Nr. 88
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N«tt fort, „es sei durchaus möglich, das; die Engländer angesichts der besorgniserregenden Rückschläge in Libyen den Entschluß fassen, das griechische Unternehmen aufzugeben und alle Truppen M Deckung nach Aegypten zu befördern. Angesichts der Lage in Rordafrika", so heißt es hier, „könne es nicht überraschen, wenn die englischen Truppen zurückgezogen und die Griechen im Stich gelassen würden."
Trotz seines „Wenn und Abers" ist das ein so klares und eindeutiges englisches Eingeständnis, daß es durch kein Reuter- Dementi aus der Welt geschafft werden kann.
Da englische Spiel war durchschaut, der neue Verrat entdeckt worden. Die Wirkungen des entdeckten englischen Fluchtplanes blieben nicht aus. Der moralische Rückschlag des neuen britischen Verrats bei dem eigenen Volk und vor allem bei den Verbündeten war ungeheuer. Hinzu kam, daß die Bewegungen der deutsche» Truppen noch schneller waren als die Rückzugsbewegungen der Engländer. Die Engländer wurden überrascht und mußten wohl oder übel kämpfen. Außerdem hat die deutsche Luftwaffe einen Teil der Transportschiffe versenkt und andere so schwer beschädigt, daß sie ebenfalls nicht zu benutzen sind. Die englischen Fluchtpläne sind durchkreuzt worden.
„Schwarze Punkte, schwärzeste Tage!"
Halifax sprach in Neuyork
Stockholm, 16. April. Lord Halifax, sichtlich stark beeindruckt durch die letzten für England ebenso blamabel wie ungünstig lautenden Kabelmeldungen aus dem Südosten, fühlte sich, wie Leuter aus Neuyork meldet, bemüßigt, wieder einmal das Wort zu nehmen. Die Gelegenheit dazu gab ein Diner in der englischen Sprachgesellschaft.
Gleich eingangs mußte Halifax feststellen, daß er in einem „schicksalsschweren Augenblick" spreche. Er konnte trotz aller Verrenkungen auch nicht umhin, die Auswirkungen der letzten Ereignisse auf dem Balkan und in Nordafrika als „bedrohlich" zu bezeichnen und hinzuzusügen, man müsse die Lage auf dem Balkan und in Nordafrika als das hinnehmen, was sie ist, nämlich ein „schwarzer Punkt" in der Geschichte des Krieges. Halifax versuchte dann, aus schwarz weiß zu machen, indem er scheinheilig meinte, Jugoslawien sei angegriffen worden, bevor cs mit der Mobilmachung fertig war und bevor die Besprechungen zwischen dem jugoslawischen und dem britischen Eeneralstab zu Ergebnissen führen konnten.
Der ehrenwerte Lord plauderte dann von den neuen Stellungen der Briten in Nordafrika, „von denen man nicht annehmen braucht, daß sie nicht gehalten werden können", wenngleich die Lage dort „eine gewisse Besorgnis rechtfertigt". Halifax phantasierte schließlich von der RAF. als einem „unvergleichlichen schlagfertigen Kriegsinstrument" und von den „unverändert bleibenden Werten einer Seemacht". Nach mehrfachen Verbeugungen vor Roosevelts „außerordentlich praktischen und wertvollen Maßnahmen" für die Unterstützung der britischen Sache knickte der Meister der Scheinheiligkeit erneut zusammen, indem er die augenblickliche Zeit als die „schwärzesten Tage der Menschheit" bezeichnet^ womit er natürlich lediglich die Briten meint. Den Schluß bildete ein neuer durch die Blume vorgebrachter Hilferuf an die Adresse der USA., die „entschlossen an unsere Seite treten mutz, um zu verhindern, daß die Freiheit auf Erden ausstirbt".
l Schwere Verluste der britischen Kriegsflotte «m letzten Halbjahr acht Hilfskreuzer vernichtet — Kreuzer , „Bonaventure" aus einem Eeleitzug herausgeschosfen
l Berlin, 16. April. Die „Schlacht im Atlantik" fordert nicht nur von der englischen Handelsflotte Tag für Tag einen schweren Voll an wertvollem Schiffsraum, sondern reißt auch empfindliche Lücken in die britische Kriegsflotte. Nachdem erst vor wenigen Tagen das britische Schlachtschiff „Malay a" zur Reparatur in Neuyork eingetroffen war, das nach Berichten der Besatzung bei der Sicherung eines Eeleitzuges durch den Torpedotrefser eines deutschen ll-Bootes schwer beschädigt wurde, muß die englische Admiralität jetzt mitteilen, daß der englische Kreuzer „Bona- venture" versenkt wurde. Auch dieser Kreuzer, der erst während des Krieges in Dienst gestellt wurde, wurde aus einem Eeleitzug herausgeschossen. Unter der 500 Mann starken Besatzung traten bei der Versenkung erhebliche Verluste ein. Außerdem wurden in der vergangenen Woche im englischen Sperrgebiet SweiZerstörer durch Luftangriffe schwer beschädigt.
