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Der italienische Wehrmachtsbericht

Erfolgreiche Angriffe der italienischen Luftwaffe. Gegen­angriffe der Italiener bei Keren

DNV Rom, 2V. März. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut'

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

An der griechischen Front Artillerietätigkeit, insbeson­dere im Abschnitt der 11. Armee. Unsere Flugzeuge haben im Liefflug Straßen. Autokolonnen, Truppenlager und feindliche Depots angegriffen. Während der feindlichen Luft- «ktionen der letzten Tage gegen Valona wurde ein weiteres englisches Flugzeug abgeschossen, dessen Trümmer auf der Insel Saseno aufgefunden wurden.

In N o r d af r i k a hat die Artillerie von Eiarabub feind­liche Kräfte, die sich unseren Stellungen zu nähern versuchten, unter Feuer genommen. Unsere Flugzeuge haben den feindlichen Luftstützpunkt von Verka (Benghasi) bombardiert.

Deutsche Fliegerverbände haben verschiedeneStellungen und feindliche Anlagen angegriffen.

In der Nacht zum 19. März hat der Feind einen Einflug «us Tripolis unternommen, wo einige Tote und Verwun­dete zu beklagen sind und einiger Schaden augerichtet wurde. Ein feindliches Flugzeug wurde von der Luftabwehr brennend ab- geschossen. Ein anderes Flugzeug wurde in der Umgebung von Mufilia von der deutschen Luftabwehr abgeschossen. Der Pilot wurde gefangen genommen.

Im Aegäischen Meer sind unsere Flugzeuge mit einem feindlichen Jagdverband zusammengestoßen. Ein Flug­zeug vom Muster Hurricane wurde abgeschossen. Einer unserer Bomber ist nicht zum Stützpunkt zurllckgekehrt.

In Ostasrika geht die Schlacht bei Keren weiter. Trotz der oorangegangenen Verluste und der intensiven feindlichen Luft­tätigkeit haben unsere Truppen an mehreren Punkten Gegen­angriffe unternommen.

Unsere L u ft w a ffe hat sich besonders ausgezeichnet, indem Ke die feindliche Artillerie mit Bomben und Splitterbomben belegte und Truppen und Kraftwagen unter Maschinengewehr­feuer nahm.

Unsere Bomber haben de» Luftstützpunkt von Agordat ge­troffen, wodurch große Brände entstanden.

Außer den im gestrigen Wehrmachtsbericht genannten zer­störten feindlichen Flugzeuge» wurden weitere vier feindliche Jäger abgeschossen.

In der Zone von Giggiga leisten unsere Abteilungen den feindlichen Angriffen gegen den Paß von Marda (nordöstlich von Giggiga) Widerstand.

Die Zerstörung in Manchester

Was ein ungarischer Berichter meldet

DNB Budapest, 2V. März. Der Londoner Berichterstatter der ungarischen Nachrichtenagentur MTJ. berichtet am Mittwoch über eine Besichtigungsreise nach Manifester, wobei er zu dem Ergebnis kommt, daß die durch die deutschen Luftangriffe an­gerichteten Schäden dort noch schwerwiegender zu sein scheinen »ls in London.

Mehrere Stellen imZentrumderüedeutendenHan- delsstadt sind nach diesem Bericht durch die Bomben und die durch die Bombardierung entstandenen Feuersbrünste fast bis zur Unkenntlichkeit vernichtet. Warenhäuser, Werkstätten, Danken und Eeschäftslokale wurde» massenhaft zerstört. Ein Hauptplatz der Stadt, der Piccadilly-Platz, bietet ebenfalls das Bild gewaltiger Vernichtung. Eine anschließende Straßenreihe liegt völlig in Trümmern; die mächtigen Speicher und die darin gestapelten Textilwaren wurden vernichtet. Die größten Schä­den haben in Manchester dieFeuersbrünste verursacht. Ein weiterer Herd der Vernichtung ist Miller-Street, yine der wichtigsten Eewerbestraßen der Stadt, wo Werkstätten standen. Von diesen ist kaum etwas übrig geblieben. Es wurden mehr als 49 provisorische llnterkunftsstellen für jenen Teil der Bevöl­kerung errichtet, deren Wohnungen geräumt werden mußten. An eine völlige Räumung der Ruinen kann vorläufig gar nicht gedacht werden.

