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»ommen festgestellt. datz England nur mit ausreichender Hilfe «er USA. durchhalten könne, und hat genau wie Churchill, der Aeberzeugung Ausdruck verliehen, daß diese Hilfe erst im Jahre LS42 im besten Fallewirksam" werden könne.

Laguardia macht in Panik

Washington, 12. Febr. Im Ausschutz des Senats fatzte Willkie schließlich seine Stellungnahme zur Hilfe Englands in der Fest­stellung zusammen: Großbritannien wird vielleicht zugrunde stehen, wenn sich die Hilfe Amerikas als nicht wirksam erweist. Auf wiederholte Anfragen lehnte Willkie mit Ausflüchten die Er­innerung an seine Wahlreden ab. in denen er Roosevelt vor- :geworfen hatte, datz der Präsident das Land zum Krieg aufhetze. Als der Republikaner Vandenberg eine schlüssige Antwort von Willkie auf die Frage verlangte, ob die Englandhilfe-Politik ch«r Vereinigten Staaten nicht zwangsläufig den Kriegseintritt Ledinge, versuchte Willkie zunächst mehrfach auszuweichen, dis !vandenberg nochmals die konkrete Frage an Willkie richtete, ob »te Englandhilse nach seiner Auffassung schließlich den Kriegs- l«t«tritt der Vereinigten Staate» bedeute. Willkie bequeinte sich daraufhin zu der vorsichtigen Antwort:Ich möchte sagen, Nein."

Der jüdische Oberbürgermeister von Neuyork, Laguardia, Vorsitzender des amerikanisch-kanadischen Verteidigungsausschus­ses, erhob vor dem Senatsausschutz für auswärtige Angelegenhei­ten seine vor aller Welt hinreichend belastete Stimme, um für Kie Annahme des Englandhilfe-Gesetzes lebhaft Reklame zu ma­nchen. Es war derselbe Laguardia, der am 19. Mai 1949 erklärt .chatte, die deutsche Pest müsse unterdrückt werden, und wenn sie -unterdrückt sei, dürfe sie zwanzig Jahrhunderte lang nicht wieder Mm Vorschein kommen. Der gleiche Jude war es, der einen Mo- !»at später den Nationalsozialismus eine Pest wie Cholera und andere pestartige Seuchen nannte, die früher die Welt heim- besucht hatten.

Dieser Laguardia empfahl vor dem Senat die Annahme 'des Englandhilfe-Eesetzes aus, wie er selbst sagte, rein egoistischen, d. h. also jüdischen Motiven:Wenn England iden Sieg davonträgt und wenn Hitler und Mussolini geschlagen «erden, kommen wir billig davon." Aus Mangel an neuen Einfällen beschwor auch Laguardia die Gefahr einer Be­engung der USA.-Schiffahrt und des Südamerika-Handels für den Fall eines Sieges der Achse herauf, und lehnte die in letzter Zeit im gleichen Forum mehrfach erörterte Möglichkeit eines Verhandlungsfriedens ab, indem er ein für ihn bezeichnendes Beispiel aus der mosaischen Terminologie seiner Ahnen an- fführte. Ein Bauer, dessen Frau von einem Eindringling ver­gewaltigt wurde, bespricht die Angelegenheit mit diesem, um den Fremdling schließlich als Kostgänger ins Haus zu nehmen. Nach lder Meinung Laguardias würde ein Verhandlungsfrieden diesem (Beispiel haargenau entsprechen.

! Neuyorks Oberbürgermeister, ein erprobter Routinier der ^Panikmache, erhärtete seine Gründe für die Annahme des Eng- Ilandhilfe-Gesetzes schließlich mit dem tröstlichen Hinweis darauf, watz Neuyork innerhalb nächster Zeit kaum bombardiert werden ftviirde, vorausgesetzt, datz England durchhalte. Es werde keinen ^Frieden geben, ehe Hitler nicht gestürzt sei.

Taft gegen das Euglandhilfe-Eesetz Roosevelts

Neuyork, 12. Febr. In einer Rede vor dem Economic Club be- Hauptete der republikanische Senator Taft nach Associated Preß, »ie Annahme des Englandhilfe-Gesetzes würde Roosevelt die Wacht geben, die Vereinigten Staaten in den Krieg zu führen, «leichzeitig beschuldigte Taft den Präsidenten, datz er die Leiden- zchaften und den Hatz auszuputschen versuche. Taft versicherte, das LSA.-Volk könne den Krieg vermeiden, wenn es sich dem Kriegs- ckurs heftig widersetze. Die einzige USA.-Politik, den Frieden WU erhalten, sei, den Pazifik und Atlantik als Grenzen anzuerken- -»en und die eigenen Küsten zu verteidigen.

