70 Lastkraftwagen. 350 sonstige Fahrzeuge, drei Feldküchen, einen Funkwagen und 1000 Pferde in ihren Besitz. Eine noch nicht gezählte Menge von Gewehren, Maschinengewehren und anderem Kriegsgerät wurde gleichfalls fichergestellt. Außerdem schoß diese Abteilung drei sowjetische Flugzeuge ab, die die Deutschen anzugreifen versucht hatten.
Die blutigen Verluste der Bolschewisten bei diesen Versol- gungskämpfen sind sehr hoch. Eine andere deutsche Vorausabtei- krng zerschlug unter schneidiger und umsichtiger Führung in rücksichtslosem Einsatz die Verbindung sowjetischer Truppenteile und brachte den Bolschewisten schwerste Verluste bei. Tief inmitten sowjetischer Abteilungen gegen den an Zahl überlegenen Feind kämpfend, gelang es dieser Abteilung, durch kühnen Zugriff unter Uthlreicher sonstiger Beute fünf sowjetische Flugzeuge auf einem Feldflugplatz in ihren Besitz zu bringen.
Erfolge der Luftwaffe im Osten
Sowjet-Seestrcitkräste vor Odessa bombardiert
Berlin, 17. Aug. 2m Seegebiet vor Odessa belegten am 16. August deutsche Kampfflugzeuge mit guter Wirkung sowjetische Seestreitkräfte und Transporter mit Bomben. 2m Raum von Dnepropetrowsk wurden im Tiefangriff Dnjepr-lleber- gänge zerstört. Zahlreiche sowjetische Panzerkraftwagen und 130 Lastkraftwagen wurden durch Bombenwurf vernichtet. 2n Luftkämpfen über dem ukrainischen Raum verloren die Sowjets 13 Flugzeuge.
Abschuhziffern am 16. August: 56 Sowjetflugzeuge
Berlin, 17. Aug. 2n der Nacht zum 17. August belegte die deutsche Luftwaffe Verkehrslinien und Eisenbahnanlagen-hinter der sowjetischen Front erfolgreich mit Bomben aller Kaliber. Zahlreiche Eisenbanhanlagen wurden zerstört. 2n einem Eisenbahnknotenpunkt und in Bahnhofsanlagen im Raume von Eomel wurden größere Brände hervorgerufen. Die sowjetische Luftwaffe verlor am 16. August insgesamt 50 Flugzeuge.
13 Sowjet-Maschinen am Ilmensee abgeschossen
Berlin, 17. Aug. 2m Raume ostwärts dem 2lmensees griff die deutsche Luftwaffe am 16. August zahlreiche sowjetische 2ndustrie- anlagen und Rüstungswerke sowie Eisenbahnanlagen und Ell- terzüge mit Bomben an. 2n Luftkämpfen über dem Gebiet südlich des 2lmensees wurden dreizehn sowjetische Maschinen abgeschossen.
Bernichtungswerk deutscher Flugzeuge bei Eomel
Berlin, 17. Aug. 2m Raum von Gomel waren am 16. August Truppenansammlungen. Tankanlagen und Lastwagenkolonnen lohnende Ziele für deutsche Kampfflugzeuge. Während die deutsche Luftwaffe ihr Vernichtungswerk an Panzerbatterien, Munitionslagern und motorisierten Kolonnen der Sowjets mit bestem Erfolg abschloß, versuchten bolschewistische Flugzeuge, die deutschen Angriffe zu stören. Dabei verloren die Sowjets vier Flugzeuge.
