Aus Stadt und Land
Alteusteig. den 18. April 1941
V«i>«lui>K«Iung»»«N: 18. April von 20.16 bi« 6.28
Flaggen heraus!
Der Reichsminister für Bolksausklärung und Propaganda fordert die Bevölkerung aus, aus Anlaß des Geburtstages des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht am 20. April ihre Häuser und Wohnungen bis Sonnenuntergang zu beflaggen.
' Der Aufklärungsflieger
Nicht zu Unrecht wird der Aufklärungsflieger das „Auge dei Führung" genannt. Der Aufklärungsflieger, die älteste Form des fliegerischen Einsatzes, verschafft durch seine Arbeit den großer Teil der Unterlagen für den Einsatz der eigenen militärischer Kräfte, da er in Verbindung mit dem heute hervorragend aus- gebildeten Luftbildwesen imstande ist, die Verhältnisse und iw Achtungen beim Feind zu studieren und festzuhalten. Der Auf. klärungsflieger muß ein hohes Maß von taktischem Verständnis besitzen. Von seiner Meldung und von den von ihm heimgebrach, trn Ergebnissen hängen wichtige Entschlüsse der Führung ab, di, po« entscheidender Tragweite sein können. Allein für sich, stößi ber Aufklärer tief in Feindesland vor, vertrauend auf die Kennt- ais des Wetters, auf sein Können und seinen Mut.
Das Nachrichtenwesen spielt bei jeder Aufklärung, ganz besow Vers aber Lei der Luftaufklärung, eine hervorragende Rolle, denn eine noch so wichtige und umfassende Meldung verliert ihre Bedeutung, wenn sie zu spät zur Kenntnis der Führungsstell, gelangt.
^ Line der wichtigsten Grundlagen der Aufklärungsfliegerei ifl das Luftbildwesen. Aus der großen Höhe, in der das Aufklä- rungsflugzeug fliegt, kann das menschliche Auge nicht mehr einwandfrei jede Einzelheit auf der Erde erkennen. Außerdem ist es schwierig, bei der Geschwindigkeit moderner Flugzeuge, bei einer Mehrzahl von Veobachtungsobjekten alle auf einmal zu erfassen, »nd noch viel schwieriger, sie auf einmal sogleich vollwertig für die Meldung auszuwerten. Hier wird der Aufklärungsflieger durch die Photographie unterstützt, die als Ergänzung oder Ersatz für zwangsläufig unzureichende oder nicht mögliche Augen- beobachtung dient. Starke, vergrößernde, scharfe Photoapparate, die je nach der Flughöhe einen mehr oder minder großen Erd- raum aufzunehmen imstande sind, werden als Gerät verwendet. Mit diesen Photogeräten kann der Aufklärungsflieger sowohl Einzelaufnahmen wie Reihenbilder Herstellen.
Dies sind nur Ausschnitte aus der Vielseitigkeit der modernen fliegerischen Aufklärung, unter der noch so manche Einzelheiten, wie z. V. die Herstellung eines vollständigen Kartenbildes aus ! Grund von Flugaufnahmen und anderes mehr zu erwähnen wären. Die Aufklärungsfliegerei erfüllt einen wichtigen Dienst innerhalb der Gesamtausgaben der Luftwaffe.
