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Amtsblatt des Kreises Calw für Alten steig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Kammer 190

Altensteig, Samstag, den 16. August 1941

Zu rastloser Verfolgung -es geschlagenen Feindes

Erfolgreiche Kämpfe an allen Teilen der Ostfront Schwere Schläge für die englische Versorgungsschiffahrt Bomben­volltreffer auf britischen Zerstörer bei Sidi Varani Große Brände auf dem Flughafen Jsmailia

DNB Aus dem Führerhauptquartier» 15. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, wurde Odessa von rumänischen, Nikolajew von deutschen und unga­rischen Truppen eingeschlossen. Ostwärts des Bug nahmen schnelle deutsche Verbände in rastloser Verfolgung des ge­schlagenen Feindes das wichtige Erzgebiet von Kriwoj-Rog.

Auch an den übrigen Teilen der Ostfront verlaufen die Kämpfe erfolgreich.

Im Kampf gegen die britische Versorgungs­schiffahrt vernichtete die Luftwaffe vor der schottischen Ostküste einen Frachter von 500V BRT, und traf ein zwei­tes großes Handelsschiff schwer. Andere Kampfflugzeuge ver­senkten ans Geleit Zügen ostwärts Cromer und Great yarmouth zwei Handelsschiffe mit zusammen 15 000 BRT., warfen zwei Frachter in Brand und beschädigten zwei wei­tere Handelsschiffe schwer. Andere Luftangriffe richteten sich gegen Hafenanlagen der englischen Ostküste.

In Nordafrika erzielten Kampflugzeuge einen Bom- tenvolltreffer auf einen britischen Zerstörer nördlich Sidi varani.

Beim Angriff eines stärkeren deutschen Kampffliegerver- iandes auf den Flugplatz Ismailiain der Nacht zum st. August entstanden große Brände in Flugzeughallen und lirterkünften.

An der KanalkLste schossen Jäger und Flakartillerie am gestrigen Tage 9 britische Jagdflugzeuge ab.

Der Feind warf in der letzten Nacht an verschiedenen Or­ten Nordwest- und Norddeutschlands Spreng- und Brand­bomben, Nachtjäger und Flakartillerie schossen zehnder an- greisenden britischen Bomber ab.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Schwere Luftangriffe der Italiener auf Cypern und Malta Spähtrupp- und Artillerietätigkeit vor Tobruk

DNB Rom, 15. Aug. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Einheiten der italienischen Luftwaffe bombardierten gestern mit Erfolg Lagerhäuser und Vrennstoffdepots auf Cypern.

Im Laufe der Nacht warfen unsere Flugzeuge Bomben schwe­ren Kalibers auf Flugzeugstützpunkte in Malta ab. Die Ziele wurden voll getroffen.

In Nordafrika Spähtrupp- und Artillerietätigkeit im Ab- Mnitt von Tobruk. Die Luftwaffe der Achse setzte ihre erfolg- !«ichen Aktionen fort. Es wurden Verteidigungs- und Hafenanla­gen in Tobruk ukid Marsa Matruk sowie ein 3000-BRT.-Damp- str in den Gewässern von Marsa Matruk und ein Zerstörer nörd­lich von Sidi Barani getroffen.

Englische Flugzeuge führten einen Einflug auf Tripolis durch. In Ostafrika stießen Abteilungen einer unserer Earni- jfonen im Abschnitt von Eondar bei einer kühnen Aufklärungs- «ütion auf feindliche Gruppen und schlugen sie in die Flucht.

Die englische Luftwaffe bombardierte erneut die Wohnviertel von Gondar.

In der vergangenen Nacht griffen englische Flugzeuge Cata­nia und Augusta an. In Catania gab es drei Tote und A Verwundete. Das heftige Feuer der Bodenabwehr zwang den Feind, den größten Teil seiner Bomben ins Meer abzuwerfen. Eines der Flugzeuge wurde in Brand geschossen und stürzte ins Meer ab.

Krywoi-Rdg in deutscher Hand

Eines der reichhaltigsten Erzgebiete der Erde

DRV Berlin, 15. Aug. Mit Kriwoj-Rog, das die deutschen Truppen wie aus der Sondermeldung vom 11. August hervor- ginx, erreicht haben, befindet sich das weitaus bedeutendste Zen­trum der sowjetischen Eisenerzförderung und damit vor allem Mch die wichtigste Grundlage der sowjetischen Rüstungsindustrie « deutscher Hand.

