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Nr. 88

Attensteig, den 17. April 1941

VaeekunNstungarstt: 17. April von 20.15 bis 6.30

Die SA. am Geburtstag ihres Obersten Führers

Stuttgart, 16. April. Die SA. begeht den Geburtstag des Füh­rers durch einen Gesamteinsatz für die vormilitärische Wehr­erziehung und damit für die Wehrhaftmachung Deutschlands. Am lammenden Sonntag vormittag werden im Reich überall, wo SA.-Stürme stehen, die Männer der SA. und die Angehörigen der SA.-Wehrmannschaften zu einem im Rahmen der Ausbil­dungsrichtlinien für die vormilitärische Wehrerziehung festgeleg­ten Dienst antreten.

SA. und Wehrmänner wollen an diesem Tage durch ihren Dienst dem Obersten SA.-Führer ihre Wehrbereitschaft und ihren Einsatzwillen zeigen. Als Abschluß dieses gemeinsamen Dienstes wird in allen SA.-Standorten um 12 llhr eine Feier gehalten. Rach Schluß dieser Feierstunde nimmt jeweils der rangälteste >SA.-Führer den Vorbeimarsch der SA. und der Wehrmann- schaften ab.

— Sondermarken zu Führers Geburtstag. Die Sondermarken zum Geburtstag des Führers werden bei den Postämtern vom 16. April an abgegeben.

— Meldepflicht auch bei vorübergehendem Wohnungswechsel Der Reichsminister des Innern erinnert in einem Runderlaß an die Vorschriften der Reichsmeldeordnung, die beim Wohnungs­wechsel und vor allem auch beim vorübergehenden Wohnungs­wechsel, wie er durch Reisen bedingt werden kann, sowie bei der Einberufung zu beachten sind. Wer seine Wohnung an seinem bisherigen Wohnort beibehält und an einem anderen Ort eine zweite Wohnung nimmt, sei es für dauernd oder nur für vor­übergehend, braucht sich nicht abzumelden. Er ist aber nach der Reichsmeldeordnung verpflichtet, sich in seinem neuen Aufent­haltsort anzumelden. Auf dem Anmeldeschein hat er den Zweck pnd die voraussichtliche Dauer des Aufenthaltes in der neuen Gemeinde anzugeben. Ferner muß die beibehaltene Wohnung bezeichnet und auf Befragen der Meldebehörde erklärt werden, welche Wohnung als Haupt- oder Nebenwohnung gelten soll. Die Beibringung eines Abmeldescheines kann in diesem Fall jedoch von der Meldebehörde des neuen Wohnortes nicht ver­langt werden. Der Minister macht darauf aufmerksam, daß es -nzulässig ist, Meldepflichtigen die Einreichung von An- und Abmeldescheinen in mehr als drei Stücken vorzuschreiben. Unzu­lässig ist auch die Beibehaltung eines besonderen Meldevor- hruckes für die sogenannte llmmeldung beim Wohnungswechsel Innerhalb der Gemeinde.

Stuttgart. 2m Februar und März fanden an den fünf staat­lich anerkannten Seminaren die staatlichen Kindergärterinnen- «ud Hortnerinnen-Prüfungen statt. 132 Bewerberinnen bestanden die Vereinigte Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnenprüfung,

< Bewerberinnen die Kindergärtnerinnen-Prüfung.

gelingen a. R. (70 Jahre alt.) Der Inhaber der Sekt­kellerei G. C. Keßler u. Co., Fabrikant Rudolf Weiß, vollendet M» Donnerstag sein 70. Lebensjahr. Sein Großvater Karl Weiß Übernahm ipn Jahre 1835 dieses Unternehmen.

Oberndorf a. N. (6 5 Iahre alt.) Generaldirektor Zillinger von den Mauser-Werken feierte am Dienstag seinen 65. Geburts­tag. In einer Feierstunde sprachen ihm der Kreisleiter, der Bür­germeister, Vertreter des Vorstandes, des Aufsichtsrates, der Betriebs- -mann usw. ihre Glückwünsche aus. Generaldirektor Zillinger, der aus Eßlingen stammt, gehört den Mauser-Werken fett 1902 an.

