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Hinterhältiger serbischer Ueberfall

beim Einmarsch ungarischer Truppen in Sambor

DNB Budapest, 17. April. Nach Meldungen aus der Stadt Sambor in der von den ungarischen Truppen kürzlich besetzten Batschka wurden die dort einrückenden Honvedtruppen mit Hel­ler Begeisterung empfangen. Alles strömte auf die Straßen, um die ungarischen Soldaten begrühen zu können. Dieserbischen Terroristen benützten gerade diese Gelegenheit, wie MTJ. meldet, um gegen die ungarische Bevölkerung einen hinterhäl­tigen Anschlag zu verüben. Sie eröffneten, in Häusern, Dach- stWen, ja sogar in Kirchen versteckt, plötzlich ME - und Pistolen- seuer auf die Passanten. Die Honvedtruppen haben mit der Säu­berung sofort begonnen, um die Bevölkerung vor weiteren blu­tigen Anschlägen zu bewahren. Nach Meldungen aus Maria- Theresiopel sind dort zwei ungarische Schüler von Tschetzniki er­mordet und ein Rechtsanwalt schwer verletzt worden.

Siegreicher Marsch auf Serajewo

Von Osten und Westen trafen gleichzeitig schnelle Truppen ein

Von Kriegsberichter Kurt Mittelmann

DNB ..... 17. April. (PK.) Wie zu erwarten, hat das ser­bische Oberkommando starke Kräfte im Raume um Serajewo zusammengezogen, um hier noch einmal den Versuch zu unter­nehmen, den immer erfolgreicher werdenden deutschen Vormarsch zum Erlahmen zu bringen. Die Serben konnten sich in ihrer Verteidigung auf das ausgezeichnet zur Abwehr geeignete Verg- gelände stützen. Während die deutschen Truppen in den Fluß- tülern marschieren mutzten, besetzten starke serbische Teile, die entweder schon im Raume von Serajewo bereitgestanden hatten oder denen die Flucht aus dem Norden rechtzeitig gelungen war, die Berghöhen. In unzähligen Feuerüberfällen aus die Voraus­abteilungen, die Masse und den Nachschub gelang es den Serben öfters, Gefechte anzuzetteln, die aber in jedem Falle bei völliger Schonung der eigenen Truppe durch geschickte Gegenangriffe schon in ihren ersten Anfängen zusammenbrachen. Die hinterhäl­tige Kampfesweise der Serben offenbarte sich dabei mehr als einmal.

Während die von Nordwesten anmarschierenden Panzer am Tage des Erreichens von Serajewo zum ersten Male auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz in Gefechte mit serbischen Panzern verwickelt wurden, erreichte die von Nordosten angesetzte moto­risierte Infanterie-Division in zügigen Vorstößen die letzten vor Serajewo operierenden Feindkräfte. Vierzehn serbische Panzer wurden vernichtet oder fielen kampflos in deutsche Hand. Am Mittag des 15. April standen beide Divisionen noch etwa in lüg Kilometer Entfernung von Serajewo, während eine dritte zum Korps gehörende Panzer-Division etwas weiter abstand. Dabei handelte es sich um die gleichen Panzereinheiten, die als erste die Hauptstadt Belgrad erreicht hatten. Der Stotz wurde mit solcher Kraft geführt, daß jeder Feindwiderstand schon im Ansatz des Angriffes zusammenbrach.

In wilder Jagd, angeführt von Panzerspähwagen, brausten die motorisierten Verbände durch feindliche Infanterie und Artil­leriestellungen hindurch. Die Ueberraschung de« Gegners glückte, in vollem Umfange. Tausende und aber Tausende von Serben, die in vielfacher llebermacht im Raume von Serajewo abwehr­bereit standen, streckten die Waffen. Modernste Geschütze, fran­zösische Panzerkampfwagen und Flakbatterien fielen in unsere Hand. Als erste erreichte die von Nordosten kommende Panzer- Spähkompanie des Generals H. Serajewo, dicht gefolgt von dem Kommandierenden General der Panzertruppen, General V., der an der Spitze der Vorausabteilung in die Stadt einzog. Von / Westen kommend, erreichte General K. geschlossen mit einer Auf­klärungsabteilung und nachkommenden Verbänden das Tagesziel.

