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Großadmiral Raeder vor den Werftarbeitern
Wie bereits berichtet, sprach Großadmiral Dr. !,. c. Raeder in Bremen zu den deutschen Werftarbeitern. Wir bringen nachstehend den Hauptinhalt seiner Ausführungen:
Für die Kriegsmarine ragt aus dem an geschichtlichen Ereignissen überreichen Jahr 1940 die Besetzung der wichtigsten nor- «egischenHäfenals bedeutendstes Ereignis heraus. Damit war ein kriegsentscheidender Schritt getan, und die Kriegsmarine ist stolz darauf, ihren Beitrag unter Einsatz aller ihrer Mittel in kühnstem Angriffsgeist geleistet zu haben. Der Sieg im Westen brachte uns mit der Besetzung der französischen Kanal- und Atlantikkiisten die Ergänzung unserer Lusfallstellungen gegen England vom Osten und Süden her. Heute stehen wir vom höchsten Norden Norwegens bis zum Eols »an Biskaya. Die Abschnürung Englands vom europäischen Festlande ist damit vollzogen. Unsere Stützpunkte ermöglichen es uns, zur See und in der Luft den Ring um England immer enger zu schließen und diesem Lande, tws uns wie im Weltkriege durch seine brutale Hungerblockade erneut zu Boden Swingen wollte, nunmehr das Schicksal zu bereiten, das es uns stugedacht hatte.
Die ganze Schlagkraft der Kriegsmarine kann jetzt, im Besitz »er neuen Stützpunkte, auf die lebenswichtigen britischen Zufuhren aus Uebersee eingesetzt werden. Diese Zufuhren werden überall angepackt, im Atlantischen, im Indischen und im Pazifischen Ozean. Unterseeboote und Ueberwasser- streitkräfte aller Art teilen sich unter vollstem Einsatz in diese > Aufgabe. Ich möchte hier besonders unserer U-Boote und unserer inUeberseeoperierendenStreitkräfte gedenken, deren heldenhafter Angriffsgeist immer wieder in der ganzen Welt Aufsehen erregt. Aber auch die anderen Seestreit- kräfte, und hier wieder besonders die Zer st örer, Torpedoboot e und Schnellboote, haben großen Anteil an den Erfolgen unserer Seekriegsführung. Diese Ersolge wären indessen nicht denkbar wenn nicht auch die kleinsten Einheiten, die Minen such- und Räumverbändg, die llntersee- bootsjäger und Vorpostenfahrzeuge, ihren aufreizenden und entsagungsvollen Dienst mit unerschütterlichem Mut «nd stolzer Einsatzfreude in Sommer und Winter, bei Tag und Nacht versehen würden. Wenn eines Tages die Geschichte dieses Krieges geschrieben wird, so soll und wird dieser kleinsten Einheiten unserer Kriegsmarine mit besonderer Achtung, Anerkennung und Dankbarkeit gedacht werden. Wir sehen sie überall, am Nordkap, an der West- und Südküste Norwegens, im Skagerrak und Kattegatt, vor der jütischen und holländischen Küste, im Kanal und vor den französischen Atlantikhäfen. Sie sichern das Küstenoorfeld und machen so die Wege frei für die großangelegten Operationen der Kampfkräfte. Und mit ihnen kämpfen die Küstenfliegerstafseln, deren Aufgaben sich nicht nur »uf die Aufklärung und Sicherung des deutschen Küstenvorfeldes beschränken, sondern die sich auch im schneidigen Einsatz gegen den Feind selbst, gegen Eeleitzüge und Vewachungsstreitkrüfte bewähren, wobei sie glänzende Leistungen und Ersolge erzielt haben. An der Küste selbst ist es die Marine-Artillerie, die dem Feind jede Annäherung verwehrt und die besonders auch in der Abwehr feindlicher Luftangriffe Hervorragendes geleistet hat. Ihnen ist es zu danken, wenn die heute fest in deutscher Hand befindlichen Häfen von den großen Schiffen sicher und um »ersehrt angelaufen und wieder verlassen werden können, wie »nd wann es für die Seekriegsführung notwendig ist. Diese große Bewegungsfreiheit, die uns der heutige Krieg verschafft hat, ist ein entscheidendes Merkmal für die weitsichtige Planung »nd hervorragende Durchführung aller Operationen unter unserem Führer Adolf Hitler.