Auf das Gebiet von Kriwoj-Rog entfallen mit einer Jahres­erzeugung von 19 Millionen Tonnen fast zwei Drittel der »e samt-sowjetischen Eisenerzförderung. Die Be­hütung dieser an sich schon sehr großen Ziffer wird noch da- smlrch erhöht, daß es sich dabei um die hochwertigsten Erze der ^Sowjetunion und Europas handelt. Der Eisengehalt dtr in svresem Gebiet gewonnenen Eisenerze beträgt im Durchschnitt jvrnd 50 v. H. und erreicht vielfach sogar 70 v. H. Die Erze zeich-^ ,ven sich durch besondere Reinheit aus und können daher schnell^ .und leicht verhüttet werden.

Erzvorkommen von Kriwoj-Rog erstrecken sich über von 90 Kilometer Länge bei einer Breite von 2 Li» >EKllometer. Wie reich diese Lager sind, geht daraus hervor, daß' ^ Gesamtvorräte dieses Gebietes auf nicht weniger als 800 Mil- smmen Tonnen geschätzt werden. Damit gehört dieses Erzgebiet V den reichhaltigsten der Erde.

Von Kriwoj-Rog aus wurde nicht nur der gesamte Bedarf aller südrussischen Eisenhütten gedeckt, die Eisenerze bzw. das hier verhüttete Eisen wurde in fast alle Standorte der eisenver­arbeitenden Industrie des europäischen Teiles der Sowjetunion verschickt. So erhielten die Eisenindustrien von Petersburg, Mos­kau, Tula, Nishni-Nowgorod, Rostow und viele andere mehr von Kriwoj-Rog das benötigte Eisenerz und Roheisen.

Es ist interessant, daß selbst die o st o b e r s ch l e sii s ch e E i s e n- hüttenindustrie vor dem Weltkriege, bis zu einem gewis­sen Grade auch noch bis zum Zusammenbruch des polnischen Staates, von Kriwoj-Rog aus beliefert wurde.

Erfolge der Luftwaffe im Osten

60 bolschewistische Lastkraftwagen in Brand geworfen Berlin, 15. Aug. Deutsche Kampf- und Sturzkampfverbände unterstützten am Donnerstag an der miltleren Front nördlich Gomel die Operationen des Heeres. Besonders wirksame Angriffe richteten sich auf befestigte Stellungen der Sowjets. Im Sturzflug wurden Artilleriestellungen der Sowjets mit Bomben belegt und acht Geschütze außer Gefecht gesetzt. An­sammlungen von motorisierten Kolonnen wurden überraschend angegriffen und wirksam bombardiert. Bei einem Angriff auf sowjetische Lastkraftwagenkolonnen wurden 60 Fahrzeuge in Brand geworfen und vernichtet. In diesem Raum wurden vier sowjetische Flugzeuge ich Luftkämpfen abgeschossen.

4 Batterien, 26 Geschütze und 185 Fahrzeuge zerstört

Berlin, 15. Aug. Deutsche Kampfflugzeuge operierten am Don­nerstag mit besonderem Erfolg auch am Nordabschnitt der Ostfront. Neben wirkungsvollen Angriffen auf Truppenansamm­lungen, Feldbefestigungen und Verkehrslinien der Sowjets wurde ein größeres Munitionslager in die Luft gesprengt. Im gleichen Raum wurden vier Batterien und 26 Geschütze außer Gefecht gesetzt und 185 Fahrzeuge zerstört. Außerdem wurden bei Luftkämpfen 9 bolschewistische Flugzeuge abgeschossen.

An einem anderen Frontabschnitt wurden Artillerie- und Flak­stellungen der Sowjets ebenfalls mit Bomben belegt und zum Schweigen gebracht. Auf einem Flugplatz der Bolschewisten wur­den in kürzester Zeit 7 Flugzeuge am Boden zerstört und Unterkünfte und Baracken in Brand gesetzt.

