Nr. 88
Seile 3
ständig der kühlende Atem des Meeres haucht, erheben sich di« Prachtvillen und die großen Hotelpaläste im maurischen Stil. Fließendes Wasser in jedem Zimmer, Bäder und aller welt- städtischer Komfort, denn Tripolis will eine internationale Reisestadt sein. Mit Mustermesse und berühmten Autorennen, Mit Kinos, Tanz- und Spielsälen. Die einzigen Weltreisende» sind jetzt die deutschen Soldaten. Sie brauchen keine Pullman- cars, denn sie haben ihre Autos gleich mitgebracht.
,Aoanti, avanti" ruft der deutsche Posten
Tripolis ist die große Herzkammer, die ständig den frische» Blutstrom nach vorn pumpt. In seinem Hafen — dem bedeutendsten der Kolonie Libyens — den zwei Molen wie eine motze Zange gegen das Meer abschließen, wird mit deutschem Hochdruck gearbeitet. Deutsche Transporter haben an den lange« iKais festgemacht, lieber die Bordwand haben sie wie Visitenkarten Schilder mit ihren Namen gehängt. Die Soldaten, bereits in der grünen Tropenuniform mit der leichten Jäger- Feldmütze des Deutschen Afrika-Korps, sitzen auf den langen Ladeiampen und sehen zu, wie die dicken Schiffsbäuche ihre wertvolle Ladung wieder ausspucken. Araber hocken an den Steuermaschi- «en der Ladegeschirre. Mit Gleichmut heben und senken sie die Trossen der stählernen Greifer, als hätten die Söhne der Wüste Zeit ihres Lebens Raupenfahrzeuge, Waffen und Munition ausgeladen.
Autos über Autos, mit Raupen und Rädern, Haubitzen und Kanonen, Lastwagen und Kräder schweben in dr Luft. Die deutschen Entladnngsmannschaften arbeiten unermüdlich! Alles geht schnell und fast geräuschlos vor sich. Kaum schwingen die Stahltaue zurück, rollen die Fahrzeuge schon davon. Das beschwingt sogar die Neger etwas beim Umladen der Venzinfässer und «kanister auf Prahme und Küstenschiffe. „Avanti, avanti" ruft der deutsche Posten. Die Schwarzen besprechen gern mindestens nach jedem dritten Gang den Stand des ganzen Krieges. Diese Deutschen, immer diese Eile... Weiter geht der ewige Gänsemarsch mit den Kanistern. Avanti, avanti, die Front rollt! Sie braucht Benzin, Hudnerttausende von Litern. Und Munition! Gerammelt voll sind die Schiffsleiber. Kisten über Kisten mit Geschossen aller Art und Kaliber, Granatkörbe bündelweise und idicke Brocken für die Stukas. Und die hundert Dinge, die eine fern der Heimat in der wasserlosen Wüste kämpfende Truppe braucht.
Wer den Krieg gewinnen will, muß ihn organisieren können. Das gilt seit altersher besonders für die Schlachtfelder in Nord- ofrika. Das fängt an bei der richtigen Unterwäsche für den Schützen und hört auf bei Benzin, Wasser und Granaten für die schweren Panzer. Unvorstellbar lang für europäische Verhältnisse ust dieser Nachschubweg, allein von der italienischen Festlandsbasis über die breite Barriere des Mittelmeeres hinweg zum Umschlaghafen in Afrika rund 1000 Kilometer Seeweg bis Tripolis. Weitere 1000 Kilometer an der libyschen Wüste und mehr über Bengasi hinaus. Das ist in der Luftlinie eine Strecke, die ungefähr der Entfernung Berlin—Malta oder Berlin—Smyrna in Kleinasien entspricht. An diesem langen Nachschubweg hängt bas Afrika-Korps wie an einer immer neue Kraft spendenden Nabelspur. Daß dieser Lebensstrom nicht abreißt, ist die Aufgabe der Eeneralstabsoffiziere, die das ausgetüftelte Räderwerk dieser Maschinerie in Gang halten.
