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über das Rote Meer oher über Vasra nehmen. Die Möglichkeiten, von Basra Kriegsmaterial an die ägyptische Front zu schaffen sind infolge der Verkehrsverhältnisse außerordentlich begrenzt. So bliebe nur der Hafen von Suez, falls man den gefährlichen Weg durch den Suezkanal vermeiden will.
Auch heute muß der N a ch s ch u b der nah-östlichen Streitmacht Großbritanniens zum überwiegenden Teil den Suezkanal passieren. 2n erster Linie gehört dazu das Erdöl, nachdem die Raffinerie von Haifa durch Feindeinwirkung beschädigt worden ist. Der unerläßliche Betriebsstoff derFlotte, Luftwaffe und des. Landhceres muß von Abadan über den Iranischen Golf und Las Rote Meer durch den Suezlanal an die Bestimmungshäfen gebracht werden. Auch das in Aegypten selbst geförderte und in Suez raffinierte Oel muß den Kanal passieren. Der Ausfall des !tzuezkanals müßte die Kriegführung Großbritanniens im syrischägyptischen Raum fast vor unlösbare Nachschubprobleme stellen. Die ganze Last der Versorgung einer Armee von 500 000 Mann würde auf dem kleinen Hafen von Suez und auf dem auch nicht !sehr leistungsfähigen Hafen von Vasra ruhen, die beide nur Aber mangelhafte Verbindungslinien zur nahöstlichen Front verfügen.
Britischer Zerstörer manövrierunfähig
in Gibraltar eingeschleppt
La Linea, 15. Aug. Ein schwer beschädigter britischer Zerstörer wurde am 13. August in den Hafen von Gibraltar eingeschleppt. Das britische Kriegsschiff wurde bei einem deutschen Luftangriff im Atlantik durch Bombentreffer so schwer getroffen, daß es manövrierunfähig wurde. Ueber Verluste unter den Besatzungsmitgliedern ist bis jetzt noch nichts bekanntgcgeben worden. Dis schweren Beschädigungen des britischen Zerstörers lassen mit einer ganzen Anzahl verletzter oder toter Besatzungsmitglieder rechnen.
USA-Parlamentarier inspizieren
Ncuyork, 15. Aug. Ein Sonderausschuß des Militärausschusses des Abgeordnetenhauses schiffte sich an Bord des Truppentransporters „Oriente" ein zur Inspektionsreise nach den von England abgetretenen Stützpunkten Bermuda, Antigua, St. Lucia .Trinidad und Britisch-Euayana.
Der Sondermilitärausschutz des Abgeordnetenhauses, der sich mit Durchstechereien zu beschäftigen hat, verurteilte, wie „Neu- york Telegram" meldet, in einem Bericht an den Kongreß die zweifelhafte Betätigung des demokratische» Senators Pepp er, der bei der Vergebung von Asphalt» kontrakten seine Position dazu benutzt hat, um besonderen Firme« Aufträge zuzuschanzen Pepper ist einer der schärfsten Befürworter Rooseveltscher Außenpolitik.
MordanWag auf eine» japanischen Minister
Hiranuma verletzt — Der Attentäter verhaftet
DNB Tokio, 15. Aug. Der Minister ohne Portefeuille Bar«« Hiranuma, der im zweiten Kabinett Konoye Innenminister war, wurde am Donnerstag bei einem Attentat verletzt. D« Attentäter war gewaltsam in die Wohnung des Ministers ein» gedrungen und hat Hiranuma durch einen Revolverschuß im Ge» nick getroffen. Der Täter heißt Nachiko Nishiyama und stammt aus dem Dorfe Nakawa bei Schimonoseki. Die Polizei nahm ih» kurz nach dem Attentat fest. Die Motive des Anschlages sind »» bekannt.
Gefallen vor Tobruk!
