Nr. 84

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Italien um den Duce geschart

«»ndgebungen der Empörung und Verachtung gegen die englischen LUgen

Mailand» 29. Jan. Kurz nachdem Rundfunk und Presse die von der britischen Agitation urd ihr hörigen amerikanischen Agenturen veröffentlichten Lügen über angebliche Unruhen in oberitalienischen Städten bekanntgegeben hatten, bildeten sich in den Straßen Mailands spontan Großkundgebungen. Kolonnen von Menschen aller sozialen Schichten marschierten unter dem Ge­sang der Nationalhymnen und unter Vorantritt von Fahnen und Wimpeln und unter Hochrufen auf den Duce und den Füh­rer, auf die Armeen Italiens und Deutschlands zum Parteihaus an der Piazza San Sepolcro. Der Gauleiter der Partei sprach zu den Versammelten und erinnerte daran, daß der Duce seiner­zeit von diesem Platz aus Italiens Forderungen aus Revision und Gerechtigkeit verkündet babe, für die heute Italien in Waf­fen stehe und kämpfe. Die Versicherung des Gauleiters, daß Ita­lien heute mehr denn je zu seinem Duce halte, wurde mit einem Begeisterungssturm ausgenommen. Anschließend verlas er, stän­dig unterbrochen von dem stürmischen Jubel der Menge und Kundgebungen für die beiden Führer und Heere der Achse, eine Huldig ungsadresseandenDuce. Ost hörte man unter de» Zurufen der Menge Ausbrüche der Empörung über die ver­leumderischen, ja wahnsinnigen feindlichen Machenschaften.

In Rom haben die Kundgebungen der Empörung und Ver- ach'nig, mit denen die Bevölkerungen von Mailand, Turin und Verona den kindischen Erfindungen der briti­schen Agitation entgegengetreten sind, tiefsten Widerhall gefun­den. Man weist darauf hin, daß die Mailänder sofort auf diese gemeinen Beleidigungen geantwortet haben. Die großartigen Kundgebungen, die ihre besondere Bedeutung hätten, zeigten klar auf. daß das ganze italienische Volk vom Norden bis zum Süden sich um seinen Duce schare und bestätige oen Kameraden im Deut­schen Reich ihre restlose Hingabe an die gemeinsame Sache, für die die Soldaten der beiden verbündeten Nationen in unüber­bietbarer Kameradschaft kämpften gegen einen Feind, der bei jeder Gelegenheit seine niedrige Geistesverfassung erkennen lasse.

Die englischen Lügen und Verleumdungen trügen nur dazu bei, die Freundschaftsbande und Waffenbrüderschaft der beiden l ölker zu verfielen.

Englands Tirranz-Debakel

Morgenthau vor dem außenpolitischen Finanzausschuß

Neuyork, 29. Jan. Finanzminister Morgenthau sagte am Dienstag vor dem außenpolitischen Senatsausschutz aus. Er er­klärte u. a., daß die finanziellen Rückwirkungen des Zusammenbruchs Frankreichs England schwer getrosfen hätten Es könne zwar die bereits den Vereinigten Staaten ge­gebenen Aufträge bezahlen, verfüge aber nicht über Dollars für zusätzliche Aufträge. Vor dem Zusammenbruch Frankreichs hät­ten auch dessen Gold- und Dollar-Guthaben in Amerika zur Ver­fügung gestanden. Die Engländer könnten jetzt auf Frankreichs Guthaben nicht weiter zurückgreifen. In 16 Krtegsmonaten seien Englands Gold- und Dollarguthaben um 2,136 Dollar-Milliar­den zurückgegangen. Die Engländer schuldeten für neu vergebene Aufträge bereits 1,4 Dollar-Milliarden. Der Krieg koste Eng­land 12 Millionen Pfund täglich oder 60 Prozent des National­einkommens. Die Ausgaben stiegen jedoch täglich. Bisher seien nur 46 Prozent der Ausgaben durch Steuern gedeckt worden.

Morgenthau erklärte auf Befragen, daß er im Geist vor einiger Zeit bereits EnglandsWeltkriegsschuldenanAme- rika in Höhe von rund 8,7 Dollar-Milliarden abgeschrie­ben habe. Weiter bestätigte er, daß die Aufträge Großbritan­niens auf 2060 Kampfflugzeuge bisher nicht in Angriff genom- , men wurden, weil Dollar-Guthaben fehlten. Die Kriegsmaterial- käuse Londons seien im Dezember gestoppt worden. Auf die Frage, obdiebritischenEuthabeninSüd-undZen- tralamerika nicht für weitere Darlehen nutzbar gemacht werden könnten, antwortete Morgenthau, es läge in der Absicht des Kongresses, diese Guthaben hereinzunehmen.