Von Kriegsberichter Fritz Lucke
Führender uruischer Agitator in Serbien verhaftet. In Split (Spalato) ist der führende Leiter der Wirtschaftsabteilung des britischen Generalkonsulats in Agram, Evans, festgenommen worden. Evans war in die Anschläge auf deutsche und italienische Schiffe verwickelt und als führender Mann der englischen Propaganda anzusehen.
Des Führers Geburtstag im Ausland
Berlin, 21. April. Ueberall in der Welt, wo Deutsche wohnen, wurde der Geburtstag des Führers in schlichten, eindrucksvollen Feiern begangen. So versammelten sich in allen Städten Italien die Deutschen, um gemeinsam ihre Liebe und Treue zum Führer zum Ausdruck zu bringen. In Madrid versammelte sich die deutsche Kolonie mit dem Botschafter und sämtlichen Politischen Leitern der Partei und der DAF. im großen Saal des Hauses der schönen Künste. In Barcelona sprach im Colosseum, dem schönsten Lichtspieltheater der Stadt, vor 3000 Deutschen und ihren spanischen Freunden der Landesgruppenleiter der AO. In Lissabon sprach der Landesgruppenleiter im Hof der deutschen Schule bei der Vereinigung der Hitlerjugend. Nachmittags gab der deutsche Gesandte einen Empfang. Auch in Sofia war die Feier des Geburtstages des Führers verbunden mit der Verpflichtung der 14jährigen Jungen und Mädel für HI. und BdM. In B u k a r e st hielt der Reichsbeamtenführer die Festrede. Ferner hielt Staatsführer General Antonescu am Sonntag abend über den rumänischen Rundfunk eine 20 Minuten währende Ansprache an das rumänische Volk, in der er vor allem die Bedeutung der Persönlichkeit Adolf Hitlers auch für Rumänien, den Verbündeten Deutschlands im Dreimächte-Pakt, schilderte. Die Reichsdeutschen in Moskau, mit dem deutschen Veschäftsträger an der Spitze, begingen am Sonntag abend den Geburtstag des Führers in einer eindrucksvollen Feierstunde.
Auch das Deutschtum der finnischen Hauptstadt Helsinki versammelte sich am Sonntag abend in Gegenwart des deutschen Gesandten. In der brasilianischen Hauptstadt Rio de Janeiro, ebenso in Montevideo und Buenos Aires, versammelte der deutsche Botschafter die Reichsdeutschen zu einer Feier des Führer-Geburtstages. Auch in Tokio war eine Feier und in den nordischen Staaten wie im besetzten Westen.
In der Slowakei bildete nach einer Feier im Nationaltheater eine von der Hlinka-Partei und Hlinka-Earde sowie Ser Auslandsorganisation der NSDAP, veranstaltete Volkskundgebung auf dem Theaterplatz in Preßburg, auf der Innenminister Mach, Verteidigungsminister Catlos und Volksgruppenführsr Ing.. Karmasin vor Zehntausenden ein Bekenntnis der Treue zu Adolf Hilter ablegten, den Ausklang. Auch das kroatische Volk gedachte des Führers.
Gedenktafel au den Mord von Serajewo im Berliner Zeughaus
Berlin, 21. April. Die in Serajewo von den Serben zur Verherrlichung des am 28. Juni 1914 am österreichisch-ungarischen Thronfolger verübten Mordes an der Attentatsstelle angebrachte Gedenktafel wurde bei der Einnahme der Stadt sichergestellt. Der Kommandierende General eines Panzerkorps, von Vietinghoff, ließ die Tafel am 20. April durch Leutnant Mittelmann, der als einer der ersten deutschen Soldaten in Serazewo eingedrungen war, dem Führer in seinem Hauptquartier überreichen. Die Gedenktafel, die die verbrecherische Blutschuld der Serben am Weltkrieg bezeugt, wird dem Berliner Zeughaus überwiesen.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Geburtstagsgeschenk der SA. an den Führer. Der Stabschef der SA., Viktor Lutze, meldete dem Führer am Vormittag des 20. April 1941 den Aufmarsch von 1,2 Millionen SA.-Männern und Wehrmännern, die sich zurzeit in Ausbildung befinden. Diese Millionenzahl deutscher Männer, die nach freiwilliger Ausbildung in den Kriegswehrmann- jchaften der SA. zum größten Teil in die Wehrmacht einrückten und heute an der Front stehen, sei ein umso wertvollerer Beweis der in der Stille geleisteten unermüdlichen Arbeit der SA., als bis auf nur wenige Ausnahmen alle SA.-Führer und Unterführer seit Kriegsbeginn in der W ^ ständen.
