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Nr.24

Kleine Nachrichten ans aller Welt

Reichsmarschall Göring hat dem Gauleiter Wagner in einem herzlich gehaltenen Handschreiben für die langjährige erfolgreiche Arbeit als Oberpräsident der Provinz Schlesien feinen besonderen Dank ausgesprochen. Gleichzeitig hat er ihm seine besten Wünsche für die im Kriege besonders ver­antwortungsvolle Tätigkeit als Reichskommissar für die Preisbildung übermittelt.

Neubildung deutschen Bauerntums. In Posen begann eine mehrtägige Arbeitstagung der Siedlungsbehörden und Siedlungsgesellschaften aus dem Wartheland, Danzig-West­preußen, Niederschlesien, Oberschlesien und Saarpfalz-Loth- ringen, in deren Mittelpunkt die Erörterung über die kom­menden Aufgaben der Neubildung deutschen Bauerntums steht. Gauleiter Greiser übermittelte den Tagungsteilneh­mern die Richtlinien für die kommende Arbeit. Er unter­strich dabei, daß die Zukunft des deutschen Volkes im Bauernland des neuen Ostens liege.

französische Kanalfischer unter dem Schuß deutscher Jagd­flugzeuge. Die französischen Fischer im Kanal werden jetzt bei ihrer Arbeit von deutschen Flugzeugen geschützt. Das Blatt berichtet, daß die französischen Kanalfischer von eng­lischen Schnellbooten mit Maschinengewehren beschossen wor­ben waren und deshalb ihre Tätigkeit unterbrechen mußten. Jetzt übernehmen deutsche Jagdflugzeuge den Schutz der Fischer, die nur tagsüber ausfahren und sich nicht mehr als drei Seemeilen von der Küste entfernen dürfen.

! General Rollet gestorben. In Noyat starb der französische ! General Rollet im Alter von 76 Jahren. Rollet war seiner­zeit Vorsitzender der berüchtigten internationalen Kontroll- > Immission in Deutschland.

Autobus auf zusammengefahrene Lastkraftwagen auf­geprallt. Am Dienstag nachmittag ereignete sich auf der Straße von Clermont-Ferrand nach Aulnat (Frankreich) jein Aulobusunglück. Sechs Personen kamen ums Leben, 20 .wurden verletzt. Das Unglück erfolgte durch einen Zusam­menstoß zwischen zwei Lastkraftwagen. Ein Autobus, der «ckurz darauf an der Unfallstelle anlangte, vermochte den bei­den Fahrzeugen, die die Straße versperrten, nicht mehr aus- -zuweichen. Es kam zu einem fürchterlichen Zusammenstoß, ^durch welchen der Autobus zum größten Teil zertrümmert wurde.

Matsuoka beim Kaiser. Außenminister Matsuoka wurde ,vom Kaiser zum Vortrag über die allgemeine internatio­nale Lage und Japans diplomatische Beziehungen empfan­gen. Der Besuch dauerte 1)4 Stunden.

Das russisch-japanische Fischereiabksmmen. In Anwesen­heit des Kaisers, des Ministerpräsidenten Fürst Konoye 'und mehrerer Kabinettsmitglieder genehmigte der japa­nische Geheime Staatsrat in einer Sitzung im Kaiserpalast bas provisorische Fischereiabkommen mit der UdSSR.

Indochinesisch-thailändische Feindseligkeiten eingestellt. Rach den letzten Nachrichten aus Jndochina wurden die Feindseligkeiten im indochinesisch-thailändischen Konflikt am jL8. Januar, morgens 10 Uhr, eingestellt. Eine Dreierkom- Mission wird am 29. Januar in Saigon zusammentreten, um die Ausführungsmodalitäten für diesen Beschluß festzulegen.

Explosionsunglück in einem japanischen Bergwerk. Im Kohlenbergwerk von Honami in der Präfektur Fukuoka Wurden 16 Bergleute durch eine Explosion verschüttet. Ein Bergmann konnte sich in Sicherheit bringen. Die übrigen 14 find noch nicht geborgen worden.