Wirklichkeit der Roosevelt-Politik

Zinn, Gummi und Wolframdemokratische Ideale"

Rom. 20. März. Die Politik der Vereinigten Staaten in Eu­ropa und Asien gehorcht, wie Agenzia Stesani unterstreicht, aus­schließlich plutokratischen Erwägungen wirtschaftlicher und finan­zieller Art. So habe sich Washington die kritische Lage Englands zunutze gemacht, um den Engländern das Gummi- und Zinnmonopol zu entreißen. Der größte Teil der berühmten bolivianischen Zinnaktien sei an eine nordamerika­nische Finanzgruppe übergegangen, hinter der die Rockesellers stehen, während eine ähnliche Aktion großen Stils zwischen einer anglo-holländischen und einer nordamerikanischen Gruppe wegen Gummi von Niederländisch-Jndien im Gange sei.

Die von der Weltöffentlichkeit mit großer Verwunderung auf­genommene Eingliederung Chinas durch Roosevelt in die Reihe der sogenannten Demokratien habe gleichfalls ganz andere Hin­tergründe, als man allgemein annehme. Die Provinzen West­chinas seien nämlich überaus reich an dem USA. fehlenden Wolfram, wie man auch in den Birma benachbarten Provin­zen starke Zinnoorkommen festgestellt habe, die sich die Rockefeller-Eruppe bereits alle angeeignet habe. Gegen die Ab­tretung dieser sich'auf über 190 999 Hektar erstreckenden Land­gebiete sei Tschiangkaischek von Nordamerika jene famose Anleihe gegeben worden, die gegenüber der Welt fälschlicherweise alspo­litische Anleihe an die Demokratien" ausgegebcn werde, während es sich in Wirklichkeit um ein gewaltiges Raubgeschäst und eine Börsenspekulation handle. Dieses Geschäft fei zwischen einem der Direktoren von Rockefeller und dem Schwa­ger Tschiangkaischeks, dem bekannten Finanzmagnaten Song, ab­geschlossen worden und habe den USA. das Weltmonopol in Zinn und Wolfram gesichert. Schließlich hätten die Ingenieure Rocke- fellers auch Vanadium gefunden, das für die Schwerindustrie «inen gleichermaßen wichtige» Rohstoff darstelle. Damit werde auch der amerikanische Plan, das einst von der englischen Finanz mnegehgbte Weltmoitopol der Rohstoffe für die amerikanische

Finanz zu sichern, offenbar. Der Reichtum der chinesischen Erz­vorkommen habe USA. sogar dazu verleitet, nachgerade die Brücken zu Tokio abzubrechen und alles zu tun, um eine Ver­ständigung zwischen Japan und Tschungking zu verhindern. Zinn, Gummi und Wolfram gehören zu jenen demokratischen Idealen, deretwegen Roosevelt die Verantwortung für die Ver­längerung des Konfliktes und die mögliche Hineinziehung de? nordamerikanischen Volkes aus sich nahm. Dies ist die tr au r i g s plutokratische Wirklichkeit.

Die sieben Milliarden bewilligt

Washington, 20. März. Das Repräsentantenhaus bewilligte mit 836 gegen 55 Stimmen die von Roosevelt zur Durchführung de? Englandhilfe-Gesetzes beantragten 7 Milliarden Dollar. Roosevelts Antrag geht nunmehr dem Senat zur weiteren Be­ratung zu. Ein Antrag, die im Englandhilfe-Eesetz vorgesehenen 359 Millionen Dollar für landwirtschaftliche Erzeugnisse zu strei­chen, falls England die Blockade gegen hungernde Frauen und Kinder Europas nicht aufhebe, wurde wie sämtliche Oppositions­anträge abgelehnt.