Zum Heldentod des Ritterkreuzträgers Oberstleutnant Ponath
Von Kriegsberichter Dr. Ernst Bayer
DRV ..., 15. Aug. (PK.) Als am 25. April 1941 die Soldaten des deutschen Afrikakorps in erbittertem Ringen mit den in Tobruk eingeschlossenen englischen Verbänden lagen, die den eisernen deutsch-italienischen Ring zu sprengen versuchten, kämpfte unter diesen an der Spitze seines Maschinengewehr-Bataillons der Oberstleutnant Ponath.
Wie vom ersten Tag der schweren Kämpfe in Nordafrika an, stand auch in diesen Stunden, die sein Schicksal werden sollten, Oberstleutnant Ponath als leuchtendes Vorbild persönlicher Tapferkeit und selbstloser Einsatzbereitschaft vor seinen Män- uern. Sie siegten, doch ihr Kommandeur wurde vermißt. Erst jetzt wird es durch eine Meldung des Internationalen Roten Kreuzes zur Gewißheit, daß Oberstleutnant Ponath im Kamps vor Tobruk gefallen ist.
Mit Oberstleutnant Gustav Pönath verliert das deutsche Afrika- Korps nach dem Heldentod des Oberleutnants Cirener seinen zweiten Ritterkreuzträger, dem diese hohe Auszeichnung am 13. April, also kurz vor feinem Heldentod, verliehen worden war. Im Raum von Derna sperrte er, volle 48 Stunden allein auf sich dnd seine Soldaten gestellt, die einzige für den weichenden Gegner benützbare Rückzugsstraße. Nicht so sehr die dabei erzielten gefangenen- und Veutezahlen sind bemerkenswert, als vielmehr «ie große Führungsleistung des Oberstleutnants Ponath unter völlig neuen und unbekannten Bedingungen im Wüstenraum und das Beispiel höchster persönlicher Tapferkeit, das seine ihm unterstellten Männer zu großer soldatischer Leistung anspornte. Vor Tobruk, zu dem hin Oberstleutnant Ponath den Weg bahnen half, ist er gefallen als einer jener großen Wegbereiter des Sieges.
Ankara Verzichtet auf GarantieerMärmgeu
Mit der türkischen Unabhängigkeit nicht vereinbar IstanbÄl, 15. Aug. Die türkische Zeitung „Valit" lehnt es energisch ab, in den Noten der englischen und sowjetischen Re- Merung eine Art Garantie dieser Staaten zu sehen. Eine solch« Garantie wäre weder mit der türkischen Unabhängigkeit noch Mt der Ueberzeugung der Türkei, sich selbst verteidigen zu kön- ^Eabar. Die beste Garantie für die Türkei seien ihre '«Mchmetcika", ihre anabolischen Bauernsöhne, die an der Grenze sWache hielten. Wenn die englisch-sowjetische Versicherung jedoch Mgeoen worden sei, um den schlechten Eindruck zu verwischen, den über eine gegen die Türkei gerichtete Verständigung ^wychen den beiden Mächten hervorgerufen hätten, so nehme ma« m Erklärungen Londons und Moskaus zur Kenntnis, d»,-r-« . ^ ^ der Zeitung „Peru Sabah" der Ansicht, daß
ft. , von keiner Seite Gefahr drohe. Sie sei der Aufrich- ni; ^*2.rVerbLndeten und Freunde sicher und halte es daher berflusftg, Garantieerklärungen zu verlangen.
ö. ewes Todesurteils. Am Freitag ist d
gerichtet worden den^^ow geborene Franz Mietzl S°ltverb^L„ Sondergerrcht in Stettin a
Zecher zum Tode verurteilt hat.
Stadt
Laad
Alteusteig. den 16. August 194!