<57. Fortsetzung.)
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Nach kurzem Aufenthalt fauchte die Maschine mit den wenigen Wagen wieder davon. Die alte Frau winkte mit einem geblümten Taschentuch, und Iris erwiderte nassen Gesichts den Gruß: denn nun rannen die so mühsam verhaltenen Tränen.
Hätte das liebe Frauchen nicht in Wildenhagen bleiben können? fragte sie sich immer wieder. Wie konnte Klaus sie so vereinsamt dahinleben lassen? Gewiß, er sorgte für sie, aber es wäre doch so einfach, daß sie alle in Wildenhagen beisammen sein können. Doch der Traum von einem Glück, das sich für sie an der Seite ihres Mannes noch einmal ergeben könnte, war aus. Und nun wurde ihr auch Klaus' Verhalten seiner Mutter gegenüber erklärlich. Er wollte nicht, daß die gute alte Frau, die seine Mutter war, ihr, Iris, vertraut wurde, weil er ja doch in einiger Zeit von hier fortzugehen beabsichtigte . . .
Iris fuhr nach Hause. Aber sie hatte ganz gerötete Augen, als sie daheim anlangte. —
Die Tage gingen hin. Klaus Overbeck war bereits ausgestanden. Auf der Stirn würde allerdings eine breite Narbe bleiben, der Arzt hatte es mit Bedauern festgestellt: aber Klaus hatte dazu bloß gelacht.
„Nun machen Sie damit nur keine großen Geschichten, üeber Doktor. Hauptsache ist, daß ich wieder zupacken kann. Und das haben Sie mir garantiert, und darauf verlasse ich mich. Kann ich übrigens in der Verfassung nach Berlin fahren? Nächste Woche müßte das allerdings schon sein."
„Nein, lieber Herr Overbeck, das kann ich allerdings unter keinen Umständen gestatten. Wo denken Sie
„Vielleicht fährt Otto Hebendruschk vertretungsweise 'Ur nnch mit. Er ist über alles bei uns in der Gegend uns di« landwirtschaftliche Lage und Möglichkeiten hter
üena« »mterrichtet, ßSnnte nichts schaden, yMW er
in Berlin dabei wäre: und er rann ja zeitig genug vordem Fest wieder zurück sein."
Overbeck hatte es zu seiner Frau hin gesagt. Iris nickte ihm zn.
„Nach dem Fest ginge es wohl nicht, da will Otto < daheim sein."
„Ach ja," fiel der Doktor ein, „da kommt ja wieder ^ was Kleines an. Fa, ja, Kinderchen sind eben doch der einzig wahre Lebensinhalt für zwei in Liebe verbundene Menschen."
„Stimmt! Vier, fünf Kinder sollen auch mal um mich toben!" sagte Overbeck ruhig. Es sah aus, als blicke er dabei zn Fris hin, sie wußte aber, daß er über sie hinwegschaute.
Vier, fünf Kinder? dachte sie klopfenden Herzens. Nein, Klans Overbeck, Kinder will die anspruchsvolle und verwöhnte Frau Anna Haller sicherlich keine haben, dazu kennt sie zu sehr nur sich selbst und das eigene Wohl und ist einzig auf die Kultivierung der Lebensannehmlichkeiten bedacht . . .
Der Doktor aber lachte behaglich.
„Fa, das fände ich auch ganz in Ordnung."
Dann verabschiedete er sich, denn er hatte noch mehr Kranke zu besuchen.