Vergleichen wir diese heutige Lage mit dem W e ltkrieg, so wird auf den ersten Blick der gewaltige Unterschied deutlich. Damals stand der Kriegsmarine nur die enge Nordsee als Aufmarschraum und Operationsgebiet zur Verfügung. Wohl gelang es unseren U-Booten und auch einigen Hilfskreuzern, die britische Blockade zu durchbrechen und mit großem Erfolg gegen die britischen Zufuhren und den britischen Handel »orzugehen. Aber die Schlagkraft unserer Schlachtflotte kam angesichts der Zurückhaltung des Feindes nach der Skagerrakschlacht «icht mehr zum Tragen, die Bewegungen unserer Flotte wurden immer mehr eingeengt durch die unzähligen Minen, die in der Nordsee selbst und in ihren Nord- und Südausgängen vom Feinde geworfen wurden. Trotz des heldenmütigen Ringens unserer A-Voote gelang es uns damals nicht, England von seinen Zufuhren, nicht einmal den europäischen, abzuschneiden, denn immer wieder lockte der Profit die neutralen Länder zur Fahrt nach England. Das ist heute alles grundlegend anders geworden. Was England im Weltkriege und auch noch zu Beginn dieses Krieges an Zufuhren aus dem europäischen Raum bekommen hatte, muß, es heute über riesige Strecken, zum Teil sogar aus Australien und Neuseeland, heranschasfen. Der Zwang, die Schiff- fahrt in Geleitzügen zusammenzufassen, bedeutet große Verzögerung und Erschwerung. Die Geleitzüge müssen große Umwege machen, um de« auf sie wartenden deutschen U-Booten nach Möglichkeit aus dem Wege zu gehen. Man kann sagen, daß allein durch das Eeleitzugsystem rund ein Viertel der in AnedensZeiten sür dieselbe Einsuhrmenge benötigten Tonnage verloren geht. Die Belastung des britische« Schiffsraumes durch die zusätzlichen Zufuhren all je«er «Ster, die früher aus Europa Jeicht und kurzfristig in England eintrafen, ist außerordentlich Groß und vermehrt die Schwierigkeiten der Nersorgungslage Englands in hohem Maße.
- Wenn «on die deutsche ll-Bootswaffe, «uterstützt durch die Luftwaffe und die Streitkräste i« Uebersee, iu systematischem Einsatz diese Zufuhre« erfolgreich stört u»d in immer steigendem Matze täglich wertvolle Tonnage versenkt, so ist es ganz klar, Latz England früher »der später zu« Erliege« kommen muh, weil jein Lebe« und seine Existenz mit seinen Zufuhren steht und jällt. Denn England ist heute «icht «ehr in der Lage, die furcht» chare« Schiffsoerlaste dnrch Nenbante» anszugleichen.
Luch die Beschlagnahme großer Teile von Handelsflotten der P»n Deutschland besetzten Länder hat die Verluste nicht wett- Machen könne«. U«d was an beschädigtem Schiffsraum in Eng- ll««d selbst liegt, bleibt entweder oer«endungru»fähig oder mutz f«uf Kosten der Neubauten i« «onate- und wochenlanger Arbeit Mieder fahrbereit gemacht werde«. Was dies an Material und '«ich an Arbeitskräften verschlingt, kann gerade der deusche Werft
arbeiter am allerbesten bemessen. 'Wenn wir uns vollends vergegenwärtigen, daß unsere Luf twaffe Lei ihren kühnen
und erfolgreichen Angriffen auf die britischen Häfen und Industrieanlagen mit voller Wucht auch die Werften trifft, wo die Neubauten liegen und die ohnehin schon beschädigten Schiffe wieder repariert werden sollen, so leuchtet es ein, daß der Versuch, die Verluste durch eigene Anstrengungen auszugleichen, ein hoffnungsloses Beginnen ist. Und so stehen wir heute vor der Tatsache. datz England immer rascher dem unausweichlichen Untergang entgegengeht. Keine Macht der Erde kann dieses Verhängnis mehr aufharten. England kann sich nicht mehr Helsen und jede Hilfe von außen kommt angesichts der Wucht der deutschen Schläge in jedem Falle zu spät.