Erfolge der Luftwaffe au der Flamen Ostfront
Im Raum von Nowgorod 72 Flugzeuge vernichtet
DNV Berlin, 17. Aug. 2m Raum von Nowgorod griffen deutsche Kampfflugzeuge motorisierte sowjetische Kolonnen erfolgreich an. 2m Tiefflug vernichteten sie mit Bomben und Bordwaffen neun sowjetische Panzer, die vergeblich versucht hatten, den deutschen Bomben zu entgehen. Bei einem Angriff auf sowjetische Nachschubkolonnen zerstörten die deutschen Flugzeuge 215 Lastkraftwagen. 2n weiteren Angriffen in biesem Raum wurden drei sowjetische Batterien und an einer anderen Stelle 18 Geschütze außer Gefecht gesetzt und 21 Truppentransportzüge erfolgreich bekämpft und zum Teil vernichtet. Schwere Angriffe richteten sich auch gegen die Flugplätze im Raum von Nowgorod, wobei 52 Flugzeuge am Boden vernichtet und 20 weitere abgeschossen wurden. Auch zwei sowjetische Fesselballone konnten in Brand geschossen und zum Absturz gebracht werden.
Kriegswichtige Anlagen Moskaus bomberdiert
Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe griffen in der Nacht vom 15. zum 16. August kriegswichtige Anlagen der Stadt Moskau mit gutem Erfolg an. Die deutschen Flugzeuge bombardierten Rüstungsrverke aus mittlerer Höhe mit sichtbarem Erfolg.
Bomben auf Feldbefestigungen, Artilleriestellungen und Eisenbahustrecke
Deutsche Sturzkampfflugzeuge bombardierten am 15. August im Norden der Ostfront sowjetische Feldbefestigungen und Artilleriestellungen. Eine Eisenbahnstrecke wurde mehrfach unterbrochen und ein Eisenbahnzug zum Entgleisen gebracht. 2n Luftkämpfen in diesem Raum wurden sieben sowjetische Maschinen abgeschossen.
Sm Süden: Sturzkampfflugzeuge gegen Rückzugskolonnen — 24 Feindflugzeuge vernichtet
Verbände der deutschen Luftwaffe griffen am 15. August erfolgreich in die Kämpfe an der Südfront im Osten ein. Sturzkampfflugzeuge bombardierten sowjetische Truppenan- fammlungen in Wäldern. Die Wälder gerieten teilweise in Brand. Durch Bombenabwürfe aufBahnhöfe wurden sehr parke Zerstörungen angerichtet. Die Eisenbahnlinien wurden mehrfach unterbrochen. Sturzkampfflugzeuge griffen mehrfach sowjetische Rllckzugskolonnen an. Die abgeworfenen Sprengbomben verursachten unter den marschierenden bolschewistischen Truppen schwerste Verluste. Ein Flugplatz wurde gleichfalls erfolgreich bombardiert. 15 sowjetische Maschinen wurden am Boden zerstört und neun in Luftkämpfen abgeschossen.
Bewährung unserer Flak
Vom 22. 6. bis 31. 7. 1638 Flugzeuge abgeschosfen
Berlin, 17. Aug. Ditz deutsche Flakartillerie hat in den letzten Wochen nicht allein im Erdkampf als bunkerbrechende Waffe «n der Ostfront die größten Erfolge zu verzeichnen und sowohl auf dem östlichen Kriegsschauplatz als auch in Nordafrika eine bohe Zahl feindlicher Panzer vernichtet sondern auch bei der Luftabwehr an allen Fronten Hervorragendes geleistet. Allein in der Zeit vom 22. 8. bis 31. 7. wurden von der Flakartillerie drsgesamt 1036 Sowjet- und britische Flugzeuge abgeschosfen. Eie hat damit einen bedeutenden Anteil an der Zerschlagung der Eowjetluftstreitkräfte und an der erheblichen Schwächung der britischen Luftwaffe, die gerade in den jüngsten Wochen bei militärisch wirkungslosen Angriffen auf das Reichsgebiet und die besetzten Gebiete im Westen zahlreiche Bomber, darunter mehrere viermotorige, durch Flakbeschuß verloren hat.
Ein Flakregiment schoß seit Beginn der Kampfhandlungen bis zum 16. August insgesamt 100 Sowjetflugzeuge ab. Andere Einheiten der Flak verzeichnen neben ihren Abschußergebnissen bedeutsame Erfolge im Kampf gegen Befestigungen und Panzerkampfwagen der Bolschewisten.