In den Straßen von Serajewo, umgeben von Tausenden von serbischen Offizieren und Mannschaften, reichten sich die drei Generale die Hand. Durch das von Fliegerangriffen schwer be­schädigte Serajewo, das eine rechtzeitige Kapitulation vor schwer­sten Zerstörungen bewahrt hatte, rollen seitdem ununterbrochen deutsche Kolonnen, ziehen vorüber an jenem Schandmal, das in verabscheuungswürdigem Tone die Mörder vom Juli 1914 ver­herrlicht.

Spannung in Aegypten wächst

Unter allen Umständen weiter Politik der Nichtkriegs­führung

DNB Ankara, 17. April. Die Führung der ägyptischen Wafd-Partei erließ, wie am Mittwoch aus Kairo gemeldet wurde, einen Aufruf, in dem die Fortführung der Politik der Nichtkriegsführung unter allen Umständen gefordert wird. Aus der ägyptischen Presse geht hervor, daß dieser Aufruf in der ägyptischen Bevölkerung großen Anklang gefunden hat.

Oer Gegensatz zwischen den englischen Behörden und dem bri- Oberkommando in Aegypten auf der einen und der ägyp­tischen Regierung auf der anderen Seite wird, wie weiter be­kannt wird, von Tag zu Tag spürbarer, wenn auch in der stark umstrittenen kärglichen Parlamentsentschließung gesagt wird, daß sur Aegypten nach den Angaben des britischen Oberkommandos ..E^. G^uhr besteht. Die Aegypter erblicken statt dessen in der "Estu^ten Rückkehr des britischen Oberkommandierenden, Ee- neral Wavell, aus Griechenland, ein englisches Eingeständnis afur, daß sich die britische Stellung im Nahen Osten " si"Jer Eefahr befindet. Der Einbruch der deutschen

reitkrafte in ägyptisches Gebiet wurde von den ägyptischen ä "ungen in Sonderausgaben veröffentlicht. Der ägyptisch« Mundfunk gibt sich in jeder Sendung die erdenklichste Mühe, di« ö"* Ruhe zu bewegen, indessen wird jetzt auch aus vromnzstadten gemeldet, daß eine Flucht aufs Land beginne, di« me «ahnen vor schwere Verkehrsprobleme stelle.

London plant Wettreichskonferenz

April. Wie Associated Preß aus zuverlässi konk->,--n-«I/E die britische Regierung, eineWeltrev stervrnii^ ^ Kriegführung abzuhalten an der die M und SL i- Kanada, Australien, Neuseela

vieles E" teilnehmen sollen. Associated Preß fügt hi»

L Tr! daß die Konferenz das Ziel verfo

-"«ppentrsnsporte aus den Dominien

erweitern, um so die schweren britischen Streitkräfte im mittleren Osten zu verstärken. Nachdem England die europäische» Staaten, die es in seine Gewalt bringen konnte, für sich hat ver> bluten lassen, hält es sich nun an die Dominien. Wer würdi wohl auch von England etwas anderes erwartet haben? Aehn, lich wie beim Gallipoli-Unternehmen des Weltkrieges, bei dem Churchill vornehmlich das Blut neuseeländischer Truppen opferte, sollen nun wieder in erster Linie die Soldaten der Dominie« vorgeschickt werden.

Campell ließ die Katze aus dem Sack Stockholm, 17. April. Der landwirtschaftliche Berater Roofe, velts, CampeIl, hat einmal die Katze aus dem Sack gelassen! Nach einer Reutermeldung erklärte er in London, wo er sich gerade aufhält, vor Pressevertretern, die britische und die ameri­kanische Regierung hätten nach diesem Kriege die schönste Gele­genheit, die Verteilung der Rohstoffe und der Jndustrie-Eerzeug Nisse oorzunehmen.

Damit enthüllt dieser enge Mitarbeiter des USA.-Prästdenten die wahren Absichten, die die Plutokraten, ob diesseits oder jen­seits des Ozeans, hegen und die ohne Zweifel England bewogen haben, diesen Krieg vom Zaune zu brechen. Kampf um dis Monopole in der Welt ist ihr Ziel, nicht etwa di« Freiheit, von der die Demokraten fast täglich faseln. Es soll alles beim alten bleiben. Das Phrasengeklingel von der Frei­heit aller Völker, das die scheinheiligen Engländer immer wieder ertönen lassen, ist nur sür je.ne, die nicht hinter die Kulissen gucken. Eine andere Frage ist es allerdings, ob das schwer an­geschlagene England nach diesem Kriege noch Gelegenheit haben wird, sich mit Weltmonopolplänen zu befassen.