Der Rektor der Neuyorker Universität, Chase, appellierte an> »ie Nation, die Friedenspolitik zu befolgen und nicht hilsslos in j»«n Krieg hineinzuschliddern. Das Englandhilfe-Eesetz sollte nicht -ohne angemessene Einschränkungen angenommen werden.

Achtung der Tommy wirst!

Erfolgloser englischer Angriff auf ein deutsches Kriegsschiff Von Kriegsberichter HannsWeihert

DNB .. 12. Febr. (PK) Unser Vorpostenboot ist der

Schlußmann eines Geleit zu ge s, der seinen Weg durch ben Kanal nimmt. Das Führervoot verschwindet fast schon im Dunst der Kimm, Wir rollen in der schweren Dünung hin und her. Ein schneidender Ostwind fegt über das Master. Um 10 Uhr morgens löse 'ch den Posten im Ausguck ab. Mit beiden Händen kralle ich mich fest, bis ich endlich oben im Mast bin. Durch Zu- rnf verständige ich den Kameraden, datz die Ablösung da ist. Ich mutz noch ein Stück auf die Signalrah hinaustreten, um ihn an mir vorbeizulassen. Schwer rollt das Schiff nach beiden Seiten Aber, wäbrend ich auf der dünnen Stange stehe, dann klettere Ich in den Ausguck hinein.

Unser Boot liegt tief unter mir, fast scheint es, als gehöre ich Nicht mehr dazu und führe auf einem eigenen Fahrzeug durch hie Luft. Aufpassen bedeutet jetzt alles. Feindfahrzeuge können stch außerordentlich schnell nähern, außerdem mutz jede treibende Konservenbüchse, jedes schwimmende Viersatz durch das Sprach­rohr als treibender Gegenstand rach unten auf die Brücke ge- sßnelder werden. Sofort richten sich die Gläser in die angegebene Iiichtung und werden erst wieder von den Augen genommen, menn seine Harmlosigkeit festgestellt ist. So wird die Aufmerk­samkeit der Vorpostcnmänner stets aufs höchste in Anspruch ge­trommen. Oft umsonst...

Der nächste Tag sieht uns noch in See. Es ist gegen Mittag, als weit draußen plötzlich ein Flugzeug auftaucht, das mit «ns auf gleichem Kurs liegt. Unser Kommandant hat es zuerst .gesehen. Wir schießen unser Erkennungssignal. Das Flugzeugs -kann nicht antworten, also: Feind. Der Signalgast reißt an jder Leine zur Dampfpseife. Heiser heult sie mit ihrer brummen«. -den Stimme über die See und warnt die anderen Fahrzeuges ^Fliegeralarm!" Unser Maschinentelegraph springt aus 'äußerste Kraft voraus". Das ganze Schiff zittert unter den Kol-j stenstötzen der auf Hochtouren laufenden'chine Hochausi MSumt am Heck das von der Sch""> - - ' - W'-ster. Die'

Männer und an- ich ,, . e - , ,::.rbard!"

Das wendige Schiff dreht sich fast auf der Stelle, während das Flakgeschütz zu feuern beginnt.

Der Tommy macht seinen Anflug und befindet sich schräg hinter uns. Deutlich können wir die halbübermalten Kokarden erkennen. Sie sollen den Gegner beim Anflug zunächst im Un­klaren lasten, wen er vor sich hat. Uns aber hat er nicht ge­täuscht.