Großingersheim, Kr. Ludwigsburg. (Dorfgemeinschaft.) ! Viele Volksgenossen fanden sich auf Anregung des Bürgermeisters ! und des Ortsgruppenleiters am Ostermontag am Rathaus ein, > am dann in gemeinsamer Arbeit die Felder von Wehrmachts- «ngehörigen zu bestellen. In dieser vorbildlichen Haltung findet ! die wahre Dorfgemeinschaft, die niemand im Stich läßt, sichtbar ! khren Ausdruck.

Schweindors, Kr. Aalen. (E e m e i nd ew a s ch kü ch e.) Die neue, von dem Spar- und Darlehenskassenverein Schweindorf er­stellte Eemeindewaschküche wurde rn Anwesenheit zahlreicher i Gäste ihrer Bestimmung übergeben. In den Ansprachen kam die ! Genugtuung zum Ausdruck, daß die Gemeinde nun über diese vorbildliche Einrichtung, die besonders für die überlasteten Bauersfrauen eine große Arbeitserleichterung bringt, verfügt.

Schwab. Hall. (Todesfall.) Im Alter von nahezu 57 Jah­ren starb der Leiter der Mergenthaler-Oberschule in Schwäbisch Hall, Oberstudiendirektor Dr. Richard Eppler, nach nur sechs- tägiger Krankheit. Der aus Stuttgart gebürtige Verstorbene, der sich speziell der Mathematik und der Astronomie zugewandt hatte, machte den ganzen Weltkrieg mit, wurde zweimal verwundet und kehrte mit dem EK. I und anderen hohen Auszeichnungen zurück. Nach längerer Tätigkeit als Vorstand der Realschule in Ulm wurde er 1930 an die Oberschule Schwäb. Hall berufen, an der er mit ungewöhnlicher Tatkraft die durch den Umbruch be­dingten Reformen durchführte.

Sulgen. Kr. Rottweil. (101 Nachkommen.) Im hohen Alter von fast 92 Jahren starb in Sulgen, Kr. Rottweil, Frau Elisabeth Fix Witwe. Die Verstorbene hatte während mehr als 40 Jahren den verantwortungsvollen Beruf einer Hebamme aus­geübt und bei fast 3000 Geburten Beistand geleistet. Als Mutter von 18 Kindern, von denen noch acht am Leben sind, war sie Trägerin des goldenen Mutterehrenkreuzes. Zu ihrer reichen Nachkommenschaft zählen ferner 52 Enkel und 36 Urenkel.

Memmingen. (Durch Huf schlag getötet.) In der ver­gangenen Woche hatte den Landwirt Moritz Hörberg in Land­holz bei Legau ein Pferd geschlagen und ihm am Unr-rlcib so schwere Verletzungen zugefügt, daß er ins Krankenhaus nach Memmingen emgeltesert werden mutzte. An den Folgen des Huf­schlags ist der Verunglückte, der im 71. Lebensjahre stand, nun gestorben.

Herbertingen, Kr. Saulgau. (Umstürzender Kraftwa­gen.) Ein Personenkraftwagen aus Stuttgart, der in Richtung Ertrugen fuhr, wollte zwei aus Blochingen stammende Radfah­rer überholen. In demselben Augenblick kam dem Fahrer ein anderer Kraftwagen entgegen, so daß er gezwungen war, rasch zu bremsen und nach rechts zu steuern. Dadurch geriet der Wagen ins Schleudern und stürzte um. Beim Sturz erfaßte der Kraft-

- wagen auch die beiden Radfahrer. Während der eine bewußtlos ! und mit leichteren Verletzungen liegen blieb, hatte seine Ve-

- gleiterin schwere Verletzungen davongetragen. Der Lenker des ^ umqestiirzten Kraftwagens wurde leicht verletzt.

, Christazhofen, Kr. Wangen. (Sturz vom Rad.) Auf dem ! Wege nach Wangen stürzte bei Oflings der Vauernsobn Eott- ^ fried Fuchs auf ungeklärte Weise vom Fahrrad und erlitt einen Schädelbruch, so daß er ins Kreiskrankenhaus eingeliefert wer-

- den muhte.