: 16. August von 20.40 bi» 6.17
Die neuen Lebensmitlelkarlen
Die Lebensmittelkarten für die 27. Zuteilungsperiode vom 25. August bis 21. September werden demnächst ausgegeben. Auf die Nährmittelkarten erhalten alle Verbraucher, die nicht Selbstversorger sind, eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Kunsthonig. Ferner besteht wieder die Möglichkeit des Bezuges von 125 Gramm Hülsenfrüchten statt Nährmitteln, und schließlich erhalten alle Verbraucher wieder 125 Gramm Reis für die entsprechende Menge Nährmittel. Die für die Sommermonate erfolgte Mehrausgabe von Butter wird entsprechend der jahreszeitlichen Entwicklung der Milcherzeugung unter gleichzeitiger Erhöhung der Magarineration wieder eingeschränkt. Die Vut- terration wird deshalb um 62,5 Gramm herabgesetzt, die Margarineration um die gleiche Menge erhöht.
Da die Reichskarte für Marmelade abgelaufen ist, wird eine neue ausgegeben, die wieder für vier Zutcilungsperioden gilt und wie bisher die Möglichkeit gibt, statt 700 Gramm Marmelade je Zuteilungsperiode 450 Gramm Zucker zu beziehen. Den Dersorgungsberechtigten, die Marmelade einkochen und Obst einmachen, wird Gelegenheit gegeben, den Zucker unabhängig von der Gültigkeitsdauer der Einzelabschnitte zu beziehen. Die gesamte Zuckermenge von 1800 Gramm kann also schon jetzt geke ft werden. Die Bestellscheinpflicht für Zucker fällt künftig weg. Auch die neue Zuckerkarte wird gegen Abtrennung der Einzelabschnitte abgegeben. Schließlich ist noch zu beachten, daß in der 28. Zuteilungsperiode, die Ende September beginnt, eine Normaldose Kondensmilch an Stelle einer noch bekanntzugebenden Käfemenge verteilt wird. Damit die Verteiler sich die erforderlichen Vorräte an Kondensmilch beschaffe« können, muß eine Vorbestellung erfolgen. Zu diesem Zweck enthält die neue Nährmittellarte einen Vestellabschnitt für Kondensmilch.
1S41er zeigt gute Aussichten
Erfreuliche Traubenansätze bei fast allen Weinsorten Rieslingtrauben versprechen die beste Ernte
Mitte August lassen sich alljährlich bereits Schlüsse aus die Weinernte ziehen. Auch diesmal liegen bereits die Berichte aus den einzelnen deutschen Weinbaugebieten vor, und es ist erfreulich, daß sie alle auf einen guten Jahrgang hindeuten. Nach einem guten Verlauf der Rebenblüte hat man jetzt bereits einen lleberblick über die allenthalben günststigen Traubenansätze.
Damit ist auch die anfängliche Wachstumsstockung, wie sie sich beispielsweise im Frühjahr in der Rheinpfalz zeigte, längst überwunden, die ungewöhnliche Hitze der letzten Juni- und Juliwochen hat diese Verzögerung rasch aufgeholt und läßt sie heute nicht mehr in Erscheinung treten. In der Rheinpfalz wie im Moselgebiet deuten ganz besonders die Ansätze der Rieslingreben auf eine durchaus zufriedenstellende Ernte hin, nicht anders sind die Aussichten im Rheingau und in Rheinhessen, wo der Behang großenteils den vorjährigen übertrifft. Auch in Württemberg und Franken sehen die Weinbauern der diesjährigen Lese zuversichtlich entgegen, ebenso in der Ostmark.
Allerdings müssen nun noch der August und September vollenden, was in den vorangegangenen Wochen begonnen wurde, heißer Juli verheißt guten Wein", sagt eine alte Weinbauern- regel, in einer anderen heißt es: „Was im September soll geraten, muß der Juli in Hitze braten". Da er in dieser Beziehung seine Pflicht getan hat, kann man der Entwicklung zuversichtlich entgegensehen. Wenn August und September noch Sommerwärme und Sonnenschein spenden, dann dürfte sich die diesjährige Weinernte gegenüber den letzten Jahren besonders günstig herausheben.