Deutsche Soldaten sehen die Welt

(Wir schlendern durch Tripolis)

PK: Wenn wir deutsche Soldaten in eine fremde Stadt kommen, dann wird es wohl immer so sein, daß wir voll Wißbegier auf Erkundung gehen Ich denke daran, wie wir im vergangenen Jahr in Oslo etnmarschierten, oder später nach Brüssel oder Paris ka­men, oder nach Bordeaux, da gab es tausend neue Bilder und neue Lebensgewohnheiten zu studieren. Wir haben ein gut Stück Welt unterdessen kennengelernt im letzten Jahr.

Und nun stehen deutsche Soldaten in Nordafnka. Die Wel der Libyschen Wüste wird sich uns in den nächsten Tagen erschließen, noch liegt sie verborgen vor uns. Der erste Blick in die Ka-te verrät, daß es dort nur wenig dünne Verkehrsadern g'bt. Neue Rätsel wird es für uns Soldaten dort geben, und andere Lebens­bedingungen. Sie werden uns auch einen anderen Kampf auf- zwingen.

Heute sind wir noch in Tripolis, und die letzten 8 Tage halten wir so recht Gelegenheit, diese Stadt zu durchstreifen. Man staunt über den kräftigen Lcbensrythmus dresis Platzes am Mrttelmeer. Damals, als die Matrosen des Admirals Cagni hier die erste itolüwscke Fwgge hißtcn, war Tripolis eine kbine vernachlässigte Stadt, aus der dann in w- rügen Jahren eine schöne große Haupt­stadt mit fortgesetzter Entwicklung wurde.

Hier stehen wir gerade vor dem wichtigsten und größten Ge­bäude der Stadt, dem Castell, dos angeblich auf einem antiken römischen Castrum errichtet wurde. 1911 fand die Besetzung von Tripolis statt. Damals'traf man dieses Kastell in völlig verkom­menem Zustand on. Man begann sofort mit dem Ausbau und brachte hier die Arbeitsräume der Regierung unter. Hoch weht neben der 'italienischen Flagge diej-nige Libyens. Eine frische Brise bewegt die bunten Tücher. Hier auf d m Piazza Castello steht dos monumentale D.nkmal dis Duce. Mussolini sitzt auf sich sträub,ndem Roß, den rechten Arm hoch erhoben, in der Faust das gezückte Schwert. Bereiischaft zum Kampf ist das und unbeug­samer Wille zum Sieg. Das Imperium ist hart erkämpft und wieder ist die Stunde des Ringens gekommen.

Tie Umgestaltung von Tripolis vollzog sich unter faschistischer Regierurg und war besonders im letzten Jahrzehnt vollkommen und radikal. Uebcrall kann man die Zeichen dieser gewaltigen Umbildung erkennen. Heute kann sich Tripolis mancher europäischen Großstadt an die Seite stellen. Mächtig pulst das Leben hier auf dem Piazza Castello und erst recht durch die prächtige Hauptstraße, dem Corso Jttalo Balbo.

Wer sich näher mit Tripolis besaßt, kann leicht fcststellen, daß dieser kräftige Lebensstrom durchaus kein scheinbarer ist. Er ist eine Ausstrahlung wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Tripolis ist der Mittelpunkt einer großen afrikanischen Zone geworden. Binnen kurz,m sind Tausende von Jtalunein hierher gekommen. Hier haben Jndustrülle, Koufleute und Landwirte ein reiches Betätigungsfeld gefunden. Handwerker und Arbeiter haben sich angesiedelt. So konnte diese lebenskräftige M.ttelmeerstadt erstehen. Sckon beim Eir flug über die afrikanische Küste sielt man die weiße Stadt mit den vielen langgestreckten und flachen Gebäuden. Man muß eine Sonnenbrille haben, will man nicht geblendet wer­den von der gleißenden H-lle, die die Häuser zmückstrahlen. Die Straß-n machen einen überaus sauberen Eindruck. Die Geschäfte und Läden liegen unter schattenspendenden Arkaden.

