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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Kammer 173

Altensteig, Mittwoch, den 30. Juli 1941

64. Jahrga« g

General von Schröder gestorben

Der frühere Präsident des Reichslnftschntzbundes DNB Berlin» 29. Juli 1941. Der Militärbefehlshaber in Serbien und frühere Präsident des Reichsluftschutzbundes, General Ludwig von Schröder, ist in Hohenlynchen, wo er von den Folgen eines Mitte Juni in Belgrad erlittenen Flugzeugunfalls Heilung suchte, plötzlich an einer Embolie verstorben.

Der Name des Generals von Schröder wird für alle Zeiten mit dem 13 Millionen Deutsche umfassenden Reichs­luftschutzbund verbunden bleiben, der sich unter seiner tat­kräftigen Führung zu einer wirkungsvollen zivilen Schutz­organisation und stets einsatzbereiten Ergänzung der militä­rischen Luftabwehr entwickelt hat.

Neuer Befehlshaber in Serbien DNB. Belgrad, 29. 3uli. Zum Befehlshaber in Ser­bien wurde General der Flieger Danckelmann ernannt. Er hat die Dienstgeschäfte bereits übernommen.

Deutsche Konsulatsbeamte aus den USA. eingetroffen

DNB. Berlin, 29. Juli. Nachdem am Montag der erste Sonderzug mit deutschen Konsulatsbeamten und Vertretern deutscher Reisebüros, die auf Grund haltloser Verdächtigun­gen und Anschuldigungen aus den Bereinigten Staaten von Nordamerika ausgewiesen worden sind, eingetroffen war, kam am Dienstag mittag ein weiterer Sonderzug auf dem Potsdamer Bahnhof in der Reichshauptstadt an.

Die Deutschen waren samt ihren Familien dieser Tage mit dem HilfskreuzerWestpoint" aus der USA. in Lissa­bon gelandet und von dort aus am vergangenen Freitag mit Eonderzügen durch Portugal iiber Spanien und Frank­reich weilerbefördert worden, nachdem das aus Deutschland und Italien ausgewiesene nordamerikanische Konsularkorpe mit dem gleichen Schiff den Hafen der portugiesischen Haupt­stadt verlassen hatte.

Finnland bricht Beziehungen zu Groß­britannien ab

Helsinki, 29. Juli. Das finnische Außenministerium erklärte am 28. Juli dem Gesandten Großbritanniens in Helsinki, Vereker, folgendes:

Als ein Ergebnis verschiedener Maßnahmen, die Großbritan­nien gegen den Seeverkehr und den Außenhandel Finnlands seit Juki 1949 und Juli 1941 getroffen habe und die zu einer völ­ligen Blockade des finnischen Handels mit den überseeischen Ländern führten, haben die normalen diplomati­sche» Beziehungen zwischen Finnland und Großbritannien be­züglich des Außenhandels und der Seefahrt in Wirklichkeit auf- gehört.

Andererseits führe Finnland, so erklärte das Außenminist«- rium, den Krieg auf der gleichen Seite wie Deutschland, während Großbritannien dagegen mit der Sowjetunion ein Militärbünd­nis geschlossen und erklärt habe, daß es alle in seiner Macht stehenden Mittel anwenden werde, um die Sowjetunion zu unterstützen.

Nngesichts dieser Tatsache könne ein normaler diplomatischer »«kehr ohne Schwierigkeiten nicht mehr aufrechterhalten wer- Diese Ansicht scheine, so heißt es weiter, ja auch die bri­tische Regierung zu teilen, wie aus einer an das Parlament Gerichteten Regierungsmitteilung hervorgeht, laut welcher die Beziehungen zwischen Finnland und Großbritannien jeden Au­genblick abgebrochen werden können. Bei der Beurteilung der gegenwärtigen Lage sei die finnische Regierung zu der Schluß­folgerung gekommen, daß als logische Folge der eingetretenen ^stände die finnische Gesandtschaft in London ihre Tätigkeit «s auf weiteres einstellt.

Bekanntgabe der deutschen Note

Note an Bolivien den ibero-amerikanischen Staaten bekanntgegeben

DNB Berlin, 29. Juli. Die Vertreter des Reiches in den siid- «merikanischen Staaten haben im Aufträge der Reichsregie- «»g mit folgender Note den Regierungen der ibero-amerikani- lchrn Staaten die Note zur Kenntnis gebracht, die der deutsche Geschäftsträger in La Paz an die bolivianische Regierung wegen chres Vorgehens gegen den dortigen deutschen Gesandten ge­richtet hat:

Im Aufträge der Reichsregierung habe ich die Ehre, anbei Abschrift einer Note zur Kenntnis zu bringen, die der deutsche Geschäftsträger in La Paz an die bolivianische Re- Asrrung wegen ihres Vorgehens gegen den dortigen deut­schen Gesandten gerichtet hat. Die Reichsregierung hält es für angebracht, die Aufmerksamkeit der Regierung aus den w der Note geschilderten, im internationalen Verkehr bei­spiellosen Vorfall zu lenken."