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— nsg. Höchste Geburtenzahl seit 20 Jahren. In seinem Vier- teljahrcsbericht gibt das Eauamt für Volksgesundheit eine überaus erfreuliche llebersicht über den Ecsundheitsstand in Württem- berg-Hohenzollern. Die Geburtenzahl ist im Mai in einem Ausmaße angestiegen, das jede Erwartung üöertrifft. Die Zahl oon 5697 geborenen Kindern stellt die höchste Geburtenleistung dar, die seit 20 Jahren für diesen Monat ausgezeichnet wurde. Die Säuglingssterblichkeit ist wieder zurückgcgangen und liegt in unserem Gau noch wesentlich günstiger als im Reich. Während die Kinderinfektionskrankheitcn etwas zugenommen haben, trat die Kinderlähmung nur in seltenen Einzelfällen auf. Schutzimpfungen gegen Diphtherie und Scharlach waren von gutem Erfolg begleitet. Für die Unterbringung offen Tuberkulöser wurde neben den bisherigen Heilstätten und Krankheitsstationen in der staatlichen Heilanstalt Weinsberg eine weitere geschaffen. Die VoAs- röntgenuntersuHungen lausen reibungslos weiter. Es wurden die Kreise Eßlrngen, Münsingen, Alm, Heidenheim, Göppingen und Aalen erfaßt. Der Eesundheitsstand der Erwachsenen ist überaus gut und auch der Krankenstand in der Sozialversicherung außerordentlich aünstig.
— Bewerber für den Heeresverwaltungsdienst. Für den höhe Mn Heeresvertvaltun8s-(Jnttndanten-)Dienst werden in de Michsten Monaten wieder Abiturienten, die mit dem Studium de Mochte beginnen wollen, ferner übergangsweise Referendare un lMessoren angenommen. Eingehende militärische Erziehung un kAuÄildung, bei deren Abschluß sich der Bewerber als Osfizie (d. B. bewährt haben muß, ist die Grundlage der gesamten Laus l^ah». Meldungen können dem Oberkommando des Heeres fori «rufend vorgelegt werden.
t Wildfleisch in zweifacher Menge. Wie die Wirtschaftsgruppe «Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe mitteilt, ist ab 1. August VK41 das Velieferungsverhältnis geändert, und zwar erfolgt die Abgabe von Wildfleisch nunmehr in zweifacher Menge auf die kür die einzelnen Abschnitte festgesetzten Eewichtsmcngen. Wildstagout mutz auch weiterhin ohne Fleischmarken abgegeben werben. Als Schalenwild gelten Rot-, Dam-, Reh-, Schwarz-, Elch-, Nenn-, Muffel-, Eems- und Sikawild. Beim Bezug von Wild- Wersch gelten die Abschnitte der Rcichsfleischkarte für die Laufzeit Der Stammkarte ohne Rücksicht auf die Geltungsdauer der einzelnen Abschnitte.
Orgelmustk. Un, den zchlcenften Gaste . unserer Stadt und den Einheimischen MUsterwnke von Bach uni unserer schönen Oigel darzubieten, findet morgen Vs 11 Uhr in der Stadtkirche wiederum ein OrgehpiA von Herrn E. Delp aus Bad Nauheim statt, der uns vor 14 Tagen schon mit ferner Kunst erfreute. Eintritt ist. frei. Dauer etwa eine halbe Stunde.
Me Grüner-Baum-Lichtspiele zeigen beute Samstag und mor- gen Sonntag den Ufa-Fllm „Kopfhoch-Johannes! — Der im Ausland ausgewachsene 14-jährige Sohn eines deutschen Gutsbesitzers kommt nach dem Tode seiner Mutter, die von ihrem Mann getrennt lebte, in die Heimat zurück. Vater und Sohn finden nicht zueinander; der Sohn ist verzogen, der Vater verbittert und starr- köpfig. In einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt reist der launische, aber anständige Junge zum ganzen Kerl heran. Erft wehrt er sich gegen Disziplin und Gemeinschaftsgeist, dann aber bringt ein dramatisches Erlebnis die Wandlung zum aufrichtigen und zuverlässigen Menschen und Kameraden.
