufigen Ohnmachts- «nsälle bekämpfend, nach einstündigem Fluge auf dem Einsatz­hasen zu landen.

Erklärungen zum Iahresteg des Dreimächtepakts

Tokio, 26. Sept. (Ostasiendienst des DNB.) Oberst Jtsuo Ma- buchi, der Sprecher der Armee im Hauptquartier, erklärte laut Kokumin Schimbun" in einer Ansprache zum Jahrestag des Dreierpaktes, die grundsätzliche Einstellung Japans zu diesem Pakt sei u n v e r ä n d e r t.Die großen Erfolge während des ersten Jahres des Dreierpaktes in West und Ost seien Be­weis für seine Stärke. Japans klare moralische Verpflichtungen säen keinem Wechsel unterworfen.

Admiral Sankichi Takahashi erklärte, die vergangenen Jahr­lehnte hätten gezeigt, daß England und die USA. keinen Aufstieg Japans duldeten, während Deutschland mit tiefem Verständnis Japan gegenüberstehe. Es sei also kein Zweifel möglich, daß der Dreierpakt unabänderlich sei.

»Financial News" fordert Zerstörung der deutschen Industrie

DNB Stockholm, 26. Sept. Die LondonerFinancial News", eines der führenden Blätter der Londoner City, kommt in einem aeuen Artikel seines Chefredakteurs Paul Einzig schon wieder aus sie Notwendigkeit einer Zerstörung der deutschen Industrie M sprechen. Das Blatt wendet sich gegen die Auffassung, es müsse Deutschland gut gehen, damit England mit ihm Handel treiben känne, und erklärt, dies sei eine höchst kurzsichtige Auffassung. Sie wöge vor dem Kriege vielleicht richtig gewesen sein. Heute liegen die Dinge anders, und es wäre höchst gefährlich, Deutschland eine allzu große Prosperität zu gewähren. Aus den weiteren Ausfüh­rungen des Blattes geht hervor, daß die Plutokraten der Lon­doner City einen Rachefrieden als Kriegsziel anstre- ben. DieFinancial News" erklären, in der Nacht desgroßen Feuers" bei jenem Riesenangriff der deutschen Luftwaffe auf die Londoner City im Winter dieses Jahres hätten die Verluste der Geschäftshäuser der City den größten Teil des Gewinnes aus dem Vorkriegshandel mit Deutschland wieder verschlungen. Dazu «men die ungeheuer großen Kriegskosten, die den in langen «schien erworbenen Reingewinn langsam aufzehren. Aus allen diesen Gründen müsse man sich gegen die Auffassung wenden, daß wn blühendes, wirtschaftlich starkes Deutschland geduldet werden mutze. Denn ein solches Deutschland bleibe immer eine Gefahr mr England.

Warum Rooseveit es eilig hat

Berichtigung. In unserer DNB.-Meldung von gestern:W a- r«m es Roosevelt eilig ha t", muß der letzte Satz richtig muten: Die Vereinigten Staaten müßten eilen, um den letzten Vusfer zwischen dem siegreichen Deutschland und der Westhemi- Mhare England zu retten.

Die Gesangenenzahlen ständig im Steigen

Beule in Kriegsmaterial uaübersehbar

Schon 574 600 Gefangene in der Umfassungsschlacht von Kiew

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 26. Sept.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Vernichtung der letzten ostwärts Kiew noch ein- geschkossenen Kräfte des Gegners steht «nmittekbarbe- vor. Die Zahl der Gefangenen ist inzwischen auf 574 000 angeftiegen und befindet sich noch ständig im Wachsen. Das erbeutete Kriegsmaterial ist unübersehbar.

Der deutsche Wehrmachtsbericht

492 099 Gefangene bei Kiew DNB. Aus dem Fiü,.er-Hauptquartier, 26. Sept.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Wie bereits durch SondsrmelSung bekanntgegeben, schrei­tet die Vernichtung der ostwärts Kiew noch eingeschlossene» Neste des Gegners unerbittlich fort. Die Zahl der Gefange­nen hat sich auf 492 VÜO Mann erhöht. Sie ist noch ständig im Wachsen.

Die Luftwaffe zerstörte Eisenbahnlinien und Rüstungs- betriebe im Raum um Charkow. Tula und Moskau.

Im Seegebiet um England warfen Kampfflugzeuge in de, letzten Nacht ein großes Handelsschiff in Vrand.

Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt.

Der italienische Wehrmachisberichi

Nachtangriffe der Briten in Ostafrika

DNB. Rom, 26. Sept. Der italienische Wehrmachtsbericht vorn Freitag hat folgenden Wortlaut:

In der vergangenen Nacht wurde der Flugplatz Micabba er­neut von italienischen Flugzeugen bombardiert.