Welch ein Gegensatz zur Neustadt von Tripolis bildet das Ge- winkel von Gossen der Altstadt. Da rücken die Häuser eng zusam­men, oft sind sie im Sinne unserer Passagen überdacht. Da finden wir Stoff zur Unterhaltung genug und unsere Augen werden des Schauers nicht müde. Winzige Lädchen, eins neben dem anderen sind hier zu sehen. Darin spielt sich das ganze Leben der Araber ab. Manche Kostbarkeit kann hier erstanden werden. Die Zeremo­nien beim Kauf sind bemerkenswert. Wir wollten ein Halstuch kaufen und hatten uns schon verständlich gemacht. Da holt der Ladeninhaber, ein Araber, zuerst mal Stühle herbei und legt Decken darauf. Wir müssen Platz nehmen. Dann setzt er selbst sich auf den Boden, kreuzt die Beine auf orientalische Weise und bietet Zigaretten an, ein ziemlich scharfes Kraut übrigens. Durch einen Wink hat er unterdessen schon einen Jungen in Bewegung gesetzt, der auf einem großen Kupfertablett Kaffee herbeiholt. Für jeden eine T affe herrlich duftenden türkischen Mokka. Das ist nur ein Kompliment, was er uns macht, sonst nichts. Wir staunen, das ganze spielt sich im Freien ab. Viele Müßiggänger schauen unter­dessen zu. Es sind Menschen aus allen Raffen. Ein buntes Völker­gemisch wogt hier in der Bazargegend. Kleine Jungen, barfuß, braungebrannt, oder kohlschwarz mit Kräuselhaaren, richtige Neger­jungen oder bronzebraune Araberknaben mit Hellen, klugen Augen warten schon auf den Augenblick des Kaufabschlusses, um uns in ihren flachen Stcohkörben die Ware nachtragen zu können, um sich noch rasch einen oder zwei Lire zu verdienen. Zwischendurch werden neue Ladungen hereingerollt, ganze Ballen, die zum We­ben dienen. Da werden Lasten vorbeigetragen, dort schreiten tief

verhüllt Frauen vorüber, nur ein Auge schaut aus dem farbigen Barrakano heraus. Fast vergessen wir, daß wir hier was kaufen wollten. Unser Araber hat Zeit. Und wir haben sie mit einem Male auch. Es ist wirklich wie im Märchen, was da an buntem Leben an un vorüberziehi. Eben grüßen uns italienische Kame­raden. Sie zeigen unseren Soldaten die Läden, wo sie das Nötige sür die Trrppenausrüstung noch kaufen können und sind ihnen wohl auch beim Einkauf selbst mit der Sprachverständigung be­hilflich. Nun zeigt uns der Araber seine Kostbarkeiten. Die Aus­wahl ist groß und die Preise sind nicht unbedingt feste zu nenne». Wir werden aber bald einig und verabsctieden uns von dem arabischen Händler, der uns nock ein gutes Stück begleitet, seinen kleinen Laden ruhig im Stich läßt, um uns den Weg zum Hafen zu zeigen.

Eine Fahrt am Kai entlang, der Lungomare, gehört mit zum Schönsten. Leicht finden wir eine freie Pferdedroschke. Der Kutscher ist ein braungcdöirter Alter mit rotem Fez. Lässig hat er seinen Burnus umgeschlungen und schaut nur halb nach rückwärts, als wir einsleigen. Der müde Gaul trabt los, und wir kommen am Hafen­becken entlang, einem der schönsten Spazierwege, die man sich denken kann. Große Gartenanlagen ziehen sich an prächtigen Häus-rn und Hotels vorbei. Große Dattelpalmen beschatten die Straße. Der Hafen selbst, der sich weitbin zum Meer öffnet, ist voller Leben. Da qualmen die Scblote, Wasserflugzeuge setzen auf oder starten. Man kann auf der Kaimauer sitz-n und stundenlang schauen. Man wird nicht müde werden, soviel gibt es in diese» Tagen hier zu sehen.

Der dru sche Soldat ist in den Straßen von Tripolis schon heimisch geworden. Wenn man im Anfang auch sehr eingehend k» trachtet wurde, so ist unser Auftreten hier schon zur Selbstver­ständlichkeit geworden.

Kameradschaftlicher Gruß herrscht zwischen uns und den itali­enischen Soldat n. Darin liegt neben dem Zeichen der Waffen­brüderschaft auch ver entschlossene Wille zum gemeinsamen Steg.

Kriegsberichter Heinz Laubenthal.

Errichtung eines Neichsvermaitungsgerichli

DNB Berlin, 17. April. Am 3. April 1941 hat der Führ« einen am 1. Mai in Kraft tretenden Erlaß über die Erricht»»- des Reichsverwaltungsgerichts vollzogen.