HeselLron«, 16. Aug. Seinen 70. Geburtstag kann morgen Sonntag Mt-Hirschwirt Konrad Kirn feiern. Ein arbeits- reiches, pflichterfülltes Leben führte er bis zum heutigen Tage, wo er immer noch angestrengt tätig ist, obwohl er seinen Betrieb, Landwirtschaft und Gaststätte, vor einigen Jahren seinem Soh« übergab und den Ruhestand wohl verdient hätte. Er zählt zu unseren erfahrenen Landwirten und Waldbauern, der seinen Betrieb stets in vorbildlicher Ordnung hatte und deshalb auch erfreuliche Erfolge erzielen durste. Ebenso war es mit seiner Gast- Wirtschaft, die zu den angesehensten und bcstgesührtesten Gaststätte» der Umgebung gehört. Sie wird nicht nur von den Mtensteigem sehr gern ausgesucht, sondern jedes Jahr auch von zahlreiche» Kurgästen, von denen viele schon seit Jahren ihren Urlaub i» seinem Hause zubringen. Durch seine reiche Erfahrung konnte bei ihm schon mancher Rat in der Landwirtschaft holen. Auch sonst gilt sein Wort immer in der Gemeinde, in der er sich größter Wertschätzung erfreut. Wir entbieten ihm zu seinem morgige» Geburtstag die besten Wünsche.
Nagold, 14. August. (Flämische Kinder.) Ein Sonderzug mit Flamenkindern traf in diesen Tagen in Württemberg-Baden ein. 733 Kinder, geschmückt mit Fähnchen des flandrischen Löwen enthielt er, von denen auch eine Anzahl hier und in unserer Gegend untergebracht wurde. Die „Deflag", die Deutsch-flämische Arbeitsgemeinschaft, organisierte die Fahrt. Trotzdem die flämischen Junge» und Mädel, die größtenteils nur flämisch sprechen, aber auch etwas brutsch vcrstchcn, fühlen sich recht wohl hier.
Haiterbach, 15. Angust. (Gefallen.) Gefreiter Erwin Bacher, Schreiner, hat am 1. August bet den Kämpfen um Kiew sein Leben für Führer, Volk und Heimat geopfert. Während des Westfeldzuges im Vorjahr war es ihm vergönnt, das Grab seines vor 26 Jahren im gleichen Alter gefallenen Vaters aufzusuche». Nu» ruht er selber, weit von daheim, in fremder Erde.
Stuttgart. (Unfälle.) Am 14. August ist in der Vahshof- straße in Bad Cannstatt eine 38 Jahre alte Frau auf dem Gch- weg zu Fall gekommen und hat einen Bruch des linken Knöched erlitten. Abends ist in der Neckarstratze eine 20 Jahre alte Fra» von der Straßenbahn abgesprungen and gestürzt. Sie hat eine leichte Gehirnerschütterung erlitten. Nachmittags kam es i» der Neckarstraße zu einem Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen und einem Straßenbahnzug der Linie 1. Der Lenker de» Lastkraftwagens und vier Fahrgäste der Straßenbahn erlitte» leichtere Verletzungen. Der Motorwagen der Straßenbahn «ch der Lastkraftwagen wurden stark beschädigt.
Todesfall. In Degerloch ist der frühere Stadtpfarrer «r der Friedenskirche in Stuttgart D. theol. Friedrich Marti» Iehle, gestorben. Er war einer der ältesten Einwohner Stuttgarts und der älteste evangelische Geistliche nicht nur Württembergs, sondern ganz Deutschlands. Am 2. März 1844 wurde er in Bietigheim geboren, ist also nahezu 97 zi Jahre alt geworde». Als junger Geistlicher ist er 1870 mit den württembergische» Truppen im Krieg gegen Frankreich ins Feld gezogen und war als Felddiakon tätig. Im Jahr 1897 kam er, nachdem er vorche« Stellungen als Geistlicher in Markgröningen und in EbiuM« bekleidet hatte, nach Stuttgart. Bis in sein höchstes Alter war er von erstaunlicher körperlicher Rüstigkeit und bis zuletzt geistig frisch. Von seinen 21 Enkeln haben vier im jetzigen Leböm- kampf des deutschen Vglles ihr Leben für Führer, Volk «ch Vaterland hinaegeben.