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Dreiste Anbiederung in Uruguay

Ansprache des englischen Gesandten an die Marine-Frei- willigsn eines Gastlandes

Montevideo. 29. Jan. WieEl Pueblo" in Eroßaufmachung mitteilt, stattete der englische Gesandte Millingon-Drake in Be­gleitung des Vizekonsuls dem Flotten st ützpunkt La Ba- vela einen Besuch ab, wo zur Zeit Reservistenllbungen statt­finden. Nach Besichtigung der Anlagen wurde auch der Kreuzer Uruguay" inspiziert. Zum Schluß ließ es sich Millington-Drake nicht nehmen, eine Ansprache an die Marinesreiwilligen zu hal­ten, die in den früheren gallischen WahlspruchFreiheit, Gleich­heit, Brüderlichkeit" ausklang. Bei dieser Zeremonie wurde eigenen Informationen zufolge diebritischeFlaggege- hißt. Dieser Anbiederungsversuch eines diplomatischen Vertre­ters einer kriegführenden Macht an die Marine eines neutralen Landes hat kaum noch überrascht, nachdem Millington-Drake durch zahllose ähnliche Fälle, die sogar im Parlament kritisiert wurden, offen gezeigt hat, welche rücksichtslose Auffassung er von seiner Mission hat, unbekümmert um die Interessen seines Gast­landes.

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Neberraschung im Doothby-Skandal

Churchill tritt für seinenalten Freund und Mit- ^ arbeite»" ein

! Stockholm, 29. Jan. Am 21. Januar kam im britischen Unter­haus, wie erinnerlich, eine üble Skandalgeschichte zur Sprache, die mit seltener Klarheit die moralisch. Verkommenheit der in England herrschenden Plutokratenclique enthüllte. Dersehr chrenwerte" Abgeordnete Sir Robert Boothby hatte sich we­gen Bestechung und Unterschlagung von Geldern zu verantworten, die aus der Abwicklung gewisser tschechischer Guthaben in England herrührten. Obwohl eine Untersuchungskommisston

des Unterhauses nicht umhin ksnnt^eM-ErWrnnH-sbMMbeisi-

in der festgestellt wurde, daß Boothbys Verhaltendie Würde des Parlaments kränke", sah dieser typische Vertreter seiner Kaste keinerlei Veranlassung, auf seinen Sitz in der britischenVolks­vertretung" zu verzichten. Lediglich als parlamentarischer Sekre­tär des Ernährungsamtes trat er um eine gewisse Fom zu avahren zurück

Mit derselben Dreistigkeit bemühte sich Boothby, sich von den egen ihn gerichteten Vorwürfen reinzuwaschen. Er stellte sich mit e, Miene eine« Bi«deeu»»»»es als Ovrer «ine« ..tragischen

I Justizirrtums" dar und leugnete entgegen den Feststellungen der Untersuchungskommission hartnäckig, ein materielles Interesse an der Angelegenheit gehabt zu haben. Er hätte allerdings wohl vielleicht" dem Schatzkanzler Mitteilen sollen, inwieweit er an den Tschechengeldern interessiert sei, aber er habe damals die Sachlage nicht so genau übersehen s!j.

Der oberste Plutokratenhäuptling Churchill erklärte sich sichtlich betreten mit dem Bericht der Untersuchungskommission einverstanden, um dann aber sogleich zu versichern, wie schmerz­lich es ihm sei, daß er gegen einenalteil Freund und Mit­arbeiter" so Vorgehen müsse. Boothby werde aber, so fügte er hinzu, Gelegenheit haben, seine Ehre wiederherzustellen!

So wird man den Gauner Boothby, der nicht umsonst zur engsten politischen Clique des Kriegsverbrechers Nr. 1 gehört, wohl bald wieder aus einem einflußreichen und natürlich auch finanziell einträglichen Posten auftauchen sehen womit wie­der einmal mit aller Deutlichkeit gezeigt wird, daß eine pluto- kratische Krähe der anderen kein Auge aushackt.

Britische Lögenmeldungen

Sie sollen falsche Hoffnungen erwecken

Berlin, 29. Jan. Der Sender Daventry hat es fertiggebracht, zwei Lügennachrichten aufzutischen, wie sie wohl niemand bei uns für möglich gehalten hätte.