Overbeck wandte sich an seine Frau, sobald sie wieder ins Zimmer trat, nachdem sie den Arzt an die Tür zu seinem wartenden Wagen gebracht hatte:
„Sag, Iris, hast du dich um die vom Brande betroffenen Familie in Dorf Hoym gekümmert? Es muß da unbedingt auch von uns etwas getan werden."
„Direktor Waldau hat sofort dreitausend Mark gestiftet und sie dem Bürgermeister aushändigen lassen. Ich habe verlauten lassen, daß wir uns natürlich ebenfalls zur Verfügung stellen, sobald du nur erst wieder fähig bist, entsprechende Anordnung zu treffen."
„Willst du mich durchaus vor der Welt den Herrn sein lassen, Iris?" fragte er unwillig. „Es stand dir zu, sogleich zu handeln!"
Da ging sie aus dem Zimmer. —
Iris ließ sich in der Folgezeit nichts merken, wie sehr sie die Verstimmung ihres Mannes gekränkt hatte. Selbst ihre besten Motive mißverstand er. Und so schweres ihr auch fiel, ihm unter solchen Umständen mit heiterem Gesicht entgegenzutreten, war sie doch immer freundlich zu Klaus. Der erholte sich angesichts seiner
Das Standbild Friedrichs des Großen in Bromberg. AS die Horden des polnischen Raubstaates 1919 in das deutsch! Land an der Weichsel eindrangen, retteten entschlösse« Männer das Standbild Friedrichs des Großen aus der b«> drohten Stadt Vromberg und brachten es nach Schneid» mühl. Das gerettete Denkmal kehrte nun am Samstag heilst in die alte Vrahestadt. Am Geburtstag des Führers «ahni die Stadt ihr Standbild des großen Königs wieder bei sich auf.
Italienische Opernwoche in Berlin. Vor ausverkauften Hause und in Gegenwart namhafter deutscher und ausläu- discher Ehrengäste begann am Sonntag das siebentägige Ee- jamtgastspiel des römischen Theatro Reale im Deutsche» Opernhaus zu Berlin. Unter der musikalischen Leitung vo» Tullio Serafin und der Regie von Guido Salvini bot d« Königliche Oper aus Nom eine Aufführung von Verdi» „Maskenball", die im Zeichen vollendeten italienische» Belcanto stand und vom Publikum mitg roßer Begeisterung ausgenommen wurde.
Nundfunkansprache Matsuokas in Hfinking. I« einer Rundfunkansprache in Hfinking an das japanische Volk erklärte Matsuoka, daß der Neutralitätspakt mit Rußland di« Anerkennung Mandschukuos durch Moskau bedeute. Mat. suoka hob alsdann de feste Entschlossenheit des deutschen und italienischen Volkes hervor, diesen Krieg siegreich durchzu- kämpsen und die Weltlage zu meistern.
^ Wieder ein britisches Vorpostenboot versenkt. In eine» von Reuter verbreiteten Verlautbarung vom Sonntag abend teilt die britische Admiralität mit, daß das Vorposten- schiff „Torrent" versenkt wurde. Die Angehörigen der Opfer seien benachrichtigt worden.
Prägung von Kupfergeld in England eingestellt. Obwohl der englischen Regierung die gewaltigsten Kupfervorräte der Erde zur Verfügung standen, sieht sie sich aus Materialknappheit genötigt, die Ausmünzung von Kupfergeld eiu- zustetlen. Nach einer Meldung ist das stillschweigend bereiü» am 30. Juni 1940 geschehen.
Londoner Kriegsschieber. Der Londoner „Daily Herald" enthüllt einen Skandal, bei dem bestimmte Kreise des Londoner Westens, die über ausgezeichnete Verbindungen zu» Ernährungsministerium verfügen, bei einem einzigen Sar, dinengeschäft einen Konjunkturgewinn von 500 000 RM erzielren. Den Schiebern.war es gelungen, Beamte des Ernährungsministeriums zur Streichung der Sardinen von d« amtlichen Preisliste zu bewegen.