nsg Mm. (Gefallen.) Beim Einsatz gegen den Bolschewismus fiel der Leiter der Hauptstelle „Aktive Propaganda" im Kreispropagandaamt Alm, Kreishauptstellenleiter Berger, als Leutnant an der Spitze seines Zuges. Seine Vorgesetzten ehrten ihn in ihrem Nachruf als „vorbildlichen Kämpfer und Soldaten, als pslichtgctreuen, strebsamen und hervorragenden Führer, der durch persönliche Sauberkeit und Anständigkeit besonders hervortrat und zum Vorbild wurde". Am 1. Januar 1938 war Otto Berger hauptamtlicher Mitarbeiter der Almer HI. geworden, am 1. Juni 1939 hatte er die hauptamtliche Tätigkeit als Kreishauptstellenleiter der NSDAP, ausgenommen.
Fretdurg i. Br. (Zuchthaus für F eldpostp LSche». Dieb.) Das Sondergericht Freiburg verurteilte den ledige« Ar-' thur Oswald aus Fahrnau, wohnhaft in Emmendingen, wegen Amtsunterschlagung, schwerer llrkundenunterdrückung unter Nutzung der Kriegsverhältnisse zu einer Eesamtzuchthausst«» von zwei Jahren und zu 200 RM. Geldstrafe; letztere gilt d-^rch die Untersuchungshaft als getilgt.
Stühlinge« b. Waldshut. (Vom Auto totg esahre«.) Das 4jährige Söhnchen des Buchbinders Paul Schwengle tief, es die Straße überquerte, in ein Auto. Das Kind wurde f» schwer verletzt, daß es wenige Stunden später im Krankenhaus gestorben ist.
Böhringen b. Radolfzell. (Im Ortsbach ertrumheM), I» einem unbewachten Augenblick fiel das 2jährige Kind de» Fabrikarbeiters Heinrich Ritsche in einem Auslauf des HKS»»' Ortsbaches und ertrank.
Hesselhurst. (Unfall b eim D r es ch e n.) Bei Drescharbeite» wurde der 18jährigc Dreschmaschinist Wilhelm Strebe!, als er die Maschine anfaßte, durch Starkstrom getötet.
Waghänsel. (Vom Schnellzug getötet.) Beim Bahnübergang wurden versehentlich die Bahnschranken kurz vor der Durchfahrt eines Schnellzuges geöffnet. Ein Fuhrwerk passierte i» dem Augenblick, als der Schnellzug heranbrauste, den Bahnübergang, desgleichen der 44jährige Vahnbedienstete Simon Schwerölen und sein 8jähriges Töchterchen Das Fuhrwerk wurde vo» der Maschine erfaßt und zertrümmert, der Wagenlenker jedoch konnte sich mit den Pferden in Sicherheit bringen. Dagegen wurden Schweickcrt und sein Kind von der Maschine erfaßt «ch getötet.
Woltertsweilcr, Kr. Ravensburg. (In der Eüllengr»h« ertrunken.) Das etwa zwei Jahre alte Söhnchen eines Land» Wirts in Rolgerrmoos stürzte in die offenstehende Güllen gi»W? und ertrank.
Gestorben
Rotfelden: Anna Großmann gcb. Klenl, 57 Jahre, infolge Herzschlag
Hcirurrrnlich jür tun gcsowtr« Inhalt an Stelle des im Felde stthtndk« Hauptschriftleiters Dieter Laul,Ludwig Laub in Alteusteig Druck a-B«lag Buchdruckeret Lauk inAllensteig Zurzeit Prl.S gültig