Sieben Elsenbahnzüge vernichtet Berlin, 15. Aug., Am Donnerstag belegten Verbände der deutschen Luftwaffe Eisenbahnlinien und Verkehrs­wege hinter der Front erfolgreich mit Bomben. Die Strecken LugaLeningradNowgorod erhielten an zahlreichen Stellen Volltreffer, die die Gleise und den Bahndamm auf- rissen. Mit diesen erfolgreichen Bombardements wurden die Unterbrechungen sowjetischer Eisenbahnlinien fortgesetzt. In dem­selben Raum beschossen die deutschen Flieger sowjetische Trup­pentransport- und Materialzüge. Durch Bombentreffer wurden sieben Lokomotiven und sieben Eisenbahnzüge vernichtet.

Kampfflugzeuge vernichteten Sowjet-Panzerzug Berlin, 15. Aug. Südlich Kiew griffen deutsche Kampf­flugzeuge einen sowjetischen Panzerzug im Tiefflug mit Bomben und Bordwaffen an. Der Panzerzug wurde in Brand geworfen und vernichtet. 2m gleichen Raum wurden 13 sow­jetische Flugzeuge abgeschossen.

Im Angriff auf sowjetische Schiffsziele Lombardierten deutsche Flugzeuge vor Odessa einen sowjetischen Zerstörer, der schwer beschädigt wurde.

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Schwere Panzerverlufte der Sowjets im nördlichen Frontabschnitt

Berlin, 15. Aug. Im nördlichen Frontabschnitt vernichteten am 13. August deutsche Verbände bei vergeblichen Angriffsversuchen der Bolschewisten 2 6 Panze^:. In den Kämpfen am 14. August wurden 17 sowjetische Panzer zerstört. Bei erfolgreichem Gegen­stoß setzten die deutschen Truppen elf sowejetische Ge­schütze .außer Gefecht.

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Von politischen Kommissaren niedergefchoffen

An der finnischen Front versuchten die Bolschewisten das kräftige Vorgehen der deutschen und finnischen Truppen durch Gegenangriffe aufzuhalten. Dis Bolschewisten wurden un­ter blutigen Verlusten zurückgeschlagen. 1300 Tote blie­ben auf dem Schlachtfeld. Deutsche Soldaten beobachteten, daß Bolschewisten bei dem Versuch, sich zu ergeben, von politischen Kommissaren niedergeschossen wurden. Diese Beobachtung wäh­rend der Gefechte wurde von sowjetischen Gefangenen später bestätigt. '

Volkstümlicher britischer FliegeroMier in deutscher Gefangenschaft

Berlin, 15. Aug. Der englische Rundfunk brachte am 12. August dieMitteilung, daß ein hervorragender britischer Flieger ver­mißt werde. Es handelt sich um den Oberstleutnant Douglas Robert-Bader, der am 9. August im Kanalgebiet von einem deutschen Jäger abgeschossen wurde, aus seinem brennenden Jagd-

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flugzeug mit dem Fallschirm absprang und sich in deutscher fangenschaft befindet.

Bader ist im Besitz mehrerer hoher Auszeichnungen und kan» als einer der volkstümlichsten Offiziere der britischen Luftwafftl bezeichnet werden.

Rastlose Verfolgung in der Ukraine

Deutsche Truppen setzten in den letzten Tagen in der Ukr»d»ß die rastlose Verfolgung der geschlagenen sowjetischen TruppWj fort. Verschiedentlich konnten die Bolschewisten zum Kampf gßi stellt werden. Die Sowjets haben in aller Eile Ersatztruppe» au, den nächsten Garnisonen herausgeholt und mit zusammengewW selten Verbänden den auf dem Rückzug befindlichen zerschlagend sowjetischen Divisionen in den Kampf geworfen. Deutsche Tr^t pen brachen überall den sowjetischen Widerstand und setzten ihyW Vormarsch fort. In diesen Kämpfen erlitten die BolschewisNW schwere blutige Verluste. ^

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Die Kämpfe im ungarischen Abschnitt

DNB Budapest, 15. Aug. MTJ meldet von der Ostfront: Die im Zusammenwirken mit den deutschen Verbänden vordringen­den ungarischen Truppen sind mit dem Feind, der sich unter dem zunehmenden Druck und infolge der in der Südwestukraine ein- retretenen Kriegslage verzweifelt verteidigt, wiederum in engere Berührung gekommen. Die Fliegertätigkeit des Fein­de s zur Unterstützung seiner Erdtruppen ist auch ungewöhn­lich lebhaft geworden. Die Kriegsoperationen gehen trotzdem planmäßig vor sich. Die ungarische Luftwaffe hat erneut Brücken, Eisenbahnlinien sowie einen wichtigen Bahnhof auf den Rück­zugsstraßen der Bolschewiken erfolgreich mit Bomben belegt. Im Luftkampf wurden acht, durch die ungarische Flak ein sowje­tisches Flugzeug vom Muster Rata abgeschossen. Eines unserer Jagdflugzeuge ist zu seinem Stützpunkt nicht zurückgekehrt.