Außer diesen Verlusten durch Versenkungen und Beschädigungen, zu denen noch zwei englische Zerstörer hinzukommen, die in den letzten beiden Tagen im Mittelmeer durch Volltreffer kampfunfähig gemacht wurden, büßte die englische Kriegsmarine im Verlauf des letzten Halbjahres durch Totalverlust insgesamt acht. Hilfskreuzer ein. Unter ihnen befand sich der Hilfskreuzer „Forfar e" mit 15 000 VRT. und der große Hilfskreuzer „Jervis Bay" mit über 16000 BRT., der von einem deutschen Kriegsschiff im Atlantik vernichtet wurde. Mit ihm Singen der an Bord befindliche englische Admiral Maltby und 15V Mann der Besatzung unter.
Von diesen Verlusten entfällt allein auf die letzte Woche der Totalverlust von zwei großen Hilfskreuzern. Ein deutscher Handelsstörer vernichtete in den Atlantischen Gewässern den 13 300 VRT. großen englischen Hilfskreuzer „Voltaire" mnd ein Unterseeboot versenkte laut Wehrmachtsbericht vom April einen englischen Hilfskreuzer von 10 000 BRT. im See- Aebiet von Island.
3V Fackeln auf einem Flugpl«
Erfolgreicher Tiefangriff auf vollbelegten jngoslawis Flugplatz
Von Kriegsberichter Siegfried Kappe
V 10- April. (PK.) Durch die Wolkenlöcher schii tr-? dunkle Band der Donau, die weit über die llf «reien ist und große Landstrecken überschwemmt >. Siidli Elgrad. Ein einzelner deutscher Aufklärer kreis ' wo in verschiedenen Vierteln Flammen und S noch Zeugnis ablegen von der ungeheuren aelvr-n Großangriffe. Die Serben haben die große Donau Ab» ^?Ei *>er Bogen hängen tief in das Wasser l Anmark^n""^ den deutschen Vormarsch nicht aufhalten. Aus Mmarschstraßen. von Ost, von Norden und von Süden Ans »^"dlrche deutsche Kolonnen gesehen. S best
lckme« K-N* Gewißheit, daß das Schicksal Belgrads el! «-»nell besiegelt sein wird. An der Sau entlang
n
Westen. Aus den flachen Ausläufern der Karpathen im Süden des riesige Wassermengen vorwärts wälzenden Flusses liegt noch Schnee. Die Hügel des Jadar, des Majevice, die bis 800 Meter hoch sind, hüllen leuchtend weiße Wolken ein. Ein schmutzig braunes Band zieht sich zwischen ihnen nach Norden — die Drina. Diesen Fluß abwärts müssen wir fliegen, so zwei Minuten lang, dann durch die Wolken durchstoßen...
Dort die Bahnlinie, hier der Flugplatz. Mit einem Blick erfassen wir die Lage: Hier stehen Gehöfte der jugoslawischen Luftwaffe. Hierhin hat sich der Gegner mit einer Reihe seiner besten Maschinen zurückgezogen. Und da singen die Motors, da pfeift der Fahrtwind an der Kanzel vorbei. Hcnnissenschwärinen gleich stürzen sich die Zerstörer auf die am Platzrande abgestellten Flugzeuge. Ein gewaltiges Schauspiel beginnt. In 10, 15 Meter Höhe reißen die Flugzeugführer des ersten Schwarms ihre Vögel wieder hoch, blitzende blaue Rauchfäden schlagen unaufhörlich aus Kanonen und ME.s, spritzen zu den zahllosen Blenheim hinüber, zerfetzen sie und setzen sie in Brand, daß eine nach der anderen wie eine riesige lodernde Fackel zum Himmel leuchtet. Mein Flugzeugführer ruft mir zu: „Vorn da! Die Blenheim! -ch schieße jetzt!" und dann stellt er die Kiste auf den Kopf. Die Kanonen hämmern, und die MG.s rattern. Als wir in rasender Fahrt zwei Meter über dem Erdboden wieder Hochziehen, da zerplatzt hinter uns die zweimotorige Blenheim, sprühen die Funken der explodierenden Munition wie ein Feuerwerk durch die Luft, s!:igt eine riesige Stichflamme zum Himmel und zieht dicken schwarzen Qualm hinter sich her.