Jetzt wirft er!" schreit der Signalgast. Wir sehen, wie sich oben aus der Maschine vier Bomben lösen und schräg auf uns zukommen.Ruder hart backbord!" erfolgt das neue Kom­mando. Schwer legt sich das Schiff auf die Seite. Im gleichen Auoenbkick detonieren die Bomben mit ohrenbetäuben­dem Krachen achteraus in der See, da wo wir eben noch stan­den, Nur einige Splitter klirren gegen unsere stählernen Auf­bauten. Wir feuern mit allen unseren Waffen. Am Maschinen­gewehr steht der Koch. Jede seiner Garben begleiten wilde platt­deutsche Flüche. Dem Tommy wird es schließlich zu bunt. Er dreht ab. Wir sehen nur noch, wie er weit draußen auf See noch einmal schweres Flakfeuer bekommt, offenbar von einer größeren WEinheit, die wir nicht erkennen können. Wir lasten ihn gern von dannen ziehen. Nur dem Koch steht noch eine traurige Über­raschung bevor. Als er zurück in die Messe kommt, sieht er, datz seine mit so viel Liebe bereitete Erbsensuppe sich über das Leder­polster ergossen hat, wo sie einen herrlichen See mit Speckstücken bildet. Mitten drin sitzt Peter, der Vordkater. Die Festmahlzeit, die er hält, interessiert ihn mehr, als der Kampf um das Leben, den die Männer eben geführt haben. Aber auch derSmutje" läßt sich seine gute Laune nicht verderben. Wie könnte er auch, wo doch alles wieder einmal mit dem berühmten blauen Auge davongekommen ist.

Unser Eeleitzug hat sich wieder formiert, und weiter geht es aus Marschfahrt, bis wir am Abend ohne Schaden unseren Be­stimmungshafen erreichen. Deutsche Kriegsschiffe im Kanal daran mutz sich nun auch der Engländer allmählich gewöhnen.

Verwahrlosung der englischen Jugend

2K8Ü Kinder vor dem Jugendgerichtshof Birmingham

Stockholm, 12. Febr. Eine erschreckende Zunahme der Krimi­nalität der Jugendlichen in der englischen Provinz spiegelt sich in einem zusammenfastenden Bericht wider, den die Jugendrichter von Birmingham auf Grund statistischen Materials zusammen­gestellt haben. Der Bericht führt die in die Tausende gehende Zahl von Diebstählen und Plünderungen von Kindern und Ju­gendlichen, die allein in Birmingham abgeurteilt worden sind, in der Hauptsache darauf zurück, datz zahllose Kinder ohne jeg­lichen Schulunterricht sind.Das Fehlen der Schulen stellt es vielen Kindern frei", so heißt es in dem Bericht,in den Straßen herumzustreifen, wodurch sie leicht auf die schiefe Ebene geraten. Aber selbst, wenn Schulen wieder zur Verfügung stehen, ist oft eine unglückselige Abneigung bemerkbar, in die Schulen zurück­zukehren."

Der Jugendgerichtshof von Birmingham, also einer einzigen englischen Provinzstadt, hat im Laufe eines Jahres gegen 2680 Kinder unter 17 Jahren, nämlich 2283 Knaben und 397 Mäd­chen, verhandelt. Darunter befinden sich 1672 recht ernste Fälle.

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Zu viele Deutsche"

London wärmt das berüchtigte Clemenceau-Wort wieder aus

StockholhrM2. Febr. Ein unter dem NamenCassandra" im Daily Mirror" schreibender Hetzer hält es für angebracht, das berüchtigte Wort des altenTigers" Clemenceau von den 20 Mil­lionen Deutschen, die zu viel auf der Welt seien, in anderer! Form wieder auszufrischen. Er witzelt nämlich, aus den lieber-'

schriften in den englischen Zeitungen:Zu viele Deutsche in Ita­lien" sollte man richtiger die Wortein Italien" streichen

Auch aus dieser geistreich sein sollenden Blödelei des Londoner T.ntenkulis spricht der ganze Hatz und Vernichtungswillen des p.utokratischen Englands. Wir werden uns daher auch diesen an sich belanglosenCassandra-Ruf" genau merken als Zeichen der wahnwitzigen Verblendung einer dem sicheren Untergang entgegengehenden verrotteten Welt.

Terror gegen holländische Zivilbevölkerung

Zahlreiche Wohnhäuser getroffen

Amsterdam, 12. Febr. Wie von zuständiger Stelle in Den Haag mitgeteilt wurde, hat die englische Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag einige größere Aktionen gegen niederländische Ortschaf­ten unternommen. Zahleiche Spreng- und Brandbomben wurden in verschiedenen Teilen des Landes abgeworfen, wovon ein be­deutender Teil auf offenes Feld fiel. Bei der Willkür, mit der die Engländer ihre Bomben abwarfen, konnte es nicht ausblei- ben, datz Wohnhäuser in verschiedenen Orten getroffen wurden und datz Opfer unter der Zivilbevölkerung zu verzeichnen waren. Zahlreiche Wohnhäuser und andere Gebäude, darunter Gewächs­häuser. erhielten Elasschaden. Ferner wurde eine Schule ver­nichtet. Brandbomben verursachten eine Anzahl von Brandher­den, die schnell gelöscht werden konnten.