Die neue Standard-Bekleidung
In dem Bestreben, vor allem die werktätige Bevölkerung mit qualitätsmäßig einwandfreier Bekleidung zu versorgen und gleichzeitig einen Schutz vor Preissteigerungen zu bieten, hat der Reichswirtschaftsminister im Einvernehmen mit dem Reichskommissar für Preisbildung eine Anordnung über die Herstellung von Standardware auf dem Gebiete der Spinnstoffwirtschaft erlassen. Danach ist zunächst sichergestellt worden, daß die von der »beitenden Bevölkerung vor allem benötigten Bekleidungsgegenstände qualitativ einwandfrei, billig und genormt auf den Markt kommen. Die Anornung beschreitet für Deutschland Neuland. Sie stellt deshalb eine Rahmenanordnung dar, die den Weg aufzeigt, wie zur Erzielung von Standardware vorgegangen werden muß. In einem Kommentar der „Textil-Zeitung" wird darauf hingewiesen, daß unter der Bezeichnung Standardware folgendes begrifflich zusammengefaßt ist: 1. Die Herstellung bestimmter Spinnstoffwaren, die qualitätsmäßig völlig einwandfrei sind, 2. deren möglichst billige Herstellung in allen Stufen gewährleistet ist,
3. die genormt sind und 4. die zu Löäntvreilen die ni-stl iil,>>^
schritten, wohl aver unterschritten werden dürfen, oder zu Festpreisen dem Verbraucher zugeführt werden. Standardware also ist begrifflich nicht mit etwaiger Ersatzware zu verwechseln.
Zunächst sind Köper und die daraus herzustellenden Berufsjacken und Berufshosen, ferner Arbeitshemden für Schlosser und knnstseidene Kittelschürzen als Standardware herzustellen. Die Vorarbeiten für weitere Standardware sind eingeleitet. Um für die breite Masse der Verbraucher auch nach außen hin kenntlich zu machen, daß es sich bei der Standardware um qualitativ gute Erzeugnisse der deutschen Spinnstoffwirtschaft handelt, sind Vorschriften über die Kennzeichnung der Standardware «"-t einem Gütezeichen Vorbehalten.
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Arbeitsvertragsbruch kann nicht geduldet werden!
Jeder, der heute nicht seine ganze Kraft einsetzt, um den Pflichten nachzukommcn, die sein Arbeitsplatz von ihm verlangt, schadet nicht nur der Volksgemeinschaft, sondern auch der Wehrkraft unseres Volkes. Er muß daher die ganze Strenge der gesetzlichen Strafbestimmungen fühlen. Es geht nun mal nicht an, daß jeder Einzelne nach seinem eigenen Gutdünken seinen Arbeitsplatz verläßt oder wechselt.
So wurden, um nur einige wenige Beispiele aus der letzten Zeit bekanntzugeben, der Schäfer I. L. aus Vollingen bei Ulm wegen böswilligen Verlassens seines Arbeitsplatzes mit einem Monat Gefängnis, die Hausgehilfin M. M. in Riedern am Wald ebenfalls wegen böswilligen Verlassens der Arbeitsstelle mit zwei Monaten Gefängnis, der Dienstknecht E. R. in Jndelkofen wegen des gleichen Vergehens mit zwei Monaten Gefängnis, der Dienstknecht O. Z. in Faulenfürst, der öfters seiner Arbeit entlief, mit sechs Monaten Gefängnis, der landwirtschaftliche Arbeiter H. H. in Buggingen wegen böswilligen und heimlichen Verlassens seiner Arbeitsstelle mit zwei Monaten Gefängnis bestraft. Diese Bestrafungen waren zur Aufrechterhaltung einer gesunden Arbeitsmoral erforderlich.
Was versteht man unter dem Begriff „Arbeitsvertragsbruch"? Um Zweifel zu vermeiden, sei gesagt, daß nach den Anordnungen des Reichstreuhänders als Arbeitsvertragsbruch im strafrechtlichen Sinne anzusehen ist: 1. Die unberechtigte Lösung des Ar- beitsverhältnisses; diese Art liegt vor. wenn aj die Zustimmung des Arbeitsamtes fehlt oder b) die Kündigungsfrist nicht gewahrt ist oder c) kein zur fristlosen Aushebung berechtigender Grund gegeben ist. 2. Die pflichtwidrige Arbeitsverweigerung; sie liegt vor bei a) böswilliger Zurückhaltung mit der Arbeit (Sabotage) oder b) unentschuldigtem Fehlen (Vlaumachen) oder c) unbegründeter Nichtaufnahme der Arbeit.