Tuttlingen. (H oh es A l t e r.) Am Ostermontag beging Leder- ^ Fabrikant Friedrich Renz in voller Frische seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar entstammt einer weitverzweigten Familie, die seit 125 Jahren in Tuttlingen das Rotgerberhandwerk betreibt. Noch heute nimmt er regen Anteil an der 1855 von seinem Vater ge­gründeten Firma, die von ihm zu hohem Ansehen gebracht wurde.

Werbewoche für die Luftwaffe

Stuttgart. Gauleiter Reichsstatthalter Murr und Ritterkreuz­träger Oberleutnant Brandenburg werden am Donnerstag abend im Rahmen der Werbewoche für den fliegerischen Nachwuchs um 19 Uhr in der Liederhalle sprechen. Das NS.-Fliegerkorps, das am Aufbau unserer Luftwaffe den stärksten Anteil für sich in An­spruch nehmen kann, führt diese Werbung durch, die das Ziel hat, das Interesse der Jugend auf die Luftwaffe hinzulenken.

Ls ist eine Folge des soldatischen Geistes unserer Jugend, daß sich unsere Luftwaffe auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit auf­baut und daß nach nahezu eineinhalb Jahren Krieg und Ver­mehrung der Fliegerverbände noch immer größere Reserven be­stehen. Dieser Grundsatz der Freiwilligkeit soll in jeder Beziehung aufrechterhalten bleiben. Um dies zu erreichen, muß die Jugend schon früh mit der Bedeutung von all dem bekanntgemacht wer­den, was mit der Luftwaffe und dem Flugzeugbau zusammen­hängt. Durch diese erzieherische Arbeit werden die Vorbedingun­gen geschaffen, die einmal unsere Juaend befäbiaen. die aroße

Lravmon unserer Flieger sortzusetzen. Die Werbeaktion so» in unserer Jugend bestehende Neigungen vertiefen.

Mit der Durchführung der Aktion im Gau Würitembera- Hohenzollern ist der Führer der NSFK.-Eruppe 15 (Schwaben) Dr. Erbacher, betraut. Weitere Veranstaltungen, in deren Mittel­punkt ebenfalls Vorträge von Ritterkreuzträgern stehen, finden statt in Heilbronn am 18., in Göppingen am 19., in Ulm und Hai am 21., in Tübingen am 22., in Friedrichshafen am 23. und in Aalen am 24. Avril.

Starker Maikäferflug zu erwarten

In diesem Jahr haben wir, nach Angaben des Pflanzenschutz, amtes der Landesbauernschast Württemberg, einen besonders starken Maikäserflug im ganzen Neckarland vom Kreis Reut­lingen bis nach Heilbronn hinunter, vor allem ,n den Kreise, Ludwigsburg, Vaihingen und Heilbronn, zu erwarten. Der Mai­käfer ist nicht so harmlos wie er aussiehi. Durch Kahlfraß fügt er vor allem dem Steinobst große Verluste zu, während der Enger­ling großen Schaden durch Wurzelfraß verursacht. Bei der Enger- lmg-Vekämpfung spielt die Bodenbearbeitung im Flugjahr eins große Rolle Durch jedes Mehreggen im August werden viel« Eier und junge Engerlinge vernichtet. Da das Maikäferweibchen zur Eiablage die Böden meidet, die dauernd in Bearbeitung sind, sind abgängige Kleeäcker und Wiesen, die lückigen Stand aufweisen und nicht bearbeitet werden, immer besonders stark gefährdet.

Wie wir von dem Leiter des Maikäferbekämpfungsdienster er­fuhren. ist alles vorbereitet, damit die Bekämpfung schlagartig einsetzen kann. Den besten Erfolg erzielt man auch hier nur durch die Eemeinschaftsbekämpfung. Deshalb werden außer den Nutzungsberechtigten auch die Schulen wieder zum Sammeln ein­gesetzt. Besonders in den ersten zehn Tagen nach Beginn des Maikäferschwarms muß straff gesammelt werden; denn nach zehn Tagen beginnt die Eiablage. Wenn man bedenkt, daß jedes Weib­chen etwa 50 Eier legt, dann kann man den Nutzen ermessen, der uns aus der Vernichtung des Käfers vor der Eiablage erwächst. Indem wir also den Käfer bekämpfen, vernichten wir auch den nicht minder schädlichen Engerling.