Säuberung des Erzgebietes von Krywoi Rsg
7606 Gefangene und große Kriegsmaterialbeute
DNB Berlin, 17. Aug. Deutsche Truppen haben am 16. August die Säuberung des Erzgebietes und 2ndustriezöntrums Kriwoi- Rog beendet. Nach bisheriger Ueberstcht verloren die Bolschewisten in diesem Raum viele Gefallene. Außerdem wurden 7000 Gefangene eingebracht und 38 Geschütze, eine große Anzahl Panzerwagen, viele Lastkraftwagen und mehrere Flugzeuge erbeutet oder vernichtet.
Bon der mittleren Ostfront
Am 15. August griffen deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge an der mittleren Ostfront sowjetische Artilleriestellungen rnd Truppenansammlungen erfolgreich an. Mehrer Kasernen- anlagen wurden mit Spreng- und Brandbomben belegt und zerstört. Bei einem Angriff auf den F l u gp l a tz T o m e l wurden im Tiefflug mit Bomben und Bordwaffen 5 sowjetische Maschinen am Boden zerstört und in Luftkämpfen 10 sowjetische Flugzeuge abgeschosfen.
Feldwebel griff Sowjetgeneral auf
Berlin, 17. Aug. 2m Verlauf der Kämpfe im ukrainischen Raum, bei denen die 6. und 12. Sowjet-Armee vollständig vernichtet wurden, wurde durch einen deutschen Feldwebel ein sow- jerischer General aufgegriffen, der ganz allein im Gelände herumirrte. Wie sich bei der Vernehmung des Gefangenen ergab, handelte es sich um den 39jährigen Oberbefehlshaber der 0. Sowjetarmee, Generalleutnant Musytschenko.
Seine Armee, so erzählte er, habe schon seit fünf Tagen keine Verbindung mehr mit der Nachbararmee des Generals Pomed- jelin, der am Tage zuvor ebenfalls in deutsche Gefangenschaft geraten war, gehabt. Als er eingesehen habe, daß es unmöglich sei, die deutsche Umklammerung nach Osten zu durbrechen, habe er nach Süden zu entkommen versucht. Er hatte die Absicht, einen Haken nach Osten zu schlagen, um so der Einkreisung zu entgehen. Seine Armee sei jedoch auf allen Fronten auf härtesten deutschen Widerstand gestoßen und alle Durchbruchsversuche seien gescheitert. Die Wirkung der deutschen Luftangriffe und des ständigen deutschen Artilleriebeschuß seien verheerend gewesen. Angesichts der Aussichtslosigkeit, aus dem deutschen Kessel zu entkommen, habe er versucht, wenigstens sein eigenes Leben zu retten, sei aber von dem deutschen Feldwebel gefangen genommen worden.
Sortavala von den finnischen Truppen erobert
DNB Helsinki, 17. Aug. Amtlich wird mitgcteilt: 2n der Nacht zum Samstag haben unsere Truppen nach , heftigem Kamps Sortavala erobert.
Die Stadt Sortavala am Nordufer des Ladogasees wurde am 15. August abends von den letzten Bolschewisten und besonders Heckenschützen gereinigt, die sich im Stadtinnern verschanzt hatten und zähen Widerchand leisteten. Von den geschlagenen sowjetrussischen Divisionen ist ein Teil völlig vernichtet, ein Teil in Einkesselungen am Nordwestufer des Ladogasees eingeschlossen. Das ansehnliche Kriegsmaterial ist teils in finnische Hände gefallen. teils in den Einkesselungen eingeschlossen.