Chikago Tribüne" bemängelt in einem Leitartikel, daß die Debatte über die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Eng­land auf Grund des Englandhilfe-Gesetzes bisher ausschließlich von dem Gedanken der britischen Bedürfnisse beherrscht war, für deren Erfüllung Roosevelt vom amerikanischen Volk große Opfer verlange. Der Frage einer britischen Gegenleistung weiche Washington aber absichtlich aus. Die Zeitung meint, daß die Vereinigten Staaten in diesem Jahre im britischen Imperium Rohstoffe im Gesamtwert von 1,25 Milliarden Dollar kaufen würden. Viele Güter seien Rohstoffe, für die Amerika wichtigster Weltverbraucher sei und über die das britische Imperium prak­tisch das Weltmonopol ausübe. Die Erzeugnisse würden infolge­dessen nicht zu Wettbewerbspreisen abgegeben, sondern zum Nach­teil der amerikanischen Lebenshaltungskosten zu künstlich auf­gebauschten. Es sei nicht zu viel verlangt, so schließt der Artikel, wenn England für die Kriegshilfe aus seinem Ueberfluß bezahle.

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Morgenthau verlangt Effekten

Weshalb der englische Viscose-Konzern in USA. ver­kauft wurde

Washington, 29. März. Wie dieWashington Post" mitteilt, hat Morgenthau von der englischen Regierung den weitgehenden Verkauf ihres amerikanischen Effektcnbesitzes mit der Begründung verlangt, daß viele Parlamentarier bei der Einbringung des Englandhilfe-Eesetzes der USA.-Regierung erklärt hätten, das Gesetz, England Kriegsmaterial zu leihen oder zu schenken, würde auf eine starke Ablehnung im Volke stoßen, wenn England nicht vorher seinen guten Willen gezeigt und einen großen Teil seiner Anlagen in den Vereinigten Staaten an die USA. verkauft und zur Bezahlung seiner Rüstungsaufträge in Amerika verwendet hätte. Nach langem Zögern endlich habe sich die englische Negie­rung bereit gesunden, u. a. den gewaltigen Viscose-Kon­zern abzu stoßen. Diese Transaktion sei in dem Augenblick angekündigt worden, da im amerikanischen Unterhaus die Debatte über die Bewilligung von 7 Milliarden Dollar für die England- Hilfe begonnen habe. Da große Eile notwendig gewesen sei, habe man zunächst den sehr niedrigen Preis von 40 Millionen Dollar als ungefähre Schätzung festgesetzt, da eine genaue Bewertung der großen Kunstseidesabriken und sonstiger Werte zu viel Zeit gekostet hätte. Man habe den Engländern 99 Prozent von dem versprochen, was man über diese 49 Millionen Dollar hinaus durch Weiterverkauf an amerikanische Unternehmer erzielen werde. Die Notwendigkeit eines so hastigen Zwangsverkaufs werfe, so sagtWashington Post", ein merkwürdiges Licht auf das angebliche Interesse der USA. an der Erhaltung des englischen Empires Eigentlich sollten doch die USA., die Englands Krieg so heftig unterstützen, alles Interesse daran haben, daß England bei Kriegsende wirtschaftlich stark sei.

Washington Post" nimmt weiter in einem Leitartikel den Verkauf der englischen Viscose-Corporation an USA. zum Anlaß für eine nachdenkliche Betrachtung, ob dieser fortschreitende Erwerb englischer Kapitalanlagen wirklich zum Vorteil für Amerika sei. So schreibtWashington Post": Eng­land habe früher infolge seiner großen Geldmittel als Käufer auftreten können Statt dessen sammle sich nun in Amerika fast das ganze Gold der Welt an, es übernehme die englischen An­lagen in Amerika und sonstwo und scheine sich die Schlüssel zur Weltherrschaft anzueignen. Aber je mächtiger man werde, desto nötiger brauche man Kunden, denn Reichtum bestehe im Austausch und je mehr Amerika jetzt nehme, desto mehr werde es Europa leihen müssen.