- Himmler in Oslo. Gemeinsam mit Reichskommissar Ter- boven traf am Dienstag nachmittag um 16 Uhr auf dem Flugplatz Fornebo der Reichsführer ^ und Chef der Deut­schen Polizei, Heinrich Himmler, zu einem mehrtägigen Be­such in Norwegen ein. Nach dem Abfchreiten der Ehren­kompanien fuhr der Reichsführer ^ gemeinsam mit Reichs- kommisfar Terboven nach dem Wohnsitz des Reichskom­missars.

510 Flugzeuge abgeschossen. In der MeldungRitterkreuz für Major Maltzahn" ist ein Uebermittlungsfehler unter­laufen. Es muß in der Angabe der von seinem Jagdgeschwa­der abgeschossenen Flugzeuge heißen: Das von ihm geführte Jagdgeschwader hat seit Kriegsbeginn die hohe Zahl von 510 (nicht 150) Flugzeugen und 115 Sperrballonen abge- schosfen.

:','arvik-Phantasirn der RAF. Das britische Luftfahrt­ministerium behauptet, daß Streitkräfte der RAF. am 27. Januar Narvik zum drittenmal in diesem Jahre an­gegriffen hätten. Von zuständiger deutscher Stelle wird hier­zu bemerkt, daß man auch in diesem Falle die RAF. auf einen bedauerlichen Irrtum aufmerksam machen müsse. In Narvik sei nämlich an diesem Tage weit und breit kein eng­lisches Flugzeug zu entdecken gewesen.

Britisches Flugzeug über dem irischen Freistaat abgestürzt. Nach einer Associated-Preß-Meldung ist ein britisches Flug­zeug in der Grafschaft Donegal des irischen Freistaates ab­gestürzt. Drei Flieger, die mit dem Fallschirm absprangen, wurden internieret.

Aus Stadt und Land

Altenfieig, den 30. Januar 1941

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30. Januar: von 18.15 bis 8.58 Februar

Februar, der kürzeste Monat, hält seinen Einzug. Bei seinem Namen atmen viele erleichtert auf. Den» der Februar ist der letzte Wintermonat, und wenn erst sein Name aus dem Kalender erscheint, sind die Wochen des Winter gezählt. Wenn der Januar Abschied genommen hat, pflegt sich bei allen Menschen eine gewisse Mintermiidigkeit einzustellen die Sehnsucht nach dem Früh­ling wächst. Noch spürt man freilich die Herrschaft des Winters, es sieht nicht so aus, als ob er sogleich gewillt sei, das Zepter aus der Hand zu legen, eines aber läßt sich bereits feststellsn: die Tage nehmen jetzt erheblich an Länge zu. Jeder Tag schenkt uns ein Stückchen Tageslicht, und gegen Ende Februar werden wir bestimmt schon eine erfreulich niedrigere Lichtrechnung zu bezahlen haben als in den vorangegangenen dunkeln Winter­monaten. Denn im Laufe des Februar gewinnen wir schon wieder zwei volle Tagesstunden, eine am Morgen und eine am Abend.

Aber nicht nur das Längerwerden verkündet das allmähliche Ende des Winters. Zugleich macht sich auch eine stärkere Intensi­tät der Sonnenstrahlen fühlbar. Gegen Ende des Februar pflegt sich ganz besonders in Wohnungen nach der Sonnenseite schon die Sonnenstrahlung erheblich spürbar zu machen.

Daß der Frühling nun allmählich näherrückt, zeigt sich an der Tatsache, daß im Februar bereits einige unserer Zugvögel aus dem Süden in die Heimat zurllckkehren. Star und Edelfink, Rohr­ammer, Starch und Wanderfalke kommen als erste, von Sehn­sucht getrieben, wieder zurück in die Heimat des Nordens. Meist sind es zuerst einige Kundschafter, die einmal Umschau nach den Lebensmöglichkeiten halten sollen, ihnen folgen dann bald dar­auf die Ärtgenossen. Es kann noch andere Frühlingssymptome im Februar geben, sie hängen von der Entwicklung der Wetter­lage ab. Bei milden Temperaturen aber ist es durchaus möglich, daß schon hie und da die ersten Schneeglöckchen sich ins Freie wagen.