Besfarakien restlos vom Feinde befreit

Große Erfolge deutscher U-Boote

Der deutsche Wehrmachtsbericht

Der letzte Kessel bei Smolensk vor der Vernichtung Sow- jettruppen westlich des Peipus-Sees eingeschloffen Mos­kau von stärkeren Verbänden bombardiert Luftangriff auf die Nordost- und Südostkiiste Englands

DNB. Aus dem Führer-Hauptquartier, 29. Juli.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Rumänische Truppen haben das Mündungs­gebiet des Dnjestr erreicht. Vessarabien ist damit restlos vom Feinde befreit.

Die im Zuge des Durchbruchs durch die Stalin-Linie in der Richtung auf Smolensk Lberrannten Kräftegruppen des Feindes sind nunmehr im wesentlichen ausgerieben. Der letzte Kessel ostwärts Smolensk geht seiner Vernichtung ent­gegen. Große Zahlen an Gefangenen und Beute können als Ergebnis dieser gewaltigen Vernich­tungsschlacht in wenigen Tagen gemeldet werden.

Westlich des Peipus-Sees sind feindliche Kräfte durch die mit der Säuberung Estlands beauftrag­ten Verbände ebenfalls eingeschlossen und stehen vor ihrer Vernichtung.

Stärle Kampfsliegerverbände bombardierten in der letzten Nacht mit guter Wirkung Rüstungswerke, Ver- jorgungsbetriebe und Verkehrsanlagen der Stadt Mos­kau.

Im Kampf gegen England versenkte die Luftwaffe nord­westlich der Shetland-Inseln ein Handelsschiff von 19V9 BRT. Vor der englischen Südoftküste erhielt ein großes Handelsschiff einen Bomüenvolltresfer. Weitere Luftangriffe richteten sich in der vergangenen Nacht gegen Hafen- anlagenanderNordost-undSLdostküsteder Insel. Ein Vorpostsnboot schoß ein britisches Flug­zeug ab.

Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt.

Verstärkte Umklammerung der Sowjetverbände

DNB. Berlin, 28. Juki. Deutsche Truppen drängten am 28. Juli die im Raum von Smolensk eingeschloffenen sowjetischen Truppenteile weiter zusammen. An mehreren Stellen unternah­men die Bolschewisten Aussallversuche. Dabei wurden in einem hartnäckigen Waldgefecht an einer Stelle zwei sowjetische Ba­taillone und zwei Batterien vernichtet. Die Bolschewisten erlitten auch an den anderen Abschnitten bei ihren verzweifelten Aussall- versuchen blutigste Verluste.

Der Angriff der deutsch-rumänischen und ungarischen Truppen gegen die Bolschewisten am Südabschnitt der Ostfront führte trotz schwieriger Wegeverhältniffe zu größerem Geländegewinn. Die Bolschewisten versuchten in zusammenhanglosen örtlichen Kämp­fen sich dem Vorstoß der deutsch-rumänischen und ungarischen Verbände zu widersetzen und das Vordringen der verbündeten Truppen aufzuhalten. Der sowjetische Widerstand brach unter blutigsten Verlusten für die Bolschewisten zusammen. Dabei fan­den sich Tausende von bolschewistischen Ueberläufern bei den deutsch-rumänischen Truppen ein.

Borstoß an der Sollrrm-Frorrl

Berlin, 29. Juli. Deutsche und italienische Aufklärungs­kräfte stießen am 27. Juli an der Sollum-Front in ägypti­sches Gebiet vor. Die britischen Sicherungen wichen einer Berührung mit den Achsetruppen aus und zogen sich in die südliche Wüste zurück. Es wurden wertvolle Erkundungs- ergebnisse erzielt.

Ein am 26. Juli von den Briten aus Tobruk vorgeschickter australischer Spähtrupp blieb mit schweren Verlusten vor den deutsch-italienischen Stellungen liegen. Die Reste der zersprengten Einheit versuchten sich in ihre Ausgangsstellungen zurückzuziehen. Gutliegendes deutsches Artilleriefener versperrte ihnen die Flucht durch das Niemandsland. Erst im Schutze der Dunkelheit gelang es einzelnen australischen Soldaten, unter Zurücklassung ihrer Waffen in die Festung zurückzukehren.

Bon deutschen Borpostenbooten abgeschoffen

Berlin, 29. Juli. Im Schutze einer dichten Nebelwand versuchte am 26. Juli ein einzeln fliegendes britisches Bomben­flugzeug, einen Verband deutscher Vorpostenboote in der Nordsee anzugreifen Als das britische Flugzeug vor den deut­schen Schissen austauchte, verloren die Matrosen keinen Augen­blick ihre Kaltblütigkeit. In Sekundenschnelle war das Flak­geschütz feuerbereit. Die in geringer Höhe über dem Wasser flie­gende britische Maschine erhielt sofort mehrere Treffer. Die non ihr geworfenen Bomben klatschten ins Wasser. Nach weiteren Treffern aus einem anderen Vorpostenboot fing das britische Flugzeug Feuer und ging in einer großen Kurve auf dem Wasser zu Bruch. Die zwischen ihnen schwimmenden britischen Flieger wurden von einem der deutschen Vorpostenboote an Bord ge­nommen.