Aus Baden

Karlsruhe. (60 jährig es Milirärjubiläum.) Am 16. April beging Generalmajor Karl Ullmann sein 60jähriges Militärjubiläum. Am 28. Januar 1860 in Freiburg i. Br. ge­boren, trat er nach Abschluß seiner Erziehung im Kadettenkorps im Jahre 1881 in das Kurm. Drag.-Regt. 14 als Leutnant ein. Zu Beginn des Weltkrieges rückte er als Oberstleutnant und Regimentskommandeur des Jäger-Regts. zu Pferde Nr. 5 ins Feld. Zum Generalmajor am 18. Mai 1918 befördert, wurde er mit der Führung der 224. Brigade beauftragt. Rach Kriegsende war Generalmajor Ullmann Kommandeur des neutralen Ab­schnitts V (Baden) und erbat 1920 seinen Abschied. Den Vorsitz des badischen Kriegerbundes übernahm er am 24. Dezember 1926 und führte ihn bis zur Neuordnung des Kriegerbundes des neuen Reiches.

Heidelberg. (Die Schwiegertochter und dann sich > elbst erschossen.) Im Stadtteil Wieblingen ereignete sich am Ostersonntag nachmittag eine schwere Bluttat. Der 66 Jahre alte Erbhofbauer Johann Ludwig Merkel tötete in der Küche seine 34jährige Schwiegertochter und brachte sich dann in der Scheune selbst einen tödlichen Revolverschuß bei. Die schreckliche Tat geschah, während der Sohn mit seinem 10jährigen Jungen in Heidelberg Besorgungen machte. Der alte Merkel soll seit langem mit seiner Schwiegertochter in Streit gelebt haben.

Gestorben:

.Gech tngen; Karl Heckeler, Hauptlehrer, 43 Jahre Obe rhau gstett: Dw d Roll!r, Gem tndspfleger i. R., 8l I- Calmbach: Berta Kübler, geb. Barth, Kaufmannswitwe, 69 I. Neuenbürg: H.-rta Krüger geb. HeinrichsmeierZ Conweiler: Ernst Stoll, Maurermeister, 56 Jahre Pfalzgrafenweiler: Kathr. Ratsch, Malerswitwe, geb. Stoll. Wildberg: O'gefr. Karl Schmid, SS-Rottenführer, 26 I., gef. a. d, Balkan.

Birkenfeld: Wilhelm Bühler, Oberweichsnwärtsr, 69 I. Schwann: Christian Wagner, Ochsenwirt, 60 I.

Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck undBerlag Buchdruckerei Lauk in Altenstrig, zurzeit Prl. 3 gültig

verölt oder verkrustet sein

Amtliche Bekanntmachungen

Kreis Freudenstadt

Futtermittel fiir Pferde

Der mit Bekanntmachung vom 6. März 1941 aufgerufene Ab­schnitt 5 der Fultsrmittelsch-ine für Pferde darf nur gegen Vorlage des Stammabschnittes des Futtermiti-Ochsines beliefert werden, der mit dem Dienststempsl des für den Wohnsitz des Pserdehalters zu- st ändigen Ernährungsamtes, Abt. 3, versetz n sein muß.

Die Abschnitte 6 bis 12 dürfen künftig nur dann beliefert werden, wenn sie mit dem Dienststempel d s zuständigen Ernährungsamtes, Abt. 8, versehen sind.

Die Inhaber von FuttermiUelsrheinm für Pierde hahen die Scheine über den Bürgermeister des Wohnsitzes alsbald dem zuständigen Ernährungsamt Abt. 6, vorzulegen.

Freudenstadt, den !5. April l94l

Der Landrat — Ernährungsamt Abt. 6 —

Eierzuteilung

Auf den vom 7. April bis 4. Mai 1941 gültigen Bestellschein der Reichseierkarte werden als zweite und dritte Rate insgesamt 8 Eier für jeden Vsrsorgungsberechtigten ausgegeben und zwar: auf den Abschnitt c in der Z: t vom l5. bis 26. April 1941 4 Eier, auf den Abschnitt cl in der gut vom 21. April bis 4. Mai !94l 4 Eier.

Frendenstadt, den 15. April.

Der Landrat — Ernährungsamt, Abt. 8

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