Tages- und Nachtangriffe aus Drei

DNB Berlin, 15. Aug. Verbände der deutschen Luftwaffe un­ternahmen am Mittwoch starke Angriffe gegen wichtige Bahn­höfe, Bahnanlagen und sowjetische Transportzüge. Hauptan­griffsziele der deutschen Luftwaffe waren Bahnhöfe im Raume Orel. In der Nacht zum Donnerstag wurden Bahnanlagen und Depots, sowie haltende Eisenbahnzüge mit Bomben und Bordwaffen angegriffen und vernichtet. Der Schaden, den die Sowjets erlitten, ist sehr erheblich.

Im Alleingang sieben Sowjetbomber abgeschossen

DNB Berlin, 15. Aug. Am 12. August zeichnete sich der Ob e r- feldwebel W. eines Jagdgeschwaders durch besondere Tapfer­keit aus, indem er im Alleingang mit seinem Jagdflugzeug sieben Martinbomber der Sowjets abschoß. Ein von 6 bis 8 Jä­gern begleiteter feindlicher Verband von 9 Martinbombern ver­suchte am genannten Tage einen Angriff auf einen deutschen Flugplatz in der Südukraine. Oberfeldwebel W., der zur glei­chen Zeit einen Werkstattflug unternahm, wurde durch einsetzen­des Flakfeuer auf den Feindverband aufmerksam gemacht. Er griff den Verband an und schoß in zügiger Verfolgung trotz zahl­reicher Einschüsse im eigenen Flugzeug allein hintereinander sieben feindliche Bomber ab, während andere deutsche Jägers den feindlichen Vegleitschutz gebunden und abgedrängt hatten. Oberfeldwebel W. hat in der Zeit vom 9. bis 12. August insge­samt 13 Luftsiege errungen und vordem schon einen Abschuß erzielt.

Auf der Suche nach den ..Schuldigen"

Berlin, 15. Aug. Gewisse Zustände in den sowjetischen Armeen erhalten durch Gefangenenaussagen und Auffinden von Eeheim- befehlen und Dokumenten eine bezeichnende Beleuchtung. Auf der Suche nach denSchuldigen,, für den unaufhaltsamen Zu­sammenbruch setzen die Bolschewisten wahllos Offiziere, Kom­mandeure und Generale ab.Durch Feigheit, Nichtausnutze» der Dienstbefugnisse, Unfähigkeit, Strecken der Waffen ohne Kampf und selbständiges Verlassen der Stellung" sollen sie den Zusgmmenbruch verschuldet haben. Die bolschewistischen Macht- Haber scheuen sich nicht, dies ihren Soldaten bekanntzugeben und dabei diebestraften" Offiziere unter Verwendung der übelsten Schimpfworte in den Augen der Soldaten herabzusetzen.

In einem solchen, südostwärts von Smolensk gefundenen Flug­blatt an die Truppe heißt es:Das Reichsverteidigungskomitee muß feststellen, daß zahlreichen Offizieren der Widerstandsgeist fehlt, daß sie mit ihrer Feigheit Panikstimmung Hervorrufen, die Waffen wegwerfen und sich in eine Schafherde verwandeln, die vor dem dreist gewordenen Gegner davonläuft."

Das sagte man dem einfachen Soldaten der Sowjetarmee, der von diesen seinen Offizieren in den Kampf geführt werden soll. So untergräbt man das Vertrauen zwischen Offizier und Mann und fordert gleichzeitig Höchstleistungen mit der vorgehaltenen Pistole des politischen Kommissars. Einen besseren Beweis ihrer verzweifelten Lage können die Sowjetbefehlshaber wahrlich nicht geben.

deutsche Tageszeitung. Nach der Befreiuna Ri7a^s1^wlstilchen Terror erscheint seit dem 5. August in Ang im OstlE ^ Tageszeitung dieDeutsche Zei-

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