Mais als Küchenbrennstoff

Englands Krieg ruiniert argentinische Bauern

Buenos Aires. 12. Febr.Die Nation steht so ernsten und schwierigen Problemen gegenüber, wie sie die Landesgeschichte kaum gekannt hat", sagte der Landwirtschaftsminister Amodeo Videla in einer Rundfunkansprache über alle argentinischen Sen­der, worin er eine Grotzkampagne für den Mehrverbrauch von Mais einleitete.

In einer längeren Rede erinnerte er daran, datz das Land von den unmittelbaren Folgen des Europakrieges schwer betroffen sei und daß besonders die Agrarwirtschaft eine besorgniserregende Krise durchmache. 170 Millionen Peso« habe die Regierung allein für die letzte Maisernte ausgegeben, und die neue Ernte reife schon heran. Die Staatsmittel seien nicht so bedeutend, datz man nicht mit Bangen der Zukunft entgegensehe. Darum müsse das - ganze argentinische Volk Mitarbeiten an der Lösung des Mais­problems. Es sei dringend notwendig, den Verbrauch von Mais innerhalb des Landes zu steigern, ihn als vermehrtes Nahrungs­mittel, für Viehfütterung und als billigen Küchenbrennstoff zu verwenden.

Aufstandslage in Rumänien

Aus der amtlichen Schilderung

Bukarest, 12. Febr. In einem von der rumänischen Presse ver­öffentlichten zweiten Teil der amtlichen Schilderung über de» Verlauf der Aufstandstage vom 21. bis 23. Januar wird zunächst zusammenfassend festgestellt, datz aus dem Verlauf der Ereignisse die sorgfältige Vorbereitung des Aufstandes klar ersichtlich war. Die ersteAktion bestand in der überraschenden Besetzung der Behörden, in der Verbarrikadierung der Aufständischen in de» besetzten Gebäuden sowie in Umzügen, die in der gesamte» Hauptstadt veranstaltet wurden, um den öffentlichen Ordnungs­dienst zu stören. Gleichzeitig wurde hierdurch der Pöbel in den Vorstädten aufgewiegelt. Alle diese Aktionen, und zwar auch die Besetzung von Waffen-, Munitions- und Benzinlagern konnten jedoch letzten Endes durch das Heer vereitelt werden.

Die Aufständischen wurden zunächst in einigen Stadtviertel» blockiert und aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden die Waffen niederzulegen. Die Aufrührer leisteten dieser Aufforderung nicht Folge, sondern eröffneten das Feuer auf das Heer. Dennoch drangen am Nachmittag des 22. Januar die Truppen in die Polizeikaserne auf der Chaussee Vonaparte ein und be­setzten sic. Schwieriger gestaltete sich die Besetzung des Legio­när sitz es in der Strada Roma, wo sich beinahe das ganze Wohnviertel in den Händen der Aufständischen befand. In der Chaussee Bonaparte zündeten die Aufständischen beim Heran- rücken der Truppen die Barrikaden an und warfen brennende Venzinflaschen auf die Tanks. Jedes einzelne Haus wurde von den Rebellen verteidigt. Gleichzeitig wurde auch in der Polizei­präfektur Widerstand geleistet. Vor der Universität und auf dem Boulevard Vratianu fanden weitere Legionärskundgebungen statt.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Januar verlangte um 21 Uhr eine Legionärsabordnung von General Antonescu, dem Vorgehen der Truppen Einhalt zu gebieten. Der Staats- sichrer sagte dies unter der Voraussetzung zu, datz die Aufstän­dischen die Waffen niederlegten und auseinandergingen. Um 24 Uhr wurde die Abordnung nochmals empfangen, jedoch ende­ten die Besprechungen negativ. Im Gegenteil versuchten die Auf­ständischen, das Telefon-Hochhaus zu besetzen. Nach der gesetz­lichen Aufforderung eröffnete die Wache das Feuer. Mehrere Aufständische fielen, in erster Reihe Frauen und Kinder, die mir dem Revolver im Rücken zum Vorgehen gezwungen worden waren. Der Angriffsversuch wurde niedergeschlagen, ebenso die- Versuche, gegen das Ministerpräsidium vorzugehen. Entlang der Calea Victorici und der Boulevards Vonaparte, Catargiu und Jianu wurden Truppen zusammengezogen, um die Aufständische» zu hindern, gegen das Ministerpräsidium vorzudringen. In de» jüdischen Stadtvierteln wurden die Plünderungen fortgesetzt.