Sekunden später ist der ganze Platz in eine riesige Rauchwolke ciagehiillt. die die Sonne verdunkelt. Alle Maschinen des Gegners sind getankt und munitionierr — unser Angriff trifft ins Volle. Fünf, sechs Anflüge machen wir noch, ein Zerstörer nach dem anderen stößt herab und immer neue Flammensiiulen steigen empor. Es ist das Bild einer restlosen Vernichtung Kaum daß wir in dem undurchdringlichen schwarzen Rauch noch die Kameraden erkennen können. Kilometerweit wälzt sich diese Säule ms Land hinein, legt sich über Dörfer und Felder als ein Fanal des Sieges
30 Fackeln lodern auf dem Flugplatz, 30 moderne feind- ltche Flugzeuge wurden vernichtet, darunter all.ia 20 Vristol-Vlenheim. Keine gegnerische Abwehr vom Boden kann die Zerstörer an der Erfüllung ihres Auftrages hindern. Der eine oder andere bringt zwar Treffer mit nach Hause, aber einen Erfolg erzielt der Gegner nicht. Unbehelligt von feindlichen Jägern fliegen wir zurück. Der Luftraum über Jugoslawien ist frei!
Der eiserne Keil der Panzerwaffe
Von Kriegsberichter Kurt Neher
DNB_, 16. April. (PK.) Eine weiße Schneedecke hat das
Land überzogen. In seltsamem Kontrast stehen darin blühende Bäume und junges Grün als eine Verkündung des Osterfestes. Auf die von England genährten hochgespannten Hoffnungen Serbiens ist Todesschnee gefallen. Noch ehe die weiße Kappe im Hochgebirge auf dem Erat des Luwa-Planina verschwunden ist, wird das Schicksal den jugoslawischen Staat und jene serbische Verschwörercligue ereilt haben, die den Boden der Wirklichkeit leichtfertig verlassen haben, um die Brandfackel in den Balkan zu werfen.
Seit drei Tagen mahlen die Raupen unserer Panzer dunkle Bahnen in den Neuschnee. Darunter kommt der rote Lehm wie Blut hervor: Seit drei Tagen und drei Nächten hat niemand . mehr von uns länger geschlafen als unbedingt notwendig ist. Der Tag endete für uns nachts um ein Uhr und begann wieder um vier Uhr früh. Brennende Höfe und Strohmieten, in denen der Gegner versucht hatte, sich unserem Vormarsch entgegenzustellen, zeigen uns den Weg. Gespensterhaft ist dieser Marsch mitten durch das feindliche Land. Wie ein Eisenkeil brechen unsere Panzer in die feindlichen Stellungen. Ein Eisenkeil, der aus sich selbst lebt und besteht, hinter dem die ganze Masse unserer Panzergruppe mit unwiderstehlicher Wucht sich anschließt. Der Gegner selbst weiß nicht mehr, wo sich seine Front befindet. Er leistet nur Widerstand in einzelnen Städten oder Dörfern und aus Höhenkuppen, die unsere Marschwinkel überragen. Dort hat er sich festgesetzt und muß in zähem Kampf herausgeholt werden. Er verteidigt sich hartnäckig, aber völlig zusammenhanglos, ohne größere Gesichtspunkte.
In einem Bahnhof des mittleren Morava-Tales überraschen wir am Morgen des 10. April einen vollbesetzten Militärzug, dessen Insassen in deutsche Gefangenschaft gehen werden, noch ehe sie auch nur einen einzigen Schutz abgeben konnten. In den meisten Städten war die Ankunft der Deutschen nicht einmal gemeldet worden, da wir alles, was vor unseren Panzern floh, überholten und gefangen nehmen konnten. Auf diesem Vormarsch hat der deutsche Panzerschütze bewiesen, daß er ein Soldat ist; der alles kann. Wenn der Weg sich durch eine der schmalen Schluchten windet und die Schüsse einzelner Nachhuten vor uns im Lehm au^spritzen, oder ein SMG. vom Höhenkamm nach unseren ungepanzerten Fahrzeugen greift, dann ist im Nu aus dem Panzerschützen ein Infanterist geworden, der meisterhaft mit Handgranate und Karabiner umzugehen weiß. Mitten auf der Straße stehen dann die Männer, ruhig zielend, oder haben das Gewehr auf die Motorhaube aufgelegt. Schuß auf Schuß jagen sie aus den Läufen, wie auf dem Schießstand. Feindliche Flugzeuge trauen sich überhaupt nicht an uns heran. Kaum werden sie sichtbar, so packt sie auch schon das gut liegende Abwehrfeuer, so daß es bei uns jedesmal Gelächter auslöst, wie rasch sie wieder abdrehen.