^ Englisches Flugzeug über Irland abgestürzt. England Hirt stch wieder einer Verletzung der Hoheitsrechte Irlands schuldig gemacht. Wie gemeldet wird, stürzte ein britisches Flug» jeug, das den Freistaat widerrechtlich überflogen hatte, i» der Nähe von Blessinaton in der Grafschaft Wicklow ab.
Fürst Borghese bei Dr. Goebbels. Reichsminister Dr- Goebbels empfing den Gouverneur von Rom, Fürst Gia» Eiacomo Borghese, der anläßlich des Gastspiels der königlich italienischen Oper zu Rom in Berlin weilt. Fürst Borg-' Hefe sprach bei dieser Gelegenheit in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Perwaltungsrates der königlich italienischen Oper in Rom Reichsminister Dr. Goebbels seinen Dank, aus für die großzügige Einladung und die gastliche Aufnahme der römischen Oper.
USA. will deutsche Stahlhelme einführen. „Washington Post" teilt mit, die USA.-Wehrmacht sei so gut wie entschlossen, den deutschen Stahlhelm einzuführen, der de» amerikanischen weit überlegen zu sein scheine und viel besseren Schutz gegen Granatsplitter biete. Eine probeweise Ei«, sührung sei bereits in Fort Benning (Georgia) erfolgt. Der amerikanische Stahlhelm stammt schon aus dem Weltkrie» and ist sehr flach und ziemlich dünn.
Bärennatur sehr bald von den Verletzungen und Verbrennungen. Die Narben freilich würden immer bleiben. Aber das störte Klaus nicht sonderlich, die Hauptsache blieb für ihn, daß die Schulter vollkommen in Ordnung kam. Er war indes bisher genau so zufrieden mit dem Verlauf der Heilung, wie der Doktor selber.
Schon in der Woche vor Weihnachten war er wieder auf dem Posten. Er begleitete Iris bei ihren Einkäufen, stapfte mit ihr durch den hohen Schnee in den Wald und suchte geeignete Bäume für das Fest heraus. Während der ganzen Zeit wollte sie ihn immer fragen, wann er zu seiner Mutter fahren würde. Aber sein Gesicht zeigte einen derart verschlossenen Ausdruck, daß sie nicht wagte, davon anznfangen. Sie ging dicht neben ihm und ihre kleinen Füße in den derben Stiefelchen mühten sich, mit ihm Schritt zu halten, lind wieder wie so oft schon stellte Iris traurig fest, daß Klaus sich gerade dann besonders schweigsam gab, wenn sie allein waren. Sonst konnte er zuweilen so herzhaft lachen und sich ungezwungen und nett unterhalten. Zum Beispiel bei den Hebendruschks. Dort ging er ganz aus sich heraus, vor allem, wenn er sich mit dem drolligen kleinen Stammhalter beschäftigte.
Zwei Tage vor dem Fest fuhr Fris auf ein Stündchen zu Käte Hebendruschk. Eine wundervolle Schneeland- schaft bot sich ihren Blicken, und feelisch erfrischt kam fie bei der Freundin an, die sich unverhohlen über d«t Besuch freute. Die beiden jungen Frauen nahmen in dem hübschen Wohnzimmer am warmen Kachelofen Platz. Sie waren allein. Otto war mit dem Wagen nochmals in die Stadt geschickt worden, weil er das erste-
^ mal die Hälfte vergessen hatte, trotzdem ihm alles haar-
> klein ausgeschrieben worden war, wie Kran Käte lachend
> erzählte. Sie war hübsch in ihrer Metten jungen Mutterschaft und ihre Angen strahlten, wenn sie auf den dicken Jungen blickte, der zu ihren Füßen spielte.
„Du bist glücklich, Käte —" sagte Fris leise.
,„Fa, ich bin glücklich. Ilnd dn konntest schon lange genau so glücklich sein. Fris."
„Ach, Käte, was weißt du schon —! Nichts-"
„Nun, ich weiß immerhin, daß Klans dich liebt! Das
! scheint mir nicht wenig. Und du liebst ihn ja auch. Es
< steht also etwas zwischen euch. Vielleicht ein unbcdach-
< tes Wort, das den andern in feinem tiefsten Wesen traf.
i (Fortsetzung folgt.)