— Veranstaltungen im Rahmen der Werbewoche für die Luftwaffe. Im Rahmen der vom NS.-Fliegerkorps veranstalteten Werbewoche für die deutsche Luftwaffe spricht am Freitag von 11.30 bis 12.00 Uhr ein Ritterkreuzträger durch den Rundfunk zur deutschen Jugend. Die Sendung wird am Mittwoch, den 23. April, um die gleiche Zeit wiederholt. Außerdem findet am Montag, 21. April, um 11.30 Uhr, eine Manfred-von-Richthofen- Gedenkstunde statt, die über alle deutschen Sender übertragen wird. Der Reichserziehungsminister hat angeordnet, den älteren Schülern in den Schulen Gelegenheit zum Gemeinschaftsempfang dieser Sendungen zu geben. Er läßt die Schulleiter ersuchen, die nötigen Vorkehrungen hierfür zu treffen.
Wildberg, 17. April. (Vom Segelfluglager Wächtersberg) Ueber Ostern waren ca. 300 HJ.-Flieger auf dem Wäch'.ersberg im Segelfliegerlager beim Flugdienst. 55 Gesamtflugstunden, darunter Flüge mit einigen Stunden, ebenfalls mehrere A-, 'S- und C- Prüfungen wurden erzielt. — Etmn schönen Erfolg hatte die Frauenfi gelfluggruppe. Die erste C-Plüfung wurde geflogen.
Wildbad, 17. April. Die Sturmabteilungen der NSDAP, begehen Heuer gemeinsam mit den SA-Wehrmannschaft>n den Geburtstag des Obersten SA-Führers. Die SA- und SA-Wehr- stürme der Stadt Wildbad begehen diesen Tag im Rahmen ihres laufenden Dienstes. Im Sternmarich treffen die Einheiten der Standorte Wildbad, Calmbach, Sprollenhaus, Enzklösterle. Gompel- scheuer, Aichelberg und Meistern in Wildbad ein. Dann finden zunächst Mannschastswcttkämpse innerhalb der Trupps statt. Nach den Wettkämpfen findet gegen 11 Uhr ein Propagandamarsch durch Wildbad statt, der der Werbung für den Wehrmannschaftsgedanken dient.
Conweiler, 17. April. (Tödlicher Motorradunfall.) Durch Unglücksfall wurde eine hiesige Familie in tiefes Leid verfitzt. Der 19 Jahre alte M tzger Be-thold Gerwig, Sohn des Ernst Gerwig Landwirts hier, stürzte in Calmbach, wo er beruflich tätig war so unglücklich mit dem Motorrad, daß er mit schweren Verletzungen ins Brzirkskrankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er heute früh verschied.
Ebingen, Kr. Balingen. (Beim Spielen ertrunken.j Am Ostermontag fiel das 7 Jahre alte Söhnchen der Familh Karl Eppler in Meßstetten, das auf dem Ehestetter Hof zu Besu4 weilte, beim Spielen in die reißende Schmicha. Auf die Hilft rufe seiner Spielgefährtin sprang die Tochter des Landwirts Lös fing hinzu, doch konnte sie das Kind trotz aller Anstrengungei > nicht mehr ergreifen. Am Dienstag wurde die Leiche von de> ! Polizei einige hundert Meter von der Unfallstelle entfernt ge borgen.
Mm. (70. Geburtstag.) Am Mittwoch vollendete ^ vor einigen Jahren nach beinahe SOjähriger Dienstzeit aus l>x Wehrmacht ausgeschiedene Stabsmusikmeister a. D. G. Raube s in voller Rüstigkeit sein 70. Lebensjahr. In den 30 Jahren seine! ! Ulmer Wirkens hat sich Nauber immer größter Beliebtheit erfreut ^
Tuttlingen. (Kind überfahren.) In der Stuttgartei ! Straße wurde am Dienstag mittag ein öjähriger Knabe, der un- vermittelt über die Straße sprang, von einem Kraftwagen erfaß und zur Seite geschleudert. Mit einem Oberschenkelbruch mußt! man ihn dem Krankenhaus zuführen.