In der Stadt Jagodina eröffnen Zivilisten nach unserem Einrücken das Feuer auf deutsche Soldaten. Einer der Kameraden bricht mit einem Bauchschuß zusammen. Unsere Vergeltung ist unerbittlich. Ein wilder Straßenkampf hebt an, aber in einer halben Stunde ist dafür gesorgt, daß weder mit Rehposten noch mit Schrot noch einmal auf deutsche Soldaten geschossen wird! Im Bahnhof der gleichen Stadt kamen morgens acht Uhr neue Infanteriegeschütze aus Belgrad an. Um 11 Uhr waren sie, noch in Kisten verpackt, in unserer Hand. Einen Flugplatz entdeckten wir erst, als eine jugoslawische Maschine zum Landen ansetzte. Drei Doppeldecker nehmen wir mit dem vierten Neuankommenden gleich in Empfang.
Sobald unser Vorstoß »ach Norden auch nur eine Minute stockt, sacken die Kradschützen trotz Kälte und nassem Schnee vor Uebermüdung auf die Lenker ihrer Maschinen, schlafen die Fahrer über dem Steuerrad ein. lleber 250 Kilometer haben sie kämpfend und fahrend zurückgelegt, eine unerhörte Leistung für Mensch und Maschine, aber wir haben es geschafft. Der General .ist immer in vorderster Linie. Wo es kracht, da taucht er plötzlich
aus, liegt mit seinen Männern im Straßengraben und steigt danach wieder in seinen Panzer. Er treibt an, ist der sichtbar« geistige Urheber dieses unerhörten Schwunges.
Noch einmal hat der Gegner am Spätnachmittag des dritte« Kampftages unseres Verbandes seine ganzen Kräfte in letzter Anstrengung in der nördlichen Hälfte des Morava-Tales zusam» mengezogen und versucht unseren Vormarsch aufzuhalten.^ I« einem größeren Dorf inmitten einer mit Wald besetzten Hügels landschaft schlägt uns das erste starke Feuer nach den Kämpfe» an der Grenze entgegen. Kavallerie, ein Bataillon Eisenbahn» pioniere und die Reste der Morava-Division, soweit sie motorisiert sind, entkommen, wollen einen Wall vor der Hauptstadt des Gegners aufrichten. Der Kampf wird hart, der Serbe ist ein zäher Gegner, das wissen wir aus dem Weltkriege. Die Rächt bricht herein. Artillerie und Flak unterstützt die Panzersoldat« und Schützen. Wie mit einem geisterhaften Spinnennetz uberzreht die Bahn der Leuchtspurgeschosse die nächtliche Hügellandschast. Die Spitze unseres Panzerkeils liegt in dem Dorf selbst, an das angelehnt der Feind unseren Vormarsch aufzuhalten versucht. Schon dreimal haben wir das Dorf durchkämmt. Immer wieder kracht es in dem uns unbekannten Gelände aus den Dächern, hinter Läden und dem niedrigen Buschwerk hervor. Und immer kommen 30, 40 Serben mit hochgehobenen Händen hervor. Häufig sind Zivilisten mit Jagdflinten darunter; für die gibt es keine Gefangenschaft, da sie den Krieg anscheinend mit einem Jagd- vergnügen verwechseln. Der nächtliche Ruf verwundeter Kameraden „Sanitäter!" gibt unseren Panzerschützen die notwendige Härte.
18 Stunden dauert der Kampf an dieser Stelle, bis alle Hügel, Waldstücke, Gräben und Taleinschnitte feindfrei sind. Ei» ununterbrochener Strom von Gefangenen geht nach hinten. Mehrere Geschütze, ein neu ausgerüsteter Lazarettzug, viele Wagen mit Trüppenverpflegung und Ausrüstungsgegenständen falle« i» unsere Hände. Zum ersten Male stoßen wir auf Zeugnisse praktischer englischer Kriegshilfe. In der Nacht hat der Serbe vor seinen Stellungen Minen englischer Herkunft gelegt, um unseren Panzern den Weg zu versperren. Sie werden mühelos unschädlich gemacht, da unsere kriegserfahrenen „Minensucher" sie so-, fort beim Morgengrauen entdecken. §
Das Schneewetter ist einem leichten Regen gewiche«, der HW fruchtbare schwarze Erde des Landes, durch das wir nun ziehen,! Achten läßt wie dunkelbraunen Sammet.