Eine Bilanz britischer Einflugversuche
Berlin, 17. Aug. Die acht Tage vom 7. bis 14. August dürften im Bilanzbuch der Briten über ihre sogenannte Non-Stop- Offensive nur mit kleinsten Lettern verzeichnet werden. 2n dem genannten Zeitraum verloren die britischen Luftstreitkräfte allein bei Anflügen auf die besetzten Gebiete und das Reich 153 Flugzeuge. Das ergibt einen durchschnittlichen Tagesverlust von 19 Flugzeugen durch deutsche 2äger und Flak. Die bei Angriffen auf britische Flugplätze am Boden zerstörten und in Nordafrika abgeschossenen Flugzeuge sind in dieser Zahl nichi enthalten. Die Verluste der deutschen Luftwaffe im gleichen Raum und Zeitabschnitt belaufen sich aus nur sechs Flugzeuge.
Die von den Briten seit Wochen angekllndigte „Non-Stop- Offensive" ist kläglich gescheitert. Die starke deutsche 2agd- und Flakabwehr hat die beabsichtigte Entlastungsoffensive der Briten zum Scheitern gebracht. 2mmer wieder versuchen dennoch britische Flugzeuge, das besetzte Gebiet und das Reich anzugreifen. Die britischen Verbände werden jedoch zerstreut und unter schweren Verlusten für sie abtzewiesen. Deutsche Kampfflugzeuge stoßen im Gegenangriff Tag für Tag weit ins britische Mutterland vor. Sie beweisen die Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe trotz der 2nanspruchnahme im Osten. Neben den schweren Verlusten, mit denen die Briten ihre Angriffsversuche auf das besetzte Gebiet und auf das Reich bezahlen, mutz die britische Regierung jetzt noch über 500 Tote im Monat 2uli unter der Zivilbevölkerung melden. Wahrhaftig eine traurige Bilanz der großsprecherisch angekündigten Entlastungsoffensive für den bolschewistischen Verbündeten, zumal die britischen Terrorangriffe auf deutsche Wohnstätten nennenswerte militärische oder wehrwirtschaftliche Schäden überhaupt nicht angerichtet haben.
Gewiß auch für uns ist es bitter, wenn die britischen Angriffe rm Monat 2uli in Deutschland 298 Menschenleben forderten. Allein schon die Gegenüberstellung der Todesopfer aber zeigt, wer sich die lleberlegenheit in der Luft erkämpft hat. Daß sie eindeutig in der Hand der deutschen Luftwaffe liegt, geht außerdem aber auch aus den geringen Schäden hervor, die die britischen Luftangriffe der deutschen Wehrwirtschaft zufügten. 2m Gegensatz dazu stehen die erheblichen Störungen in der britischen Wirtschaft.
Wc-chenbilanz unserer Luftwaffe
Die deutsche Luftwaffe zeigte in der abgelaufenen Woche wieder außerordentliche Regsamkeit. 2m Angriff wie in der Abwehr erzielte sie besondere Erfolge.
^ Neben Moskau, das in fünf Nächten mit stärkstem Bomben- ! Hagel bedacht wurde, und neben dem ständigen Einsatz im Kampf ! der Ostfront, der zur Vernichtung mehrerer Schiffe vor Odessa, dem sowjetischen Dünkirchen, führte, war die britische 2nsel Tag ! für Tag und Nacht für Nacht das Hauptziel der Angriffe. Ebenso ! erfolgreich war auch der Kampf gegen die britische Versorgungs- ! schiffahrt. So hat die Luftwaffe vom 9. bis IS. August 76Ö00 Vruttoreaiftertonnen britischen Handelsschiffs raumes versenkt.
Ihre Hauptangriffskraft im Süden richtete sie außer aufWeit- slügcn gegen Lypcrn gegen den Suezkanal und gegen Tobruk. Die Reede von Suez und der Suezkanal wurden in vier Nächten mit großer Wirkung bombardiert. Drei große Handelsschiffe und ein leichter Kreuzer wurden hier schwer beschädigt. 2n Alexandria wurde ein Schwimmdock und ein kleines Kriegsschiff, südlich Sidi Varani ein britischer Zerstörer ebenfalls schwer getroffen. Die Hafenanlagen von 2smailia wurden in einer Nacht bombardiert, ebenso die Hafenanlagen von Tobruk durch Sturzkampfflieger.