Gefährliche Kriegstreiberei"

Eine Aeußerung Lindberghs

Neuyork, 20. März. Der bekannte Flieger Lindbergh richtete in der WochenzeitungColliers" einen offenen Brief an Las USA.-Volk, weil er persönlich gegen einen Kriegseintritt der USA. eingestellt ist. Er weist das USA.-Volk warnend darauf ihm, daß die USA. mit steigender Schnelligkeit und allen perfiden Mitteln in den Krieg Hineingetrieben würden. Die Kriegstrei­bers sei um so gefährlicher, als Amerikas Führer nicht die ge­ringste Idee hätten, wie dieser Krieg gewonnen werden könne. Sie seien darüber genau so im unklaren wie die Führer von England und Frankreich, als sie den Krieg an Deutschland er­klärten. Es wären nicht einmal so viele erstklassige Kampfflug­zeuge in der USA.-Armee und -Marine vorhanden, wie Deutsch­land in einer Woche herstellt. Das USA.-Volk werde gegen den Willen von 89 bis 95 v. H. seiner Bevölkerung in den Krieg getrieben.

Jbero-Amerika will den Frieden"

Santiago de Chile, 20. März. Ein Leitartikel der Zeitung Opinion" behandelt die Haltung Jbero-Amerikas angesichts des Vorgehens der NSA. 2n Havanna, so schreibt das Blatt, habe Jbero-Amerika zwar seine Solidarität zugefagt für den Fall eines Angriffs von außen aus den amerika­nisch e n..K o n t in e n t. aber nicht für einen Angriff seitens der USA. auf außerkontinentale Mächte. Jbero-Amerika Hab» auch niemals seine Solidarität für eine Verteidigung politischer Systeme der Einzelstaaten erklärt. Tie Länder Amerikas hätten nichts davon, wenn sie mit kapitalistischen Mächten Zusammen­gehen Jedoch bestehe nach dem Gesetz der Anziehungskraft die Gefahr, daß Jbero-Amerika durch die USA. in eine Lage hinein-

gezogcn werden könne, die niemals gewünscht fei. Man müsse unterscheiden zwischen Panamerikanismus und Jberoamerika« nismus. Elfterer bedeute Verknüpfung mit nordamcrikanischen Interessen, letzterer sei das einzige Verteidigungsmittel für die iberoamerikanische Welt. Jetzt heiße es abzuwarten Festzuhalte« sei dabei, daß Jberoamerika nur den Frieden wolle.

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So wird ASA.-Dolk kriegsreif gemacht

America first comittee" gegen denAusschuß zur Ver­teidigung Amerikas".

Neuyork, 29. März. Die führende Organisation des Anti« intcrventions- und Antikriegslagers, dasAmerica first Com­mittee", sah sich am Dienstag zu einer Gegenerklärung gegen die am Montag veröffentlichte programmatische Erklärung des Ausschusses zur Verteidigung Amerikas durch Hilfeleistung für Alliierte" veranlaßt.

Die programmatische Erklärung des Ausschusses für Alliier­tenhilfe zeige, daßdie Kriegsgruppe" der USA. sich mit dem Englandhilfegesetz und mit dem Geschenk von sieben Dollar­millionen an Großbritannien keineswegs zufrieden gebe. Es werde jetzt schon der Einsatz der USA. - Fl 0 tte für Kon­voizwecke, die Zulassung von Kriegsfreiwillige» der USA. für die britische Armee und die Erklärung der USA.- Regierung, daß sie England in der Verteidigung Singa- pores und Niederländisch-Ostindiens unterstützen werde, verlangt. Der Vorsitzende des Außenausschusses des Se­nats, der demokratische Senator George, habe im Verlaufe der Englandlandhilfedebatte unzweideutig erklärt, daß der Ein­satz der USA. -Flotte für Konvoizwecke den Kriegbedeutenwerde. Die Gegenüberstellung dieser Er­klärungen mit der jüngsten Auslassung des Propagandaaus­schusses für Alliisrtenhilfe illustriere auf das deutlichste, wie das USA.-Volk hinters Licht geführt und Schritts iir Schritt zum Krieg gelocktwerde. Jetzt werde geplant,unsere Schiffe mitsamt den Mannschaften in den Kriegsgewässern manövrieren zu lassen und die USA.-Sol- daten nach Nordafrika und Griechenland zu schaffen."

Die Erklärung des Antikriegslagers erinnert an den Brief Churchills vom Jahre 1914 an Lord Grey, in dem Churchill den damaligen britischen Außenminister aufforderte, dafür zu sorgen, daß möglichst viele USA.-Freiwillige der britischen Ar­mee beitreten, danichts Amerika schneller auf unsere Seite in den Krieg bringen wird, als wenn einiges USA.-Blut auf den Schlachtfeldern vergossen wird". Jetzt werde das alte Rezept versucht.