Im Laufe des 23. Januar gab Horia Sima gegen Morgen Befehl, datz die Aufständischchen sofort den Kampf einzustellen, die besetzten Behörden zu verlassen und ins normale Leben zu« rückzukehren hätten. Durch diesen Befehl, so heißt es in der amt­lichen Verlautbarung, habe sich Horia Sima selbst als Autor des Aufstandes erklärt. Trotz des Befehls setzten die Aufständische» indessen den Widerstand fort.

Nun wurde indessen von seiten der militärischen Führung mit aller Energie durchgegriffen. Gegen 10 Uhr vormittags wurde der Legionärssitz in der Strada Roma, nachdem ein zweistün­diger Stratzenkampf voraufgegangen war, eingenommen und dann Haus für Haus, von dem aus geschossen wurde, freigemacht. Um 14 Uhr versuchten die Aufständischen noch einmal, vom Haus der Lupescu in der Allee Vulpache gegen das Ministerpräsidium zu schießen. Bis zum Abend wurden jedoch sämtlicheWider- standsnester niedergerungen. Militärische Patrouil­len, bestehend aus Infanterie und Tanks, fuhren durch die Stadt und vermochten zahlreiche Plünderer zu fassen. In der Nacht zum 24. Januar selbst ereigneten sich keine militärischen Aktionen mehr. Die Ordnung in der Hauptstadt war völlig wiederherge- stellt, und auch aus dem ganzen Lande trafen Berichte ein, daß das Heer Herr der Lage sei.

Der Kampf war besonders heftig in der Strada Roma, wo zahlreiche Häuser schwere Beschädigungen durch Kanonenschüsse erlitten. Ueber die Verluste gibt die amtliche Verlautbarung folgende Zahlen an:

In der Hauptstadt und im übrigen Lande sielen 21 Offiziere. Unteroffiziere und Soldaten, 53 wurden verletzt. Unter den Auf4 ständischen und der Zivilbevölkerung gab es in der Hauptstad« 236 Tote (davon 118 Juden) und 254 Verletzte, in der Provinz! 117 Tote und 73 Verletzte. i

Wasferfchutzvolizei reitet Geheimste«

Auf SV Meter an Engländern vorbei

NdZ., 12. Febr. (PK) Wie oft sehen wir an unvergesse­

nen Sommertagen auf den sonnenüberstrahlten Flüssen und! Seen, an den Küsten der Heimat die kleinen schnittigen, graue» Boote der Wasserschutzpolizei auf Dienstfahrten mit schäumender Bugwelle dahinbrausen. Nun haben auch die Männer dieser For­mation ihre Bewährungsprobe hinter sich. Mit Entschlossenheit? Mut und Tatkraft beteiligten sie sich neben Heer und Kriegs­marine, wenn auch nur in kleiner Zahl, an den Kämpfen um den Hafen von Narvik

In dem kleinen Blockhaus der Hafenwache satz ich und blät­terte in dem Dienstbericht eines Hauptwachtmeisters. Der Füh­rer eines kleinen Trupps von Männern der Wasserschutzpolizeh erlebt Narvik in seinen weltgeschichtlichen Stunden und Tagen. Die beiden norwegischen Küstenpanzer sind niedergekämpft. Rei­bungslos vollzog sich die Besetzung der Hafenstadt. Drunten in der Stadt gehen auf den Häusern, beschlagnahmt von deutschen Dienststellen, die Kriegsflaggen Erotzdeutschlands hoch. Divisions­stab und Hafenkommandantur haben ihre Unterkünfte bezogen.

Für die Beamten der Wa.-Po. begann nun eine vielseitige Tätigkeit: Bewachung und Ueberwachung der Hafenanlagen, dev Leuchtfeuer, Prüfung aller im Hafen liegenden in- und auslän­dischen Schiffe, vor allem Verhinderung von Sabo-i tageakten und immer wieder dazwischen Streifendienst mib Booten durch den Erzhafen. Doch nur zu schnell sollte das fried­liche Aufbauwerk durch englische Granaten gestört werden. Zer­störer zerschossen am Morgen des 10. April Narviks Hafenanla­gen. Hier zeigten die Männer der deutschen Wasserschutzpolizei ihre Besonnenheit und ihre Einsatzbereitschaft. Schon hatte man