Auch in der Abwehr erzielte die deutsche Luftwaffe große Erfolge, schoß sie doch u. a. an einem Tage 184 sowjetische und 58 britische Flugzeuge ab. Die Hauptabwehrkämpfe spielten sich im Westen über dem Kanal ab. Deutsche 2äger schaffen hier und über dem Reich bei Einslügen des Feindes insgesamt 106 britische Flugzeuge ab, während von der Ostfront am 10. August die Vernichtung von über 10 000 Sowjetflugzeugen seit dem 22. 2uns gemeldet werden konnte.
Süddeutsche ZufanterL» durchstößt Eisenbahnlinie in der Südukraine
Von Kriegsberichter A. Haas
DNB—, 15. Aug. (PK.) Vor uns liegt eine ,wichtige Eisenbahnlinie. Eine Vorausabteilung hat beobachtet, daß fast jede Stunde noch ein großer Transportzug auf ihr fährt. Nach Norden wirft die Sowjetregierung noch Truppen heran, um ihre hart bedrängten Einheiten zu unterstützen; nach Süden versucht sie schon Material und Vorräte aus den von unserer Umklammerung bedrohten Gebieten wegzuziehen. 2n keilförmigem Vorstoß dieses Verkehrsband zerreißen, ist unsere nächste Ausgabe.
Die Vorausabteilung stieß vor. Schützenlinien am Bahndamm werden niedergekämpft. Ein großer Transportzug braust heran. 2n Sekundenschnelle ist ein Panzerabwehrgeschütz in Stellung gebracht, mit einem wohlgezielten Schuß jagt es der Lokomotive eine Granate in den Bauch. Ein dicker Strahl Wasser und Dampf springt heraus. Die Zugbesatzung wird gefangen genommen. Pioniere sprengen das Bahngleis. 2n der Nacht machen die Sowjets heftige Gegenstöße. Von drei Seiten angegriffen, muß die schwache Vorausabteilung ihre Linie zurücknehmen. Die ganze Nacht über dauert das Gefecht.
Infanterie vor!
Wie am Tage vorher, haben auch heute wo.Lenbruchartige Gewitterregen den Boden völlig aufgeweicht. 2nfantcrie muh im Eilmarsch der Vorausabteilung folgen, das gewonnene Gelände m festen Besitz nehmen und verbreitern. Unsäglich mühsam ist der Vormarsch. Es ist Eile geboten. Der zähe Schlamm will jeden Stiefel und jeden Mann mit Gewalt zurückhalteu, aber unsere Bataillone sind noch zäher. Diese 2nfanteristen aus fränkischen und schwäbischen Gauen arbeiten sich vor. Die Artillerie leistet Unglaubliches. Auch die Bolschewisten haben gemerkt, was hier gespielt wird. Sie schaffen alles heran, was ihnen au Truppen und Artillerie zur Verfügung steht. 2hre Bomber und Ratas haben sie herbeigerufen. Aber nur einen Tag lang können'sie mit Tiefangriffen unseren Vormarsch zu kurzen Aufenthalten zwingen. Unsere Stukas greifen ihren Flugplatz an-und vernichten
fünf Sowjetflugzeuge im Lustkampf und elf am Boden. Aber ihre Batterien belegen mit größter Wendigkeit unseren Vormarschweg mit ihrem Feuer.