In Ostafrika wiesen in der Nacht zum 23. die Garnisonen der befestigten Stellungen von Uolchefit und von Colga nächt­liche Angriffsversuche des Feindes ab, dem Verluste zugefügt wurden.

In Nordafrika lebhafte Tätigkeit unserer Artillerie an der Tobruk-Front.

Zwei feindliche Flugzeuge, die am Nachmittag des 24. Misu- rata bombardiert und im Tiefflug mit MG.-Feuer belegt und etwa zehn Tote unter der eingeborenen Bevölkerung und Schä­den an Wohnhäusern verursacht hatten, wurden abgeschossen. Ein weiteres englisches Flugzeug wurde in Vcnghasi von der Bodenabwehr getroffen und stürzte brennend ins Meer ab.

Schwarzes Vierteljahr für Englands Handelsschiffahrt

Vom 22. Juni bis 22. September 931730 VNT. britischen Schiffsraums versenkt

DNB Berlin, 26. Sept. Auf allen Teilen des Atlantik errangen deutsche Unterseeboote in der Zeit vom 22. Juni bis 22. Septem­ber in zum Teil barten Kämpfen bedeutende Erfolge gegen die britische Handclsschiffahrt. Es ist ein schwarzes Vierteljahr für die Briten geworden.

Während deutsche Heere und die deutsche Luftwaffe im Osten Wassentaten mit beispielloser Kühnheit begingen, setzte die deut­sche Kriegsmarine den Handelskrieg gegen Großbritannien fort. In diesen drei Monaten versetzte allein diedeutsche U-B oot- waffe dem britischen Versorgungswesen Schlag auf Schlag. Es nutzte den Briten nichts, ihre Geleitzüge mit stärkstem Geleit­schutz zu umgeben, die deutschen Unterseeboote durchbrachen die­sen Ring der Bewachungssahrzeuge und schossen aus den Eeleit- zügen heraus, was sie erreichen konnten.

In der Zeit vom 22. Juni bis 22, September versenkten deut­sche Unterseeboote 931730 ART. britischen Handelsschiffsraumes. Dazu kommt die Versenkung von 78 600 BRT, die bei dem letzten Angriff auf einen britischen Geleitzug westlich Afrika im Atlan­tik vernichtet wurden, so daß in der Zeit von drei Monaten über eine Million britischer Handelstonnage verloren ging. Eine Million Bruttoregistertonnen Schiffs­raums transportierten die Ladung von 1460 000 Tonnen.

Von deutschen U-Booten sind seit dem Ostfeldzug, der dn Briten angeblich eine Erleichterung bringen sollte, 147 Mil­lionen Kilogramm kriegswichtiger Güter versenkt worden. Wenn diese von den Briten dringend gebrauchten Güter in einem Eisen­bahnzug transportiert werden sollten, so würde der Zug die ge­samte Länge der britischen Insel ausmachen. 73 000 Wagen wür­den gebraucht werden und die Strecke von 730 Kilometern ein­nehmen. Der Verlust dieser gewaltigen Gütermenge wird für die Briten gewiß nicht dieErleichterung" bedeuten, die sie sich so sehr erhofft haben.

Die Sowjets verloren in sechs Tagen 407 Flugzeuge

DNB Berlin, 26. Sept. Die Sowjets wissen sich gegenüber ihren starken Verlusten an Flugzeugen nur noch mit Lügemnel- dungen über deutsche F ugzeugvrrluste zu helfen. Sie behaupten, am 23. Sept. 138 deutsche Flugzeuge vernichtet zu haben. In Wahrheit kehrten an diesem Tage aber nur neun deutsche Flug­zeuge nicht zu ihren Ausgangshäfen zurück. Die Sowjets dage­gen verloren an diesem Tage 78 Flugzeuge und in sden letzten sechs Tagen vom 19. bis 24. Sept. insgesamt 407. Diese Verlust- ? Ostern verschweigen die Bolschewisten natürlich.

Sowjetische Angriffe zusammengebrocheu

DNB Berlin, 26. Sept. Im Verlaufe des 25. September unter­nahmen die Bolschewisten im südlichen Abschnitt der Ost­front wiederum erfolglose Reiterangriffe gegen die deut­schen Stellungen im Abschnitt einer Infanteriedivision. An einer Stelle ritten 400 Sowjetkavalleristen eine Attacke gegen die deut­schen Jnfantcriestellungen. Den Reitern folgte Sowjetinfanterie, deren Vorgehen von Panzerzügen unterstützt wurde. Die Masse der sowjetischen Angreifer wurde im Feuer der deutschen Waffen vernichtet. Die deutschen Truppen machten zahlreiche Gefangen« und erbeuteten zahlreiches sowjetisches Kriegsgerät.