Die Begründung dafür, daß die Einrichtung des Reichsver­waltungsgerichts gerade in Kriegszeiten stattfindet, ist der Um­stand, daß mit der Schaffung dieses Obersten Gerichtshofes de» Reiches eine ganz erhebliche Verwaltungsvereinfachung nnH Personaleinsparung verbunden ist. Denn zum Reichsverwal­tungsgericht werden zunächst sogleich nicht weiger als acht oberst« Spruchbehordcn des Reiches und Preußens zusammengefatztz! nämlich das preußische Oberverwaltungsgericht, der Verwal­tungsgerichtshof in Wien, der Reichsdienststrafhof, das Reichs­wirtschaftsgericht. die oberste Spruchstelle für Umlegungen, di« oberste Spruchstelle für Wasser- und Bodenverbände, das si» Fällen der Landbeschaffung sür Zwecke der Wehrmacht tätig werdende) Entschädigungsgericht und das Reichskriegsschädew- amt. Weitere Zusammenfassungen sind in dem Erlaß angebahnt. Gedacht ist dabei in erster Linie an die obersten Verwaltungs­gerichte der außerpreußifchen Länder. Die Vereinfachungen we» den sich nach Ausschöpfung aller durch den Führererlatz eröffnv- ten Möglichkeiten außer auf die Vereinigung der obersten Sprnch- behörden im Reichsverwaltungsgericht insbesondere noch er­strecken auf die Vereinheitlichung des Aufbaues der gesamten Verwaltungsgerichtsbarkeit, auf die Vereinheitlichung des he«te noch in der ältesten Ländergesetzgebung verstreuten Verfahrens­rechts und auf die dann auch durchführbare Vereinheitlichnxg des materiellen Rechts.

Kleine Nachrichten aus Mer Wett

Dr. Ley und Bohle vor 2888 Seemännern. Reichsleite» Dr^ Ley weilte am Mittwoch auf Einladung der AO. de- NSDAP, in Stettin, wo er bei einer Kundgebung vor übe» 2000 Seemännern sprach. Gauleiter Bohle zeichnete zunächD als Hoheitsträger der Seeschiffahrt den harten u. gefahrm» reichen Einsatz der Handelsmarine im Kriege, wobei er de» deutschen Seemännern herzliche Anerkennung zollte.

Fl;t»zeugungliiü in Kalifornien. In der Bucht von Sa« Diego in Kalifornien stiirzte ein Flugzeug des Flugzeugträ­gersEnterprise" ab. Die drei Mann der Besatzung wurde«

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Reichsminister Dr. Goebbels empfing Ergl». Reichsmtni. fter Dr. Goebbels empfing am Donnerstag Benjamino EigH den bekannten italienischen Tenor, der mit der Königlich Italienischen Oper in Rom zu einem achttägigen GastspiÄ im Deutschen Opernhaus in Berlin eingetroffen ist. EiM stellt sich dabei während seines Berliner Aufenthaltes» Zwecke der Truppenbetreuung und des Roten Kreuzes i» weitestem Umfange zur Verfügung: So wird er u. a. a» kommenden Sonntag im Wunschkonzert für die Wehrmacht sowie in der darauffolgenden Woche in einem Konzert für das Deutsche Rote Kreuz, ferner in einem Konzert für Ber^ liner Verwundete im Kuppelsaal des Reichssportfelde^ fingen. j

Simowitsch in Athen. König Peter auf Cypern? Rach

formationen türkischer Kreise ist General Simowitsch nach Athen geflüchtet. Weiter hier einlaufende Berichte wollen davon wissen, datz König Peter die Flucht a«H die Insel Cypern, also auf britisches Hoheitsgebiet, ge­lungen ist. "

Ueber 185 Millionen Japaner. Es wurde bekanntgegeben, datz auf Grund der am 1. Oktober 1940 erfolgten Volkszäh­lung die Bevölkerung des japanischen Reiches insgesamt 105 226101 Einwohner betragen hat. j

Neutralitätserklärung Boliviens m» panamerikanische^ Tag. Anstelle irgendwelcher Beteuerungen panamerikani­scher Solidarität erliest der Präsident von Bolivien am panamerikanischen Tag eine Neutralitätserklärung, wie die Presse von La Paz unterstreicht. Weder durch einen offiziel­len, noch durch einen inoffiziellen Akt wurde des Tages gedacht.

Amerikanische Marinesoldaten nach London, Marine­minister Knox gab bekannt, daß die amerikanische Marine Vorbereitungen treffe, eine Abteilung Marinesoldaten nach London zu schicken, um die amerikanische Botschaft z« be­wachen vor Plünderern!