Erfolg deutscher A-Boote

19 Dampfer mit 11k SÜÜ BRT. versenkt DNB Aus dem Führerhauptquartier» 29. Juli.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Deutsche Unterseeboote errangen in der Atlantikschlacht wiederum einen großen Erfolg. Von Zerstörern, Korvette«, Unterseebooten und Hilfskreuzern hart bedrängt, bekämpf­ten sie tagelang einen britische« Geleitzug und versenkte« insgesamt 19 Dampfer mit 11K8VV BRT. Ferner wurde« von den Sicherungsstreitlräften ein Zerstörer und eine Kor­vette vernichtet.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Britischer Zerstörer torpediert Vollbeladener Petroleum- tauker im Atlantik versenkt Lebhafte Tätigkeit an der Tobrul-Front

DNB. Rom, 29. Juli. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere S ch n e l I b o o t e, die die in der Nacht zum 26. in den Hafen von La Valetta eigedrungenen Sturmkampfmittel unterstützt hatten, stießen bei ihrer Rückfahrt mit feindlichen leichten Einheiten und Flugzeugen zusammen, gegen die auch italienische Flugzeug« wirksam eingriffen. Ein von einem Schnellboot torpedier­ter englischer Zerstörer wurde von unseren Flugzeugen sinkend gesichtet. Zwei unserer Schnellboote find nicht zu ihre» Stützpunkten zurückgekehrt.

In Nordafrika hat ein deutscher Verband im Verlause eines am Nachmittag des 27. an der Sollum - Fro nt durch­geführten Vorstoßes Gefangene gemacht und den vorgeschobenen feindlichen Einheiten Verluste beigebracht und sie zum Rückzug gezwungen. An der Tobrul-Front lebhafte beiderseitige Artille­rietätigkeit.

In. Ostafrita Aktionen vorgeschobener Posten und Artil­lerietätigkeit.

Gestern mittag haben englische Flugzeuge im Tiefflug einige Ortschaften Siziliens angegriffen. Es gab einige Verwundete iurd unbedeutende Schäden. Unsere sofort zum Einsatz gekomme­nen Jagdflugzeuge haben etwa 30 Kilometer von Augusts er» Flugzeug vom Typ Veaufighter in Brand geschossen. Das Flug- >eug ist ins Meer gestürzt.

Eines unserer im Atlantik unter Befehl von Kapitän zur S« »e Giacomo operierendes U-Boot hat einen vollbeladene» petroleumtanker von 7990 BRT. versenkt.

Bon italienische« Torpedos getroffen

Rom, 29. Juli. Im Verlaufe eines Gefechtes zwischen italie­nischen Schnellbooten und feindlichen leichten Einheiten wurde ein englischer Zerstörer von Torpedos getroffen. Der Zerstörer zeigte sofort Schlagseite und italienische Aufklärungsflugzeuge konnten feststellen, daß die Besatzung kurz darauf die Rettungs­boote ausgesetzt hatte.

^ Im Laufe der vergangenen Woche hat, wie Agenzia Stefani meldet, die italienische Luftwaffe bei Kämpfen in Nordafritr «nd im Mittelmeer insgesamt 28 feindliche Jagd- und Bomben­flugzeuge abgeschossen. Die eigenen Verluste betrugen nur neun Maschinen.

Die TreiniiNgenlegion Niederlande adgerückt

Den Haag, 29. Juli. Am Samstag verließ das erste Kontingeni derFreiwilligenlegion Niederlande" Den Haag, um sich übe» Deutschland an die Ostfront zu begeben. Es handelt sich bei den Freiwilligen, die sich zum Kampfe gegen den Bolschewismus mel­deten, meist um gediente Offiziere und Soldaten der ehemaligen niederländischen Wehrmacht Jene Angehörigen der Freiwilligen­legion, die Mitglieder der NSB. sind, wurden vom Leiter de» NSB., Mussert, in einer Sonderfeier verabschiedet. Kommandeur der Legion ist Hauptmann Vorwinden. Im Anschluß an eine An­sprache des Generalleutnants Seyffardt, dem früheren Chef des niederländischen Generalstabes, erfolgte der Abmarsch zum Bahnhof, wo eine Ehrenkompagnie der Waffen-zur Verabschie­dung der niederländischen Kameraden Aufstellung genommen hatte. ,

Zweites Bataillon des Freikorps Dänemark

Kopenhagen, 29. Juli. Die in der vergangenen Woche in Ko­penhagen abgehaltenen Versammlungen zur Werbung von Frei­willigen für das Freikorps Dänemark hatten einen so außer­ordentlichen Zustrom der hauptstädtischen Jugend gehabt, schreibt ,ZaedreIandet", daß der Zugang zu einigen dieser Versammlun­gen vor Beginn aus Sicherheitsgründen von der Polizei ge­schloffen werden mußte. Es hatten sich mehr Freiwillige gemeldet, als selbst die größten Hoffnungen erwarten ließen. Das zweit« Bataillon des Freikorps Dänemark sei gebildet und werde in der nächsten Woche in Marsch gesetzt werden.

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