In heftigen Kämpfen, die sich um eine von den Sowjets zäh verteidigte F eldstellung entwickelten, gewannen die deut­schen Truppen am 25. September im Südabschnitt der Ostfront weiter Boden. Die Bolschewisten versuchten, durch mehrere Gegenangriffe, die durch Panzerkampfwagen unterstützt wurden, den deutschen Truppen das eroberte Gelände wieder zu entreißen. Bei allen diesen Versuchen wurden die Sowjets mit schweren blutigen Verlusten zurückgeschlagen. Die deutschen Panzerjäger vernichteten von 40 angreifenden sowjetischen Panzerkampf­wange 17, zahlreiche Gefangene wurden von den deutschen Trup­pen eingebracht. An einer anderen Stelle der Front erbeuteten die deutschen Truppen am 25. September 33 sowjetische Geschütz« und 28 Kraftfahrzeuge.

Im südlichen Teil der Ostfront führten die deutschen Truppen am 25. September erfolgreiche Säuberungsaktionen im Kampfgelände durch. Bei diesen Aktionen wurden zahl­reiche sowjetische Widerstandsnester beseitigt. Die deutschen Trup­pen machten über 1000 Gefangene und vernichteten acht sowjetische Panzerkampfwagen. Mehrere Geschütze der Bolsche­wisten wurden erbeutet.

An einer Stelle im Südabschnitt der Ostfront unternahmen die Bolschewisten im Laufe des 25. September nach Artillerievorbe­reitung einen konzentrischen Angriff auf die seutschen Stellungen. Das besondere Ziel der Sowjets war eine von den deutschen Truppen eroberte Ortschaft, zu deren Rückeroberung die Sowjets starke Kräfte ansetzten Alle bolschewistischen Angriffe wurden mit schweren Verlusten für die Sowjets zurückgeschlagen.

Erfolge im Nordabschnitt

Erfolgreicher Artilleriebeschuß von Schiffszielen im Hafe« von Leningrad

DNB Berlin, 26. Sept. Artillerie des deutschen Heeres be­kämpfte am 25. September wiederum erfolgreich sowjetische Schiffsziele im Hasen von Leningrad und sowjetisch« Batterien im Hafen von Kronstadt. Die sowjetischen Schiffsgeschlltze und Batterien, die in den Kampf zu Lande ein­zugreifen versucht hatten, wurden durch das gutliegende deutsche Artilleriefeuer zum Schweigen gebracht,

Deutsche Kampfflugzeuge griffen auf dem Ladogasee er­folgreich einen sowjetischen Eeteitzug an. Sechs Schiffe des Ge­leitzuges wurden durch Bombentreffer versenkt. Drei weitere Sowjetschisfe wurden bei einem Landungsversuch der Bolsche­wisten durch Bomben getroffen und versenkt.

Gegen heftigen sowjetischen Widerstand eroberte im Nord­abschnitt der Ostfront am 25. Scptemeber ein deutsches Jn- fanterie-Negiment zwei Ortschaften. Eine im gleichen Kampfgebiet vorstoßende deutsche Aufklärungsabteilung eroberte gleichfalls eine Ortschaft und stieß an das Ufer eines Sees vor. Vom Ufer aus vernichteten die Soldaten der Aufklärungsabtei­lung zwei mit Sowjetsoldaten vollbesetzte Boote.

Starke Verbände der deutschen Luftwaffe griffen am 25. Sep­tember mit gutem Erfolg sowjetische Stellungen und Truppen­ansammlungen im Nordabschnitt der Ostfront mit Bomben aller Kaliber an. Zahlreiche sowjetische Artillerie- und Flakstellungen wurden durch Volltreffer außer Gefecht gesetzt. Bomben­treffer in Feldstellungen der Infanterie fügten den Bolsche­wisten schwere Verluste zu. Große Verwüstungen wurden in sow­jetischen Fahrzeugkarks angerichtet. Eutliegende Bombentreffer unterbrachen Eisenbahnstrecken und setzten zahlreiche von den sowjetischen Truppen besetzte Ortschaften in Brand.

Im Nordabschnitt der Ostfront führten die Bolschewisten gegen das unaufhaltsame Vorgehen der deutschen Truppen im Lauft des 25. September mehrere erfolglose Gegenangriff« durch, die von Panzerkampfwagen unterstützt wurden. Im Ver­lauf dieser Kämpfe vernichteten die deutschen Truppen sechs sow­jetische Panzerkampfwagen. Außerdem schoß ein Bataillon eines deutschen Infanterieregiments einen Sowjetjäger nur mit In­fanteriewaffen ab; die Flakartillerie einer Division der Wafsen- U schoß ein sowjetisches Kampfflugzeug ab.