Die Erkenntnis von der hoffnungslosen Lage Englands sickert allmählich doch durch, und die fortgesetzten Lügen beginnen in ihrer Wirkung mehr und mehr zu erlahmen. Darum geht heute das Hilfsgeschrei der britischen Machthaber über den Atlantischen Ozean hinweg hinüber nach Amerika, von dort erhofft man sich als letzte Rettung die Unterstützung mit Kriegsmaterial. Der Kauf alter Zerstörer unter Preisgabe wichtiger Stützpunkte an die Vereinigten Staaten, die Liquidierung der britischen Gurhaben, vor allem in den amerikanischen Ländern, die Opferung wichtiger Oelinteressen am Persischen Golf, der Rückzug aus Ostasien, sie zeigen mit aller Deutlichkeit, wie tief die einst weltumspannende Macht des britischen Reiches gesunken ist. Dieses Weltreich lebt nur noch von seinem Nimbus, mit dem es sich durch 300 Jahre umgeben hat und der die Welt glauben machen sollte, England sei unbesiegbar. Dieses Land und seine Regierung haben die Zeichen der neuen Zeit nicht verstanden. Der Brechung dieser Zwingherrschaft gilt unser Kampf und unser Sieg! Nie wieder soll es England gelüsten, seine Hand zum Raube wehrlosen Landes auszustrecken, nie wieder sollen freie Völker dem unersättlichen Machthunger jener Ausbeuter geopfert werden, und nie wieder soll ein fremder Politiker das Wort aussprechen, daß 20 Millionen Deutsche zu viel leben, nur weil es den Geldinteressen internationaler Kapitalisten nicht gefällt, datz das deutsche Volk seinen Platz in der Welt verlangt, der ihm nach seiner Tüchtigkeit und Kraft, nach seinem geistigen und kulturellen Reichtum gebührt!
Der deutsche Arbeiter steht neben dem deutschen Soldaten in vorderster Front im Kampf um die deutsche Freiheit. Sein Werk und seiner Hände Arbeit schaffen das Instrument, das die Erlösung seiner Familie und seiner Nachkommen von den Auswirkungen fremder Herrschaft bringen mutz:D iedeut - schon Waffen. So fällt dem deutschen Rüstungsarbeiter eine gewaltige und verantwortungsvolle Aufgabe zu, von deren Erfüllung das Schicksal der Nation genau so abhängt wie von der Führung der Waffe.
Für die Kriegsmarine spielt gerade der Werftarbeiter eine besonders wichtige Rolle. Von seinem Können und seiner Leistung hängt die -Wirksamkeit und Schlagkraft des Kriegsschiffes ab. An ihn müssen daher außerordentlich hohe Anforderungen gestellt werden. Das gilt vom Reparaturbetrieb ebenso wie vom Neubaubetrieb. Wie immer im Schiffsbau oder Maschinenbau, ist jede Arbeit für das reibungslose Jneinandergreifen des kom- pliziexten Schiffsbetriebes von Wichtigkeit, ja, sie kann von entscheidender Bedeutung werden in der Stunde des Kampfes. Die Leistungen, die bei den Werften seit Kriegsbeginn bis beute vollbracht worden sind, waren besonders groß. Ich erkenne sie dankbar an und erwarte, datz der hohe Stand der Arbeitsmoral, der Fleiß und die Leistung in dem so wichtigen 2ahr 1911 auf der gleichen Stufe bleiben. Ich weiß, datz die Leistungen im vergangenen Jahre zum Teil unter recht schwierigen Verhältnissen erzielt worden sind. Es ist so mancher Verlust eingetreten, und ich möchte an dieser Stelle der tapferen und treuen Arbeitskameraden gedenken, die im letzten Jahr für die Erfüllung ihrer Aufgabe ihr Leben gegeben haben.
Der Werftarbeiter hat erkannt, worauf es ankommt, und fühlt sich als Soldat der Arbeit, der seine Pflicht auch angesichts feindlicher Waffenwirkung im vollen Gefühl seiner Verantwortung tut. Sie wissen, datz der Engländer damit begonnen hat, den Krieg auch gegen die Zivilbevölkerung zu führen. In seiner Verblendung glaubt er, er könne die Widerstandskraft des deutschen Volkes durch Terroraktionen erschüttern. Die deutsche Arbeiterschaft hat die richtige Antwort darauf erteilt, indem sie ihre Anstrengungen nur noch erhöht hat, und ich betrachte es besonders als ein Verdienst des Arbeiters, datz wir im Bereich der Kriegsmarine nicht nur unsere Schiffsreparaturen, sondern auch unser Neubauprogramm termingerecht haben durchführen können. Die sich immer mehr steigernde« Erfolge unserer Seestreitkriiste sind daher nicht zuletzt auf die gute Arbeit der Werften zuriickzusühren, die sich mit Stolz sagen dürfen, datz sie einen erheblichen Anteil an ihnen habe». Und dieses stolze Gefühl wird ein Lohn für die rastlose Arbeit sein.