Geheimfitzrrng des ägyptischen Kabinetts
Rom, 16 .April. „Messaggero" meldet aus Kairo über Aukara, der ägyptische Ministerpräsident Sirry Pascha habe in der Ge» heimfltzung des ägyptischen Parlaments, in der die schweren britischen Niederlagen im Zusammenhang mit dem Ueberschreiteu der ägyptischen Grenze durch die deutsch-italienischen Truppen behandelt wurden, nach ausführlicher Klarstellung des Ernstes der Lage den Standpunkt vertreten, daß Aegypten Deutschland gegenüber dieselbe Haltung einnehmen müsse, wie im vergangenen Jahr unter den gleichen Umständen Italien gegenüber. „Messaggero" fügt hinzu, daß Aegypten demnach entschlossen sei, zwar den englisch-ägyptischen Vertrag einzuhalten, aber darüber hinaus keinen Schritt zu tun, der das Land in einen Krieg verwickeln könnte.
Kleine Nachrichten ans aller Wett
Hinrichtung. Am 16. April ist der 1895 in Chabierow» Kreis Kalisch, geborene Anton Plajzer hingerichtet worden, den das Sondergericht in Kalisch als Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt hat. Plajzer ist schon oft, darunter auch wegen Totschlags, vorbestraft; er hat nach einem Einbruch seinen Verfolger niederzustechen versucht. Ferner ist der 1911 in Mannheim geborene Richard Geißler hingerichtet worden, den das Sondergericht in Hamburg als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. Geißler, ein vielfach vorbestrafter Verbrecher, hat in Hamburg unter Ausnutzung der Verdunkelung Einbrüche verübt, einmal sogar während eines Fliegeralarms.
Erdbeben- und Hochwasserkatastrophe in Iran. Aus Da- rab in der Gegend von Schiras wird ein schweres Erdbeben gemeldet, das die Dörfer Challeh, Vahadoran und Vovlata- bad bis auf einige Häuser völlig zerstörte. Die mitteliranische Stadt Pezd wurde nach ungeheuren Wolkenbrüche» von :ner schweren nächtlichen Hochwasserkatastrophe heimgesucht.
Ein Schiffahrtstunwrl zur Umgehung des Rheinfalls. Die Schweiz plant jetzt, den Rheinfall durch einen Schiffahrtstunnel über den Kohlfirst umgehen zu lassen. Ebenso ist em gleicher Tunnel für die Verbindung der Rhone mit de« Genfer See in Erwägung gezogen. Die Schweizer Arbeite» an der Rheinregulierung Stratzburg—Kehl—Jstein, die seit 1. September 1939 eingestellt worden sind, sollen so bald als möglich weitergeführt werden.
ZBergwerksunglück auf Hokaido. 2m Kohlenbergwerk auf pokaido (Japan) ereignete sich eine Explosion, bei de» SO Vergmänner getötet und mehrere andere verletzt w«ü»«r
Sans Mach an das kroatische Volk. Der slowakische Innenminister und Oberbefehlshaber der Hlinka-Earde, Samt Mach, beglückwünschte das kroatische Volk zu seiner B« freiung. Das slowakische Volk, fuhr Mach fort, habe mit seinen bescheidenen Kräften die Freiheitsbcstrebungen d« kroatischen Volkes unterstützt. Darum sende die Hliuka- Earde jetzt der tapferen Ustascha ihre« kameradschaftliche» Gruß.
Jugoslawische Dampferbesatzung verweigert Fahrt. Auf
dem in Schanghai liegenden jugoslawischen 8387 BRT. großen Dampfer „Tomislaw" brache« Unruhen unter der Besatzung aus, als bekannt wurde, daß das Schiff nach Griechenland fahren soll, um im Piräus englische Truppen abzutransportieren. Die Besatzung, unter der sich zahlreiche Kroaten befinden, weigerte sich, die Fahrt anzutreten.
Schweres Erdbeben in Mexiko. Ein schweres ^en suchte Mexiko am Dienstag mittag heim. Zahlreiche Häuser der Stadt Mexiko wurden beschädigt und find teilweise eis-, gestürzt. Durch das Erdbeben wurde die rund 22 000 Einwohner zählende Stadt Colima zum größten Teil zerstört?! Weitere Ortschaften im Bundesstaat Colima wurden starcki ^beschädigt, ferner brachen ausgedehnte Waldbränds «usn Das Erdbeben, das am Dienstag um 13.25 Uhr Wnn^dauerte'fMf-Stundend . .