Die Erklärung schließt:Wann wird das USA.-Volk die Ge­fahren erkennen, denen es entgegengeführt wird?"

Blutige Zusammenstöße in Bengalen

Kabul, 20. März. Nach hier eingegangenen Meldungen kaist « in der Stadt Dacca in Bengalen zu blutigen Zusammenstößen, bei denen 14 Inder getötet und 91 verwundet wurden. Die Po­lizei machte von der Schußwaffe Gebrauch, um die Menschen aus­einanderzutreiben. Eine Reihe von Gebäuden soll zerstört worden sein; auch kam es zu Brandstiftungen und Plünderungen. An­scheinend gehen die Zusammenstöße auf die durch die englische Herrschaft geschürten religiösen Gegensätze zurück.

Die britischen Behörden in Indien haben bisher 6346 Per­sonen aus politischen Gründen verhaftet, wie der Innen­minister der Jndienregierung vor dem indischen Parlament in Delhi bekanntgab Der Minister fügte hinzu, daß er für die Ver­einigten Provinzen, Bihar, Orissa, die Nordwestprovinzen und Belutschistan bisher noch keine näheren Angaben machen könne.

Der demokratische Senator Wheeler beschäftigte sich mit einem Besuch von Einheiten der USA.-Flotte in Australien. Je­der, der die Verhältnisse im Orient kenne, so sagte er, wisse, daß es eine Demokratie weder in China noch in irgend welchen orientalischen Besitzungen Englands, von Australien abgesehen, gebe. Tatsächlich werde die Bevölkerung Indiens und der Malayenstaaten erbarmungslos aus- gebeutet. An die amerikanischen Jungen sollte man nicht das Ersuchen stellen, für die Fortsetzung dieser erbarmungslosen Aus­plünderung des Orients durch irgend ein Land zu kämpfen und zu sterben.

Neue Heldentat der RAF.

Mit Bomben und Maschinengewehrfeuer auf friedliche : Fischer

Von Kriegsberichter P. P. Möbius

DNV, 20. März. (PK.) Die Helden der RAF. haben ihre» Ruhmestaten gegen wehrlose friedliche Menschen ein weitere, Blatt hinzugefügt. Zwei Flugzeuge der britischen Luftwaffe grif­fen in den Mittagsstunden des Dienstags drei zum Fischfang ausgelaufene holländische Fischereifahrzeuge, deren Nationalität deutlich sichtbar war, mit Bomben und Maschinen- gewehren an. Sie warfen nach einer Anzahl Sprengbomben in verschiedenen Anflügen auch Brandbomben und beschossen, al» das Ziel nicht getroffen wurde, die Fahrzeuge mit Maschinen­gewehren. Dabei wurde der holländische Fischer M. de Eraaf au» Scheveningen durch vier Schüsse schwer verletzt.

Dieser Angriff ist der dritte Ueberfall innerhalb einer Woche auf friedliche holländische Fischer. Am 13., am 14. und nun am 18. März ließen die britischen Helden ihre Wut auf diese Weise aus. Die Empörung unter der Küstenbevölkerung der Niederlande ist groß.

Ohnmächtig gegen Bombenschäden

Wiederaufbauplanung für die Nachkriegszeit DNV Stockholm, 29. März. Die gestrige Unterhaussthung be­faßte sich, wie der Londoner Nachrichtendienst mitteilt, mit der Beseitigung von Schäden nach deutschen Luft­angriffen. Dabei erklärte der Unterstaatssekretär des Mini­steriums für öffentliche Arbeiten und Bauten, Hicks, zwischen seinem Ministerium und der britische» Industrie seien Bespre­chungen über den zweckmäßigen Einsatz von Arbeitskräften im Gange. Die ersten Vauarbeiter-Hilfsabteilungen seien von dem Ministerium geschaffen worden. Diese Trupps von Bauarbei­tern bereisten das ganze Land und würden überall dort, wo man sie nach einem Luftangriff benötige, sofort eingesetzt. Zur Leit leae man im aanten Lande an besonders wichtigen Stöl»