Der Februar ist der kürzeste Monat. Er ist auch in diesem Jahrenormal", d. h. es wird ihm kein Schalttag angehängt, sondern es bleibt bei 28 Tagen. Warum ist eigentlich der Februar so kurz? Die Ungleichheit der Monatslängen hat ihren Ursprung schon in altrömischer Zeit, als zur Zeit des Verfalls des römischen Freistaates die Monatsnamen und zugleich ihre Längen geändert wurden Damals waren die Namen der Monate teils von Göttern entlehnt, teils nach religiösen Bräuchen ge­wählt, so bedeutet zum Beispielfebruare" soviel wie reinigen. Der Name April soll von aperire, öffnen, stammen, da um diese Zeit die Natur erwacht und die Knospen öffnet. September, Okto­ber, November und Dezember bezeichnen der Reihenfolge nach den 7., 8., g. und 10. Monat im allrömischen Kalender begann ja das Jahr mit dem 1. März. Der dem Juni folgende Monat hieß ursprünglichQuintilis", der fünfte, und der dem Septem­ber vorangehendeSextilis", der sechste, immer nach dem ersten Monat März gerechnet.

Später, nach der Ermordung Cäsars, wurde dem Imperator zu Ehren der Monat Quintilis, der der Zahl fünf entsprach, in Julius" umgenannt. Als Oktavian Cäsars Nachfolger geworden war und den Namen Augustus angenommen hatte, beschloß der Senat, auch den damaligen sechsten Monat Sextilis inAugu­stus" umzunennen. Nun hatte dieser Monat im Gegensatz zum Juli im Julianischen Kalender ursprünglich nur 30 Tage. Die schuldige Ehrfurcht gegen Augustus aber, so meinte man. gebot,

Weltbild (Al).

Sie verteidigten ihren Eiskunstlauf-Titel erfolgreich

Die deutsche Paarlaufmeisterschaft im Eiskunstläufen wurde im Münchener Prinzreaenten-Stadion zugunsten von Maxi und Ernst Baier vor Else und Erik Pausin entschieden. Unser Bild zeigt das Ehepaar Baier nach seinem Sieg.

daß dieser Monat nicht weniger Tage haben dürfe als der Juki«. So fügte man ihm einen Tag an und entnahm diesen fehlende» Tag dem Februar, der bis dahin 2g Tage zählte.

Am 2. Februar ist Lichtmeß ein Tag, der seit alters her mit der Wettervoraussage verknüpft war. Es ist einer derLostage" deren Wetter bestimmend für die weitere Entwicklung des Jah­res und für den Ausfall der Ernte sein soll. Noch heute sagt ma» auf dem Lande, daß sich an Lichtmeß Winter und Sommer be-( gegnen. Die alten Bauernregeln sagen, daß ein winterlicher. Februar mit reichlichem Schneefall einem milden frühlingshafte» vorzuziehen sei:Lichtmeß im Schnee Ostern im Klee!" Eege» Ende des Monats, am 22. Februar, ist der Peterstag, der früher vielfach feierlich als Frühlingsanfang begangen wurde. Ein Zei­chen dafür, daß sich um diese Zeit das erste Frühlingsahnr« in der Natur spürbar macht.

Taschenlampen nur avgeblendet. DieSirene" bemerkt auf eine Anfrage wegen eines Strafmandats für eine nicht abge­dunkelte Taschenlampe, daß eben nur noch Strafe» helfen kön­nen, wenn heute noch jemand glaube. Hand- und Taschenlampen während der Verdunklung unabgeblendet benutzen zu dürfen und meine, daß eine Abblendung durch Zudecken des Lichtans- tritts genüge, wenn das Auge des Gesetzes naht. Hand- und Taschenlampen dürfen im Freien nur benutzt werden, wenn sie dunkelblau abgeblendet sind.

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Ealw, 30. Jan. (Ein 500?r gezogen.) Ein Calwer Bürger zog dieser Tage im HotelWaldhorn" ein Gewinnlos in Höhe vouj 500 NM aus dem Koten des grauen Glücksmanns.