In der einen Meldung wird behauptet, die deutschen Flugplätze in Nordfrankreich stünden unter Wasser. Das soll wohl bedeuten, daß die Engländer in Zu­kunst nicht mit Luftalarmen und Angriffen zu rechnen haben müssen, weil auf den nach englischen Angaben unter Wasser stehenden Flugplätzen ein deutsches Flugzeug weder starten noch landen kann. Wir geben zu dieser Daventry-Meldung zu bedenken, daß genau vor Jahresfrist die Engländer die Tatarenmeldung hinausposaunten, der deutsche Westwall sei überschwemmt und im Versinken begriffen: Die harte Wirklichkeit bekamen sehr bald die französischen Truppen zu spüren. Genau so wird es den Eng­ländern mit den vermeintlich überschwemmten deutschen Flug­plätzen in Nordfrankreich ergehen.

Die zweite Ereuelnachricht aus Daventry behauptet, daß es neulich längs der englischen Küste merkwürdig nach ver­branntem Oel gerochen habe. Und hierzu weiß Da­ventry zu sagen, daß ein deutscher Landungsversuch sozusagen nn Schweröl untergegangen sei. Daventry weiß natürlich, daß es kei­nen deutschen Landungsversnch gegeben hat. Aber wir wissen, daß der absonderliche Oelgeruch von den durch deutsche Bomben oder deutsche Unterseeboote versenkten britischen Schiffen oder vernich­teten Oellagern herrührt.

England als Warenlieferant

Berlin, 29. Jan. Die alten, bekannten Methoden, die wir schon im Weltkrieg erlebt haben, werden jetzt von den Engländern von neuem ausgewärmt. Der Londoner Nachrichtendienst ist so gesprächig und offenherzig, am 28. Januar in seinem für Spanien bestimmten Dienst daraus hinzuweisen, daß die Eingebore­nen Abessiniens bereits von England mit Kriegsmaterial versorgt worden sind Hier hat sich vor aller Welt Großbritannien aufs beste demaskiert. In seiner alten Rolle als Waffenlieferant stellt es sich vor. Ob es sich um Neger, Indianer oder Juden handelt, für alle spielt England den unerbittlichen Waffenliefe­ranten, der seinen Kunden nicht allein die höchsten Preise auf­zwingt, sondern sie auch noch in den Kampf hineinjagt. Die Hauptsache ist, daß andere sich für Albion verbluten.

Die La-P'aia-Konferenz

Montevideo, 29. Jan. In Anwesenheit der diplomatischen Ver­treter der Vereinigten Staaten, Chiles und Perus, die als Be­obachter teilnebmen, ist am Montag abend die Regionalkönserenz der La-Plaia-Länder erössnet worden. Außenminister Euani, der als Vorsitzender der Uruguay-Delegation zum Kongreßpräsidenten gewählt wurde, wies aus die dringende Notwendigkeit ernster wirtschaftlicher Zusammenarbeit hin. Schrittweise müsse auf einen Ausgleich der Interessen hingearbeitet werden Als zweiter Red­ner brachte Außenminister Eutierrez die besonderen Wünsche Boliviens vor. Paraguays Außenminister Argana erklärte, daß man unter Ausschaltung aller eigensüchtigen Interessen möglichst schnell zu konkreten Ergebnissen kommen müsse. Die Erklärungen des argentinischen Delegarionsführcrs Uriburu sowie des Leiters' der brasilianischen Abordnung, Barros. bewegten sich im gleichen Rahmen.

Nach den programmatischen Erklärungen der Delegationssührer bei Eröffnung der Fünfländer-Konserenz wurde am Dienstag mit der sachlichen Arbeit begonnen Obgleich die Vertreter Argenti­niens und Brasiliens in ihren Eröffnungsreden weitgehende Unterstützung für die Wünsche Boliviens nach einem Meereszugang zugesichert haben, ist man sich allgemein der Schwierigkeiten einer Verwirklichung dieses Planes bewußt. Boliviens Wunsch geht dahin, über den Pilcomayo-Flutz einen Wasserweg zum Atlantischen Ozean zu erlangen. An diesem Plan ist auch Paraguay interessiert zur Entwicklung des Chaco-Eebie- tes. Die Regulierung dieses Dreiländer-Erenzflusses, der wegen seines ständig wechselnden Laufes im VolksmundVagabund" genannt wird, ist jedoch mehr eine Kostenfrage als eine solche des guten Willens. -

Stolze Tage deutscher TernLanipMeger

In fünf Tagen wurden acht feindliche Handelsdampfer ver­nichtet Der versenkte Hochseeschlepper ein schwerer Verlust für die Briten