Jsny, Kr. Wangen. (Todesopfer einer Unsitte.) Vor einigen Tagen hatte sich ein acht Jahre alter Schüler auf dir Verbindungsdeichsel zwischen einer Zugmaschine und einem An- Hänger gesetzt. Als er dann während der Fahrt abspringeri wollte, kam er zu Fall, wobei ein Rad des mit 25 Zentnern beladenen Anhängers über den Knaben hinwegging. Den Verletzungen ist der Junge nunmehr erlegen.
Kempten. (Auf schreckliche Weise verunglückt.) Beim Entladen eines Güterwagens verunglückte der 33 Jahr, alte Ludwig Aichner tödlich. Er brachte beim Beladen eines Lastwagens den Kopf zwischen den Wagen und die durch der Lastwagen zugeschobene Wagentür. Der auf so tragische Weise aus dem Leben Geschiedene war Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Partei.
Meersburg, Kr. lleberlingen. (Tödlich verunglückt.) Ein zwölfjähriger Junge wurde im Holzschopf seiner elterlichen Wohnung mit einem Schutz im Hals tot aufgesunden. Man nimmt an, daß der Junge einen Iltis, der seit einiger Zeit den Kaninchen nachstellte, hatte erlegen wollen und im Eifer der Verfolgungsjagd zu Fall gekommen war, wobei sich das Gewehr, das sich der Junge ohne Wissen der Eltern angeeignet hatte, entlud^ Der Schuß hatte die Halsschlagader getroffen und so den Tod des Jungen herbeigeführt. ^
Sportvorfcha«
Länderspiel Deutschland — Schweiz. Die Schweiz hat für das am Sonntag, 20. April, in der Bundeshauptstadt Bern angesetzte 25. Fußballänderspiel gegen Deutschland eine starke Mannschaft aufgestellt. Die Schweizer wurden im Vorjahr in Stuttgart von Deutschland mit 4:1 geschlagen.
Stuttgarter Kickers in Wien. Der württ. Fußballmeister Stuttgarter Kickers muß zu seinem zweiten Eruppenspiel nach Wim zum Rapid.
Die Bereichs-Fußballklasse legt eine Pause ein und läßt dm Wettbewerb um den Tschammerpokal zur Geltung kommen. Außer dem Meister Kickers, der erst später einzugreifen braucht, treten sämtliche Mannschaften der Bereichsklasse an, so daß es zu zahlreichen interessanten Paarungen kommt.
Im Vorrundenkamps zur deutschen Handballmeisterschaft stehen sich im Stadion der Tschft. Göppingen der TSV. Süßen und der elsässische Meister FC. Mülhausen gegenüber. Der Sieger des Spieles tritt am 4. Mai in Frankfurt gegen die SA.-Kampfspiel- gemeinschast Frankfurt a. M. an.
Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Alteusteig. D uck undBerlag BuchdruckereiLavk in Altensteig, zurzeit Pri. 3 gültig
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NSDAP., Ortsgruppe Altensteig
Die
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findet am Sonntag, 20. April, 20 Uhr im „Grünen Baum" statt.
Die Parteigenossen, Gliederungen u. angeschlossenen Verbände nehmen geschloffen daran teil.
Die gesamte Bevölkerung ist dazu eingeladen.
Der Ortsgruppenletter.
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Führerbilder
empfiehlt die Buchhandlung Lauk, Alteusteig
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Berneck, 18. April IS4I
Für Führer, Volk und Vaterland starb mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater, Bruder und Schwager
Karl Schmid
Soldat bei der Luftwaffe infolge schwerer Verwundung.
In tiefem Leid:
Die Gattin: Käthe Schmtd, geb. GLtz mit ihren 4 Kindern und Angehörigen
Trauergotiesdienst am Sonntag, den 20. April, 14 Uhr.
Unser Gefolgschaftsmitglied
Karl Schmid
ist für Führer, Volk und Vaterland gefallen.
Wir werden unserem stets arbeitsfreudigen Arbeitskameraden ein treues Andenken bewahren.
BetrieWWer u. Gefolgschaft der Fa. Wl. Maier jr. Siigewett Berne«