Enzklösterle, 30. Im. Vergang'nsn Samstag wurde im Schul­haus der Ge neinschaftsapp llde-öff ntlich nBetri bedurchgeführt. Am Sonntag zeigte die Gaufilmst lle der NSDAP im Gasthaw 'zum Hetschelhos den FilmMutterliebe". Der Besuch war ausge­zeichnet. D r Mm zeigte die Größe eines Matterherzen.

Stuttgart. (Gefährliches Spiel.) Am Dienstag abend fanden mehrere Schüler aus Sillenbuch im WaldteilFalsche Klinge" ein Geschoß und brachten es zur Entzündung. Dadurch wurde ein Knabe so schwer verletzt, daß er in Lebensgefahr schwebt. Zwei weitere Knaben zogen sich Splitterverletzungen an Kopf und Beinen zu.

Willi Reichert im Protektorat. Wie wir vom Städt. Informationsdienst erfahren, führt Willy Reichert in den nächsten Wochen auf Anregung der Stadtverwaltung Stutt­gart eine Gastspielreise nach Prag, Brünn und Preßburg durch.

Asperg, Kr. Ludwigsburg. (Angefahren.) Am Sonntag geriet in der Bahnhofstraße ein Kraftwagen ins Schleudern und fuhr auf den Gehweg, auf dem sich gerade zwei Personen beweg­ten. Sie wurden von dem Kraftwagen erfaßt und derart verletzt, daß sie in das Kreiskrankenhaus Ludwigsburg gebracht werden mußten.

Oberndorf a. N. (Ins 9 0. Iahr.) Der ehemalige Korrektor Johannes Haigis vollendete am 28 Januar sein 90 Lebensjahr. Der Greis, der sich einer ausgezeichneten Gesundheit erfreut, war 82 Jahre lang beimSchwarzwälder Bote" tätig.

Winterlingen, Kr. Balingen. ((Schwerer Sturz.) Der Arzt Dr. Karl Römer aus Winterlingen glitt bei einem Kran­kenbesuch am Ortsausgang aus und zog sich einen doppelte» Unterschenkelbruch zu. Hinzukommende leisteten dem Verunglück-' ten erste Hilfe und veranlaßten seine Ueberführung in das Kreis­krankenhaus Eigmaringen.

Schwenningen a. N. (Todim Bad.) Als ein 37 Jahre alter Mann abends ein Bad nehmen wollte, kam er mit einem selbst montierten elektrischen Heizkörper in Berührung und erhielt einen elektrischen Stotz, der einen Herzschlag zur Folge hatte, de« er sofort erlag. Der Arzt stellte an der rechten Hand eine kleine Brandwunde fest.

Schwenningen aN. (TödlicherAusgang.) Auf der vo» Schwenningen nach Villingen führenden Straße wurde in der Nähe der Wirtschaft zumHölzlekönig" ein Mann von eine«: hiesigen Kraftwagen überfahren. Der Mann ist nun seinen schwe­ren Verletzungen erlegen.

Handel und Verkehr

Berliner Börse vom 29. Jan. Die Börse verlief wieder i» freundlicher Haltung bei kleinen Kurssteigerungen, die zum Teil durch Materialmangel bedingt waren. Das Geschäft war ruhig.

Stuttgarter Börse vom 29. Jan. Die Tendenz war festes Kleine Nachfrage genügte schon, um die Kurse beim anhaltende»? Mangel an Verkanssmaterial zu heben Das Geschäft blieb aber klein.

Stuttgarter Großhandelspreis« für Fleisch uns Fenwaren von, 28. Jan. Ochsenfleisch 1., 2. 69; Vullenfleisch 1. 77; Kuhfleischj

1. 77, 2. 68; Färsenfleisch 1. 80; Kalbfleisch ohne Fell 1. 97/

2. 80; Kalbfleisch im Fell 1. 9294; Hammelfleisch 1. 90SS,> 2. 83; Schweinefleisch 1. 76. Marktverlauf: alles lebhaft. j

Amtl. Eroßmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom! 28. Jan. Sämtliche Preise sind unverändert.

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