Von Kriegsberichter von Danwitz DNB..., 29. Jan. (PK) Auf dem Rollfeld ist heute die Fernkampf st affel des Hauptmanns Daser ange­treten, fliegendes Personal und Bodenpersonal. In kurzen Wor­ten dankt der Staffelkapitän seinen Männern für ihre hervor- ragenLsn-2eistung--n, die soeben im Wrhrmachtsbericht ihre An­erkennung gefunden haben. Als erfolgreichster Flieger seiner Staffel hat der Hauptmann besondere Dankesworte für die Män­ner im schwarzen Arbeitsanzug, deren Fleiß und Zuverlässig­keit gerade der Fernkampfflieger zu schätzen weiß. Nicht zuletzt ist es das Verdienst ihrer Wartung, daß unsere Fernkampfflug­zeuge Tag für Tag mit derselben Sicherheit die weiten Atlantik­routen fliegen. Die Auszeichnung, welche die Nennung im Wehr­machtsbericht bedeutet, gilt der ganzen Staffel.Bei Angriffen gegen die britische Sandelsschiffahrt versenkte die Kampfstaffel

des Hauptmanns Daser bisher 148 000 BRT.!" hieß es im Wehr­machtsbericht. Welch einen Jubel hat es darüber in der Staffel gegeben

Nachdem am Montag Hauptmann Daser und Oberleutnant Mons, zwei schon bekannt gewordene Namen deutscher Fernkampf­flieger, mit neuen Erfolgen heimgekehrt waren, gab es am Dienstag schon wieder einen Doppelerfolg. Am Mittwoch wurde ein weiterer britischer Dampfet durch eines unserer Fern­kampsslugzeuge vernichtet, und am Donnerstag waren gleich drei britische Handelsdampfer fällig, von denen der Eruppenkomman- deur, Hauptmann Fliege!, zwei auf sein Konto verbuchen konnte Unverhofft war eine ganz neu Erfolgsserie hereingebrochen, in kürzester Zeitspanne hatte die Fernkampsgruppe ihre Eesamt- ziffer um 34 860 BRT. erhöht.

Solche Zahlen beweisen am eindrucksvollsten, welche Wendung durch das Fernkampfslugzeug in die heutige Seekriegführung gebracht worden ist. Es ist zu einer gewaltigen Macht über dem Atlantik geworden, und das zu einem Zeitpunkt, an dem i» England davon die Rede war, daß jetzt die deutschen Lang» streckenslugzcuge infolge der Wetterlage keine ernsthafte Be­drohung der englischen Schiffahrt darstellen. Von dieser Meinung dürfte man in den letzten Tagen in London gründlich geheilt worden sein.

Von den insgesamt acht Schiffen, die in dieser Woche durch Bombentreffer unserer Fernkampsslugzeuge vernichtet worden sind, waren sieben mit kostbarer Fracht auf der Fahrt nach England. Aber auch der leer auslaufende Dampfer, der einem deuischen Kampfflugzeug oder einem deut­schen U-Boot zum Opfer fällt, wird in London bitterlich vermißt. Jede Tonne, die verloren geht, bedeutet eine neue Lücke im Ver­sorgungswesen der Insel.

Die Besatzung mit ihrem Kommandanten, Oberleutnant, erlebte am Dienstag zum erstenmal einen Angriff aus ei« feindliches Schiss, und dieser erste Angriff brachte eine« bemerkenswerten Erfolg. Der Bordfunker hatte gerade mittag- ,essen wollen, als er bei einem Blick auf den Atlantik einkn klei­nen Dampfer entdeckte, und weil inzwischen oft genug über die Bedeutung der Hochseeschlepper gesprochen worden war, kam ihm sofort der Gedanke, daß es sich um einen Hochseeschlepper handeln müsse. Der Kommandant war derselben Ueberzeugunz, und mit einer wahrhaft stoischen Ruhe flog er den ersten Bom­benangriff seines Lebens Zwar sielen die ersten Bomben zu kurz, aber die nächsten waren Volltreffer.Photographieren", rief der Kommandant. Der Bordwart knipste, und im nächsten Moment war der Hochseeschlepper im tiefen Meeresgrab verschwunden. Einer der wenigen Schlepper, die den Briten zur Verfügung stehen, um die auf dem Atlantik beschädigten Schiffe einzubrin- gen, war für immer in den Fluten versunken: wie oft gehen jetzt Notrufe britischer Frachter durch den Aether und erbitten Schlep­perhilfe. Bei der geringen Zahl der Hochseeschlepper bedeutet scho» der Ausfall eines einzigen Schleppers eine Schwächung der aus» äußerste angespannten Hilfsmittel, und dabei fällt den Brite» sogar der Verzicht auf die Einbringung von Schiffen, die nur noch Schrottwert haben, angesichts der englischen Rohstossknapp- heit sehr schwer.