Wir müssen uns die Erfolge der Kriegsmarine immer wieder vor Augen halten und dabei berücksichtigen, wie klein unsere Flotte zu Beginn des Krieges noch war, da sie mit dem Ausbau eben erst begonnen hatte. K,3 Millionen Vruttoregistertonnen feindlichen Handelsschifssraumes sind seit Kriegsbeginn dnrch Operationen unserer Seestreitkräfte versenkt worden. Gut zwei Drittel davon entfallen allein auf die U-Vootwaffe. Die Vernichtung feindlicher Kriegsschiffstonnage ist gleichfalls bedeutend. Ueber 150 000 Tonnen hat der Feind selbst zugegeben. Und wir wissen ja, wieviel er verschweigt. Demgegenüber sind unsere eigenen Verluste gering. Hier hat sich das vorzügliche deutsch»! Schiffsmaterial ausgezeichnet bewährt. Wir haben in Deutschland von jeher einen besonders hohen Stand im Schiffs- urü» Maschinenbau gehabt, und die Genialität der Ingenieure wett»! eiferte mit der Tüchtigkeit des Arbeiters. Dieser Vorsprung hat! in vielen Punkten einen Ausgleich erbringen müssen gegenüber der großen Masse an Material auf Seiten des Feindes. Der unerschütterliche Wille, wie er im nationalsozialistischen Staat immer wieder Triumphe gefeiert hat, hat auch hier den Sieg errungen, und es ist eine Freude, festzustellen, wie der Werftarbeiter mit der stürmischen Entwicklung der Technik in seinem Können Schritt gehalten hat. Wenn wir heute Schiffe haben, deren Fahrbereiche viele tausend Seemeilen betragen und die für unsere Kriegführung gegen die englischen Zufuhren von ausschlaggebender Bedeutung sind, so ist dies vor der Welt ein neuer Beweis
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für die deutsche Leistungskraft. Sie wird uns auch den EnV erfolg sichern.
Der Eudkampf gegen England wird nicht leicht sein. Wir müssen die Seemacht England zur See niederringen. Wir werden unsere Schläge mit aller uns zu Gebote stehenden Kraft aus« teilen und dem Feind ständig an der Klinge bleiben. Wir unterschätzen ihn keineswegs und wissen, daß er zäh ist. Er kämpft um sein Leben und wird selbstverständlich versuchen, mit allen! seinen Mitteln das Unheil von sich abzuwenden. Aber er wir»
diesen Kampf nicht bestehen, weil wir gewiß sind, datz wir die Tüchtigeren sind. Ihm geht es in diesem Kampf um die weitere Ausbreitung seines riesigen Besitzes und um die bequeme Ausbeutung anderer Völker. Und darum sollen auch wir Deutsche» wieder einmal zusammengeschlagen werden. Uns aber geht es um unsere Freiheit und um unser Lebensrecht, um unsere ganze Zukunft als Volk und Staat. In diesem Kamps müssen wir siege« und wir werden siege»! Wir werden den Sieg erringen, indem auch die Kriegsmarine mit demselben Angriffsgeist wie bisher kühn und zum Letzten entschlossen den Lebensnerv der britische« Insel anpackt. Für unsere Seestreitkräfte sind die britischen Zufuhren das Ziel. Wir werden sie abschneiden in einem zähen und unerbittlichen Ringen und dem Feind damit die Lebenskraft nehmen. Gleichzeitig aber wird die Luftwasfe auf der Insel selbst die Zerstörung kriegswichtiger Ziele vollenden. Die Kriegs- und Rüstungsbetriebe, Hafenanlagen und Werften. Versorgungszentren und Verbindungswege werden ihr anheimfallen. Und dieser gemeinsame Kampf wird solange fortgesetzt, bis die Stunde der Entscheidung kommt. Großbritannien hat den Krieg gewostt^ Grotzdeutschland wird ihn siegreich beenden.