Der Angriff auf den Bahndamm
Nachmittag und Abend haben sich unsere 2nfanteriebataillone über die von großen Getreidefeldern und Sonnenblumenäckern bestandene Höhe bis 3 Kilometer an den Bahndamm vorgearbeitet. Um 2 Uhr nachts sind die Feldküchen mit der warmen Verpflegung herangekommen. Um 4 Uhr morgens steigen wir aus unseren regendurchnätzten Schützenlöchern. Um 6 Uhr beginnt der Angriff Die Sowjets sind zur Verteidigung bis zum Aeußerstm entschlossen. 2ede Heckenreihe, jedes Waldstück, jedes Sonnenblumenfeld ist von ihren Schützenketten mit Maschinengewehren besetzt. Oft lassen sie unsere Stoßtrupps durch die erste Linie hindurch, um sie. vor der zweiten von vorn und von hinten anzu- schietzen. Als unsere Spitze den Bahndamm an der Stelle erreicht hat, an der der angeschoffene Transportzug steht, kommt es zu einem Handgranatenkampf um die einzelnen Güterwagen. Dis feindliche Artillerie legt Sperrfeuer. Um 9.00 Uhr vormittags wird der Bahndamm in 300 Meter Breite überschritten. Von links und rechts und von den Bäumen herunter schießen die Bolschewisten mit Maschinengewehren. Durch ihren helleren Klang sind sie deutlich von den deutschen zu unterscheiden.
Das hügelige und unübersichtliche Gelände mit mannshohen Sonnenblumenfeldern und Buschreihen bietet den Bolschewisten beste Verteidigungsmöglichkeiten. Sie schießen aus ihren Stellungen heraus, die nicht zu erkennen sind. Wenn sie zurückgehen, legt ihre Artillerie uns Granaten vor die Nase. Einzelne Widerstandsnester bleiben zurück. Mit unerhörtem Schneid werden sie im Nahkampf von unseren Stoßtrupps angegriffen und vernichtet.
Gegenangriffe unter Tieffliegerfchutz
Vor einer breiten Senke jenseits des Bahndammes muß unsere Spitze halten, um das Nachkommen der Nachbarbataillone ab- zuwarten; während wir vor den feindlichen Maschinengewehrgarben gedeckt in Sonnenblumen- und Kornfeldern liegen, bereiten die Sowjets einen Gegenangriff vor. Erst Artillerie, dann Flieger. Sieben Bomber und drei 2äger können wir zählen. Mit wildem Gebrumm kreisen sie über uns, werfen Bomben und setzen dann zum Tiefangriff an. 2n immer engeren Kurven gehen sie bis auf 50 Meter herunter. Kurz und scharf rattern ihre Maschinengewehre. Ganz nahe können wir die kleinen, dicken, häßlichen Ratas sich drehen und wenden sehen. Sieben Minuten dauert der Angriff. Den Bolschewisten liegt also alles daran, uns wieder vom Bahndamm wegzubringen. Aber glücklicherweise war der Erfolg am Aufwand gemessen verschwindend gering. „Dort drüben über das Kornfeld kommen sie heran!" riefen unsere Beobachter, die, im Sonnenblumenfeld gedeckt, ihre Nase in den Dreck gesteckt hatten und schon hörten wir von einem haushohen Strohhaufen herunter das prächtige Bayerisch unseres Beobachtungsoffiziers vom 2nfanteriegeschützzug: „Denen werden wir das Leben schwer machen!" Dicht geballt kamen die Bolschewisten über das freiliegende Stoppelfeld. Da jagten auch schon die Granaten vor ihnen in die Erde. Salve um Salve raste in ihre Reihen. Einzelne sprangen auf und liefen zurück. Es gab einen allgemeinen Rückzug. Noch dreimal griffen an diesem Nachmittag die bolschewistischen 2äger und Bomber zur Unterstützung ihrer 2nfanterie an. aber nie länger als drei Minuten, dann ergriffen sie die Flucht vor unseren: Flakscuer. Beim viertenmal flohen 14 feindliche Flugzeuge vor zwei deutschen 2ägern. 2m Notwurf ließen sie ihre Bomben in ihre eigenen Linien fallen. Noch zwei Gegenangriffe brachen an diesem Tage in dem deutschen Maschinengewehrfcuer zusammen. Die Bahnlinie liegt fest in deutscher Hand