Einige Photoserien zeigen in anschaulichster Weise, wie die Wirkung der Bombentreffer war, die in dieser Woche unsere» Fernkampffliegern auf acht britischen Schiffen gelungen sind. Da quellen dichte Brandwolken über das Deck. Da sieht man Schiffe, die kopfüber auf den Meeresgrund absacken, und andere, die in der Mitte auseinandergcbrochen sind. Jedes Bild ein Dokument, von Angriffsschneid und Treffsicherheit.

Die einzelnen Kommandanten gaben dazu packende Berichte. -So erzählt Oberleutnant B, wie er vor sich zwei Dampfer ent­deckte, links einen kleineren, rechts den größeren, der sich später als ein Schiss von 4427 BRT. herausstellte. Natürlich wurde der größere angegriffen. Der schoß vom Heck her mit seiner Ka-' none, vom Vorschiff aus mit einem MG. Hart neben der Bord­wand des Briten gingen die ersten Bomben ins Wasser und explodierten unter dem Schiff, so daß dieses fast aus dem Wasser gehoben wurde. Schon stoppte es, um dann beim nächsten An­griff zwei Bombentreffer in den Maschinenraum zu erhalten.' Brand brach aus. Dieser Brite war vernichtet. ,

An der llntergrenze der Wolke 'chlichen wir uns heran", be­gann Oberleutnant I. seinen Bericht von dem 3300-BRT.-Dam- fer, den er versenkte.Aus 80 Meter Höhe traf ihn meine Bomb« mittschiffs. Sie erzeugte eine Pfundsdetonation. Das ganze Gru­benholz, das der Dampfer geladen hatte, flog durch die Gegend. Noch hatte sich kein Mensch von der Besatzung gezeigt. Nach dem nächsten Treffer, der kurz vor die Bordwand fiel, unter dem. Schiff platzte und auf beiden Seiten Wasserfontänen hervor-, schießen ließ, war endlich ein Rettungsboot zu Wasser gebracht.: Das Schiff selbst legte sich zur Seite und kenterte. Als ich eine«' Mann sah, der zu der hochausragenden Reeling hinaufkletterte^ und schließlich, als das Schiff kieloben lag, stand er auf dem Kiel,! Kurz danach war der Dampfer verschwunden. Der Mann selbst, hatte sich im letzten Moment auf ein Rettungsboot geschwungen."!

Der junge Leutnant, der in der Maschine des Eruppenkom» mandeurs Hauptmann Fliege! gestern dabei war, als der Kom­mandeur gleich zwei Britendampfer vernichtete, strahlt noch immer vor Freude über diesen fabelhaften Erfolg.Wir hatten prächtiges Wetter. Richtiges Jagdwetter. Den ersten Dampfer entdeckte der Kommandeur selbst. Sofort Angriff. Zwei Bomben sielen, und schon rief einer hinten in der Maschine:Treffer." Wir sahen, daß die Bomben direkt im Maschinenraum gesessen hatten. Die ganzen Aufbauten, auch der Schornstein, wurden von der Explosion emporgerissen. Es folgte die Kesselexplosion, durch die der Maschinenraum rausgeschmissen wurde. 300 Meter hoch schlug die Explosionswolke.-Das Schiff war in der Mitte regulär eingeknickt, und etwa nach acht Minuten brach es zu­sammen und sank. Die Besatzungen hatten sich auf Flöße gerettet,^ von denen sie mit einem Notsender ihr SOS riefen. Wir setzten unseren Kurs fort, und als ich plötzlich nach dem Fernglas griff, ahnte ich eigentlich nur, daß vor uns ein Schiff sein müßte. Diese Ahnung hatte nicht getrogen. Wir griffen nun auch diesen statt­lichen Frachter an, und als unsere Bombe hinterm Heck detonierte,- geriet er ins Drehen, ließ Damps ab und lag still. Nur daH Schießen hörte nicht auf. Das Nahen eines englischen Jagd­flugzeuges ließ uns den Angriff abbrechen, aber etwas später! kehrten wir zu dem Dampfer zurück. Jetzt war ein Flugboot z« seinem Schutz da, gegen ein deutsches Fernkampfflugzeug ei«! lahmer Vogel, um den wir uns nicht sorgten. Noch einmal grif^ sen wir den Dampfer an und setzten ihm eine Bombe direkt vor die Nase. Damit hatte auch dieser Dampfer genug." So hat Hauptmann Fliege! gestern zwei Dampfer mit insgesamt 810S BRT. vernichtet. Fast gleichzeitig aber hat Oberleutnant H., gestern zum erstenmal als Kommandant flog, einen 8000eruntrr Wasser getreten".