Heute dankt die Kriegsmarine durch mich allen ihren Werften und ihren Werftarbeitern für das im Jahre 1940 Geleistete. Da« neue Jahr soll uns in echter Kameradschaft zu gemeinsamer Arbeit in bedingungslosem Einsatz vereint sehen, um das unsrige zu tun für den endgültigen Sieg. Das wollen wir geloben und mir diesem Gelöbnis vor unseren Führer treten, dem wir seine Treue mit unserer Treue vergelten, seine Zuversicht zu unserer Zuversicht machen und sein Beispiel uns zum Vorbild sein lassen wollen. Unser Führer Adolf Hitler Sieg Heil!
3V. Januar
Markstein am Wege zvm srotzkeulfchen Reich
Reichssendung des Eroßdeutschen Rundfunks
Berlin, 29. Jan. Der Erotzdeutsche Rundfunk bringt am 30. Januar von 19 bis 20 Uhr die Reichssendung „30. Januar — Markstein am Wege zum Eroßdeutschen Reich", die den Hörer unmittelbar an die Stätten stellt, an denen sich die Geschichte der Bewegung und die Geschichte des nationalsozialistischen Staates vollzogen hat. So werden wir u. a. im Lazarettzimmer in Pasewalk, in München in der Kaserne, im Sterneckerbräu, im ersten Geschäftszimmer der Partei, vor der Feldherrnhalle, im Volksgerichtshof, in Zelle 7 der Festung Landsberg, in Koburg auf dem Wehrgang der Festung Wilseneck, im Kaiserhof in Berlin und vor jenem historischen Fenster der Reichskanzlei stehen, unter welchem der Fackelzug des 30. Januar vorbeizog. Weiter zeichnet die Sendung den Weg von 1933 bis zum achten Erinnerungstag des 30 Januar. Den Abschluß bildet der Gruß de« kämpfenden Front zum 30. Januar 1941.
Der Stabschef spricht zur SA.
Am 30. Januar gedenkt die SA. in einer Sendung des Erotz-s deutschen Rundfunks von 12.40 bis 14.00 Uhr mit Märschen und Kampfliedern des achten Jahrestages der Machtübernahme. In dieser Sendung spricht gegen 13.00 Uhr der Stabschef zur SA
Trauerstunde für Graf Csaky
Budapest, 29. Jan. Anläßlich des Todes des Außenminister« Graf Csaky trat am Dienstag vormittag das Abgeordnetenhaus zu einer feierlichen Trauersitzung zusammen. Den Nachruf, in dem die für Ungarn unvergänglichen Verdienste des verstorbenen Staatsmannes gewürdigt wurden, hielt der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Tasnady-Nagy. Zu der Sitzung waren sämtliche Abgeordnete und alle Kabinettsmitglieder unter Führung des Ministerpräsidenten erschienen. Die Anwesenden trugen ohne Ausnahme Trauerkleidung und hörten den Nachruf stehend am Der Sarg mit den sterblichen Ueberresten Csakys wurde am Dienstag nachmittag im Kuppelsaal des Parlaments aufgebahct.
Zu den Beisetzungsfeierlichkeiten in Budapest für den verstorbenen ungarischen Außenminicher wird vonderReichsregie- rung eine Sonderdelegation entsandt werde«, Die Sonderdelegation steht unter der Führung des Botschafter« von Moltke.
Aus der Gefangenschaft entkommen ^
Oberleutnant von Werra nach verwegener Flucht aus Kanada nach Neuyork gelangt
Berlin, 29. Jan. Nach Meldungen aus Amerika ist es eine« deutschen Fliegeroffizier, dem Oberleutnant Franz vo« Werra, vor einigen Tagen gelungen, einem Transport vo» deutschen Gefangenen, die soeben von England in Kanada ein» getroffen waren, zu entweichen und nach einer verwegenen, abenteuerlichen Flucht nach den Vereinigten Staaten zu gelangen,. Dort hat er sich beim deutschen Generalkonsul in Neuyo» gemeldet.
Oberleutnant von Werra geriet am 5. September 1940 nach einem tapfer bestandene» Luftkampf in englische Gefangenschaft und unternahm bereits in England zwei Fluchtversuche, die jedoch beide im letzten Augenblick scheiterten, bis dieser dritte Versuch in Kanada gelang. Wegen seiner hervorragenden Tapferkeit ab» Jagdflieger in den Einsätzen gegen England wurde Oberleutnant von Werra am 14. Dezember aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Hermann Eöring, vo« Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht mit de» Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Bei einem ein» tigen Feindflug schoß er drei feindliche Jagdflugzeuge in de« Lnft ab ui« vernichtete fünf feindliche Flugzeuge am Boden.